Schwierigkeitsbewertung

Den Wolters hab ich auch, aber noch nicht weiter reingeschaut, finde es da gut, dass er das in 15 Stufen einteilt, denke nämlich die 9 Stufen von Henle sind da etwas zu wenig

Fairerweise sollte man ergänzen, dass Henle auch Zwischenstufen nennt. (3/4, 6/7 ….).

Ich schaue mir beide gerne immer mal wieder zum Vergleich an; oft sind sie ähnlich, aber in einzelnen Fällen gibt es Unterschiede, wenn auch keine massiven.
Das war so bei der Arabesque No.1 von Debussy (Henle: 4 - bei 9 Stufen; Wolters: 8 - bei 15 Stufen).

Beethoven op 79: Bei Henle Stufe 7; bei Wolters Stufe Stufe 8.

Ich kann in beiden Fällen Wolters eher nachvollziehen.

Er differenziert auch in der Einleitung (habe ich irgendwo in dem Faden oder in einem anderen zitiert) bezüglich der Grade und erläutert ihre Bedeutung sehr ausführlich.
 
Finde die Hendle Stufen nicht so schlecht und auch fein in der Kommunikation untereinander. Man kann gut einordnen wo man selbst und der andere steht.
Wenn man zum Beispiel einen 6er gespielt hat, kann man nach weiteren 6ern oder 7ern Ausschau halten und schauen ob das geht.
Wissen muss man noch, dass teilweise zwischen einem einzelnen Stufenabstand doch ein deutlicher Schwierigkeitsunterschied sein kann jedoch nicht muss.
 
Fairerweise sollte man ergänzen, dass Henle auch Zwischenstufen nennt. (3/4, 6/7 ….).

Ich schaue mir beide gerne immer mal wieder zum Vergleich an; oft sind sie ähnlich, aber in einzelnen Fällen gibt es Unterschiede, wenn auch keine massiven.
Das war so bei der Arabesque No.1 von Debussy (Henle: 4 - bei 9 Stufen; Wolters: 8 - bei 15 Stufen).

Beethoven op 79: Bei Henle Stufe 7; bei Wolters Stufe Stufe 8.

Ich kann in beiden Fällen Wolters eher nachvollziehen.

Er differenziert auch in der Einleitung (habe ich irgendwo in dem Faden oder in einem anderen zitiert) bezüglich der Grade und erläutert ihre Bedeutung sehr ausführlich.
Stimmt da hast du recht, sorry das hab ich vergessen, aber das find ich auch etwas verwirrend um ehrlich zu sein, liegt aber weniger am System als an den Bewertungen die da etwas wechselhaft ausfallen, Wolters hat die Bewertung glaub ich wahrscheinlich allein durchgeführt, bei Henle denke ich dass es da auf mehrere Personen aufgeteilt wurde, könnte aber auch sein dass ich mich täusche.
 
Fand das ja immer gut, dass das Prelude aus der Suite Bergamasque den höchsten Schwierigkeitsgrad hatte bei Henle (sofern ich mich richtig erinnere), aber ich find die anderen viel schwerer.

Find das etwas problematisch wenn man jetzt zum Beispiel ein Stück im Henle-Schwierigkeitsgrad 7 geschafft hat, aber die ganzen anderen Stücke in dem Bereich nicht gehen, die man lernen möchte. Ich hätte jetzt z.B. das Prelude recht gut hinbekommen, aber würde bei den Bach-Stücken die ähnlich schwer sein sollen total scheitern... Ich glaub die Liste von Henle wird auf den höheren Graden etwas schräg, die unteren Stufen fand ich echt als gute Hilfe sehr nützlich. Den Wolters hab ich auch, aber noch nicht weiter reingeschaut, finde es da gut, dass er das in 15 Stufen einteilt, denke nämlich die 9 Stufen von Henle sind da etwas zu wenig. Auf 7 sind da z.B. Stücke die jeder mit etwas Übung hinbekommen würde, und auf 9 dann sowas wie Gaspard... Das macht in meinen Augen nicht viel Sinn.
Ich glaube nicht, dass jeder die Variationen Op. 21 von Brahms gut (also im richtigen Tempo und schön gestaltet) hinbekommt.
Die sind bei Henle auf Stufe 7. Ich denke eher, Stufe 5 ist das, was jeder schaffen könnte.
LG,
NaMu
 
Ich glaube nicht, dass jeder die Variationen Op. 21 von Brahms gut (also im richtigen Tempo und schön gestaltet) hinbekommt.
Die sind bei Henle auf Stufe 7. Ich denke eher, Stufe 5 ist das, was jeder schaffen könnte.
LG,
NaMu
Das war auch eigentlich nicht generell gemeint, hab eher an sowas gedacht wie z.B. das erwähnte Debussy Prelude auf der selben Stufe wie die berühmte "Mondscheinsonate"... Merkwürdige Einteilung.
 
Das war auch eigentlich nicht generell gemeint, hab eher an sowas gedacht wie z.B. das erwähnte Debussy Prelude auf der selben Stufe wie die berühmte "Mondscheinsonate"... Merkwürdige Einteilung.

Dieses Problem stand ja am Anfang des Fadens:
Man vergleicht mit einer einfachen Zahlenskala (1-5; 1-20; 0-100; ...) Unvergleichbares.
Was ist schwerer 'Mazeppa von Liszt' oder op. 111? Bach's a-Moll Fuge WtC I (Lang und extrem unhandlich) oder Chopins Barcarolle? ....
Mozarts Sonate 'facile' oder die zweite der Consolations von Liszt??
Alles Unsinn! Schwierigkeitsbewertungen in Zahlen sind daher meist entweder banal: 'Islameij' ist schwerer als BWV 999!
oder wenig hilfreich und "merkwürdig"!
Speziell auf dem Klavier mit seiner ungeheuren Vielfalt an Möglichkeiten!!
Ich selbst verwende - wenn überhaupt - eine dreigeteilte Schwierigkeitsbewertung:
I kleine Technik
II große Technik
III Komplexität

Auch bei Cortot gibt es eine aufgefächerte Bewertung (Cortot Klaviertechnik), die seiner Einteilung der Klaviertechnik im Buch folgt.
 
Die 'kleine Technik' ist die Passagen Technik, sozusagen alles, was die Finger, also die kleineren Elemente des Spielapparats vordringlich ins Spiel bringt.
Man kann verallgemeinert sagen die Mozart Technik.
Die 'große Technik' ist die Akkordtechnik, Oktaven, ... verallgemeinert in etwa alles, was vom Arm oder sogar vom Oberkörper ausgeht.
Die Begriffe sind nicht scharf getrennt, aber hinreichend deutlich für die Verwendung in der Praxis.Ein Beispiel: Wenn ich die chromatische Schlusspassage des ersten Chopin Scherzos wie notiert spiele befinde ich mich im Bereich der kleinen Technik, wenn ich sie mit ablösenden Oktaven spiele (Horowitz) dann ist es ein Beispiel für große Technik.
 
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