Scriabin Preludes: Bringen Sie Technik?

S

Sir D

Dabei seit
10. Aug. 2018
Beiträge
37
Reaktionen
4
Hallo Leute,
Ich würde gerne ein paar scriabin preludes lernen, da sie kurz und schön klingen. Jedoch würde ich gerne auch meine Technik verbessern, weshalb ich zu meiner Hauptfrage komme: Wie viel Technik bringen diese Preludien? Welche Techniken trainiert man bei ihnen?
 
Stücke sollten dir primär gefallen und dich musikalisch begeistern.

Um sich weiterzuentwickeln ist es generell notwendig, viele verschiedene Stücke aus verschiedenen Stilrichtungen zu erarbeiten. Nur so kann sich das musikalische Verständnis, das Gehör (!!) und damit auch die Technik (was auch immer du darunter verstehst) weiterentwickeln.
Natürlich geht das am schnellsten und ich meine auch NUR mit einem guten Lehrer, der einem beibringt, richtig zuzuhören.

LG
 
Man kann viele der wunderschönen, vielfältigen, raffinierten, ...
Scriabin Préludes auch als Etüden (weniger im Sinne Czernys) sehen und daran seine Technik (besonders in den Bereichen Weitgriffigkeit, Geschmeidigkeit, rhythmische Raffinessen, Leichtigkeit und Akkordtechnik, Pedaltechnik...) weiter entwickeln.
Aber ohne eine primäre Ausdrucksabsicht und musikalischen Gestaltungswillen sollte man diese kostbaren Miniaturen nicht beginnen!
Man schaue sich unter diesen Gesichtspunkten neben op. 11 mal z. B die opp. 13, 15, 48, an!
 
Wenn man Technik verbessern will, warum nicht gleich zu Etüden greifen z. B.

View: https://youtu.be/Hf4EIJB4DGc

Op 42 (1903) und die sind schön, nicht ausschließend extravagand, avantgardistisch
 
Weil die Etüden - gerade op. 42,5! - elend schwer sind und viele der Préludes auch wenn sie Etüden Charakter haben bei weitem zugänglicher sind!
...da gibt es ein Prelude mit arpp. Akkorden, ein anderes mit Sexten... die zwei, wiewohl herrlich wohltönend chopinesk, sind richtig fies "etüdenschwer"...
...und wer bzgl. der Preludes von Skrjabin dessen Etüden schlaumeierisch anführt, der hat sicherlich Kleinkram wie patetico und affanato locker drauf und hätte bei Licht betrachtet auch gleich die V.Sonate, weiße Messe und Vers la flamme empfehlen können ;-):lol::lol:
 
Im Übrigen kann man an vielen der Scriabin Préludes auch musikalisch üben.
Eine stimmige Agogik, einen bestimmten hellen (oder beschatteten) Klang, Pedalisierung, melodische Führung und vieles andere kann und muss genauso - oder mehr! - geübt werden, wie das mehr oder weniger geläufige Richtige-Noten-Treffen!
 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für eure tollen Antworten :) Ich verstehe den Punkt mit dem Gehör, Gefühl usw. Ich werde diese Stücke sicher nicht einfach so runterrattern und als "Etüde" missbrauchen (das fällt mir sowieso schwerer als mit Musikalität zumindest zu versuchen zu spielen).
Ich wollte extra die Etüden von Skrjabin noch nicht probieren, da ich noch nie von Skrjabin davor gespielt habe und die meisten Etüden echt mega schwer zu sein scheinen
 
Ich wollte extra die Etüden von Skrjabin noch nicht probieren, da ich noch nie von Skrjabin davor gespielt habe und die meisten Etüden echt mega schwer zu sein scheinen

Ich finde auch, dass sich Op. 11 prima eignet, um sich an Skrjabin heranzutasten. Es kommen schon einige musikalische Ideen und auch technische Bewegungsabläufe vor, die man immer wieder in seinen Sonaten und anderen Werken findet.

LG
 
Schön und machbar ist auch das Impromptu op.12 No.2.
Eher selten gespielt, sogar auf CD nicht oft zu finden.
 
oder die Mazurken! Oft sehr vernachlässigt, aber ganz großartige Musik.

Aber ich bleibe dabei: um Skrjabin kennenzulernen, ist Op. 11 besser geeignet.
 
Schön und machbar ist auch das Impromptu op.12 No.2.

Wer mit der Linken extreme Sprünge, mit der Rechten zugleicher Zeit piano und forte spielen kann, eine gewaltige Dynamik beherrscht einsetzen kann, mit dem fünften Finger der Rechten eine ff-Trompete drauf hat, locker Drei gegen Vier auch in komplexeren Strukturen darzustellen vermag, mit raffinierten Pedaltechniken sicher umgehen kann und noch etwa 10 weitere interessante technisch musikalische Probleme lösen kann, für den ist das b-Moll Stück op. 12,2 durchaus machbar!
Eins meiner Lieblingsstücke beim früheren Scriabin!

Aber ich würde doch eher etliche Préludes aus den opp. 11, 13, 15, 16, 17, 22, 27, ... als 'machbar' bezeichnen!
Und sogar die Préludes op. 67 und mindestens 2 oder 3 aus op. 74 sind deutlich einfacher zu spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom