Altes Klavier identifizieren...

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rocco

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Hallo, neu hier, und gleich eine Frage:
ich habe mir billig ein altes etwas abgewetztes aber gut spielbares Pianino gekauft, bei dem leider die Hersteller Kennung fehlt.
Kann ein erfahrener Forumianer vielleicht eine Vermutung anstellen? ;-)
Ich bin mir bewußt dass das wohl schwierig werden könnte...
Hinweise: Vom Stil her würde ich schätzen Jahrhundertwende oder etwas später.
Innen hab ich eine Seriennummer gefunden, 5312.
Gekauft in Wien, also möglicherweise Österreichische Produktion.
Etwas ungewöhnlich scheinen mir die massiven Seitenwände rechts und links.
85 Tasten, 3 Pedale.
Vielen Dank,
mit besten Grüßen aus Wien,
Michael
 

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Der hat ja gar keinen Gußrahmen !
 
Vielen Dank für die Antworten!
Ich hatte eigentlich gedacht dass das schwarz lackierte Metallteil der Gussrahmen ist - sieht nicht wesentlich anders aus als auf diesem Beispiel-Bild auf Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Pianino_W._Olbrich_inside.jpg
Interessant dass es überarbeitet zu sein scheint... Woran erkennt man das, bzw. was wurde genau gemacht?
Irgendwelche Vermutungen zu Herkunft / Alter?
Danke nochmal,
LG
Michael
 
Kreuzsaitiger Unterdämpfer mit angestemmter Gußplatte - sollte nicht über 435 Hz gestimmt werden.

Vom Stil her auslaufender Jugenstil in Richtung Artdeko. Könnt Bauhjahr zwischen 1906 und 1912 sein.

LG
Henry
 
Cool, herzlichen Dank für Eure Beiträge!
Ja, die Entstehungszeit hätte ich auch ungefähr so geschätzt. Bei der Unzahl an Klavierfabrikanten zu der Zeit ist es wahrscheinlich unmöglich einen Hersteller zu identifizieren...?
Wegen Originalzustand kann ich leider nicht viel beitragen, ist schon ordentlich verstaubt innen, aber zumindest die Mechanik sieht für mich alt aus. Die Saiten kann ich nicht beurteilen, der Glanz auf den Fotos könnte auch durch den Blitz etwas übertrieben rüberkommen.
Anscheinend wurde das Innenleben besser gepflegt als das Äußere ;-)
Ich war recht erstaunt dass es ziemlich gut gestimmt ist...
Danke auch für den Hinweis zur Höhe der Stimmung, derzeit scheint es (kurz mit Handy App getestet) eher zu hoch gestimmt zu sein.
LG
Michael
 
Ungewöhnlich, dass sich kein Herstellername findet. Und ein ungewöhnliches Gehäuse. Das lässt mich vermuten, dass hier jemand ein Gehäuse "selbst" getischlert hat. Was sind das für merkwürdige Würmer im 2. Bild, rechts oben am Gehäuse?

Ob mal was dran gemacht wurde könnte man sicher auch an den Hämmern sehen, mach mal ein Foto von den Hammerspitzen.

Gruß
Drahtkommode
 

Das Design finde ich auch ungewöhnlich. Sieht auch so aus, als wäre es mal komplett abgebeizt worden.
 
Danke für die Info! Eine "Sonderanfertigung" wäre aber wirklich ungewöhnlich ;-)
Die schwarzen Linien waren Farbe oder ähnliches, ließen sich so halbwegs wegputzen.
Fotos von den Hammerspitzen mache ich morgen.
Michael

Edit: Danke Peter, das mit dem abbeizen hatte ich auch vermutet, da die Farbe insgesamt sehr ungleichmäßig ist...
 
Ich vermute, dass der ursprüngliche Schelllack durch Sonnenlicht zerstört ist. Für "abgebeizt" sehe ich keine ausreichenden Anhaltspunkte. Ferner stimme ich auch Henry zu, dass das Klavier nicht überarbeitet ist. Der Blitz von der Kamera hat alles etwas glänzender gemacht, als es normal ist. Aber man sieht auf den Hintertasten viel Staub, ebenso z.B. auf der Hammerruheleiste.
 
Danke ;-)
Auf jeden Fall ist eine interessante Patina entstanden...
Hier 2 Bilder von den Hammerköpfen, besser bekomme ich das leider nicht hin. Vorne haben sich die Saiten schon leicht eingedrückt, insgesamt sehen die aber für mich noch nicht völlig hinüber aus.
LG
Michael
 

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Nur weil ein Klavier alt ist, heißt das noch lange nicht, dass es viel gespielt wurde. Das Foto zeigt nicht die Details, die man sehen müsste, um den Zustand der Hammerköpfe zu beurteilen. Versuche doch mal, die Hammerköpfe so zu fotografieren, dass man den Scheitel sehen kann. Und dann wäre es auch gut, die Diskant-Hammerköpfe zu sehen, da kann man auch bei einer Aufnahme wie du sie hier gezeigt hast sehen, ob da noch ausreichend Material drauf ist. Auf den Hammerköpfen hier ist auch jede Menge Staub - das ist nicht ungewöhnlich. Es bestätigt die Annahme, dass das Klavier nicht in jüngerer Zeit überarbeitet wurde.
 
So, hier ein Foto von der oberen Partie Hammerköpfe, besser komme ich leider nicht dazu...
LG
Michael
 

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