Klavierkauf (Beratung)

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The Once and Future King

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19. März 2014
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Hallo,

ich spiele seit einiger Zeit recht schlecht Klavier und möchte mir gerne ein "echtes" Klavier kaufen, bin aber gerade noch unschlüssig, wie ich die Suche beginne. Am Ende kommt es natürlich auf das konkrete Instrument an, aber ich weiß noch nicht so recht, wie ich die Suche beginnen soll. Folgende Eckdaten:

- Raum Berlin/Brandenburg
- Budget: bis 10k
- Gebraucht ist ok
- Silentsystem vorhanden oder jdf unproblematisch nachrüstbar

Was mir bei Klavieren an "Sound" gefällt, kann ich nicht auch nicht so richtig sagen. Yamaha U1 habe ich mal gespielt, das mochte ich; ein Kawai mochte ich mal gar nicht.

Habt ihr Ideen?
 
Irgendein Feurich Klavier. Viele haben Silent Systeme, oder gebrauchter Feurich Flügel. Wie den von Paul Barton.
 
Danke, ein Flügel ist räumlich nicht drin. Feurich sind mir bislang noch nie untergekommen, ich muss auch zugeben, dass die chinesische Herkunft mir nicht unbedingt Vertrauen einflößt.
 
Danke, ein Flügel ist räumlich nicht drin. Feurich sind mir bislang noch nie untergekommen, ich muss auch zugeben, dass die chinesische Herkunft mir nicht unbedingt Vertrauen einflößt.
Keine Angst. Vielen machen dir Klaviere Angst, nur weil sie in China produziert worden sind. Aber wenn du sie einmal bespielt hast, wirst du spxjrig danach. Ich würde wenigstens einen Versuch starten einen zu bespielen
 
Danke für Deine Einschätzung. Ich nehm' es auf meine Liste. Hast Du selbst ein Feurich-Klavier?
 
- Raum Berlin/Brandenburg
- Budget: bis 10k
- Gebraucht ist ok
- Silentsystem vorhanden oder jdf unproblematisch nachrüstbar

Im 'stilwerk' in der Kantstraße ist im 4. Stock die Firma Bechstein und stehen praktisch alle von denen produzierten Modelle zum Anspielen bereit. Vom Budget her müßte schon einiges dabei sein, was Dir gefällt. Alle modernen Bechstein, W. Hoffmann und Zimmermann Klaviere lassen sich mit dem Vario-System aus- bzw. nachrüsten.
 
Verschaff Dir doch erstmal einen groben Überblick, was der Markt so alles bietet, z.B. auf pianova.com. Für €10.000.
Mit €10.000 kannst Du ohne weiteres ein neuwertiges U1 auftreiben. Oder ein Klavier aus europäischer Herstellung - keine "Premium-Marke", aber grundsolide Ware, z.B.

125er Rönisch
125er Petrof
128er Hoffmann (beim Suchen auf die zwei ff achten, sonst stößt Du auf die alten Gurken aus Wien)
116er Seiler Primus
 
Danke! Bei Pianova tue ich mich mit dem Einschätzen älterer Klaviere recht schwer, daher tendiere ich gerade eher zum jungen Gebrauchten. Meinst Du mit Hoffmann die Drittmarke von Bechstein?
 
Meinst Du mit Hoffmann die Drittmarke von Bechstein?

Dritt-? Eigentlich doch Zweitmarke? Zimmermann ist ja inzwischen zum Label für chinesische Billigklaviere abgesunken und geht grad den Weg, auf den sie auch die früher mal angesehene Marke Euterpe geschickt haben. Die Hoffmann sind aus Tschechien (ex-Bohemia) und sehr solide Insturmente (ich würde aber die V-Serie meiden, weil die nur einen Sperrholzresonanzboden haben).
 
Dritt-? Eigentlich doch Zweitmarke? Zimmermann ist ja inzwischen zum Label für chinesische Billigklaviere abgesunken und geht grad den Weg, auf den sie auch die früher mal angesehene Marke Euterpe geschickt haben. Die Hoffmann sind aus Tschechien (ex-Bohemia) und sehr solide Insturmente (ich würde aber die V-Serie meiden, weil die nur einen Sperrholzresonanzboden haben).

Ich hatte C. Bechstein Concert, C. Bechstein Academy und dann Hoffmann gezählt ...
 
Ein Punkt, bei dem ich auch noch ziemlich ahnungslos bin, ist die Höhe. Dass höhere Klaviere lauter sind, ist mir schon klar, sind kleinere aber regelmäßig auch sonst "klangschwächer"?
 

Das würde ich nicht pauschalisieren. Es kommt auch sehr auf den Raum an, in dem das Klavier später steht. Mein C. Bechstein 12n (114cm) hatte im Laden einen eher dünnen Bass. Bei mir zu Hause ist er mir wiederum fast schon zu dominant. Die Klangfarben sind aber sehr reich und der Dynamikumfang kann sich auch sehen lassen. Aus meiner Sicht kann ein zu großes Klavier in einem unpassenden Raum sogar eher nachteilig sein.

Ich habe die Entscheidung ein älteres Premium-Klavier einem neuen Einsteigerklavier vorzuziehen bisher nicht bereut.
Für 10.000€ sollte sich in Berlin ein echtes Spitzenklavier finden lassen (passt bei dir räumlich auch ein Flügel?)
Beim Thema Silent System kann ich nur dazu raten, das vorher ausgiebig hinsichtlich der verbleibenden Klopfgeräusche zu testen. Ein Digitalpiano ist da oft deutlich leiser. Ich würde das System vermutlich heute nicht mehr bei mir nachrüsten lassen, auch wenn einige hier sagen, dass ich mich eh für ein besonders schlechtes und akustisch lautes entschieden habe. Erst seit ich noch ein kleines kompaktes Roland FP-30 dazu gestellt habe, kann ich nachts wieder sorgenfrei spielen und üben. Und wenn der entsprechende Platz vorhanden ist, bekommt man für den Preis des Silent Systems ein wirklich hochwertiges Digitalpiano.

Grüße
Bluesman
 
Auch wenn ich mich wiederhole, neue Petrof Klaviere sind absolut zu empfehlen. Auch ein 116er
Seiler ist verarbeitungsmäßig ein schönes Instrument.
Klanglich musst Du selber probieren, was Dir liegt.
Höhere Klaviere haben oft einen volleren Ton ( größerer Boden, längere Saiten), man kann auch
tonlich mehr variieren ( ppp-fff).
 
Für 10.000€ sollte sich in Berlin ein echtes Spitzenklavier finden lassen (passt bei dir räumlich auch ein Flügel?)

Leider passt bei mir weder ein Flügel noch ein weiteres Digitalpiano, daher auch mein Plan mit dem Silentsystem. Der Raum, in dem das Klavier stehen soll, ist nicht gerade klein, aber natürlich auch kein Konzertsaal (hinzu kommen eher niedrige Decken).
 
Hast du Nachbarn um dich herum? Wenn ja, wie alt ist das Haus ungefähr. Ich habe mich aus den gleichen Gründen wie du für das Silent System entschieden, mit dem Ergebnis, dass jetzt noch ein Stagepiano hochkant hinter der Tür steht und spätabends in 2 Minuten aufgebaut wird. Dafür braucht man kaum mehr Platz. Wenn man ein gutes Silent System möchte, führen nur wenige Wege an Yamaha und Kawai vorbei und der ansonsten attraktive Gebrauchtmarkt schränkt sich auch schlagartig ein. Leider sind diese Instrumente akustisch jedoch Geschmackssache (ich sage damit nicht, dass sie schlecht sind).

Grüße
Bluesman
 
Ich würde an deiner Stelle abwägen, wie viel du mit silent spielst und wieviel akustisch. Beim silent ist Yamaha wirklichbunschlagbar, ich hatte auch gerade die Entscheidung hinter mir und mir war der akustische Klang wichtiger und ich habe mich am Ende für ein deutsches Klavier entschieden ohne silentsystem. Was ich bei der Suche aber angespielt habe war ein Schimmel c116 twintone, dass liegt etwas über Budget aber ich würde es an deiner Stelle mal anspielen. Das Vario-System von Bechstein hatte ich schon in einem Flügel und würde eher abraten.

Noch was zur Höhe, nicht zwingend sind hohe Instrumente lauter. Ich hatte auch zwei in der engeren Auswahl und beide waren gleich groß 125. Beide waren deutscher Herkunft jedoch von der Lautstärke her sehr unterschiedlich. Da hilft nur anspielen und testen.

Viel Erfolg
 
Beim silent ist Yamaha wirklichbunschlagbar

Meine Frage nach Kriterien zur Beurteilung hast Du nicht beantwortet, sondern wieder nur pauschal etwas hochgejubelt und von etwas anderem abgeraten, ohne jegliche Begründung. Das ist also immer noch nicht hilfreich. Angesichts des Titels dieses Threads wäre es schon sinnvoll, wirklich mal Substanz in eine Antwort zu legen, oder es einfach zu lassen.

Es geht auch nicht um mich; ich habe einen großen Flügel und keine Nachbarn, die das stört.
 
Meine Frage nach Kriterien zur Beurteilung hast Du nicht beantwortet, sondern wieder nur pauschal etwas hochgejubelt und von etwas anderem abgeraten, ohne jegliche Begründung.

Ich versuch's mal zu begründen:

Beide Firmen (wobei ich nur das Yamaha-System wirklich gut kenne), stellen einfach die modernsten Systeme zur Verfügung und besitzen das meiste Know-How. Andere Systeme sind im Vergleich dazu allein klanglich hoffnungslos veraltet und klingen im direkten Vergleich einfach "billig(er)".
Wie sehr man das hört und ob einen das nach einer gewissen Zeit ohne Vergleichsmöglichkeit noch stört, ist natürlich von der einzelnen Person und den jeweiligen Erwartungen bzw. Ansprüchen abhängig.

Yamaha verwendet ein spezielles Samplerverfahren, das woanders in der Form nicht zum Einsatz kommt.
Zudem hat man hier den Vorteil, dass alles "nativ" ins Instrument integriert ist und die Elektronik nicht von Fremdherstellern gebaut und nachgerüstet wird. Es ist alles aus einem Guss und die Technik ist insgesamt (Tastensensoren, Prozessoreinheit, etc) jahrelang erprobt und ausgefeilt.

Weiterer Vorteil ist (zumindest bei "nativen" Yamaha-SH-Flügeln), dass durch eine spezielle Konstruktion die Auslösung bei Zuschaltung des Silent-Systems an den kürzeren Hammerweg mit angepasst wird, d.h., dass sich das Spielgefühl nur sehr marginal verändert.* Gerade bei Klavieren hast du bei nachgerüsteten Instrumenten in der Regel das Problem, dass eine derartige Justierung nicht oder zumindest nicht in gleichem Maße machbar ist, was sich immer sehr negativ auf das Spielgefühl auswirkt.

*) Da die Hämmerchen durch eine Stoppleiste im Silent-Modus vor der Seite gestoppt werden müssen, legen sie logischerweise einen kürzeren Weg zurück. Dies wirkt sich u.a. auf das Spielgefühl aus. Ein gutes Silent-System muss diese Tatsache mechanisch ausgleichen. Meines Wissens nach können das nicht alle, ob und inwiefern Yamaha oder Kawai das mittlerweile auch bei ihren Klavieren gelingt, weiß ich auch nicht.
 
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