Bitte um Hilfe für Kaufentscheidung - Bechstein 180

Korpus besonders Klaviaturseite leider teilweise stark ausgeblichen.

Die Fachleute haben sich nicht dazu geäußert, demnach ist mein spontaner Gedanke („ups, hat da die Sonne draufgeknallt?“) vermutlich kein Thema.

Es ist auch so, dass ich nicht sicher bin, ob das wirklich MEIN Instrument ist. Wäre dann, wenn alles geklärt ist eh eher eine Vernuftskauf als ein Bauch- und Herzkauf. Und somit fällt er wahrscheinlich eh raus.

Wenn Du nicht sicher bist, dann ist es wahrscheinlich nicht „Dein“ Flügel.

Ich denke, ich werde mir noch viele weitere Instrumente ansehen müssen, bis das richtige Must-Have-Gefühl da ist.

Nicht unbedingt! Nachdem ich hier im Forum nach einem gebrauchten Flügel gefragt habe wurde mir einer angeboten (Bechstein V200, jetzt 115 Jahre alt). Ich bin 600 km geflogen um ihn anzuspielen und habe ihn gekauft. Vom Angebot bis zur Kaufentscheidung sind fünf Tage vergangen, es war der erste Flügel, den ich angespielt habe. Das dürfte allerdings Rekord sein oder: Glückssache. Und vorhin hat er mir wieder feuchte Augen vor lauter Glücksgefühle über seinen schönen Klang gemacht.
:-)

Solange Du das Must-Have-Gefühl nicht hast wirst Du vermutlich weiter suchen müssen.

Willkommen im Forum der Klavierverrückten. „Deinem“ Flügel wünsche ich viel Glück bei seiner Suche nach Dir.
;-)
 
Ich würde ihn mir unbedingt anschauen. Von privat bekommt man oft die besten Instrumente zu vernünftigen Preisen. Und wenn´s schon der Opa war....:001:
Ich war ja gestern dort und habe ihn mir angesehen und dort eben die genannten Fragezeichen entdeckt. Ja, ich denke auch, dass man von privat schon mal ein Schnäppchen machen kann und werde auf alle Fälle eueren Rat beherzigen und einen Fachmann draufschauen lassen.
:002:
 
Falls nicht etwas irreparabel Störendes/Abstoßendes an dem Instrument ist, wächst man auch ohne "Anfangsverliebtheit" prima zusammen.

Zumal es glücklicherweise Klavierbauer gibt, die einem (ggf. über die Jahre) das Instrument so herrichten, wie es optimal passt. :001:

Am Ende des Tages sitzt der entscheidende Faktor vor und nicht hinter den Tasten.
 
Falls nicht etwas irreparabel Störendes/Abstoßendes an dem Instrument ist, wächst man auch ohne "Anfangsverliebtheit" prima zusammen.
Das kann in die Hose gehen. Bei mir ist es einmal in die Hose gegangen. Ich dachte, der Klavierbauer kann durch Intonation den Klang in die Richtung ändern die ich wollte. Das ging aber nicht, und am Ende musste ein anderer Flügel her.

Meiner Meinung nach muss ein Instrument schon vor dem Kauf so sein, dass man sich darin "verliebt". Alles andere ist, ausser vielleicht für Klavierbauer die besser einschätzen können was machbar ist, mit einem zu grossen Risiko behaftet.
 
Nochmals vielen Dank für die rege Beteiligung und Hilfe. Ich habe mich jetzt gegen dieses Instrument entschieden und werde gemütlich weitersuchen.

Viele Grüße
Stefan :026:
 
Vielen Dank für eure Antworten und für dem freundlichen Willkommensgruß.

Vielleicht habe ich das Klackgeräusch übertrieben dargestellt. Es ist einfach so, dass man beim Zurückfallen der Hämmer das Aufkommen auf der Filzleiste deutlich hört. Das kenne ich von meinem Klavier gar nicht. Ob das flügeltypisch ist oder nur bei diesem Exemplar kann ich nicht sagen, da es mir bei den anderen Instrumenten, bisher nicht auffiel.

Ich dachte der Preis ist mit 8.000 € für einen 1975er Bechstein schon eher ein Schnäppchen und kalkulierte noch so mit ca. 2.000 € für Transport, Regulation und 2 fache Stimmung, da der Flügel zur Zeit nicht auch Kammerton steht.
Kann aber sein, dass ich da zu blauäugig bin und ich deutlich mehr reinstecken muss. Ich werde morgen mal einen Profi fragen.

Ich lese oft, dass man einen Techniker oder Klavierbauer bei der Besichtigung eines Gebrauchtinstruments mitnehmen soll. Aber mal im Ernst, wie soll denn das gehen? Ruft ihr da echt Techniker an, die in der Nähe des Flügels wohnen und fragt an, ob diese zur bestimmten Zeit sich den Flügel anschauen und ihn bewerten? :022: Wer hat denn dafür Zeit? Und wo findet man so einen Techniker, der dazu auch das nötige Knowhow mitbringt?

Schöne Grüße :001:
Stefan
Hallo! Der Techniker nimmt natürlich für seine Hilfe bezahlt! Lohnt sich aber weil wer will schon einen 300 kg schweren Schrotthaufen in seinem Wohnzimmer haben??
Viele Grüße Tia
 
Hallo! Der Techniker wird natürlich für seine Hilfe bezahlt!
Das ist ja selbstverständlich.

Ich berichte euch, wie meine Suche weiterging:
Nach dem Anspielen von an die 30 weiteren Instrumenten hat sich immer mehr gezeigt, dass ich mit Grotrian-Steinweg am allerbesten klarkomme, mir die leichte Spielart super gefällt und auch die Tonausgewogenheit wunderbar ist (keine hörbare Änderung vom Bassbereich über die Mittellage bis zum Diskant.

So habe ich letzte Woche meinen Flügel gefunden, einen 162er aus dem Jahr 1982. Erstaunlich, mit wieviel Bass der Kleine daherkommt. Ich möchte sagen, der steckt da einige 180er locker in die Tasche. Also somit ist meine Reise beendet. Muss nun allerdings noch 6 Wo warten, weil eine vorherige Parkettsanierung noch vor der Lieferung ansteht. Hoffen dass die Handwerker mich nicht hinhalten, damit ich mein Schätzchen bald bei mir habe.

Euch nochmal vielen Dank für die guten Tipps. Das Forum hier ist superinteressant. Ich habe schon viel gelernt.
Bis dann - klangvolle Grüße
Stefan alias Perpetuum
 

Glückwunsch und noch viel Freude damit!

Liebe Grüße
Gernot
 

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