Übe-Tagebuch: Letzter Anlauf - mit Handicap und Keyboard

  • Ersteller des Themas Clavifilius
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Heute 30 Minuten 8. Invention geübt.
Hände wieder getrennt. Etwas schneller im Takt. Und auf entspannte Haltung geachtet.
 
Gestern 30 Minuten 8. Invention geübt.
Hände getrennt in höherem Tempo. Dann probeweise zusammen in etwas weniger schnellem Tempo. Dabei auf Lockerheit versus Verspannung geachtet.
 
Gestern 60 Minuten 8. Invention beidhändig. In kleinen Schritten Tempo gesteigert und auf Lockerheit der Muskulatur/Gelenke geachtet.

(Wenn sich etwas verspannt und/oder sich Fehler einschleichen, ist eine vorläufige "Tempogrenze" erreicht. Dann gehe ich einen Schritt zurück, bis Lockerheit und Fehlerfreiheit wieder vorhanden sind.)
 
Seit einigen Tagen übe ich regelmäßig mit Metronom bzw. mit einem Rhythmus-Style.
Das ist neu für mich, da ich mich früher immer vor einem Metronom gedrückt habe ...
Mir fällt es noch etwas schwer, die angegebenen Zahlen zu interpretieren und mit den gängigen verbalen Tempo-Bezeichnungen und Taktarten in Verbindung zu setzen. (Irgendwie scheinen mir die Angaben nicht ganz einheitlich zu sein.)

Jedenfalls liegt die "Tempo-Grenze", bei der ich noch relativ entspannt und fehlerfrei spielen kann, im Moment bei 135 (anscheinend auf Viertel gerechnet).

Was haltet Ihr von dem Tempo für die 8. Invention?
Ist das (in später üblicher Bezeichnung) "Allegro"?
Sollte es noch viel schneller werden?

Hier die Aufnahme:
https://soundcloud.com/user-750131763/8-invention-tempo-135

EDIT (30.03.19) Hab die Aufnahme gelöscht, da die Tempobezeichnung "135" im Titel ein Fehler war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das sind Achtel. Versuch mal, beim Hören Viertel zu "dirigieren". Grundschlag sind hier die Viertel.
(Mich würde übrigens der "Rhythmus-Style" ganz schnell nerven. )

Stimmt, es sind Achtel!

Deinen Hinweis mit dem "Viertel dirigieren" habe ich nicht verstanden. Meinst Du, ich sollte einen anderen Rhythmus suchen, der auf Viertel eingestellt ist?

Wie beurteilst Du das Tempo für die 8. Invention?
 
Deinen Hinweis mit dem "Viertel dirigieren" habe ich nicht verstanden. Meinst Du, ich sollte einen anderen Rhythmus suchen, der auf Viertel eingestellt ist?
Nein, zuhören und mit der Hand Viertel schlagen (nicht fest zuhauen, kleine Dirigerbewegungen). Vielleicht mal ohne Rhythmusmaschine einspielen. Vielleicht gelingt es Dir, selber das Tempo zu beurteilen. Darum sag ich erstmal nichts dazu.


Wenn Du das Tempo mit der Maschine überprüfen willst, sollten natürlich auch Viertel im Vordergrund stehen.
 
Nein, zuhören und mit der Hand Viertel schlagen (nicht fest zuhauen, kleine Dirigerbewegungen). Vielleicht mal ohne Rhythmusmaschine einspielen. Vielleicht gelingt es Dir, selber das Tempo zu beurteilen. Darum sag ich erstmal nichts dazu.


Wenn Du das Tempo mit der Maschine überprüfen willst, sollten natürlich auch Viertel im Vordergrund stehen.

Okay, ich habe jetzt die Viertel mitgeklatscht.
Und das fühlt sich noch relativ langsam an vom Tempo! :003:

War das die didaktische Absicht: dass ich selbst darauf komme, dass das Tempo noch deutlich schneller sein sollte? :004:
 
dass das Tempo noch deutlich schneller sein sollte?

Ich habe in Österreich (auch anderswo, aber dort am häufigsten) immer wieder ältere Menschen getroffen, die aus eigener Anschauung davon berichteten, wie Mozart und Beethoven gespielt und dirigiert haben. Diese Menschen konnten die Tempi akkurat aus der Erinnerung abrufen und wehe, Du warst zu schnell oder zu langsam!
 

Ich habe in Österreich (auch anderswo, aber dort am häufigsten) immer wieder ältere Menschen getroffen, die aus eigener Anschauung davon berichteten, wie Mozart und Beethoven gespielt und dirigiert haben. Diese Menschen konnten die Tempi akkurat aus der Erinnerung abrufen und wehe, Du warst zu schnell oder zu langsam!

Du bist eben nicht bloß ein "alter Tastendrücker", sondern ein uralter. :004:

Allerdings: Obwohl niemand weiß, welche Geschwindigkeit Bach vorgesehen hat, werden die jeweiligen Inventionen sehr häufig von unterschiedlichen Interpreten in ähnlichen Tempi gespielt.
Die 8. häufig besonders flott.
 
Hallo, da liegt ein Irrtum vor! Sooooo alt bin ICH nicht!
Nochmals meinen Beitrag nachlesen!
Zum bedenken:
Hat in künstlerischen Fragen die Mehrheit recht??

Zur (vermutlich) ernsthaften Frage:
Ich möchte zwar nicht behaupten, dass die Mehrheit der Interpreten in künstlerischen Fragen GENERELL recht hat. Wenn aber alle oder fast alle Interpreten bei der Wahl des Tempos einig sind, ist das zumindest bemerkenswert und ernst zu nehmen. Oder nicht? :001:

Was mein eigenes Spiel betrifft, ist es ohnehin ganz gut, einmal auszuprobieren, ob ich das Tempo steigern kann, ohne dabei zu verkrampfen.
 
Wenn aber alle oder fast alle Interpreten bei der Wahl des Tempos einig sind, ist das zumindest bemerkenswert und ernst zu nehmen. Oder nicht?

Wer recht hat, ließe sich ja nur durch die Befragung des Komponisten klären. Und da sehe ich wenig Aussicht auf Erfolg.
Stimmig, sinnvoll, charakteristisch, ...
wären da in meinen Augen die Kriterien.
Und mit Gewalt auf Tempo gebürstet ist nichts was man hören möchte.
Im Übrigen würde ich das Stück auch nicht im Adagio spielen wollen.
Ich hab's gerade probiert, wenn mühelos möglich würde ich etwa Viertel gleich 90 passend finden.
 
Im Übrigen würde ich das Stück auch nicht im Adagio spielen wollen.
Ich hab's gerade probiert, wenn mühelos möglich würde ich etwa Viertel gleich 90 passend finden.

Das ist ja mal ein klares Wort! :001:

Der praktische Vorteil für mich:
Allzu weit bin ich anscheinend davon nicht mehr entfernt.
(Und ein viel schnelleres Tempo würde ich in absehbarer Zeit nicht schaffen, und 3 Wochen für eine Invention sind mir jetzt auch - bei aller "Demut" und allerbesten Vorsätzen - endlich genug! :002:)

EDIT

UHPS ... Viertel gleich 90 ist doch noch erheblich schneller als ich bislang spielen kann. Das schaffe ich erst mit jeder Hand einzeln in dem Tempo. :009:

Naja ... immerhin habe ich heute was über den Einsatz des Metronoms gelernt und mich ans Taktklatschen erinnert. :001:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Pedall
Sag mal: Ich sitze hier gerade etwas ratlos da, weil mir das Tempo Viertel=90 sehr schnell erscheint. Also eigentlich genau so schnell wie die Invention von professionellen Pianisten üblicherweise gespielt wird.
Dabei wollte @Alter Tastendrücker sie doch langsamer spielen.
Ich kapiere das gerade nicht.
 
Ich habe nicht gesagt dass dies DIE richtige Metronomzahl ist, sondern meine persönliche Präferenz genannt.
Ich kann mir aber deutlich langsamere Versionen vorstellen, die sinnvoll klingen. Viel schneller aber eher nicht.
 

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