Spielgeschwindigkeit

Wenn ich das hier zusammenfasse, so geht es zu 99% in diesem Thread darum, wie man möglichst schnell (1) "nach Noten spielen" lernt.
Der TO hatte aber nach seiner (2) Spielgeschwindigkeit und seinem fehlenden (3) Taktgefühl gefragt.
(1) ...so ganz ohne Noten wird´s kaum gehen, aber die sind das allergeringste Problem beim klavierspielen.
(2) ob mit ob ohne Noten: um das trainieren kleiner Bewegungsgruppen kommt man nicht herum - von allein stellt sich keine sichere Koordination ein
(3) ...das ist mehrdeutig ;-)… na ja, so Sachen wie Rhythmen ganz ohne Notenwerte zu kapieren, dürfte ein heikles Unterfangen sein

kurzum: die Formulierung "nach Noten" ist in keine Richtung zielführend, nebenbei wird ohne Buchstaben nur selten lesen und schreiben gelernt...
 
Ich will auch mal meinen Senf beitragen ^^

Notenlesen ist nicht gleich Notenlesen. Dass man Töne benennen und auf dem Klavier finden kann, heißt nur, dass man die Anfangsgründe des Notenlesens gemeistert hat. Ein echtes professionelles Notenlesen heißt, Zusammenhänge erkennen, Sinneinheiten sehen (im Großen wie im Kleinen), eine klangliche Vorstellung haben. Wenn ich heute Stücke spiele, die ich vor Jahren schon gelernt habe, dann merke ich, wie sich mein Notenlesen verbessert hat. Stücke kommen mir sogar kürzer vor, übersichtlicher, logischer. Ganz besonders der Schritt scheint mir wichtig, dass ich Musik mir vorstellen kann, ohne das Instrument. Ich würde nicht sagen, dass ich es "höre", aber ich kann mir die Phrase vorstellen, den Rhythmus, die Dynamik. Das Gegenbild wäre: Am Klavier die Tasten drücken, dann hören was rauskommt. Richtig wäre: Musik lesen und verstehen, innerlich vorstellen, was rauskommen soll, dann dieses am Klavier rausholen :D

Wenn man in diesen Einheiten denkt, dann muss das Hirn auch weniger ackern, weil nicht Tausend Einzelinformationen ohne Zusammenhang zu verarbeiten sind. Man halte sich vor Augen, wie ein Dirigent eine Partitur liest. Das ist natürlich wirklich advanced, aber das macht das Prinzip klar.

Lg marcus
 
Aber Du kannst Klatschen, mit dem Fuß wippen und zählen? Um das erst einmal unabhängig von einem Piano zu üben, gibt es sehr viele Anleitungen im Web und in Büchern. Wenn das nicht helfen sollte, mache es wie in Bands üblich, wo auch nicht alle ein gleichgutes Taktgefühl besitzen, sprich z.B. den Schlagzeuger folgen. Nur beim Piano benutzt Du zum Folgen halt kein Schlagzeug, sondern ein Metronom und falls dieses nerven sollte, so besorge oder erstelle Dir eine passende mp3 Datei.
In einigen Büchern liegen die bereits auf Datenträgern anbei oder stehen zum Download zur Verfügung. Der Nachteil wäre möglicherweise das Tempo, womit Du zuerst auf Tempo üben müsstest, um folgen zu können. Eigen erstellte sind besser, so könntest Du Dich mit drei Versionen z.B. mit 80 und 100 zu 120 hochtasten, falls 120 bpm ein angestrebtes Ziel sein sollte. Oder suche Dir Werke, die bereits ab 40 zu klingen beginnen und steigere Dich auf 72 oder wohin auch immer. Und auch hier, so handhabe ich das bisher zumindest.
 
Du Dich mit drei Versionen z.B. mit 80 und 100 zu 120 hochtasten, falls 120 bpm ein angestrebtes Ziel sein sollte
wohl aber in wesentlich kleineren Schritten allenfalls 2-3 Tickse steigern mehrfach spielen und dann wieder 2 Klickse usw., ob Anfänger überhaupt mit Tempo 120+ klarkommen, wenn achtel u. sechzehntel bei sind, sei dahin gestellt ....
 
:konfus:dachte hast Betriebsferien @maxe :lol:wollte gerade anfangen mich zu erholen
 

Zurück
Top Bottom