Vom Blatt und Fingerpedal

will sagen, es sind 3 Stimmen notiert, aber die Pausen nicht eingezeichnet.
Die Pausenzeichen hatte ich herausgelöscht, weil mir das zu unübersichtlich wird und ich weiß ja wo die klingen sollen. Nun gut, war nur ein Beispiel. Aber richtig, wer es nicht weiß, der könnte durcheinander kommen.
Der 2. Takt soll wohl eine Erklärung zur Ausführung des ersten sein?!
Ob ich es so oder so schreibe, am Klang ändert sich nichts. Will sagen, wenn ich z.B. in einer DAW nicht mehrere Stimmen zuordne, zeigt mir das Programm die Noten wie im zweiten Takt an.
Es geht darum, dass der Fuß-Pedaleinsatz ja auch die Melodiestimme verschmieren würde.
Genau, deshalb versuche ich gerade diese zu üben und benutze das Pedal nicht. Die, wie abgebildet noch nicht, aber ähnlich.
 
Wer die Bedeutung der als "Fingerpedal" üblicherweise bezeichneten Spieltechnik in Frage stellt, ist sich offensichtlich einer ganz bedeutsamen Eigenheit der Klaviernotation NICHT bewusst:
Allein wann ein Ton zu spielen sei, wird schon relativ rasterartig, also ungenau angegeben.
Wann ein Ton auf dem Klavier beendet werden soll ist oft noch viel ungenauer notiert.
@ClaviClimber ist das wirklich so?
Die Notation definiert eindeutig Tonhöhe, Tondauer, Rhythmus und relativ eindeutig die Tonstärke.
Das ist auch gut so, denn anders ließe sich organisierter Klang nicht verschriftlichen (Partituren usw)

Du meinst etwas anderes: die vielen Traditionen der Aufführungspraxis! Die Komponisten setzten deren Kenntnis zumeist voraus (dass Begleitungen gefälligst leiser als Melodien sein müssen, ist in keiner Partitur eigens notiert, sondern wird vorausgesetzt)

Am Klavier haben wir mit zahlreichen solchen praktischen Traditionen zu tun: das "Fingerpedal", auch legatissimo genannt, ist eine von vielen. Praktikabel ist es dort, wo die Begleitung grifftechnisch engräumig und die Melodie tonreich deklamatorisch ist, z.B. im langsamen Satz der facile Sonate von Mozart. Wenn dort der Albertibass legatissimo gespielt wird, kann die Melodie glasklar bleiben und wir haben trotzdem fülligen "Pedalsound" in der Begleitung. Das zu notieren war nicht nötig, so lange die entsprechende Ausführung als bekannt vorausgesetzt war. (deshalb steht es nicht im Notentext)
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Grunddätzlich hat jede Taste ihr eigenes "Pedal": sie hebt den Dämpfer hoch! Darüber kann man eine Weile nachdenken, ohne Schaden zu nehmen
 

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