Wer bereut den Kauf eines Klaviers?

@FünfTon
Du machst mir Angst!:angst: Mein DP steht in meinem kleinen Musikzimmer, falls irgendwann ein Klavier oder ein Flügel bei uns einzieht, so würde das Instrument in unserem deutlich größeren Wohnszimmer stehen. Wenn ich mein DP auf volle Lautstärke stellen würde, so wäre mir das in dem Zimmer echt zu laut. Wenn ich jetzt ohne Kopfhörer spiele, stelle ich die Lautstärke auf Stufe 6 von 9 und damit fühle ich mich auch wohl.:-)

Ich dachte, wenn der Klang in den Raum abstrahlen kann, ist es angenehmer für den Spieler und vielleicht auch für die anderen.:dizzy::-(
 
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Wenn ich mein DP auf volle Lautstärke stellen würde, so wäre mir das in dem Zimmer echt zu laut. Wenn ich jetzt ohne Kopfhörer spiele, stelle ich die Lautstärke auf Stufe 6 von 9 und damit fühle ich mich auch wohl.:-)
Das passiert ja Digi-Spielern oft, daß sie ihr Instrument zu leise stellen. Aber ein richtiges Fortepiano spielt man über die Tasten leise, nicht über den Lautstärkeregler. ;-)

Ich dachte, wenn der Klang in den Raum abstrahlen kann, ist es angenehmer für den Spieler und vielleicht auch für die anderen.:dizzy::-(
Du kannst noch den Deckel auf und zu machen, aber gemütliche Zimmerlautstärke+x wie beim Digi kannst du nicht erwarten. Ein Klavier geht durch Mark und Bein (gehört ja auch zum Erlebnis dazu).
 
@FünfTon
Du machst mir Angst!:angst: Mein DP steht in meinem kleinen Musikzimmer, falls irgendwann ein Klavier oder ein Flügel bei uns einzieht, so würde das Instrument in unserem deutlich größerem Wohnszimmer stehen. Wenn ich mein DP auf volle Lautstärke stellen würde, so wäre mir das in dem Zimmer echt zu laut. Wenn ich jetzt ohne Kopfhörer spiele, stelle ich die Lautstärke auf Stufe 6 von 9 und damit fühle ich mich auch wohl.:-)

Ich dachte, wenn der Klang in den Raum abstrahlen kann, ist es angenehmer für den Spieler und vielleicht auch für die anderen.:dizzy::-(

Ich finde er übertreibt auch. Mein Digi ist auf Max. Lautstärke jedenfalls viel viel lauter als die Kleinklaviere in den Schulen wo meine Kinder Stunden drauf haben. Ganz zu schweigen davon, wenn ichs mit den Boxen betreibe, da biste direkt taub auf max.
Die Stories, dass die Nachbarn nix hören glaube ich aber auch überhaupt nicht, hab ich oben schon geschrieben.

Viele Grüße,
André
 
Mein Digi ist auf Max. Lautstärke jedenfalls viel viel lauter als die Kleinklaviere in den Schulen wo meine Kinder Stunden drauf haben. Ganz zu schweigen davon, wenn ichs mit den Boxen betreibe, da biste direkt taub auf max.

Bitte bei solchen Aussagen immer das Modell dazu sagen, damit die Leserin das richtig einordnen kann.

Und daß mit externen Boxen jede beliebige Lautstärke möglich ist, ist ja wohl ein Allgemeinplatz ;-)
 
Sagt mal wie macht ihr das mit einem echten Flügel/Klavier, dass man da nix hört?
Ich mein ich hab nur nen Digi, im Arbeitszimmer in Richtung großer Garten in einem freistehenden Einfamilienhaus, modernes Haus mit Dämmung etc.
Wenn ich das normal laut spiele, hört man das ganz locker bis auf der Straße und zum Nachbarn hin.
[...]
Evtl. sind ja die Nachbarn taub?

Auszuschließen ist das natürlich nicht. :lol: Ich habe ein ganz normales Fertighaus, Bj. 2005, mit festgemauertem (oder betoniertem?) Keller/Souterrain ohne zusätzliche Schallisolation.

Was soll ich machen? Die Nachbarn ringsum versichern unabhängig voneinander, sie hörten nichts. :-) Was mir extrem recht ist. Den Flügel im Wohnzimmer hört man leise, wenn man direkt vor der Haustür steht.

Umgekehrt habe ich noch nie die Band gehört, die angeblich im Keller des Nachbarhauses zur Rechten probt. Auch das Klavier der Nachbarin zur Linken höre ich nicht (vielleicht spielt sie ja gar nicht :lol:)

Eine mittlerweile ausgezogene Nachbarin von schräg gegenüber war hauptberufliche Chorleiterin. Sie hat im Sommer manchmal mit offenem Fenster Klavier gespielt. DAS hat man gehört, aber nur auf der Straße vor dem Haus. Fanden alle Nachbarn ringsum schön (sie hat ja auch gut gespielt). Im gleichen Haus probt manchmal eine Band. Auch die hört man nur, wenn jemand rein- oder rausgehtt (dafür logischerweise die Tür öffnet).
 
Ok, missverständlich ausgedrückt ... mein Klavier hört man nur, wenn das Fenster gekippt ist. Ist alles zu, hört man es draußen nicht. Meine Mutter im anderen Teil des Hauses hört es leise. Wenn ich voll reinhaue, dann hört man es natürlich, aber wer spielt schon ständig mit vollem Einsatz?

Habe ein Haus aus den 50ern , die Fenster sind aus den 70ern, Schallschutz ist was anderes!
Klar hat ein Kleinklavier nicht das Volumen eines Flügels, aber ein Klavier ist nicht die Krachmaschine, als die es dargestellt wird.
Ich denke, das "rote Tuch" rührt noch aus der Zeit, als ein Klavier das Radio ersetzte und und deshalb jeder aus Langeweile drauf rumhaute. Das ist ja heut nimmer so.
 
Hallo,
Mein KAWAI CA 97 steht auf der mittleren Lautstärkeeinstellung!
Nur innerhalb des Hauses ist leise Klaviermusik zu hören, wenn alle Fenster und Türen geschlossen sind.
Auch das Tastenklappern bei Kopfhörerbetrieb ist nur im direkt angrenzenden Raum zu hören.
Meine Nachbarin, damals etwa 55 Jahre jung, hatte ein akustisches Klavier in einem grossen Raum ohne Gardinen und auf Fliesenboden stehen. Zum Üben hatte sie auch immer die grossen Flügeltüren geöffnet, sodass das gesamte Wohnviertel unterhalten wurde. Selbst im Winter wenn überall die Fenster geschlossen waren hörte ich bei uns im Haus ihr Klavier leise.
Der Abstand beträgt etwa zwischen den Häusern 60 meter !
Mittlerweile hat sie das Klavierspielen aufgegeben, nachdem sie 2 Jahre lang ergebnislos immernur die gleichen 4 Takte fehlerfrei spielen wollte!
Sie übte jeden Tag nur 10 Minuten!
Ich muss dazu sagen, sie war blutige Anfängerin, aber sie hat es jedenfalls mal ausprobiert, ob ihr Klavierspielen überhaupt gefällt !
Klavierunterricht hatte sie auch !
Mitlerweile steht das Klavier nur noch als Deko irgendwo im Haus rum.
LG
 
Hallo,

hier kann man vielleicht erahnen, wie man ein Klavier leise bekommt.
http://leiseklavier.de/www.leiseklavier.de/Der_Unterschied/Der_Unterschied.html

L
Kann Du bitte kurz erklären was Du beim leiser machen des Instruments an eben diesem machst?

Danke & Gruss
40er

Hallo,

vielleicht geht das genau so wie hier
http://leiseklavier.de/www.leiseklavier.de/Der_Unterschied/Der_Unterschied.html

Ich bin auch noch auf der Suche für ein 14-qm-Zimmer, dass an das nachbarliche Schlafzimmer angrenzt...

LG, der Lauscher
 
Untertastenmechanik? Damit wirst du keinen Klavierstimmer erfreuen.

Ich habe nicht viel Ahnung. Doch ist die Untertastenmechanik wohl eine Eigenschaft des ursprünglichen Wurlitzers und hier nicht der springende Punkt. Den findet man unter
http://leiseklavier.de/www.leiseklavier.de/Der_Unterschied/Eintrage/2015/3/15_Technik_und_Mae.html
im Abschnitt "Modifikationen":
"Steighöhe, Spieltiefe, Auslösung, Aufprallgeschwindigkeit, Schnabelluft, Fänger, Höhe der schwarzen Tasten, Dämpfung, Garnierungen nachgearbeitet"

Zumindest einiges lässt sich bei fast allen Klavieren umsetzen - oder irre ich mich? Bis jetzt habe ich nur Möbel ohne Saiten und Hämmerchen aufgebaut oder modifiziert.

Mich wundert wirklich, wieso niemand ein leises Klavier konstruiert. Vielleicht wegen der Dynamik - so dass es nur noch Piano, aber nicht mehr Forte ist? Fast jedes aktuelle gute Klavier wird als kraftvoll für mindestens kleine Konzerträume beworben. So werde ich in der Arme der siliziumhaltigen Produkte getrieben.
 
So ein 96cm-Yacht-Klavier ist schon ansich nicht besonders laut und klangliche Höhenflüge braucht man davon auch nicht zu erwarten. Ob das "auf leise umgearbeitet" überhaupt noch wie ein Klavier klingt? Ich bezweifel es.

Die digitale Fraktion bringt dir stattdessen den gesampelten Konzerter auf Zimmerlautstärke ins Wohnzimmer. Damit können die meisten wohl mehr anfangen.
 

Mich wundert wirklich, wieso niemand ein leises Klavier konstruiert. Vielleicht wegen der Dynamik - so dass es nur noch Piano, aber nicht mehr Forte ist? Fast jedes aktuelle gute Klavier wird als kraftvoll für mindestens kleine Konzerträume beworben. So werde ich in der Arme der siliziumhaltigen Produkte getrieben.
Hör Dir mal Instrumente von 1920 bis -50 an. Da war vieles noch etwas dezenter. Wirklich leise geht nicht, bzw. nur unter drastischen Klangeinbußen. Und das Pianoforte heißt so, weil ... eben.;-)
 
Hallo Lauscher,

Ich habe nicht viel Ahnung. Doch ist die Untertastenmechanik wohl eine Eigenschaft des ursprünglichen Wurlitzers und hier nicht der springende Punkt. Den findet man unter
http://leiseklavier.de/www.leiseklavier.de/Der_Unterschied/Eintrage/2015/3/15_Technik_und_Mae.html
im Abschnitt "Modifikationen":
"Steighöhe, Spieltiefe, Auslösung, Aufprallgeschwindigkeit, Schnabelluft, Fänger, Höhe der schwarzen Tasten, Dämpfung, Garnierungen nachgearbeitet"

Zumindest einiges lässt sich bei fast allen Klavieren umsetzen - oder irre ich mich? Bis jetzt habe ich nur Möbel ohne Saiten und Hämmerchen aufgebaut oder modifiziert.

Mich wundert wirklich, wieso niemand ein leises Klavier konstruiert. Vielleicht wegen der Dynamik - so dass es nur noch Piano, aber nicht mehr Forte ist? Fast jedes aktuelle gute Klavier wird als kraftvoll für mindestens kleine Konzerträume beworben. So werde ich in der Arme der siliziumhaltigen Produkte getrieben.

wenn ich mir den link so ansehe, versucht man bei der vorliegenden Technik beim Anschlag etwas weniger Energie in das Klavier zu pusten. Können tut es aber eigentlich erheblich mehr. Das ist ein Ansatz. Mit meinem bescheidenen Wissen, welches ich mir in jüngster Zeit angelernt habe, würde man so ein "gutklingendes" und "leises" Klavier durch entsprechende andere Mensur und einen kleineren Resonanzboden bauen. Je weniger Spannung auf den Saiten, desto leiser, je kleiner die Abstrahlfläche des Resonanzbodens, umso leiser. Zumindest der R-Boden dürfte dann das erste Problem geben, denn mit der Größe ändert sich auch die Grundfrequenz. Ich glaube da würde ganz schön viel Entwicklungsaufwand drin stecken, solch ein gut klingendes Instrument auf die Beine zu stellen, für eine Anforderung die eigentlich eine Minderheit will.

Vielleicht gibt es aber auch einfachere Lösungen, indem man mit einer Doppeltplatte mit weichem Kern in Abstrahlrichtung des R-Bodens die Akustik einfach ausbremst. Ansonsten ist ja die Siliziumtechnik gar nicht so schlecht, immer ein gestimmtes Instrument, wenige Ärger mit der Mechanik, keine Befeuchtung notwendig, günstig, klein und praktisch.
 
Also ich muss ja sagen, dass ich die Angaben hier wie laut ein Klavier sei und über welche Entfernung man das noch hören kann sehr merkwürdig finde. Mit meinen eigenen Erfahrungen und "Feldversuchen" deckt sich das nämlich so gar nicht. Ist vielleicht doch ein wenig Übertreibung hier und da dabei? ;-)

Ich habe ja selbst ein sehr großes Klavier, dass ganz sicher auch ordentlich laut sein kann. Mit dem Instrument bin ich schon drei Mal umgezogen, jetzt steht es in einem freistehenden Einfamilienhaus (Fachwerk). Ganz ehrlich: Egal wo es gestanden hat, bei den Nachbarn nebenan, drunter oder drüber war es zwar immer zu hören, aber eben immer nur im direkt angrenzenden Zimmer und nicht in der gesamten Wohnung und schon gar nicht extrem laut. Und ja, ich habe mich davon immer selbst überzeugt! Beispiele gewünscht?

Wohnung 1: Altbau 19. Jhrdt., Dachgeschosswohnung, Innenwand direkt angrenzend an das Schlafzimmer der Nachbarn. Die Wand war so dick, da musste man sich in der Nachbarwohnung schon wirklich Mühe geben, um vom Klavier noch viel zu hören. Im Hausflur hat man es laut und deutlich gehört, aber in der Wohnung selbst war es nur gedämpft. Bei den Nachbarn drunter kam noch weniger an; deren Kontrabass war lauter und durchdringender.

Wohnung 2: Altbau, frühes 20. Jhdrt., 1. OG, Innenwand im Wohnzimmer. Auf der Etage gab es nebenan keinen Nachbarn; die Leute im Nachbarhaus haben mir versichert, sie hörten nix. Eine Etage drunter hat man das Klavier im selben Zimmer deutlich gehört, aber auch nur dort. Sobald man in den anderen Wohnungen in der Küche war, musste man sich schon Mühe geben, das Klavier mehr als nur gedämpft zu hören. Auch hier war die Popmusik des Teenagers aus der unteren Wohnung definitiv durchdringender laut.

Wohnung 3: Fachwerkhaus, freistehend, keine unmittelbaren Nachbarn. Das Klavier steht im Erdgeschoss. Wenn man direkt vor dem Haus steht hört man das Klavier deutlich, auch bei geschlossenem Fenster (Einfachverglasung, hält eh nichts ab) aber auch nur dort. An der Grundstücksgrenze, die etwa 15m vom Fenster entfernt ist, hört man gar nichts mehr. Mein Mann hat sein Musikzimmer schräg über mir im selben Haus und spielt Gitarre. Wir können ohne uns zu stören auch gleichzeitig üben, vorausgesetzt die jeweiligen Zimmertüren sind geschlossen. Dann hört man kaum noch etwas vom Instrument des anderen.

Und ich spiele nicht ständig mit getretenem linken Pedal oder nur pp, sondern ganz normal unter Ausschöpfung des kompletten Lautestärkespektrums des Instrumentes und sehr häufig sogar mit geöffnetem Deckel und im eigenen Haus gelegentlich auch mal ganz ohne Oberrahmen.

Ich will nicht leugnen, dass ein Klavier durchaus laut sein kann. Aber die absolute Lautstärke ist vermutlich häufig gar nicht das, was den Nachbarn so stört. Meist ist es wohl eher die Musik an sich und die Einstellung, dass das ja wohl nicht sein müsse. Für viele Menschen gibt es einfach keine Notwendigkeit zu musizieren und sie verstehen nicht, warum jemand das freiwillig tut. Den Lärm vom Rasenmäher finden sie auch nervig, aber Rasenmähen muss halt sein.
 
Fachwerkhaus, freistehend, keine unmittelbaren Nachbarn. Das Klavier steht im Erdgeschoss. Wenn man direkt vor dem Haus steht hört man das Klavier deutlich, auch bei geschlossenem Fenster
Na dann überlege doch mal, was man außer einem Klavier sonst noch vor einem Haus bei geschlossenen Fenstern hören kann.

Einen Fernseher auf normaler Lautstärke?
Einen Geschirrspüler?
Einen Wäschetrockner?
Eine eingeschaltete Dusche?
Einen Ventilator/Heizlüfter/Haartrockner?

Das sind alles Dinge, die in einem MFH schon mal den Nachbarschaftsfrieden stören können. Du wirst aber nur in Ausnahmefällen bei geschlossenen Fenstern vor einem Haus davon etwas mitbekommen.

Ein Klavier hörst du aber trotzdem, weil es eben wirklich laut ist. Genauso wie man drinnen ohne weiteres einen vor dem Haus fahrenden Pkw hört, weil er ebenso laut ist.
 
Ja und Fünfton, was willst du mir damit jetzt sagen?
Ich habe doch nirgendwo behauptet, dass man das Klavier nicht hören würde.
Aber ein startender Düsenjet ist es nun auch nicht gerade und schon gar nicht als Digi, oder wenn man an diese Dezibel kommt, dann immer nur punktuell. Es spielt ja niemand stundenlang nur Fortissimo.
 
Wirklich ein interessanter Thread .... macht mir Mut.

Denn auch ich bin auf der Suche und hege Zweifel, ob ein 130er Klavier oder ein 173er Flügel in meiner kleinen Whg. (im Mietshaus) nicht zu laut werden könnten...

Und ich haue echt gerne rein (z.B. Boogie) ... daher brauche ich unbedingt Silent ...
 
Die ganzen Pauschalaussagen sind solange sinnfrei, bis man genau weiß, wie die genaue Wohnsituation in Bezug auf die verbauten Materialien und die Lage des Musikzimmers in Bezug auf angrenzende Räume aussieht.

Mein Flügel hat die Dynamik eines Konzertinstrumentes, so dass es mich selbst schon fast erschlägt, wenn der Deckel komplett offen und das Notenpult entfernt ist. Meine Nachbarn hingegen hören davon gar nichts, weil das Parkett im Musikzimmer wohl auf einer Isolierschicht verlegt wurde, die eine Wandbegrenzung eine Brandmauer zum angrenzenden Haus ist, die andere Wand zu Nachbars Badezimmer angrenzt, über mir das Dach ist und die Tür zum Hausflur eine fette Sicherheitstür aus Stahl ist.

In den 1,5 Jahren seit Ankunft des Flügels hat mich noch kein einziger Nachbar auf Klavierspiel angesprochen.
 
Die ganzen Pauschalaussagen sind solange sinnfrei, bis man genau weiß, wie die genaue Wohnsituation in Bezug auf die verbauten Materialien und die Lage des Musikzimmers in Bezug auf angrenzende Räume aussieht.

Stimmt.

Aber: Weiß das ein Bewohner eines MFH, der sich gern ein Klavier kaufen möchte? Kann man bereits ex ante eine valide Aussage über die Zukunftsfähigkeit der Investition treffen?

Beispiel: Die aktuellen Nachbarn sind tolerant, schwerhörig, Musikliebhaber oder "eh kaum da". Alles bestens, man erwirbt das Instrument, 2 Jahre lang geht alles gut. Peu-à-peu verändert sich die Belegschaft. Es ziehen ringsherum Leute ein, denen das Klavierspiel barbarisch auf den Sender geht und die deshalb kriegerisch reagieren.

Egal ob zur Miete oder in Eigentum: In einem MFH tatsächlich üben zu können, ohne der mangelnden Rücksichtnahme geziehen zu werden, ist ein schöner Glücksfall.

Da ich mich ungern aufs Glück verlasse und aus Prinzip so handle, wie ich es von Anderen erwarte (keine Übergriffigkeiten durch Lärm/Gestank/Optik), würde ich eines der heutzutage hervorragenden Digitalpianos kaufen und kein akustisches Instrument.
 
Grundsätzlich sind akustische Musikinstrumente rechtlich privilegiert. Wer allerdings den Rahmen des Erlaubten voll ausnutzt, wird kaum noch kooperative Nachbarn erleben. Des weiteren gibt es natürlich auch einen qualitativen Unterschied zwischen einem gelegentlichen Klaviervortrag vor Besuchern und 2-3 Stunden täglichen Übens. Daß ersteres letzteres bedingt, ist Nichtmusikern nicht immer einsichtig.

Meine gegenwärtige Wohnung hat acht angrenzende Nachbarwohnungen. Aus sechs davon hört man nichts (weder Geräusche noch Beschwerden), in einer davon fühlt sich jemand von allen möglichen Wohngeräuschen gestört und aus einer anderen dringt regelmäßig elektronisch verstärkter Drum & Bass (und stört beim Üben).

Und nun die Preisfrage: Wie würde sich diese Situation durch 1-2 Stunden täglichen Flügelbetrieb (kein Moderator) wohl verändern? ;-)
 

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