Krankschreibung aushändigen?

  • Ersteller des Themas johannes2012
  • Erstellungsdatum

@chiarina kräme dich nicht. Ich empfehle dir und vlt auch anderen Lehrern @Stilblüte einen Thread zuöffnen mit "Vermarktung eines Klavierlehrers/in" .
Habe schon das Gefühl da bestehen Verbesserungsmöglichkeiten und auch Handlungsbedarf. ..

Lieber playitagain,

ich gräme mich ja nicht - eher die anderen, die mehr persönliche Freiräume und mehr Flexibilität der Klavierlehrer wünschen. :003: Ich selber bin mit meiner Vermarktung durchaus zufrieden - allerdings hast du recht, dass es allgemein Verbesserungsbedarf gibt!

Es gab ja schon viele andere Fäden zu diesem Thema - ich kann die Wünsche nach mehr Flexibilität verstehen! Was ich nicht verstehe, ist, dass das deutlich mehr kostet und das dann wieder zu teuer ist.

Die Selbständigen, die ich kenne arbeiten immer und selbst, weil sie nur dann Geld bekommen, wenn Sie Leistung erbringen, entsprechend mehr arbeiten bei Ausfällen durch Urlaub oder Krankheit, die Ferien durch Mehrarbeit kompensieren, selbst Urlaub machen als Selbständiger ist je nach Branche eben begrenzt, ja @chiarina, ich mache einen extra Ferienplan und habe viele Lücken, Leerlauf und Ausfälle, wobei ich bei jedem, der länger als 28 Tage fehlt die Therapie beende und den Platz neu vergebe, die Leute können sich dann nach den Ferien neu anmelden. Wie gesagt, ich empfinde die Verträge der Musiklehrer als Luxus.

Liebe trialogo,

ja, ich kann mir gut vorstellen, dass du das so empfindest. Ich habe mal nachgeschaut, was in deiner Branche so verdient wird, weil ich mich damit nicht auskenne, und finde es erschreckend wenig. Eine Freundin von mir ist Osteopathin, ebenfalls selbständig, verdient 80€ pro Stunde, ist absolut ausgelastet und sagt, "für 40€ würde ich gar nicht anfangen". :006:

Ich wundere mich trotzdem über manches, was in Fäden wie diesem steht: selbständige Musiker sind gehaltsmäßig meist am unteren Ende der Skala angesiedelt und ich vermute, dass die meisten der clavio-Mitglieder deutlich mehr verdienen als alle Klavierlehrer hier im Forum und, wenn angestellt, natürlich gut abgesichert sind (Rente, Krankheit...).

Hier mal die Zahlen von 2018 der Künstlersozialkasse (KSK) bezgl. des jährlichen Durchschnittseinkommens von Musiker, https://www.kuenstlersozialkasse.de/service/ksk-in-zahlen.html . Die Zahlen rechts beziehen sich auf das Alter (unter 30, 30-40, etc.):

Durchschnittseinkommen der aktiv Versicherten der KSK.PNG

Das soll nur verdeutlichen, von welchem Niveau wir reden. Wir haben uns alle diesen Beruf ausgesucht und sind vielfach mit Leidenschaft und Engagement dabei! Viele kommen ihren Schülern sehr entgegen (s. auch Stilblüte) und haben ein gutes Verhältnis miteinander. Schwarze Schafe gibt es leider immer (s. trialogos ersten Beitrag).

Ich habe hier und in vielen anderen Fäden zu dem Thema bisweilen den Eindruck, dass Klavierlehrern und ihrem Bedürfnis nach einem regelmäßigen Einkommen, das sie durch weniger Geld "bezahlen", eher verständnislos begegnet wird. Die Absicherung ist ja trotzdem gering, denn wenn ein KL wirklich krank wird o.ä., muss er auch sehen, wie er klar kommt. Entsprechende Versicherungen sind sehr teuer und werden deshalb oft nicht in Anspruch genommen.

Ich habe dann manchmal den Eindruck, es wird nicht gesehen, was der KL sonst für seine Schüler tut, ganz besonders dann nicht, wenn es schon "Standard" geworden ist.

Ich hoffe, dass umgekehrt von meiner Seite durchaus Verständnis nach mehr Freiheit und Flexibilität gezeigt wird. Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass jeder sich auch mal auf die andere Seite stellt und dadurch eine andere Perspektive gewinnt. Jeder schaut gern auf das, was bei ihm fehlt, anstatt auf das, was er gewinnt. :003:

Liebe Grüße

chiarina
 
ich gräme mich ja nicht - eher die anderen, die mehr persönliche Freiräume und mehr Flexibilität der Klavierlehrer wünschen.

chiarina

Für mich kommt die Flexibilität von BEIDEN Seiten. Nicht nur als Reaktion auf Schülerwunsch. Ich habe mich immer darauf eingelassen einen anderen Tag oder früher oder später zu kommen wenn ein anderer Schüler nicht konnte, kurzfristig abgesagt oder sonst was hatte. Das konnte auch mal eine Nachricht früh am morgen sein. War fast immer möglich wegen Schichtdienst meinerseits. Vielleicht hat es so gut funktioniert weil es eben von beiden Seiten diese Flexibilität gab.
 
*) ja ich weiß, tust Du nicht, Du findest es nur schade

Ich fordere gar nichts, siehe oben, ich finde lediglich etwas schade.

?? ;-)

Wir reden hier nicht vom Haareschneiden (wie auch, hab ja kaum welche). Mal eben woanders hingehen, weil meine KL nicht kann, ist doch keine Alternative.
Ach komm, wir kennen beide jemanden, der 1x im Monat am Wochenende nach Hamburg zum Unterricht ist und ich bin mir sicher das so eine Lösung für Dich überhaupt kein Problem wäre, weder seitens der Lehrerin noch Deinerseits.
Ich könnte mir sogar vorstellen dass das für Dich perfekt wäre. Manche Sachen muss man einfach nur machen, vor Allem dann, wenn sie so einfach sind. :-)
 
Ich habe hier und in vielen anderen Fäden zu dem Thema bisweilen den Eindruck, dass Klavierlehrern und ihrem Bedürfnis nach einem regelmäßigen Einkommen, das sie durch weniger Geld "bezahlen", eher verständnislos begegnet wird. Die Absicherung ist ja trotzdem gering, denn wenn ein KL wirklich krank wird o.ä., muss er auch sehen, wie er klar kommt. Entsprechende Versicherungen sind sehr teuer und werden deshalb oft nicht in Anspruch genommen.

Ich habe dann manchmal den Eindruck, es wird nicht gesehen, was der KL sonst für seine Schüler tut, ganz besonders dann nicht, wenn es schon "Standard" geworden ist.

Nein, liebe Chiarina. Das kommt allenfalls bei Dir so an, weil die vielen rundherum zufriedenen/glücklichen Klavierlernenden sich in den einschlägigen Zusammenhängen natürlich nicht äußern, weil sie mit der Lehrkraft ein Arrangement gefunden haben, das die wohlverstandenen Interessen beider Seiten abdeckt. :-)
 
Nein, liebe Chiarina. Das kommt allenfalls bei Dir so an, weil die vielen rundherum zufriedenen/glücklichen Klavierlernenden sich in den einschlägigen Zusammenhängen natürlich nicht äußern, weil sie mit der Lehrkraft ein Arrangement gefunden haben, das die wohlverstandenen Interessen beider Seiten abdeckt. :-)

wobei dann natürlich die Frage aufpoppt, ob dieses Arrangement justitiabel ist. Solange nichts passiert ist alles tippi, aber im Fall der Fälle wird die Beweisführung oftmals schwierig. Leider gibt es immer noch Selbständige, die z.B. cash in die Täsch praktizieren und nichts aktensicher dokumentieren. Bei Beendigung der beruflichen Laufbahn wird dann die Frage der dokumentierten Arbeitsleistungen (im Hinblick auf die Rente) mit der typischen Studentenbewegung beantwortet: Achselzucken und breites Grinsen.
zum konkreten Fall:
Ich persönlich wüsste jetzt auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn ein Patient den Beweis meiner Arbeitsunfähigkeit verlangte, weil ich z.B. aufgrund einer im Nachhinein nicht beweisbaren Erkrankung nicht arbeiten konnte und er eine möglicherweise lange Anfahrt umsonst unternehmen musste. Blöde Situation, die gottseidank noch nicht aufgetreten ist.
 
Weil in den Ferien Schulkinder und deren Eltern i.d.R. nicht können. :)

Liebe Grüße

chiarina

Wie viele Eltern haben so viele Urlaubstage wie es Ferientage gibt? Ist das wirklich die Mehrheit? Ich glaube nicht. Ich wette mal, das es sich auch nicht alle Eltern leisten können an allen Ihren Urlaubstagen wegzufahren. Damit sollten doch relativ viele da sein. Oder?
 
Habe nur kurz Zeit jetzt , aber weil dich ja so bemühst verrate ich dir dass auf deiner Homepage die Kontaktseite auf der man die Preise zugemailt bekommt nicht funktioniert. Fehlermeldung All fields are required ... Naja (war da jetzt 5 Minuten)

Dann hast du vielleicht aus Zeitdruck was falsch gemacht - das funktioniert alles. Ich habe auch keine nichtfunktionierenden links auf meiner Seite. :) Aber danke fürs Schauen - ist immer hilfreich, wenn einer drüber schaut. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Wo steht das?

Niemand muss das

Sogar mein Professor hat mich an der Hochschule in den Ferien unterrichtet

Es macht halt wenig Sinn, wenn in den Ferien nur 10-30% kommen würden. Dann sitzt der Lehrer da und wartet in den Pause oder er müsste einen neuen Ferienstundenplan machen und kann nicht wegfahren.

Wie soll das abgerechnet werden?

Seinen Urlaub müsste er dann aber in der Schulzeit nehmen...

Auch wenn man in einer privaten Musikschule angestellt ist, hat man darauf ein Recht

Irgendwie habe ich die Multi-Zitat Funktion noch nicht durchschaut, deshalb etwas umständlich:
- wo steht das: mir sind bisher nur Standard-Musikschulverträge mit diesen Regelungen begegnet, deshalb meine Frage
- Niemand muss das: Natürlich nicht, es wäre aber schön, wenn es auch Tarife gäbe, die einen während der Ferien nicht sich selbst überlassen
- Sogar mein Professor …: Hat er das auch für jeden "von der Straße" (so wie ich einer bin) getan?
- Es mach halt wenig Sinn..: Es macht sicher nur dann Sinn, wenn es eine größere Einrichtung mit mehreren Lehrer ist. Große Auslastungsschwankungen könnte man verringern, wenn man die Tarife mit Unterricht in den Ferien bündelt und nicht zwischen Termine wirft, die in den Ferien kein Unterricht haben.
- Wie soll das abgerechnet werden: Indem man einen speziellen Tarif dafür hat
- Seinen Urlaub ..: Oder sich vertreten lassen. Verschiedene Lehrer kennenzulernen muss ja für den Schüler nicht von Nachteil sein.
- Auch wenn man...: Ich bin mir nicht sicher, worauf sich das "darauf" bezieht.- Ich nehme an, den Urlaub. Das steht natürlich außer Frage.
 
Wäre hier jemand bereit, 150-200€ pro Stunde (!) zu bezahlen, wie in den USA bei guten Lehrern üblich? Dafür kann der Schüler dann auch eine gewisse Flexibilität erwarten... :002:
 
Zuletzt bearbeitet:

Es gibt ein grundlegendes Missverständnis: es werden bei entsprechenden Verträgen nicht "die Ferien durchbezahlt".

Verstehe ich nicht: In den Ferien fallen für den Lehrer ja auch Kosten an, die gedeckt werden müssen. Woher sollen die Einnahmen denn kommen, wenn nicht aus dem Unterricht zwischen den Ferien? Auch die Einnahmen aus Einzelunterricht müssen das mit leisten.
 
Wäre hier jemand bereit, 150-200€ pro Stunde (!) zu bezahlen, wie in den USA bei guten Lehrern üblich? Dafür kann der Schüler dann auch eine gewisse Flexibilität erwarten... :002:

Nein. Allerdings haben mich die Durchschnittseinkommen wirklich erschüttert. Dass man mit Musik in der Regel keine Reichtümer scheffelt, ist mir wohl klar, aber davon kann man doch nicht wirklich leben? :020:
 
haben aber nur zwischen 25 und 30 Tage Urlaub im Jahr, also deutlich weniger, und sind mitnichten immerzu verreist, wenn Ferien sind.
Habe das gleiche Problem wie du im Sommer.
Würde man meinen dass es logisch ist dass man tendenziell mehr verdient wenn man im Jahr 47 Wo arbeitet statt 38 Wo :022:Die Ferien werden aber dringend gebraucht von den Lehrer um sich zu erholen :-)
Dabei verbietet ja niemand den Lehrern in den Sommerferien zu arbeiten , was auch immer. ;-)
 
Ich wäre auf jeden Fall bereit, soviel pro Stunde zu kassieren.

Mein klares Nein liegt auch nicht daran, dass guter Unterricht das nicht wert wäre. Ich wäre mir das nicht wert. So gut bin ich nicht und werde es auch niemals sein, dass ich mir das gönnen" würde.

Hab mit Mitte 30 angefangen und einige Jahre Unterricht gehabt. Viel zu wenig geübt aus unterschiedlichen Gründen und damit zwangsläufig auf der Stelle getreten. Die letzten Jahre nur ein wenig geklimpert und das Wenige, was ich konnte, im Grunde vergessen.

Wollte mich selbst wieder ran arbeiten, aber das funktioniert nicht wirklich gut. Also fange ich rund 20 Jahre nach meinem ersten Start wieder mit KL an.
 
Schulkinder haben aus gutem Grund Ferien und ich finde es richtig, dass man sie da weder zum Training noch zum Instrumentalunterricht jagd. Eltern haben aber nur zwischen 25 und 30 Tage Urlaub im Jahr, also deutlich weniger, und sind mitnichten immerzu verreist, wenn Ferien sind.
@dilettant Augen auf bei der Berufswahl (Stichwort Semesterferien, Schulferien) ;-)
 
Ich kann mit diesen Verträgen leben, wenn es eine garantierte Stundenanzahl pro Jahr gibt, die auch vertraglich festgelegt wird, dann mache ich sogar Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, wobei meine jetzigen Lehrer bisher immer Stunden nachholen. Am liebsten ist mir die Einzelstundenregelung, bietet aber nicht jeder an. Ich würde einen angemessenen Preis zahlen in Relation zu dem, was ich mir leisten kann, jedoch keine Mondpreise ...
 
Stilblüte übertreibe nicht, ein normaler Kl bekommt in den USA auch keine 200 €.
Ich frage mich ob man Euch beim Studium keinen Wirtschaftsteil lehrt? Jeder Meister in D muss auch eine Prüfung in Wirtschaft ablegen.
Wir sind auch selbstständig und ich kann auch nicht Jammern wenn mal ein Reitschüler nicht zum Unterricht erscheint, man, und wir haben ganz ander finanzielle Auslage wie nur ein Klavier.
Wer selbstständig ist muss halt mit den Vor und Nachteilen leben, alles ist ein Spiel von Angebot und Nachfrage. Ich Zahle 21 € für eine halbe Std. ich denke das ist ein guter Stundenlohn, mein KL unterrichtet in einer Klavierschule und hat Vormittags halt Zeit für Privatunterricht, der Mann ist Klever
 

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