wie viel üben?

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prittoss

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Moin,

ich schreib jetzt mal an die Allgemeinheit hier aus einer akuten Sorge :D Mich würd mal eine Einschätzung interessieren wieviel man ab einem gewissen Niveau üben sollte, um sein Level zu halten und/oder zu verbessern? Ich hab jetzt das letzte Jahr jeden Tag 6h geübt und inzwischen schon soweit, dass ich von Beethoven op. 106 oder von Rachmaninow z.B. die Chopin-Variationen ganz ordentlich hinkriege. Stellenweise ist da natürlich noch nicht alles vorspielreif, aber das ist auch gar nicht mein Ziel ;) Ich spiel eigentlich nur aus Spaß an der Freude (gemischt mit etwas Sucht) und wollt, wenn ich irgendwann ins Berufsleben einsteige auf dem höchstmöglichen Niveau sein, weil die Übezeit dann ja vermutlich nicht mehr allzu hoch sein wird. Ich studier jetzt seit einem Jahr Musikwissenschaft in Wien, nehme ab nächstem Semester noch Philosophie dazu und zum Sport würde ich auch ganz gern mal wieder so 4x die Woche. Dementsprechend hab ich überlegt meine Übezeit auf 4h zu senken, meine Sorge dabei ist aber, dass ich dann stagniere bzw. mich vllt sogar zurückentwickle, wobei letzteres vielleicht auch nur ein Hirngespenst ist :denken: Wie auch immer, ich würd mich über ein paar Einschätzungen freuen :)

LG
 
...op.106 ordentlich drauf haben und dann naiv fragen, wie viel "man" üben solle, das ist schon herzig:-D:drink: bleib bei deinen täglich 6 Stunden und nimm Regers Klavierkonzert sowie Liszts Tannhäuserdings dazu, zum durchatmen in Übungspausen das Peterchen von Strawinski:-D
 
Moin,

ich schreib jetzt mal an die Allgemeinheit hier aus einer akuten Sorge :D Mich würd mal eine Einschätzung interessieren wieviel man ab einem gewissen Niveau üben sollte, um sein Level zu halten und/oder zu verbessern? Ich hab jetzt das letzte Jahr jeden Tag 6h geübt und inzwischen schon soweit, dass ich von Beethoven op. 106 oder von Rachmaninow z.B. die Chopin-Variationen ganz ordentlich hinkriege. Stellenweise ist da natürlich noch nicht alles vorspielreif, aber das ist auch gar nicht mein Ziel ;) Ich spiel eigentlich nur aus Spaß an der Freude (gemischt mit etwas Sucht) und wollt, wenn ich irgendwann ins Berufsleben einsteige auf dem höchstmöglichen Niveau sein, weil die Übezeit dann ja vermutlich nicht mehr allzu hoch sein wird. Ich studier jetzt seit einem Jahr Musikwissenschaft in Wien, nehme ab nächstem Semester noch Philosophie dazu und zum Sport würde ich auch ganz gern mal wieder so 4x die Woche. Dementsprechend hab ich überlegt meine Übezeit auf 4h zu senken, meine Sorge dabei ist aber, dass ich dann stagniere bzw. mich vllt sogar zurückentwickle, wobei letzteres vielleicht auch nur ein Hirngespenst ist :denken: Wie auch immer, ich würd mich über ein paar Einschätzungen freuen :)

LG

Hach ja die gute alte Hybris. Ja höher, schneller, weiter... und wer hinkt da am Horizont, ach nein noch weiter hinterher, an Krücken der Verstand, und an seinem Armen zieht das Herz mit gebrochenem Bein fragende Spuren in den Sand...

Nimm noch ein 5. Studium, üb wieder 6 Stunden und such dir mal untriviale Literatur.
 
@Tastatula @rolf ich steck da halt so ein bisschen in einem Dilemma, ich hab jetzt seit ich vor zwei Jahren hier in Wien ankam mich von den Chopin-Walzern nach und nach zu den späten Beethovensachen und Rachmaninow und Brahms hochgearbeitet und dabei nach und nach von zwei Stunden auf sechs erhöht. Ich hab sogar letztes Jahr mit meiner Freundin schlussgemacht, damit ich auch während des Studiums meine sechs Stunden üben kann :heilig::-D. Mit den sechs Stunden hab ich dann auch logischerweise meine größten Fortschritte gemacht, da ich meine Entwicklung jetzt aber nicht verlangsamen will, steck ich da halt so ein bisschen vor dem Dilemma :D naja, ich werd mal sehen.
Liszt/Wagner hab ich schon ne Weile überlegt, bei Wagner bin ich aber immer etwas zwiegespalten, einerseits find ich seine Musik extrem hypnotisierend, aber irgendwie find ich den ,,Wasserdampf" wie Nietzsche es so schön sagte auch etwas anstrengend. Mal schauen :D
 
Hach ja die gute alte Hybris. Ja höher, schneller, weiter... und wer hinkt da am Horizont, ach nein noch weiter hinterher, an Krücken der Verstand, und an seinem Armen zieht das Herz mit gebrochenem Bein fragende Spuren in den Sand...

Nimm noch ein 5. Studium, üb wieder 6 Stunden und such dir mal untriviale Literatur.

Ich weiß deine Sorge ja wirklich zu schätzen, aber nach dem ganzen Mist, den man in der Schule so lernte, wollt ich auch mal was sinnvolles lernen ;) Es macht mir ja auch Spaß ;). Da Erkenntnis bei beidem ja mehr oder weniger im Zentrum des Handelns steht, sind sich Philosophie und Musik ja gar nicht mal so unähnlich, insofern passt das schon.
 
ich hab jetzt seit ich vor zwei Jahren hier in Wien ankam mich von den Chopin-Walzern nach und nach zu den späten Beethovensachen und Rachmaninow und Brahms hochgearbeitet
...in zwei Jahren von den Chopinwalzern zur Hammerklaviersonate... na ja, wer so lahm vorwärts kommt, der muss ja naive Fragen stellen :lol::lol::lol::lol::lol: :drink::drink: aber damit du deine retardierten Klavierfähigkeiten besser einschätzen kannst: Spiel das 2. Konzert von Brahms im Tempo vom Blatt - schaffst du das nicht, dann geh sofort raus Schnee schippen (ja, jetzt, auch wenn's elendig warm draussen ist):-D:-D:drink::drink:
 
...in zwei Jahren von den Chopinwalzern zur Hammerklaviersonate... na ja, wer so lahm vorwärts kommt, der muss ja naive Fragen stellen :lol::lol::lol::lol::lol: :drink::drink: aber damit du deine retardierten Klavierfähigkeiten besser einschätzen kannst: Spiel das 2. Konzert von Brahms im Tempo vom Blatt - schaffst du das nicht, dann geh sofort raus Schnee schippen (ja, jetzt, auch wenn's elendig warm draussen ist):-D:-D:drink::drink:


Ich finds schon lustig irgendwie, dass du da so ein Bohei drum machst, ich mein es ist halt wie es ist :D
Naja, mein Blattspiel hört bei Mozart auf, da geh ich lieber Schnee schippen :denken::party:
 
Also es ging mir eigentlich nur darum, ob vier Stunden täglich ausreichen, aber nach den Kommentaren hier scheint das wohl der Fall zu sein. Also danke ^^
 

Bewährt hat sich in solchen Fällen das Spielen und Üben mit Lichtgeschwindigkeit: bei rund 300000 Anschlägen in der Sekunde bleibt die profane, irdische Zeitmessung stehen, Du kannst dann in deinem Bezugssystem in Ruhe deine Großwerke üben, und anschließend noch, bei gleicher Lesegeschwindigkeit, das Gesamtwerk Kants studieren. Ein Problem ist dabei die Massenzunahme, die jedoch auch unterhalb der Lichtgeschwindigkeit ein bekanntes Problem darstellt... Aber dagegen hilft ja dann der regelmäßige Sport. Gutes Programm..;-)
 
Also ich übe oft effizienter, wenn ich nur 3h Zeit habe, als wenn ich 6h Zeit habe. Letzteres verleitet irgendwie zum Herumdaddeln und ersteres zum konzentrierten Arbeiten.

Schonmal überlegt Klavier zu studieren? Kann es nur empfehlen ;-)

Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß!
 
Also ich übe oft effizienter, wenn ich nur 3h Zeit habe, als wenn ich 6h Zeit habe. Letzteres verleitet irgendwie zum Herumdaddeln und ersteres zum konzentrierten Arbeiten.

Schonmal überlegt Klavier zu studieren? Kann es nur empfehlen ;-)

Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß!

Ich verteil das meistens immer auf Vormittags, Mittags, Abends je zwei. Sonst wär mein Hirn auch recht schnell Matsch :D
Hab ich mal überlegt, so ein Klavierstudium, aber irgendwie hab ich nicht so den riesigen inneren Drang zu. Ich hab vor allem so ein bisschen die Sorge, dass ich mir da zu viel Druck machen würde am Ende und da den Spaß dran verliere. Und ich hab oft gehört, dass wenn man sich nicht zu 100% sicher ist bezüglich eines Studiums, dass man es dann lieber lassen sollte. Ich kann mit meiner jetzigen Konstellation aber auch sehr gut leben :D
 
Bewährt hat sich in solchen Fällen das Spielen und Üben mit Lichtgeschwindigkeit: bei rund 300000 Anschlägen in der Sekunde bleibt die profane, irdische Zeitmessung stehen, Du kannst dann in deinem Bezugssystem in Ruhe deine Großwerke üben, und anschließend noch, bei gleicher Lesegeschwindigkeit, das Gesamtwerk Kants studieren. Ein Problem ist dabei die Massenzunahme, die jedoch auch unterhalb der Lichtgeschwindigkeit ein bekanntes Problem darstellt... Aber dagegen hilft ja dann der regelmäßige Sport. Gutes Programm..;-)

Das mit den 300.000 Anschlägen muss ich mal ausprobieren :D
 
an die Vielüber hätte ich mal ne Frage:
bis zu welchem Alter schafft man das, jeden Tag 6 Stunden zu üben? Mir wird schon schwarz vor Augen, wenn ich 1-2 Stunden voll konzentriert übe. Dann bin ich platt und reif für die Insel.
Das war früher anders, o.k.. Als ich erst in Medizin und dann in Zahnmedizin aufs jeweilige Staatsexamen gelernt habe, konnte ich eine gewisse Zeit lang mit der nötigen Unterstützung 12-14 Stunden lernen. Aber das ist zig Jahre her. So etwas wie ein Gewöhnungseffekt stellte sich allerdings auch nicht ein. Gerade die letzten paar Wochen waren der Horror.
Und beim Klavier spielen kommt ja auch noch die körperliche Anspannung dazu.

Was passiert eigentlich, wenn Ihr mal ein oder zwei Tage nicht übt? Merkt Ihr das stark oder kommt man da trotzdem schnell wieder rein?
 
Ach übrigens! Mädels, wir haben es geschafft! Die Abstände zwischen Auf-und Abtauchen werden geringer. :super::party::drink::blume:

Hoffentlich nicht nur, weil er gerade Urlaub hat!:angst:

Zu @thinman s Frage: Ich kann mich immer noch problemlos deutlich mehr als zwei Stunden voll auf etwas konzentrieren ohne hinterher platt zu sein, trotz meines fortgeschrittenen Alters. Allerdings muss ich dann entweder Termindruck haben oder es handelt sich um etwas, das mich sehr interessiert. Und auch das war eigentlich schon immer so.
Deutlich verringert hingegen hat sich dabei die Lerngeschwindigkeit, während sich die Anzahl der Wiederholungen, die notwendig sind, um etwas nur ins Mittelzeitgedächtnis zu hieven, erhöht hat.

Wie wäre es, wenn Du bei konzentrationsintensiven Arbeiten immer mal eine kurze Pause machtest und zur Erholung einen Beitrag in Clavio schriebst? Hilft garantiert!:blume:
(Zu Risiken und Nebenwirkungen frage Deinen Arzt oder Apotheker)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich immer noch problemlos deutlich mehr als zwei Stunden voll auf etwas konzentrieren.
)

Beruflich kann ich mich über mehrere Stunden täglich problemlos konzentrieren. Langsamer lass ich es schon länger angehen, da ich zur eigenen Psychohygiene seit einigen Jahren ein Entschleunigungsprogramm durchlaufen lasse. Das funzt gut, muss allerdings zwischendurch immer nachprogrammiert werden ( die alten unvorteilhaften Verhaltensprogramme sind eben verkrustet :konfus:).

Bei meinen Freizeitaktivitäten, u.a. beim Klavierlernen gestehe ich mir absolute Freiheit zu. Volle Konzentration ist dabei ja nicht lebenswichtig.
Wenn’s dann doch läuft, um so schöner!
 

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