Aufwärmen bzw. die ersten 10-15 min. Üben

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Bela

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Hi,

wie startet ihr euer Klavierspiel Training wenn ihr euch zum Klavier setzt?

Gleich Stücke auswendig spielen, Blatt Spielen, Finger Übungen, Tonleiter, usw...
Oder ist das jedes Mal anders?

Ich z.b.:
1) Ich lerne ja ohne Lehrer und zu 80% spiele ich am Anfang Läufe, triller Übungen mir allen Fingern, streue dann paar tonleiter ein, paar akkorde und vlt mal arpeggios über die ganze klaviatur. Das dauert zwischen 5-10 Minuten.

2) Dann nach ca 10 Minuten spiele ich vom blatt paar 0815 Sachen, dann 2-3 spezielle Stücke, die anspruchsvoller sind. Das dauert zwischen 30 min und 1 Stunde.

3) Am Ende oder statt paar punkte von vorher spiele ich paar Sachen nach dem akord System, um bissi Abwechslung reinzubekommen und das auch zu üben. Das dauert je nachdem.

Bei meiner Frage geht es mehr um eure Beginn, die ersten 10-20 Minuten. Gerne könnt ihr euer ganzes Programm berichten.

Manchmal, selten spiele ich einfach drauf los ohne Einstieg/Aufwärmen.

Besten Dank und Grüße
Bela
 
Ich übe zu wenig. Meine maximale Übezeit in der Woche beträgt 1 h pro Tag. Da erscheint mir persönlich jedes "Aufwärmen" als Zeitverschwendung. Ich habe eine Zeit lang versucht, mir einen festen Plan zu erarbeiten und danach zu üben. Habe ich nicht durchgehalten. Jetzt gestalte ich meine Übezeit so, wie es mir gerade in den Sinn kommt. Das geht von 60 Minuten intensiv an einer Stelle zu arbeiten bis einmal quer durchs "Repertoire" spielen ohne im eigentlichen Sinne überhaupt zu üben.

Du hast gefragt, wie wir es machen, nicht, wie man es machen sollte. :-D
 
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Ich spiele in der Woche auch nur eine Stunde. - täglich, nicht pro Woche :-)
Ich spiele zum aufwärmen meist ein uraltes Stück, was ich sicher auswendig kann. Meist Haynds Little Serenade. Ich mag irgendwie keine Tonleitern oder gar Hanon Übungen. Ob es sinnvoll wäre, wer weiss. Aber als Hobby Musiker kann ich es mir erlauben, das Optimum zu verfehlen.
 
Ich spiele zum Aufwärmen am Anfang die Stücke komplett durch, an denen ich gleich weiterarbeiten/üben will, bzw. wenn ich das Stück noch nicht komplett angeübt habe, dann nur die Abschnitte die ich bereits manuell irgendwie im Tempo kann. Dann merke ich direkt, an welchen Stellen noch der größte Übebedarf besteht und sehe gleichzeitig, welche Stellen im Vergleich zum letzten Üben "über Nacht" von selbst besser geworden sind, bzw. sich gesetzt haben. Danach bin ich dann in der Regel warm/eingespielt genug, um sinnvoll mit dem Üben anfangen zu können.
 
Ich mache das meistens so:
1) Ich setze mich an die Tasten
2) ich klimpere 10-15 Minuten unsinniges Zeugs vor mich hin
3) ich geh wieder weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache das meistens so:
1) Ich setze mich an die Taste
2) ich klimpere 10-15 Minuten unsinniges Zeugs vor mich hin
3) ich geh wieder weg.
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:-D
 
ich würde da kein festes Ritual absolvieren.

Zum einen kann es hilfreich sein, Stücke "kalt" durchzuspielen, um sie für die Konzertsituation im Erstfall zu trainieren, zum anderen kann es sinnvoll sein, die Finger aufzuwärmen und Etuden zu spielen.

Manchmal mache ich noch Feuchtwanger- oder andere Übungen zum Aufwärmen - manchmal auch rein körperliche Entspannungsübungen für Schulter, Handgelenk, Rücken etc.

LG, Joh
 
OK, also auch geordnetes Chaos bei den meisten von euch :puh:

Ich fragte nach, weil es mir manchmal vorkommt dass ist zu wenig sinnvoll übe oder mich einspiele. Es ist halt langweiliger, tonleitern oder sinnlos klingende Stücke der Übung halber zu spielen als das, was einem gefällt.

Wahrscheinlich macht man halt so weniger Fortschritte, als mit einem stringenten Plan. Was auch schwer ist für mich, da ich ja niemanden habe, den ich fragen könnte.

Beste Grüße
Bela
 
wie startet ihr euer Klavierspiel Training wenn ihr euch zum Klavier setzt?

Indem ich spiele oder übe, was mein Bauchgefühl mir rät.


mache ich seit etwa 1 ½ Jahre nicht mehr, weil ich sie für sinnlos halte, denn sie helfen mir nicht.


Ja, mal spiele ich einige Stücke auswendig, mal feile ich an Stücken und Stellen, die nicht so gut laufen. Und ein anderes mal beschäftige ich mich mit den Harmonien etc. Ich spiele am liebsten auswendig, aber wenn ich Stücke längere Zeit nicht gespielt habe brauche ich die Noten. Es passiert auch, dass ich tagelang gar nicht an den Tasten sitze, weil ich den Kopf nicht frei habe oder ich einen schlechten Tag habe (Bewegungsapparat).


und ich bin seit fast zwei Jahren ohne Lehrer unterwegs.
:-)

Manchmal, selten spiele ich einfach drauf los ohne Einstieg/Aufwärmen.

Aufwärmen fürs Klavier spielen? Nie, ich spiele einfach drauflos. Ich spiele allerdings keine schnellen Stücke.
 
Also, ( in die Jahre gekommen), muss ich mich gewissermaßen einspielen, damit ich mich nicht "zerre". (Oder die Hand sich "ziepend" anders bemerkbar macht.)

Das passiert mir aber auch nur bei bestimmten Bewegungen, weshalb ich diese dann gezielt und vorsichtig zum warm machen nehme.

Es geht dabei immer um "4. Finger geht über den 5.". Also spiele ich Tonleitern mit lauter "4er über 5er´n" . Dann erweitere ich das auf Terzen und spiele Apreggien mit diesem Fingersatz.

Früher hab ich einfach drauf los gespielt und alle belächelt die was von "warm spielen" predigten. Jetzt weiß ich wie wertvoll meine Hände sind und fange umsichtig und ganz präzis, klein und sehr bewusst an.

Ist ein tolles Gefühl, was ich sehr genieße.

(Beim Fußball war ich zuletzt auch immer bei den "Alten" , die sich gewissenhaft warm machen mussten. Früher hat man verpennt und sich kurz vor Anpfiff noch das Trikot übergestülpt und kickte dann 2 Spiele lang durch... *seufz*.)
 

@Bela @Marlene
Klavier lernen ohne Lehrer ist eine enorme Herausforderung.
1) Man muss sich selbst ständig motivieren. Mit einem KL hat man jedoch ständig Hausaufgaben und hat etwas zu tun. Ist deutlich mehr Zug in der Sache.
2) Man bekommt weniger Feedback alleine. Man bekommt aber deutlich mehr Feedback mit einem Lehrer.
3) Klavier spielen ist aufgrund der Komplexität und auch verstreuter Literatur schwer bis nur teilweise möglich selber zu lernen
Daher -> Klavier-Lehrer nehmen, dies ist vermutlich der beste Tipp!
___
Aufwärmen mit Ausnahme der von Joh genannten Übungen ist meiner Meinung reine Zeitverschwendung. Habe ich eh schon wo anderst geschrieben.
Und ich wiederholte nochmal mein Statement: Warum soll ein Hobbyspieler ständig Etüden spielen wo es so viele schönere Stücke zu spielen gibt??
Wichtig ist dass man alles unternimmt um seine Motivation als Hobbyspieler hoch zu halten:
  • Stücke spielen die einem motivieren und gefallen (oder zumindest ok sind, es gibt genug)
  • Mit einem Klavierlehrer arbeiten
  • Jedoch schlechte Klavierlehrer sofort entfernen
  • Ein gutes jederzeit verfügbares Spielgerät haben
  • etc. etc.
Das von dir @Peter erwähnte Üben ist der Vorbote zum Aufhören.
Geht mich nichts an, aber ich wollte dir das trotzdem sagen, weil es schade ist.
 
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Ja das mit dem Lehrer ist so eine Sache.
Habe schon gesucht aber in Wien, 23. Bezirk oder Umgebung Brunn, perchtoldsdorf gibt es nichts.

Vlt kennt da wer einen guten Lehrer.?

Spiele seit 1 Jahr wieder nach langer Pause. Hatte zuvor 10 Jahre in der Kindheit gespielt. Motivation reißt auch nach 1 Jahr nicht ab, trotz ohne Lehrer. Gibt so viel zu spielen, schaffe das in 5 Leben nicht.

Einzig frag ich mich, werde ich wirklich wieder besser oder merk ich das nicht so stark.
Darum meine Frage vor allem nach dem Beginn, eine Art Pflicht vor der Spaß machenden Kür.

Beste Grüße
Bela
 
Ich tauche meine Unterarme 5 Min. lang in warmes Wasser, bevor ich mich an die "Klavierübung Teil IV" von Bach setze. :lol:

Ich wärme mich idR nicht auf, fange aber nicht gleich mit einem anstrengenden Stück an.
 
Klavier lernen ohne Lehrer ist eine enorme Herausforderung.

Richtig, davon würde ich eher abraten, weil es zu komplex ist und man - auf sich alleine gestellt – manche Fehler begeht, die mit KL nicht passieren würden. Ich hatte fünf Jahre Unterricht bevor ich alleine weitergemacht habe. Hätte ich in den fünf Jahren nicht so viel gelernt, dann wäre es mir nicht möglich mich an Stücke zu wagen, die zu schwer für mich sind und viel Zeit erfordern.

Man muss sich selbst ständig motivieren.

Das Problem habe ich nicht aber man ist entspannter „unterwegs“, weil man nichts für den Unterricht vorbereiten muss. Der Vorteil: Man bleibt verschont von Stücken, die man nicht mag. Allerdings lernt man – auch durch vom KL ausgepackte ungeliebte Stücke – Werke kennen, die man auf sich alleine gestellt nicht angefasst hätte. Die Bandbreite verschiedener Literatur ist mit KL somit größer.

Gerade bei Stücken, die zu schwer für mich sind, bin ich sehr motiviert, weil ich sie spielen können möchte.

Mit einem KL hat man jedoch ständig Hausaufgaben und hat etwas zu tun. Ist deutlich mehr Zug in der Sache.

Das kann aber auch Druck verursachen nach der Devise: Ich muss jetzt üben, sonst klappt das Vorspielen beim KL nicht. Die Perfektionisten unter uns bauen diesen Druck selber auf, weil sie beim KL nicht „versagen“ wollen.

Daher -> Klavier-Lehrer nehmen, dies ist vermutlich der beste Tipp!

Das denke ich auch immer wieder, besonders wenn ich mal wieder mit einem verzwickten „Puls“ nicht klarkomme (das Problem hatte ich schon immer). Aber dann fehlt mir doch die Motivation hin und wieder Unterricht zu nehmen. Vielleicht wird das nächstes Jahr anders sein, denn dann ist mein Umzug in die neue Heimat vollzogen und ich muss mir weniger Gedanken um mein Bauprojekt machen, der Kopf wird frei.

Warum soll ein Hobbyspieler ständig Etüden spielen wo es so viele schönere Stücke zu spielen gibt??

Es gibt auch schöne Etüden! Spontan fällt mir op. 8 meines Lieblingskomponisten Skrjabin ein oder meine Lieblingsetüde (die ich niemals spielen kann):


View: https://www.youtube.com/watch?v=o0_nFCofjco
 
@Bela

Es ist wie beim Sport. Bevor man Muskeln, Sehnen, Gelenken etwas zumutet, müssen sie aufgewärmt sein. Es ist also völlig egal, wie man sie aufwärmt, Hauptsache, man tut es.

Da Hände üblicherweise dauernd irgendwie in Bewegung sind und bei zweckmäßigem Klavierspiel keine großen physikalischen Kräfte auf das Gewebe einwirken (im Gegensatz zum Laufen), muss man es bei einem gesunden Bewegungsapparat jedenfalls aus physiologischen Gründen nicht übertreiben, wenn man über wenig Zeit verfügt. Schultern lockern ist da wahrscheinlich wichtiger (nur eine These meinerseits).

Ich spiele meistens das zu übende Stück langsam und auswendig durch. Wenn es gleich zu Beginn weite Intervalle zu greifen gibt, lass ich die weg oder spiele erst mal Bach. ;-)
 
Um z.B. nach dem Eiskratzen wieder 10 Finger statt 2 Hände zu spüren, bieten sich ja auch Stücke an wie das c-moll "Nähmaschinen-Präludium", aus dem WTK 1 von Bach. Bach möge es verzeihen..;-)
 

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