Kaufberatung: Hybrid-/Silent Piano

Aber wenn du nur um die 8000 € hast, sind ein Yamaha N1X AvantGrand or Kawai Novus NV10 das Beste, was du damit tun kannst. Wenn du eine 1 davorsetzen kannst, kaufst du das Hybrid-System als SH2 oder ATX3 in ein passendes Klavier eingebaut und mit einer 2 nimmst du noch den Flügel dazu. Aber solange da vorne noch die 0 steht, hat es keinen Sinn, ein akustisches Instrument (neu) zu kaufen.

Digitale Nachrüstsysteme taugen samt und sonders nichts.

Ein KAWAI K-300 ATX-3 oder ein YAMAHA mit SH-2 gibt es zum ca. selben Preis als ein YAMAHA N1X oder KAWAI NOVUS - der Rest ist Geschmackssache.
 
So, heute Mittag habe ich mir etwas über eine Stunde genommen, um erste Eindrücke zu sammeln.
Testen konnte ich das Novus NV10, ein Yamaha N1 direkt daneben und ein Kawai K500 atx-3.
Das Yamaha N1 war den beiden wirklich nicht gewachsen (ist ja auch kein passender Vergleich).
Ich frage mich hier, ob das N1X eine andere Mechanik hat, oder lediglich in anderen Bereichen verbessert wurde?

Das ATX-3 ist natürlich ein schönes System - jedoch bin ich noch nicht sicher, ob mir das integrierte Dispay wie beim Novus wirklich gefällt. Spielgefühl war natürlich ganz anders, aber ebenso "erfüllend" wie beim Novus.

Jemand Erfahrungen mit einem K500? Wie ist das Klavier generell zu bewerten? Hier fehlt mir leider jegliche Expertise und das "Gefühl" ändert sich ja auch mit Zeit und mehr Erfahrungen.


Meines Wissens ist beim N1 gegenüber dem N1X die Elektronik veraltet. Ich habe meine Infos dazu allerdings nur aus einem englischen Forum. Ich vermute, dass sich an der Mechanik nicht viel oder gar nichts verändert hat, während sich die Elektronik digitaler Instrumente gegenwärtig noch rasant entwickelt.

Das führt mich zu der interessanten Frage, wie lang die Nutzungsdauer eines solchen Instrumentes ist. Sollte sich der Eindruck bestätigen, dass zwischen dem N1 und dem N1X durch verbesserte Elektronik (Hardware/Software) große Unterschiede bestehen, wird man ja eventuell schon nach einigen Jahren bedauern, ein veraltetes Modell zu spielen.
Wenn also die Entwicklung der elektronischen Bauteile aktuell noch so schnell verläuft, wird man in 15 Jahren kein offensichtlich veraltetes Modell mehr spielen oder bei einem Defekt für viel Geld instandsetzen wollen. Sogar dann, wenn es dafür noch elektronische Ersatzteile gäbe.
(Das wäre meine Antwort auf die Frage von @Riesenpraline )


Was das akustische Klavier betrifft, könnte das bestimmt Deine Freundin beurteilen, die (so sagtest Du eingangs) seit ihrer Kindheit auf akustischen Klavieren ambitioniert gespielt hat.
Wart Ihr nicht gemeinsam Probe spielen?
Mich hätte gerade auch die Wahrnehmung Deiner Freundin als erfahrener Spielerin interessiert.

Was Deinen Vergleich zwischen dem Kawai Novus und dem Klavier mit Silent-System betrifft, vergleichst Du da ja eine Klaviermechanik mit einer Flügelmechanik. Da müsste ein fortgeschrittener Spieler testen, ob es deutliche Unterschiede gibt. (Zu erwarten wäre das etwa bei schnellen Repetitionen.)
 
Was das akustische Klavier betrifft, könnte das bestimmt Deine Freundin beurteilen, die (so sagtest Du eingangs) seit ihrer Kindheit auf akustischen Klavieren ambitioniert gespielt hat.
Wart Ihr nicht gemeinsam Probe spielen?
Mich hätte gerade auch die Wahrnehmung Deiner Freundin als erfahrener Spielerin interessiert.

Was Deinen Vergleich zwischen dem Kawai Novus und dem Klavier mit Silent-System betrifft, vergleichst Du da ja eine Klaviermechanik mit einer Flügelmechanik. Da müsste ein fortgeschrittener Spieler testen, ob es deutliche Unterschiede gibt. (Zu erwarten wäre das etwa bei schnellen Repetitionen.)

Nein, das sollte diese Woche stattfinden, aber ich war etwas zu ungeduldig. Ich bin seit heute umso gespannter auf ihre Meinung.

Wenn das N1 so alt ist, kann es ja vielleicht auch sein, dass die Mechanik bei diesem Ausstellungsmodell ein wenig Aufarbeitung benötigt. So viel Staub, wie auf den Geräten lag, kann ich mir kaum vorstellen, dass so etwas dort regelmäßig (oder überhaupt bei Hybriden) stattfindet.
Der Klang des Novus war meinem CS11 wirklich absolut überlegen, auch über Kopfhörer - aber die Samples vom CFX und Bösendorfer würd ich schon arg vermissen.
 
Es kommt häufig vor, dass Leute für einen mehr schlecht als recht restaurierten uralten Flügel das doppelte oder dreifache ausgeben. Das einzige rationale Argument dafür ist die Flügelmechanik.
Aha. Der Klang ist also kein rationales Argument?

Aber was ist mit dem pianistischen Proletariat, das vielleicht maximal 7500 Euro für Klavier (inklusive Silent-Funktion) zur Verfügung hat?
Das freut sich, dass der akustische Teil besser klingt als jede digitale Klangerzeugung und dass es bei Bedarf trotzdem über Kopfhörer noch einen sehr brauchbaren Klang hat.
 
Aha. Der Klang ist also kein rationales Argument?


Das freut sich, dass der akustische Teil besser klingt als jede digitale Klangerzeugung und dass es bei Bedarf trotzdem über Kopfhörer noch einen sehr brauchbaren Klang hat.

Ich respektiere selbstverständlich Deine Meinung, dass akustisch erzeugte Klänge schöner sind als digitale.

Mich überzeugen dagegen die relativ günstigen Klaviere mit Silent-System nicht. Und die von mir probierten Silent-Systeme an diesen Klavieren waren auch nicht so gut wie das N1X.

Aber es ist völlig okay, wenn Du das anders siehst und hörst.
Einigen können wir uns vermutlich darauf, dass ein hochwertiges akustisches Klavier in jedem Fall schöner klingt als jedes derzeitige Digitalpiano.
 
[QUOTE="Clavifilius, post: 660169, member: 3041"
Einigen können wir uns vermutlich darauf, dass ein hochwertiges akustisches Klavier in jedem Fall schöner klingt als jedes derzeitige Digitalpiano.[/QUOTE]

Das sehe ich genau so.
Deshalb habe ich ein akustisches Klavier zum spielen, hören und genießen und für das Üben mit dem Kopfhörer ein synthetisches :bye:
 
Wir sehen und hören ja vieles ähnlich.
Ich bin aber im Urteil etwas zurückhaltender. Es gibt sie durchaus, die günstigen akustischen Klaviere, die schön klingen: als Glücksgriff nach langer Suche auf dem Gebrauchtmarkt, mit viel Aufwand und dem Risiko, dass sich vermeintliche Glücksgriffe als Illusionen entpuppen.
Keine Frage, auf dem Gebrauchtmarkt kann alles mögliche auftauchen. Dann steht auch schon mal ein AvantGrand N(U)1X für 2000 € im lokalen Anzeigenblatt.

Seriös vergleichen kann man allerdings nur bei Neuinstrumenten, alle anderen Angebote sind zunächst rein fiktiv.

Ansonsten stimme ich dir zu, dass die genannten Hybrid-Pianos (jedenfalls das von mir getestete) sowohl vom Spielgefühl als auch vom Klang besser sind als preislich vergleichbare akustische Klaviere.
Vor 10 Jahren hätte ich das noch nicht für möglich gehalten.
Diese Entwicklung wird ungebremst weiter gehen, m. E. möglicherweise sogar so weit, daß aufrechte Klaviere das Schicksal von Tafelklavieren teilen.

P.S. Bei dem Preiskalkül muss man natürlich auch Folgendes bedenken: Das digitale Instrument hat eine Nutzungsdauer von vielleicht 15 Jahren.
Ich kenne ein akustisches Klavier, das eine Nutzungsdauer von ca. 15 Jahren hatte. Dann war es leider nicht mehr stimmbar. So ist es eben mit pauschalen Angaben zur angeblichen Lebensdauer...

Für 14-16.000 findet man auch schon ganz tolle Klaviere.
Andererseits muss man das dafür nötige Kleingeld erst einmal haben.
Auch für die Wartung, um die Mimose am Leben zu halten.

Aber was ist mit dem pianistischen Proletariat, das vielleicht maximal 7500 Euro für Klavier (inklusive Silent-Funktion) zur Verfügung hat?
Das freut sich, dass der akustische Teil besser klingt als jede digitale Klangerzeugung und dass es bei Bedarf trotzdem über Kopfhörer noch einen sehr brauchbaren Klang hat.
Das habe ich leider bei einem Klavier in der Preislage noch nicht erlebt.
 
Diese Entwicklung wird ungebremst weiter gehen, m. E. möglicherweise sogar so weit, daß aufrechte Klaviere das Schicksal von Tafelklavieren teilen.

Ja, vermutlich werden die Pianinos im Laufe dieses Jahrhunderts überflüssig, jedenfalls für den Massenmarkt.
Für Liebhaber wird es dann aber bestimmt immer noch hochwertige akustische Klaviere geben.
Vorläufig sind die Klaviere der Oberklasse (die Du "Mimosen" nennst) aber immer noch besser als die Spitzenmodelle der Digis, die wir hier besprechen.
Als "Mimosen" würde ich die tollen Klaviere aber nicht bezeichnen. Was fällt denn da an Wartung an? Einmal im Jahr eine Stimmung, alle paar Jahre etwas gründlicher regulieren und neuintonieren und nach 10 oder 20 Jahren mal die Hammerköpfe abziehen. So viel ist das doch nicht. Und ein Totalschaden nach 15-25 Jahren ist bei einem guten Klavier eine seltene Ausnahme. Bei einem digitalen Instrument ist das die Regel. Dazu muss es noch nicht einmal defekt sein, denn aufgrund des technischen Fortschritts sinkt der Wert der enthaltenen Elektronik auf Ramschniveau. Zumindest solange die Entwicklung so stürmisch weitergeht.

Was ich damit sagen will:
Man sollte fair sein und die Argumente beider Seiten sehen.
Haben Digis aufgeholt? Ja, aufgrund der aktuellen Modelle mit echter Flügelmechanik haben Durchschnittsklaviere inzwischen schlechte Karten.
Sind Digis jetzt schon ganz gleichwertig? Nein, es gibt immer noch bessere Klaviere (in oberer Preisliga).
 
denn aufgrund des technischen Fortschritts sinkt der Wert der enthaltenen Elektronik auf Ramschniveau. Zumindest solange die Entwicklung so stürmisch weitergeht.
Nach deiner Argumentation dürfte dann auch ein Kawai K-500 ATX3 nur eine Lebenserwartung von 15 Jahren haben.

Aber ein jetzt gutes Silent Klavier wird doch nicht deswegen in 10 Jahren schlecht, nur, weil es dann vielleicht von der Technik etwas besseres gibt.
 
Nach deiner Argumentation dürfte dann auch ein Kawai K-500 ATX3 nur eine Lebenserwartung von 15 Jahren haben.

Aber ein jetzt gutes Silent Klavier wird doch nicht deswegen in 10 Jahren schlecht, nur, weil es dann vielleicht von der Technik etwas besseres gibt.

Das ist ja jetzt die Doppeldeutigkeit des Ausdrucks "Hybrid-Klavier". Das kann bedeuten: (a) Digitale Klangerzeugung mit echter Flügel- oder Pianino-Mechanik. (b) Akustisches Klavier mit zusätzlicher Silent-Funktion.

Hierbei ist eigentlich nur Variante (a) ein richtiges Digitalpiano, das nach meiner Argumentation nur eine Nutzungsdauer von ca. 15 Jahren hat wegen der schnell veraltenden Elektronik. Und da die Elektronik hier der Klangerzeugung dient, ist hier sozusagen der Kern des Instruments betroffen.
Für (b) gilt das nicht, denn das akustische Klavier ist ja, sofern es nicht ganz schlecht produziert wurde, nach 15 Jahren noch jugendlich. Die digitale Komponente wird dann aber kaum noch einen Wert haben, was aber nur einen Teilaspekt betrifft.

Dennoch: Mir hat (a) mehr Spaß gemacht beim Anspielen als (b) in derselben Preisklasse.
 
Ja, vermutlich werden die Pianinos im Laufe dieses Jahrhunderts überflüssig, jedenfalls für den Massenmarkt.
Für Liebhaber wird es dann aber bestimmt immer noch hochwertige akustische Klaviere geben.
Die Liebhaber decken sich lieber mit Flügeln ein. Deshalb sind ja auch die Tafelklaviere nicht mehr in Mode.

Vorläufig sind die Klaviere der Oberklasse (die Du "Mimosen" nennst) aber immer noch besser als die Spitzenmodelle der Digis, die wir hier besprechen.
Als "Mimosen" würde ich die tollen Klaviere aber nicht bezeichnen.
Du kannst dich in diesem Forum hundert Seiten langen Threads darüber informieren, mit welchem Aufwand du so ein Klavier über einen durchschnittlichen europäischen Winter bekommst, ohne daß es irreparabel zerstört wird. Können halt nicht alle in Kalifornien wohnen.

Was fällt denn da an Wartung an? Einmal im Jahr eine Stimmung, alle paar Jahre etwas gründlicher regulieren und neuintonieren und nach 10 oder 20 Jahren mal die Hammerköpfe abziehen. So viel ist das doch nicht. Und ein Totalschaden nach 15-25 Jahren ist bei einem guten Klavier eine seltene Ausnahme. Bei einem digitalen Instrument ist das die Regel.
Auch du kolportierst die Legende von der stetig zerfallenden Elektronik. Die ist aber genau das, was an einem Digitalpiano üblicherweise alles andere überlebt. Denn an einem Digitalpiano verschleißt genau das gleiche wie bei einem akustischen Instrument: nämlich alle beweglichen mechanischen Teile entsprechend der Nutzung.

Aber die in der Regel extrem teuren oder gar irreparablen Probleme an der Klanganlage gibt es dafür nicht. Und genau dadurch sind die Instrumente sehr viel wirtschaftlicher, so daß man es sich problemlos erlauben kann, die Mechanik eines Digitalpianos alle paar Jahre komplett zu ersetzen. Frische Elektronik gibt es dann gratis dazu.

Du wirst bei der TCO mit keinem akustischen Instrument gegen ein elektronisches gewinnen können. Ein Klavier unterhalten muß man sich leisten können, nicht nur den Kauf.
 

Die Liebhaber decken sich lieber mit Flügeln ein. Deshalb sind ja auch die Tafelklaviere nicht mehr in Mode.


Du kannst dich in diesem Forum hundert Seiten langen Threads darüber informieren, mit welchem Aufwand du so ein Klavier über einen durchschnittlichen europäischen Winter bekommst, ohne daß es irreparabel zerstört wird. Können halt nicht alle in Kalifornien wohnen.


Auch du kolportierst die Legende von der stetig zerfallenden Elektronik. Die ist aber genau das, was an einem Digitalpiano üblicherweise alles andere überlebt. Denn an einem Digitalpiano verschleißt genau das gleiche wie bei einem akustischen Instrument: nämlich alle beweglichen mechanischen Teile entsprechend der Nutzung.

Aber die in der Regel extrem teuren oder gar irreparablen Probleme an der Klanganlage gibt es dafür nicht. Und genau dadurch sind die Instrumente sehr viel wirtschaftlicher, so daß man es sich problemlos erlauben kann, die Mechanik eines Digitalpianos alle paar Jahre komplett zu ersetzen. Frische Elektronik gibt es dann gratis dazu.

Du wirst bei der TCO mit keinem akustischen Instrument gegen ein elektronisches gewinnen können. Ein Klavier unterhalten muß man sich leisten können, nicht nur den Kauf.

1. Nicht jeder Liebhaber eines akustischen Klaviers hat die Räumlichkeit zur Verfügung, um einen Flügel aufzustellen. Also ist wahrscheinlich, dass selbst dann, wenn Digis die Durchschnitts-Pianinos auf dem Massenmarkt verdrängt haben, immer noch ein Liebhaber-Markt für Pianinos bleiben wird - solange die Menschen Klavier spielen.

2. Die besorgten Besitzer eines Premium-Klaviers, die jeden Winter ihr scheinbar zartes Pflänzchen hüten wie ihren Augapfel, pflegen in den entsprechenden Fäden doch eher ihr Hobby. Wer sich so ein Klavier leisten kann, kann sich auch die dazugehörige Idiosynkrasie erlauben. Warum nicht? Ich gönne das den Leuten. Und dem Klavier ist es egal, solange man beim Standort nicht allzu viel falsch macht.

3. Du gibst mein Argument nicht richtig wieder. Mein Punkt war: Selbst wenn die Elektronik eines Hybrid-Pianos vom Typ AvantGrand oder Kawai Novus NV10 in 15-25 Jahren noch nicht defekt sein sollte, wird sie dermaßen veraltet sein gegenüber Nachfolge-Modellen, dass der Wert dieses Digis nur noch sehr gering ist.
Was meinst Du mit: "Frische Elektronik gibt es gratis dazu"?
Ich weiß jedenfalls nichts davon, dass man diese Instrumente elektronisch auf das Niveau der Nachfolge-Modelle aktualisieren kann.
Mein Argument wäre nur dann entkräftet, wenn man nach 10, 15 oder 20 Jahren die Elektronik zu einem akzeptablen Preis austauschen könnte.
Das kann man aber meines Wissens nicht.

Die Entwicklung der elektronischen Hardware und Software geht so rasant voran, dass ein Spitzen-Digi in 15 Jahren kaum noch etwas wert ist, selbst wenn es noch funktionieren sollte.
Das ist wirklich ein Unterschied zu einem hochwertigen Klavier, das so ungefähr die Hälfte seines ursprünglichen Wertes über Jahrzehnte behalten dürfte.

Dennoch stimme ich Dir weiterhin in dem grundlegenden Punkt zu, dass die neuen Hybrid-Digis unterschätzt werden von denjenigen, die behaupten, ein akustisches Klavier sei in jedem Fall besser.
 
Wenn man sich hier im Forum oder in einschlägigen Ebay Seiten umsieht, kann man durchaus davon ausgehen, dass solche Instrumente deutlich länger als 20 Jahre halten.

Und sie klingen dann im komplett reparierten Zustand immer noch genauso wie vor 20 Jahren und spielen sich auch so. Sie haben keinen Charakter, lassen keine individuellen Anpassungen an die eigene Akustik und das erwünschte Spielgefühl zu. Und sind technisch halt komplett veraltet, z.B. was Schnittstellen, Samples, Verstärker etc. angeht.

Es sind halt tote Stücke Elektronik mit Primitivmechanik und einem Wertverlust nahe 100% binnen kürzester Zeit.
 
@Clavifilius Du wiederholst im Prinzip nur den FUD, der von Klavierbauern verbreitet wurde, seit es wartungsarme digitale Instrumente gibt. Mein Interesse, sich an diesen ewig wiederholten Plattitüden abzuarbeiten, ist mittlerweile verstorben.

Ich habe nichts davon. Die Japaner verdienen am Verkauf von Indonesien-Klavieren genauso wie an ihren elektronischen Instrumenten, denen ist das genauso egal. Die einzigen, die was zu verlieren haben, sind die deutschen Hersteller und ihr nachgeschalteter Werkstattbetrieb. Und von dort kommen dann auch die Geschichten aus tausendundeiner Nacht.

Laß mal gut sein.
 
@Clavifilius Du wiederholst im Prinzip nur den FUD, der von Klavierbauern verbreitet wurde, seit es wartungsarme digitale Instrumente gibt. Mein Interesse, sich an diesen ewig wiederholten Plattitüden abzuarbeiten, ist mittlerweile verstorben.

Ich habe nichts davon. Die Japaner verdienen am Verkauf von Indonesien-Klavieren genauso wie an ihren elektronischen Instrumenten, denen ist das genauso egal. Die einzigen, die was zu verlieren haben, sind die deutschen Hersteller und ihr nachgeschalteter Werkstattbetrieb. Und von dort kommen dann auch die Geschichten aus tausendundeiner Nacht.

Laß mal gut sein.

Nun, ich hab mich bemüht, möglichst präzise zu argumentieren.
Die ideologischen Grabenkriege der beiden Seiten sind mir völlig egal.
Sowohl die Verfechter der akustischen Klaviere als auch die Befürworter der Digis haben jeweils ein paar gute Argumente und ihre blinden Flecken und einseitigen Übertreibungen.

Da ich selbst jahrzehntelang zwei akustische Klaviere besessen habe, kann ich aus eigener Erfahrung sprechen, was Wartung, Pflege und Wiederverkaufswert der Instrumente betrifft.
Wenn ich mich aktuell für ein N1X interessiere und es für überraschend gut und als einem Durchschnittsklavier überlegen einschätze, bedeutet das nicht, dass ich deswegen erstklassige akustische Instrumente schlechtreden oder die Problematik des Wertverlusts der Digis durch rasche Veralterung ignorieren müsste.
 
Sowohl die Verfechter der akustischen Klaviere als auch die Befürworter der Digis haben jeweils ein paar gute Argumente und ihre blinden Flecken und einseitigen Übertreibungen.
"Verfechter der akustischen Klaviere"
"Befürworter der Digis"


Sorry, aber bei diesem Kindergarten-Schwachsinn mache ich nicht mit. Ich gebe gern mein Wissen weiter, aber wer hier mit Förmchen aufeinander werfen will, kann das gern ohne mich tun.
 
"Verfechter der akustischen Klaviere"
"Befürworter der Digis"


Sorry, aber bei diesem Kindergarten-Schwachsinn mache ich nicht mit. Ich gebe gern mein Wissen weiter, aber wer hier mit Förmchen aufeinander werfen will, kann das gern ohne mich tun.

Wenn Du den Kontext meiner Aussage hinzuziehst, wird deutlich, dass ich genau diesen ideologischen Grabenkampf kritisiere, in dem es zwei Parteien gibt, die sich erbittert bekämpfen und sich nur noch Schlagworte an den Kopf werfen.
In diesem Faden ist dieser Grabenkampf an einigen Stellen auch deutlich geworden.
Für mich war das interessant.
Aber es ist auch völlig okay, hier das Gespräch zu beenden.
:023:
 
oder die Problematik des Wertverlusts der Digis durch rasche Veralterung.
Ich verstehe nicht, warum der sinkende Wiederverkaufswert eines Yamaha N1X (max. finanzieller Verlust nach 20 jahren: 7900€) kritisch betrachtet wird, bei einem Yamaha C6 (Neuwert: 35.000€) aber nicht.
Ein C6 wird nach 20 Jahren sicher nicht mehr für über 25.000€ zu verkaufen sein, mag er auch noch so gut erhalten sein.

Auf beiden wird man aber immer noch fantastisch spielen können wie am ersten Tag.
Dass bei einem N1X technisch vermeintlich immer noch Luft nach oben bleibt und beim C6 nicht, merkt man beim Spielen (als Zuhörer) mit Sicherheit nicht.

Ich kenne jemanden, der eine 40 Jahre alte Wega Hifi Anlage mit Dual Plattenspieler besitzt.
Da war damals aus technischer Sicht auch noch "viel Luft nach oben".

Trotzdem spielt sie heute noch mit perlendem Sound wie am ersten Tag.
Es fehlen ihr nur die Anschlüsse für HDMI und USB 3.0.

Merkt man aber nicht beim Musik hören...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und sind technisch halt komplett veraltet, z.B. was Schnittstellen, Samples, Verstärker etc. angeht.
Hmm...

Überlege gerade, was nun der größere Nachteil ist:

Dass ein Digi Schnittstellen hat, die nach 20 Jahren eventuell vielleicht nicht mehr nutzbar sind (wobei, Klinkenbuchsen haben schon 40 Jahre überlebt) oder dass ein akustisches Klavier keine Schnittstellen hat, die nach 20 Jahren veralten können?

Ich nehme Tor 2 :super:


Ich wage auch zu behaupten, dass in einem 40 Jahre alten Verstärker keine akustischen Qualitätseinbußen auftreten im Vergleich zu einem heutigen Verstärker.
Was soll da deiner Meinung nach also veralten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade, ich wollte gerade meiner Freude Ausdruck verleihen, wie vernünftig hier kommuniziert wird ... und dann kam doch die offenbar unvermeidliche Wende.

Ich zweifle also ein wenig, ob der durchschnittliche Anfänger auf einem kostengünstigen akustischen Klavier einen wirklich tollen Klang bekommt.

Ich bezweifle ganz arg, dass der "durchschnittliche Anfänger" auf egalwelchem Instrument einen wirklich tollen Klang schafft. ;-)

Der durchschnittliche Anfänger möchte aber sicher irgendwann mal lernen, wie genau man einen wirklich tollen Klang hinbekommt. Dafür braucht er ein Instrument, dass Zulagepotenzial bietet. Das Ding muss bei einem guten Anschlag (etc.) also besser klingen als bei einem anfängerhaften, sonst lernt man ja nicht, wie man spielen muss, damit es einen wirklich tollen Klang gibt.

Wenn Digis & Co. das bieten können – umso besser. :-)



Ich kenne ein akustisches Klavier, das eine Nutzungsdauer von ca. 15 Jahren hatte. Dann war es leider nicht mehr stimmbar. So ist es eben mit pauschalen Angaben zur angeblichen Lebensdauer...

Aus ehrlichem Interesse: Weißt Du Näheres zu diesem Schicksal?

Aber ein jetzt gutes Silent Klavier wird doch nicht deswegen in 10 Jahren schlecht, nur, weil es dann vielleicht von der Technik etwas besseres gibt.

Natürlich nicht, aber seien wir doch mal ehrlich ... dann keimt Unzufriedenheit auf, meinste nicht? Manche Menschen kaufen sich sogar einen neuen Staubsauger, weil sich auch in diesem Segment ständig etwas verbessert, und obwohl das 20 Jahre alte Baumarktmodell eigentlich noch treu seinen Dienst verrichtet (aber z. B. das 5fache an Strom zieht o.ä.)

Der Umstand, dass ein Elektrogerät nicht kaputt ist, bedeutet jedenfalls schon lange nicht mehr, dass man es dankbar bis zum seligen Durchbrennen der Sicherung benutzt und sich nicht zuvor dem Konsumterror des pöhsen Kapitalismus beugt. :heilig: Deshalb finde ich die Verweildauer (hier diskutiert als "Lebensdauer") von ca. 10 Jahren höchst realistisch.



Du kannst dich in diesem Forum hundert Seiten langen Threads darüber informieren, mit welchem Aufwand du so ein Klavier über einen durchschnittlichen europäischen Winter bekommst, ohne daß es irreparabel zerstört wird.

:lol::super:
 

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