Leichen im Keller

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Alter Tastendrücker

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31. Aug. 2018
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Hallo! Ich möchte alle hier Mal fragen, welche Stück so so als Leichen im Keller vor sich hinmodern.
Ich meine damit Stücke, die man voller Enthusiasmus begonnen hat und die dann aus welchen Gründen auch immer nie zu Ende gebracht wurden.
Wie geht Ihr damit um?
 
Ich habe mir schon mehrfach vorgenommen, die 5. Etüde von Dohnanyí zu spielen (
View: https://www.youtube.com/watch?v=aYS2iTo6LIU
) weil ich sie wirklich gelungen finde. Allerdings vergeht mir immer die Lust aufs Üben, wenn ich die Noten sehe. Sowas Gleichförmiges hab ich noch nie geübt.
Die 6. Etüde ist natürlich noch ein bisschen cooler, das ist so ein Halbtoter. Die habe ich gespielt, aber nie aufgeführt.

Weitere Leiche: Kreisleriana. Vielleicht probier ichs in ein paar Jahren mal wieder.
Ach, und die Toccata von Prokofiev. Habe ich mit 18 probiert und wieder aufgegeben. Und heute würde ich wenn, dann lieber gleich eine Sonate oder Klavierkonzert üben.
 
Bei mir ist es Beethovens op. 10 no. 3. Mal sehr ordentlich geübt, aber habe mich nicht berufen gefühlt es aufzuführen. Habe allerdings vor, das im kommenden Halbjahr zu ändern...

Danke für die Dohanyi Etude, werde ich mir gleich mal anhören.
 
Oma, Opa, die nervigen Geschwister und der Typ von der GEZ.
Du hast die beiden Tanten von den Zeugen Jehovas vergessen, die sich mit mir vor ein paar Tagen über Gott unterhalten wollten. Als ich sie wissen ließ, dass ich in meiner Eigenschaft als Beerdigungsorganist mal eine Zeugin Jehovas unter die Erde orgeln durfte und kein Problem mit einer Fortsetzung hätte, war der Glaubenskrieg mit meiner katholischen Wenigkeit sofort zu Ende. Für die Leichen sind jetzt andere zuständig...!

LG von Rheinkultur
 
...es gibt ja auch bestens mumifizierte und konservierte Leichen (die sehen zumeist besser aus als die vermodernden...) Eine solche Kellerleiche ist bei mir Brahms 3. Sonate. Vor sehr langer Zeit mal inflammiert gelernt, paarmal gespielt, dann peu a peu das Interesse daran verloren und seitdem halt mumifiziert. ...ohne Noten weiß ich nur noch den ersten Satz und die schwierigen Stellen im Finale, alles andere schon vergessen. Soll ruhig weiter ruhen.
 

Bei mir ist es die Schumann-Fantasie. Ich habe sie mal angefangen, dann kurzfristig weggelegt, weil ich andere Sachen für Konzerte und Prüfungen üben musste. Aus "kurzfristig" wurden inzwischen 2 1/2 Jahre.

Aber irgendwann werde ich mal in den Keller gehen und das alte Schätzchen wiederbeleben. Wobei ... die Humoreske ist auch ein tolles Stück ... :lol:
 
Bei mir modert die Wandererfantasie vor sich hin. Trotz intensivem üben hat die nicht so geklungen wie sie sollte. Es war total frustrierend, so dass ich abgebrochen habe . Habe aber fest vor, sie nochmal wiederzubeleben.
 
Die haben mir mal einen Zinnteller geschenkt. Dann wollten sie mit mir über Gott reden. Ich aber nicht mit ihnen. Dann haben sie den Zinnteller wieder mitgenommen...

Hat mich an diese Szene im Leben des Brian erinnert, wo die heiligen Kings die Geschenke aus der einen Hütte wieder rausholen und in die andere bringen ;-)
 
Mein Leichenkeller ist groß....Mozart, Schumann, Beethoven, Chopin, Schubert......mei, alle bereits verwest.

LG
Henry
 
Da gibt es viele :lol: das hier ist die neueste

View: https://www.youtube.com/watch?v=hEc3jhG7Qow


Das wollte ich unbedingt lernen, weil es als Kind eines meiner Lieblings (Orchester-) stücke war aber es ist doch recht schwer und demnach auch einfach zeitaufwendig zu lernen und diese Zeit fehlt mir im moment leider:-(
 
Die haben mir mal einen Zinnteller geschenkt. Dann wollten sie mit mir über Gott reden. Ich aber nicht mit ihnen. Dann haben sie den Zinnteller wieder mitgenommen...

Hat mich an diese Szene im Leben des Brian erinnert, wo die heiligen Kings die Geschenke aus der einen Hütte wieder rausholen und in die andere bringen ;-)
@Leberwurst hast du bei dieser rührenden Zinntellerszene ein ähnliches Outfit getragen wie Brians Mutti? :-D:-D:drink::drink:
 
Ich habe den Eindruck, außerhalb der Jazzecke geht es fast ausschließlich klassisch zu, sonst könnte ich "Spain" von Chick Corea einwerfen und tue das auch auf meine verwegene Art. Es hat mich überfordert, es nebenbei zu anderen Stücken, die Priorität hatten, zu lernen und liegt auch an meinem Limit, um da rhythmisch sauber mitzukommen.

Aber da wäre auch Präludium VI aus WTK 1 von Bach, das auf der Strecke blieb, als wegen Jazz keine Zeit für Klassik oder hier genauer Barock war. Das Lesezeichen steckt noch im Notenbuch, also wenn ich mal viiieel Zeit haben sollte...
 
Keith Jarrett, Time on my hands.
Für einen reinen „Klassiker“ ist die klare Melodieführung rechts zusammen mit der lockeren Rythmik der linken Hand doch nicht so einfach.
 
Brahms, op. 10,1, die "Edward"-Ballade.

Oktavtechnik, Übergreifen und dann noch 2 gegen 3 war irgendwie zu viel vor (2?) Jahren.

Aber da mir die Ballade sehr gut gefällt, habe ich sie in die Tiefkühltruhe gelegt und werde sie irgendwann wieder auftauen.
 

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