Renovierung eines historischen Blüthner Glockenkonzertflügels von 1857

Wenn Du es nicht schon ohnehin getan hast, empfehle ich die Kontaktaufnahme zu @Wiedereinaussteiger in Bezug auf alte Steinways, da ist schon jede Menge wissen vorhanden, speziell im Bereich Centennials und alte Hämmer.
 
Wo ist denn Eure Werkstatt?
Evtl. könnte ich eine Holzbildhauerin vermitteln, allerdings in München.
 
OE1FEU: Danke für den Tip!
Ivory: Unsere Werkstatt ist in Massachusetts, also nicht gerade in der Nähe. Ich besuche allerdings München regelmäßig, da ich dort noch Familie habe. Die größte Herausforderung ist ein Vorbild für diese Beine und Appliqués zu finden, also im Falle des Centennials einen anderen mit frühem Dekor, oder zumindest einen Style III von 1873 an, der die gleichen Beine hat, wenn auch die Appliqués etwas anders sind. Den konnten wir schon finden, dann aber hat der Holzschnitzer (ich glaube Alkoholiker) etwas völlig Ungefähres fabriziert, leider nicht brauchbar. Wenn Du also eine Holzbildhauerin kennst, die GENAU nach Vorbild arbeiten kann, wären wir schon interessiert, da wir hier trotz ausgiebiger Reschersche niemand (mit annehmbarem Preis) finden konnten.
 
Es gibt in Kalifornien einen Holzschnitzer, der passgenau die Beine des "Cabriole"-Designs machen kann, kostet für dreie inclu neuer Schraubkonsolen um die 1.400-1.500 USD. Die anderen Schnitz-Applikationen müsste man bei ihm mal anfragen.

Das ist insofern ein Thema, als Steinway von Anfang an (1853) dieses Design "drauf hatte", quasi Corporate Identity, aber ab ca. 1866/67 ca. bei den Flügeln auch das sparsamere, glatte "plain design" anbot - und heute gibt es Aficionados, die speziell das "fancy design" mit den Schmuckverzierungen der viktorianischen Großbürgerlichkeit unbedingt wollen, haben aber "nur" einen Plain. Das lässt sich umbauen...

Das "Löwentatzen"-Design endete 1880, als eine einfachere Schmuckausführung mit dem "Hydrant Post"-Design kam. Zylindrische Elefantenfüße, mit Längsrillen. Die ließen sich viel einfacher, kostensparender fertigen. Beim Centennial und beim Parlor Grand (7-Füßer um 220 cm) geht das ziemlich genau einher mit der Umstellung des Gehäuses auf die Rim-Technik verleimter Dicktenblätter.

D.h. wenn Löwentatzen, dann noch ein "gebautes" Gehäuse,.
Wenn aber Hydrant, dann ein Rim-Flügel.

Ich hatte mal gedacht gehabt, mein Flügel sei "auf glatt" modernisiert worden, und hatte mich für die erforderlichen Rückrüstungen interessiert. Zum Glück habe ich rechtzeitig herausbekommen, dass es zu jener Zeit schon originale glatte Flügel gab. Meiner ist ein solcher.

Ein Centennial, bestellt mit "einmal nix"; "Buchhalter".
Auch erkennbar am platten Notenpult ohne aufwendige Durchbrüche.
 
Vielen Dank für den Hinweis auf den kalifornischen Schnitzer! Vielleicht ist der uns ja doch entgangen in unserer intensiven Suche. Hast Du noch weitere Daten über ihn?
 
Vielen Dank für das Kompliment und für Deinen spontanen Besuch in MA! Es gibt nur wenige die einen halb fertigen Flügel zu estimieren wissen.... Man sieht auf Deinem Bild den originalen Resonanzboden, den Craig und Richard ausgebaut, extern neu gekrönt und wieder eingebaut haben, in einer sehr komplexen langwierigen Prozedur, die sie über Jahrzehnte entwickelt haben. Damit kann die originale Klangstrahlkraft wieder hergestellt werden, die den meisten älteren Klavieren weitgehend verloren gegangen ist und durch konventionelle Maßnahmen (neue Hämmer, Saiten, Tieferlegen und die so häufig praktizierte Auskeilung von Rissen im Resonanzboden,etc) nicht wieder zurückgewonnen werden kann. Ein Austausch des alten Resonanzbodens ist natürlich auch möglich, allerdings klingt der originale für mich immer besser. Das liegt an der originalen Holzqualität, aber auch an der für den Klang vorteilhaften Alterung des Tonholzes, ganz ähnlich wie bei Streichinstrumenten.

Ich habe nun endlich Bilder vom Interieur des berühmten 1876ziger Wagner-Centennial Steinways in Bayreuth bekommen, von dem es auch einige interessante youtube Aufnahmen gibt. Er ist in gutem Zustand und wird noch für Kammermusik im Haus Wahnfried benutzt. Er ist allerdings, wie mir das Museum mitteilte, auch schon durch eine Schwächung der Krone kompromittiert. Außerdem musste ich nun feststellen, dass er, wie auf den neuen Fotos zu sehen, mit inkorrekten, kupfer-gewickelten modernen Basssaiten bespannt wurde. Die originalen waren stahl-gewickelt, was natürlich einen signifikanten Klangunterschied bedeutet.

Craig und Richard haben durch einen Zufall einen komplett(!) originalen 1876iger Centennial entdeckt, der fast nie gespielt wurde und allen zerstörerischen Einflüssen (inklusive Klavierbauern) entkommen ist. Nach diesem Vorbild wird unserer z.Z. so weit wie möglich nachgebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier einige Fotos des Blüthner Glockenflügel Nr. 648 ca.1855, leider ist es mir im Moment wegen Restauration nicht möglich mehr von dem Flügel zu zeigen, da hinten und nebenan noch andere Flügel sehr eng nebeneinander stehen. Wir haben noch Fotos gemacht die muss ich noch suchen, resp. meinen Sohn fragen. Was bei deinem Flügel mit Sicherheit gesagt werden kann, dass er früher andere Beine gehabt hatte. Man sieht auf den Fotos noch Spuren auf der Unterseite.
Zudem ist es auch kaum vorstellbar,dass ein Blüthner Glockenflügel solche Beine hatte. Die Amerikaner lieben so was sehr, bei den Steinways um diese Zeit aufwärts findet man dies sehr häufig, kitschig bis zum geht nicht mehr.Da dieser Blüthner in Amerika steht muss angenommen werden, dass die Beine dort montiert worden sind.
Solltest Du noch Fragen haben oder auch betr. Fotos, dann teile mir dies mit.
Hier sind Fotos, welchen nicht richtig hingestellt werden konnten.




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Gauf,

hört auf mit der Sauferei. Dann sollten auch die Beiträge wieder richtig eingedreht werden. Oder so.

Gauf! :017:
 
Gauf,

hört auf mit der Sauferei. Dann sollten auch die Beiträge wieder richtig eingedreht werden. Oder so.

Gauf! :017:
da haste den falschen angesprochen, nix mit Saufen, mein Sohn der die Bilder reingestellt hat und sich über die Drehung ärgerte, hat man sage und staune mit 21 Jahren noch nie ein Glas Alkohol auch kein Paffzeug zu sich genommen.:010::006:
 
Egal, ob gsuffa oder net. Die Bilder sind alle nicht sichtbar.

Gauf! :017:
 
hier einige Fotos des Blüthner Glockenflügel Nr. 648 ca.1855, leider ist es mir im Moment wegen Restauration nicht möglich mehr von dem Flügel zu zeigen, da hinten und nebenan noch andere Flügel sehr eng nebeneinander stehen. Wir haben noch Fotos gemacht die muss ich noch suchen, resp. meinen Sohn fragen. Was bei deinem Flügel mit Sicherheit gesagt werden kann, dass er früher andere Beine gehabt hatte. Man sieht auf den Fotos noch Spuren auf der Unterseite.
Zudem ist es auch kaum vorstellbar,dass ein Blüthner Glockenflügel solche Beine hatte. Die Amerikaner lieben so was sehr, bei den Steinways um diese Zeit aufwärts findet man dies sehr häufig, kitschig bis zum geht nicht mehr.Da dieser Blüthner in Amerika steht muss angenommen werden, dass die Beine dort montiert worden sind.
Solltest Du noch Fragen haben oder auch betr. Fotos, dann teile mir dies mit.
Hier sind Fotos, welchen nicht richtig hingestellt werden konnten.




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Egal, ob gsuffa oder net. Die Bilder sind alle nicht sichtbar.

Gauf! :017:
Für Laien kann es schwierig sein, aber sicher nicht für einen Fachmann.:bye:
 
Zuerst einemal vielen Dank an Destenay fuer die schoenen Bilder! Dieser Glockenfluegel ist ein wunderbares Instrument (hands down!) wie Craig Hair mein Klavierbauer spontan sagte. Ein offenbar sehr gut erhaltenes Exemplar. Er ist schon auf gutem Weg mit einer erstklassigen Renovierung. Die ist so gut, dass man kaum sehen kann welche Details original sind und was ersetzt wurde.

Es ist auch ganz klar ein direkter Vorgaenger zu unserem, da er die "Hauptrippe" noch nicht im Resonanzboden hat (wahrscheinlich ein ziemlich grosser Klangunterschied), und die Vibrationsdaempfer (richtiges Fachwort, bitte?) noch nicht in der Anhangsplatte. Sonst ist auch klar, dass unser 1857iger Bluthner die Patentmechanik ersetzt bekam durch eine sehr fruhe Herz-Erard Mechanik, nur der Spielwerk-Rahmen und die Tasten sind original. Unserer wurde auch fruh neu besaitet und die Platte neu vergildet. Es gibt Anhaltspunkte, dass diese Renovierung noch im 19.Jahrhundert stattfand und sehr professionell gemacht wurde, vielleicht sogar von Bluthner selbst (Christian Bluthner). Unsere Haemmer sind dagegen ein schrecklicher hack job des vorletzten US Besitzers und wie so oft, viel zu gross.

Was uns fuer unsere Renovierung also am brennensten interessieren wuerde waere, ob die Haemmer von Destenay's 1855 Instruments so wie die Mechanik auch original sind, oder ob es zumindest noch originale Haemmer gibt, die uns als Vorbild dienen koennten. Ausserdem, sind die Hammerstiele, und die Besaitung original oder gibt es dafuer zumindest Vorbilder?

Was die "kitschigen" Beine des 1857ziger Instruments angeht, gibt es Anhaltspunkte dass sie original sind. Zum einen wissen wir von der Provenance, dass unserer Instrument direkt nach dem 2. Weltkrieg nach Amerika kam, als Kriegsbeute eines GIs, der das Instrument an seinen Sohn vererbte. Zu dieser Zeit waren solche Beine ueberhaupt nicht in Mode und ein Holzschnitzer, der solche gemacht haette (es ist uns keine amerikanische Firma bekannt, die diese Beine produziert haette), waere sehr teuer gewesen, die Familie des Besitzers war aber bettelarm; der Sohn musste als "cleaning boy" in der Universitaet in Salt Lake City arbeiten, wo er dann auch den Klavierstimmer ansprach um das Instrument loszuwerden. Des weiteren gibt es zumindest einen Bluthner Katalog von 1871, in welchem aenlich gezeichnete Beine angeboten werden und Christian Bluthner (mit seinem Vater) hat sie kuerzlich als authentisch bestaetigt. Gluecklicherweise sehen sie in Natura weniger kitschig aus als auf den Fotos.

Es waere grossartig, wenn wir unseren wieder so original wie moeglich machen koennten, das ist ja der ganze Sinn der (teuren) Uebung...Wir zaehlen hier also weiterhin auf Destenay und seinen Restaurateur (wer?), da man annehmen muss, dass z.B. die Haemmer (und Besaitung) der anderen bekannten, aber allesamt kleineren Fluegel dieser fruehen Periode (z.B. Dragna Schirmer's) eben anders waren.

Meinen Dank auch an OE1FEU, der ein mir unbekanntes Foto unseres 1857 Fluegels gefunden hat. Woher stammt das wohl?

Greetings aus Brooklyn
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos 1864er Steinways...,.. überlesen bisher. So far so sorry. Zweie davon kenne ich, beides Semikonzertflügel um die 220cm. Einer steht im Elisabeth-Saal des Heimatmuseums Seesen am Harz. Exakt aus 1864. Der war im Eigentum einer Hamburger Familie neu, und diente dann jahrzehntelang dem Männnerchor Seesen, bis der sich in den frühen 2000er Jahren auflöste. Ich habe den Flügel gespielt, und es könnte ... u.U. noch eine originale uralte Mechaink drin sein. Nicht sicher. Ich empfehle Kontaktaufnahme mit dem Museumsleiter Friedrich Orend oder Nachfolger.

Ein weiterer Flügel aus dieser Zeit steht im Brüsseler Musikinstumentenmuseum. Dieser Flügel birgt ein Geheimnis insofern, als er zu diesem sehr frühen Zeitpunkt schon alle 88 Tasten hat (ohne ein Konzertflügel zu sein...), was sonst bei den Semikonzertern erst mit der Ablöse der Parlor Grands 1886 kam, als der heutige C-227-Typ aus dem D-Flügel "herunterskaliert" wurde. Kuratorin der Tasteninstrumente ist Madame Docteur Pascale Vandervellen. Schönen Gruß ggfs. aus Kamen.

Ansonsten, mal komplett abseits Steinway, wer unter den "Hämmerfexen" auch als Koryphäe gilt, ist der Franzose Patrick Desfougeres, der irgendwo am Fuße der Pyrenäen arbeitet. Ihn konsultieren viele Leute, die einen Pariser Flügel von Erard oder Pleyel aus der Zeit von Henri Herz, dem jungen Franz Liszt und Frederick Chopin zeitgemäß sanieren möchten.

Man mache sich klar, dass Steinway mit beginn des eigenen Flügelbaues 1856 bereits andere Saitenmaterialien verarbeitete, und auch mit Dolge, dem US-Hammerspezialisten, zusammenarbeitete, we-sent-lich vereinfachte Hämmer..., sodass das Klangprofil der Steinway-Flügel schon in den Anfangstagen sich deutlich abhob von dem, was einst die superiore Qualität der Pariser Flügel ausmachte. Originale Hämmer aus der Zeit um 1840/45 haben teils die Instrumente von Dr. Cobbe und aus den Resten der nach der großen Versteigerung der Finchcock-Sammlung übergebliebenen Instrumente im Privatbesitz von Richard Burnett in Südengland.

Ich mag das Thema zu primitiv sehen, aber es gibt für mich mal frech gesprochen nur fünf Klangbereiche von Tasteninstrumenten.

1- Orgel. Mag ich nicht.

2- Cembali. Teils sehr interessant und schön, zumeist aber laut und unangenehm.

3- Ganz frühe Hammerklaviere. Sehr fein, gewöhnungsbedürftig zu spielen, aber im Klang oft berückend, anmutig, wundervoll, zum Spielen hingegen im Tastaturgefühl ganz oft mist und extrem gewöhnungsbedürftig.

4- Die Entwicklungen Broadwood, Clementi Collard & Collard, Herz, Erard, Pleyel, die in den Flügeln der 1840er kulminierten. Die schönsten Klaviere ever & in eternam, Amen. Für mich.

5- Steinway, Dolge und all der andere neuere Krams nach 1850/55, Stahlsaiten statt schmiedeeisernes, kennt man, mag man, oder mag man nicht. Ich mag es, mag aber die 1840er lieber.

Subjektive Präferenzen.

Betreffs Machbarkeit eines Nachbaues von 1857er Hämmern... sollte man zweierlei in der Peilung haben. Geld allein, und die Chance, einen guten Klaviertechniker (definiere "gut"...) herumschicken zu können reicht u.U. nicht. Es fehlt ... allenthalben und weitenteils an einer akustischen Referenz, weil zu jener Zeit noch keine Tonkonserven existierten. Selbst wenn man erkennt, dass ... diese alten Flügel "anders" klingen, heißt das
a- weder, dass das der Klang ihrer Jugend originaliter war,
b- noch heißt es nicht, dass da nicht noch mehr geht. ...

Und es sind einige der damalig vom Monsieur Pape, Herz etc. verwendeten Materialien nicht mehr existent, nicht mehr greifbar, bestimmte Gerbmethoden von Leder längst ausgestorben, oder die Chemie unbekannt oder verboten.., und gleiches dürfte für Kaninchenfelle und bestimmte Filz-Fertigungstechniken gelten. Und bestimmte Hölzer u.U. nicht mehr in "Klangqualitäten" greifbar...

Der Klang der uralten Pariser Konzertklaviere köntne ein ähnliches Mysterium bergen, wie das entschwundene Wissen um die Qualität der Cremonenser Violinen. Mit dem einen dicke dicken Unterschied, dass die Wertschätzung der Cremonenser in die Millionenwerte zielte, es demgegenüber aber kaum eine Sau zu interessieren scheint, dass "vor Steinway" die Klaviere anders waren und anders klangen, und 98.7% der heutigen Musikwelt eh die modernen Instrumente als die Besten Verfügbaren beschreien. Was immer mit Verve geschieht, immer ex cathedra, immer mit der Reputation der "Top Profis" und der erfahrensten Konzertpianisten garniert..., sodass sich der das "Andere" Mögende kaum mal noch traut, überhaupt noch zu SAGEN, dass da mal was anderes war, und dass man das eventuell wertschätzen könnte...

Auch wenn es unbefähigt ist, die Carnegie Hall zu beschallen. Und nicht willens und in der Lage, 52gr Spielgewicht zu machen - was ein Frederic Chopin ganz sicher als Zumutung für sich abgelehnt hätte.

Was bewirken könnte, dass sich "in echt" (lang, hart, heftig und teils schmutzig) niemand auf den eminent mühevollen Weg machen könnte, wirklich und in aller Konsequenz die sämtlichen Methodologien damaliger sieben- bis neunlagiger Hämmer, der Saitenmaterialien, der Dämpfungsmaterialien, der Klangböden - und -hölzer tutti completti so einzuarbeiten, dass man das alte Wissen und die alte Pracht, Finesse, das FEUER wieder verfügbar hätte. Dass also vice versa, mangels Engagement, mangels des hierzu erforderlichen Fanatismus PLUS der wirtschaftlichen Möglichkeiten... , die Renaissance alter Klangqualitäten, die wir bei den Violinen haben erleben dürfen nach jahrzehntelanger Forschungsarbeit, beim Klavier auf immer unterbleiben könnten.

1857? Blüthner?

Wir reden über eine verlorene Klangwelt. Die in einzelnen, noch die alte Technik bergenden Instrumenten mit einer Ahnung alter Glorie noch aufscheint, sehr gelegentlich, und erkennbar nur dem hierfür Sensitivierten....

Ehre dem, der sich auf diesen Weg macht....
 

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