Konzertformen

Zum Thema: Es hängt vom Kontext ab
No-Go: Am Anfang des konzertes Zettel verteilen mit Namen der Spieler und Stücke welche sie dann spielen und die spielen das dann hintereinander herunter. Wechseln wortlos.

Bei z.Bsp. einem Klavierwettbewerb genügt Name + Stücke vorher als Ankündigung die sie spielen und blabla ist nicht angemessen.
Bei Formen der Unterhaltung am Klavier, das schließt auch Klassik nicht notwendigerweise aus, finde ich eine kurze Erklärung dazu stimmig. Sollte aber eher kurz sein sonst kann das schnell nerven oder gar langweilen.

Lustig finde ich Musizieren und dazwischen Kabarett (damit meine ich nicht Stück erklären) wie auch schon wo anders erwähnt von mir.
Kommt Mega an, ist eine Marktlücke! Da freut man sich manchmal auf die Musik und dann wieder auf den Lacher.
 
In groszen Saelen mag ich kein "erlaeuterndes Gequatsche" zwischen den Stuecken als Hoerer und koennte mir das als Spieler auch nicht vorstellen. In den Faellen gibt es aber meist ein Programmheft. Auszerdem kann man sich als Hoerer vorbereiten.
Ich selbst spiele nur in kleinem Rahmen und schreibe meist auch einen Text zum Programm. Trotzdem spreche ich entweder selbst oder habe einen Sprecher. Dies hat sich in kleinem, privatem Rahmen, und mit kleinem musikalisch wenig erfahrenem Publikum sehr bewaehrt und wird sehr dankbar angenommen. Schlieszlich ist den Hoerern das Programm vorher meist nur ungefaehr bekannt, wenn ueberhaupt, da ja hauptsaechlich Freunde meinetwegen kommen und nicht Hoerer, die ein bestimmtes Programm hoeren wollen. Ich kenne aber auch die Leute und kann mich darauf einstellen.
Was ich nicht mag, sind einfach Anekdoten zu den Stuecken oder Komponisten. Ich spreche schon ueber die Musik und oft auch meinen persoenlichen Bezug zu dieser.
Wie @mick schon gesagt hat, sollte ein Programm eine gewisse Spannungkurve haben, einen Zusammenhang. Darauf lege ich sehr groszen Wert und erlaeutere ihn auch.

Sehr gut finde ich die Kombination aus Dichtung und Musik. Das kann sehr schoen sein.
 
Lustig finde ich Musizieren und dazwischen Kabarett (damit meine ich nicht Stück erklären) wie auch schon wo anders erwähnt von mir.
Kommt Mega an, ist eine Marktlücke!

Macht Christian Ehring seit bald 10 Jahren zusammen mit den Düsseldorf Symphonikern, mit eigener Aboserie in der Tonhalle und praktisch immer ausverkauft. Im Essener Aalto-Theater gibt es mit "It's Teatime" witzig gemachte Einführungsveranstaltungen zu jeder Premiere (Eintritt frei, da singen nur die beiden vorlauten Damen)
 
War mal in einer Aufführung der 9. Symphonie von Beethoven.

Vor Beginn durfte eine Autorin ein paar erläuternde Worte sprechen. Es ging um die Entstehungsgeschichte des Werks, Beethovens Einstellungen etc.

Es stellte sich heraus: Diese Worte waren nicht nur, sagen wir, mittelinteressant und mittelgut vorgetragen (hust), sondern VIELE.

SEHR viele.

Irgendwann stellte sich auf den Plätzen Unruhe ein...

Bis dann jemand laut rief: "AUFHÖREN!"

Durch das ganze Publikum ging ein "Pruuust!" weil der Typ natürlich ausgesprochen hatte, was alle dachten. Lustigster Klassik-Konzert-Moment, den ich hatte!
 

Das ist genau der Punkt. Es muss gekonnt gemacht sein. Habe schon beides erlebt, von sehr gut bis gähnend langweilig.

Den größten Unsinn habe ich bisher bei Operneinführungen gehört. Der allergrößte bestand wohl darin, dass man als Begründung für die Verortung des Lohengrin in die Gegenwart anführte, sowohl Wagners als auch unsere Zeit seien eine der sinkenden Reallöhne . Da ich das nicht völlig lautlos konsumieren konnte (und ich bin sonst kein spontaner Loslacher...), war mir ein böser Blick des referierenden Dramaturgen (studierter Jurist :cry2:) sicher....:-D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
von Tristan und Ilsolde.
war in Bayreuth.
Inszenierung scheiße (Marthaler)
Orchester dank Hilfskapellmeister Oue ebenfalls scheiße
Solisten so halbwegs erträglich
...ok, der Chor war, wie dort gewohnt, sehr gut
also insgesamt ärgerlich schlecht für den hochgerühmten Schuppen --- tja, da wäre eine drittklassige Einführung allemal erträglicher als die miese Aufführung gewesen... :-D:-D

kurzum: alles kann schiefgehen, egal ob Konzert, Gesprächskonzert, gemischte Veranstaltung etc usw - - das ist kein Grund, irgendwas davon a priori abzulehnen.

ach ja: das berühmteste Gesprächskonzert veranstaltete ein gewisser Wendell Kretzschmar, es ging da um eine Beethovensonate ;-)
 
Ich habe auch eher gemischte Gefühle bei Gesprächskonzerten. Mich irritiert fast immer, dass die Moderationen nicht entfernt so gut vorbereitet, so gut geprobt sind wie das anschließende Stück. Ich habe mich schon daran gewöhnt, dass ich meist der einzige bin, den das stört, aber für mich leidet etwas der Gesamteindruck, wenn das Sprechen zu unbeholfen ist. Und man kann vieles falsch machen: zu viel, zu leise, zu schnell, zu kompliziert, zu simpel etc. Eigentlich ein klassischer Fall von: kann man gar nicht richtig machen.

Noch besser: neulich in Frankfurt die Einführung von Pierre-Laurent Aimard zum „catalogue d‘oiseaux“. Ein Vortrag mit Musikbeispielen.
Nunja, auch da der oben beschriebene Fall: Aimard ist ein hervorragender Interpret. Ein guter Redner aber nicht. Man merkt bei praktisch jedem Satz, dass er seine Ideen klanglich unvergleichlich besser ausdrücken kann als sprachlich. Die Lösung, die mir am einfachsten scheint, ist diese: Der Pianist sollte seine Stärken nutzen und auch bei der Moderation hauptsächlich: spielen!!! Er kann nämlich Höreindrücke verschaffen, die für den Amateur schwer zu erreichen sind: Stimmen einzeln, langsam das Stimmengeflecht zusammensetzen, mal eine Variante spielen, mal direkt die Tonika statt den Trugschluss und dergleichen. Eine analoge Stelle aus einem anderen Werk usw. Zu sprechen sind da nur kurze Hinweise, worauf zu hören ist, im Extremfall einfach nur: Jetzt spiele ich es so [Musik] Jetzt hören Sie das Original [Musik] etcpp

Das ist zwar auch nicht die ideale Lösung, aber verlangt vom Pianisten wenigstens nicht, was dieser nicht leisten kann.

lg marcus
 
Hand aufs Herz: Gibt es viele, die sowohl Meister des gespielten Tones als auch Meister des gesprochenen Wortes sind? Ich glaube nicht. Auch ich selbst weiß, dass ich diese Kombination nicht zu bieten vermag, auch wenn ich in manchen Situationen diese Doppelaufgabe nicht ablehnen konnte und diese angeblich bravourös gemeistert habe - wohl gefühlt habe ich mich dabei nicht. Ideal ist es, wenn für jede Funktion jeweils ein Meister seines Fachs am Werk ist: die Programmtexte geschrieben von einem brillanten Musikwissenschaftler, die Führung durch das Programm durch einen hervorragenden Sprecher und Präsentator mit bühnentauglicher Stimme und Du als Musiker kannst Dich auf Deinen ohnehin anspruchsvollen Job am Instrument oder am Pult konzentrieren. Selbst vom Flügel aus das Ensemble leiten ist nicht so schwierig wie der Wechsel zwischen Musik und Sprache. Das behaupte ich als Musiktheatermensch, als Veröffentlicher vieler geschriebener Texte und als Interpret mit inzwischen jahrzehntelanger Berufspraxis. Wenn es nicht unbedingt sein muss, bin ich persönlich lieber Spezialist als Generalist.

LG von Rheinkultur
 

Ich weiß ehrlich nicht, ob es denn sein muss, dass ein hervorragender Interpret ein genauso guter Redner sein muss. Ich behaupte, nein. :D

Denn es hat eine ganz eigene Qualität, wenn derjenige, der sich so intensiv mit den Werken beschäftigt hat, darüber redet/etwas am Klavier zeigt, als jemand, der eher von außen das Werk betrachtet.

Es geht nicht um höchste rhetorische Finessen (ein Mindeststandard ist natürlich notwendig), sondern um Leidenschaft und darum, dem Publikum andere Sicht- und Hörweisen zu vermitteln, es zum Staunen zu bringen. Es wirkt ganz anders, wenn einer genau weiß, wovon er redet! Unmöglich kann man irgendwelchen Moderatoren, die nur wenig Ahnung von Pianistik und Musik haben, eine solche Moderation anvertrauen, denn das wirkt unecht. Was anderes ist es, wenn jemand unterhalten will mit seiner Moderation und diese eher in Richtung "kleine Appetithäppchen mit Spaß präsentiert" darbieten will.

Zum zweiten geht es auch um die Beziehung des Interpreten zum Publikum. Wenn ein Künstler sein Konzert moderiert, tritt er in einer zusätzlichen Rolle in Erscheinung, in einer persönlicheren. Das Publikum erfährt viel über ihn und besonders über seinen Zugang zu dieser Musik, um seine Schwerpunkte. Ich persönlich finde das hochinteressant, gerade bei großen Künstlerpersönlichkeiten. Eine tolle Rede finde ich da nicht so wichtig.

Vorbereitet sein allerdings sollten solche Moderationen gut, je nachdem, wie man sie gestaltet.

Liebe Grüße

chiarina
 
Es geht nicht um höchste rhetorische Finessen (ein Mindeststandard ist natürlich notwendig), sondern um Leidenschaft und darum, dem Publikum andere Sicht- und Hörweisen zu vermitteln, es zum Staunen zu bringen.

Aber wie soll das gehen? Von András Schiff gibt es auf YouTube die "Lecture-Recitals" mit den Beethoven-Sonaten. So sehr ich den Pianisten schätze - diese Form von Gesprächskonzerten finde ich total misslungen. András Schiff erklärt eigentlich nur das ohnehin Offensichtliche, das man sich auch selbst durch das Studium der Sonaten erschließen kann oder - wenn man dazu zu faul ist - in einem Buch nachlesen kann.

Interessanter wäre es auf jeden Fall, wenn er seine persönlichen Sicht- und Hörweisen, vulgo Interpretationsentscheidungen vorstellen und begründen würde. Nur würde das voraussetzen, dass das Publikum die Sonaten bereits sehr genau und detailliert kennt - aber davon kann man keinesfalls ausgehen. Nach meiner Erfahrung nicht mal in Masterclasses; da habe ich schon groteske Peinlichkeiten erlebt bei aktiven (sic!) Teilnehmern, die sich über ihre eigenen Stücke nicht im Klaren waren.
 
Man muss ganz deutlich unterscheiden zwischen moderierten Konzerten und Gesprächskonzerten! Letztere enthalten zu einem großen Teil gesprochenes Wort und haben einen bildenden Anteil, moderierte Konzerte dagegen haben nur einen kurzen Wortteil, der kleine Einblicke gewährt und einen neuen Kontakt zwischen Musiker und Publikum herstellt. Allein schon, weil man als Zuhörer doch immer neugierig ist, wie die Stimme des Musikers klingt... Ich jedenfalls überlege das immer. Wie jemand spricht, sagt viel über ihn oder sie aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie jemand spricht, sagt viel über ihn oder sie aus.
Daran glaube ich nur bedingt. "Geschäftssprech" z.B. ist antrainiert und sagt gar nix aus und eine vorbereitete Moderation ist nichts anderes.

Davon abgesehen bin ich totaler Fan von moderierten Vorträgen, gerne auch zwischen den Sätzen. Das ist aber auch meiner kurzen Aufmerksamkeitsspanne geschuldet.
 
Interessanter wäre es auf jeden Fall, wenn er seine persönlichen Sicht- und Hörweisen, vulgo Interpretationsentscheidungen vorstellen und begründen würde. Nur würde das voraussetzen, dass das Publikum die Sonaten bereits sehr genau und detailliert kennt - aber davon kann man keinesfalls ausgehen. Nach meiner Erfahrung nicht mal in Masterclasses; da habe ich schon groteske Peinlichkeiten erlebt bei aktiven (sic!) Teilnehmern, die sich über ihre eigenen Stücke nicht im Klaren waren.

Natuerlich, @mick aber Du bist natuerlich kein "Durchschnittspublikum" :-D. Bei einem moderierten Konzert geht es mir darum, praktisch voellig ahnungslose Zuhoerer (zumindest bei meinen Zuhoerern ist das so) wenigstens ein biszchen an die Stuecke heranzufuehren, damit sie nicht voellig verwirrt und unvorbereitet sind. Es ist naemlich doch so, dasz man mit einer gewissen Vorkenntnis ein viel hoeheres Hoervergnuegen hat. Als ich z.B. das erste Mal Chopins Polonaise-Fantaisie op. 61 gehoert habe, dachte ich mir, was das eigentlich solle (ich war jung, kannte das Stueck nicht und hatte wenig Erfahrung). Ich war voellig verwirrt, aber auch voellig unvorbereitet. Ich habe das Stueck inzwischen selbst studiert, in Konzerten vorgetragen...ich liebe es inzwischen. Aber nur, weil ich zumindest ansatzweise verstehe (das kann man jetzt nicht mit Deinem Grad an Verstaendnis vergleichen), worum es geht, wie es aufgebaut ist, welche Ueberraschungen, welche Schoenheiten es bietet. Aber ich glaube, dasz voellig Hoerunerfahrene damit ziemlich ueberfordert waeren.
Als Interpret kann man nicht von der eigenen Erfahrung ausgehen und sie auf das Publikum uebertragen, sagst Du ja selbst. Und Du, @mick leider schon zweimal nicht :-D und das meine ich jetzt sehr positiv und anerkennend! Also moegen uns und insbesondere fuer Dich Schiffs Konzerte misslungen erscheinen, aber es ist wie mit "vulgarisation de la science". Als Naturwissenschaftler straeuben sich mir oft die Nackenhaare, aber trotzdem ist es wichtig und gut.
Viele Gruesze
Jannis
 
Aber wie soll das gehen? Von András Schiff gibt es auf YouTube die "Lecture-Recitals" mit den Beethoven-Sonaten. So sehr ich den Pianisten schätze - diese Form von Gesprächskonzerten finde ich total misslungen. András Schiff erklärt eigentlich nur das ohnehin Offensichtliche, das man sich auch selbst durch das Studium der Sonaten erschließen kann oder - wenn man dazu zu faul ist - in einem Buch nachlesen kann.

Lieber mick,

ich schließe mich jannis an: für DICH wäre ein Gesprächskonzert tatsächlich langweilig oder müsste eine sehr spezielle Ausrichtung haben.

Die Zusammensetzung eines Publikums beispielsweise in der Kölner Philharmonie ist aber ganz anders. Die meisten haben wenig bis keine Vorkenntnisse. Ich kenne auch niemanden, der sich vorab mit den Werken, die er im Konzert hören wird, beschäftigt, ob nun über Bücher, Noten, Audio oder Wikipedia. Es gibt sicher vereinzelte Ausnahmen.

Es ist auch ein Unterschied, ob man als Zuhörer etwas in einem Programmheft liest (das Igor Levit auch am liebsten abschaffen würde), sich vorab mit den Werken beschäftigt oder in einer Interaktion mit dem Interpreten diese Dinge vermittelt bekommt. Den meisten ist das Letztere lieber. Dort gibt es eben noch die zwischenmenschliche Ebene, die in der Regel mehr Sinne anspricht und lebendiger rüberkommt. Andras Schiff muss mal in der Alten Oper Frankfurt eine tolle Einführung in die Goldbergvariationen gemacht haben, die er anschließend gespielt hat.

Wie das (eine Moderation) nun gehen soll, bestimmt das, was der Interpret vermitteln will. Er muss einerseits das Publikum im Blick haben und andererseits das, was ihm am Herzen liegt und was er gern vermitteln möchte. Der Rahmen, die Vorbildung des Publikums und die Größe des Raums bestimmen ebenfalls die Inhalte und die Art der Moderation.

Kristjan Järvi moderiert z.B. seine Konzerte mit dem Baltic Sea Youth Philharmonic Orchestra, in die auch viele junge Hörer kommen, kurz und lustig. Seine Moderation hat den Zweck, Lockerkeit in die besonders für junge Hörer etwas steife Atmosphäre eines klassischen Konzerts zu bringen und das gelingt ihm hervorragend. Das Interessante ist, dass auch das Publikum sich plötzlich als Akteur und Mitgestalter begreift und schon durch ein Schmunzeln ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Seine Moderation dient nicht dazu, Wissen zu vermitteln und sie passt perfekt in diesen Rahmen. Würde er das hr-Sinfonieorchester dirigieren, wäre das schon wieder etwas anderes.

Jugendkonzerte bieten inzwischen viele Veranstalter an. Durch Moderationen, Interaktionen und Verknüpfung der künstlerischen Disziplinen wird das Konzerterlebnis lebendiger, nicht nur der Hörsinn wird angesprochen und das Publikum wird oft integriert in das Konzerterlebnis. Durch die menschlichen Interaktionen wird das Interesse geweckt, anstatt dass alle Jugendlichen gähnend auf ihren Sitzen einschlafen. Dabei lernen sie zudem etwas über die Stücke, die ihnen in der Regel völlig fremd sind - manchmal nehmen sie sie vorher in der Schule durch) - und verstehen das Gespielte viel besser.

Wie gesagt haben Konzerte auch eine besondere Qualität. wenn nur der Hörsinn angesprochen wird und es in der Stille eine absolute Konzentration von sehr vielen Menschen auf die Entwicklung und die Klänge der entstehenden Musik gibt. Für mich ist diese Art des Konzerts sehr wichtig.

Natürlich erfährt man als Profi wenig Neues in Gesprächskonzerten - ich lerne aber immer durch die Art der Moderation dazu. Wie strukturiert der Interpret seine Moderation, wie spricht er das Publikum an etc.. Ein Interpret kann niemals das gesamte Publikum ansprechen, weder mit seiner Moderation noch mit der Stückauswahl und so ist so etwas auch immer ein Schuss ins Blaue. :D

Ich habe immer zum Ziel, das Hörerlebnis zu intensivieren und gleichzeitig dem Publikum in möglichst lebendiger Weise spannende Einblicke in die Musik zu geben.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Negativbeispiel aus meiner Sicht einer Einführung in der Kölner Philharmonie: Tzimon Barto spielte Liszt Paganini-Etüden, Brahms Paganini-Variationen etc.. Die vorherige Einführung bestand zu großen Teilen darin, Audioaufnahmen großer Interpreten von verschiedenen Stellen miteinander zu vergleichen. Ich fand es ganz furchtbar, schon vorher vom Band so etwas zu hören. Aber vielleicht gab es auch Leute, denen das sehr gefallen hat, wer weiß.
 
Andras Schiff muss mal in der Alten Oper Frankfurt eine tolle Einführung in die Goldbergvariationen gemacht haben, die er anschließend gespielt hat.

Im Juni 2017 habe ich Andras Schiff mit diesem Programm im Pierre Boulez Saal in Berlin erlebt.:super:
Die auch anwesenden Herren A. Brendel und P.-L. Aimard haben sich augenscheinlich nicht gelangweilt. Vom Hörensagen weiß ich, daß der eine früher ganz anständig Klavier gespielt hat.:-D
Den anderen habe ich in großartigen Konzerten sowohl mit Werken jeweils ausschließlich(!) von Stockhausen, Messiaen, Ligeti, Bach erlebt. Beide kann man sicher zu den Profis zählen.:konfus::lol:

In diesem Jahr hatte Sir Andras sich alle sechs Partiten vorgenommen. An einem Abend hat er eine Einführung mit ausführlichen Demonstrationen am Flügel gegeben, am folgenden Abend das eigentliche Konzert (Dauer weit über 3 Stunden!). Sogar die Einführung war fast ausverkauft!

2019 kommt er im gleichen Format mit dem WTK I nach Berlin.
 

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