Es reicht! Es reicht wirklich!

Kirche ist für alte Leute und dafür ist auch die Orgelmusik, ich denke die meisten Dorforganisten sind gar nicht in der Lage z.B. Toccata und Fuge zu spielen weil es auch gar nicht verlangt wird. So werden halt nur langweilig Kirchenlieder gespielt, das wiederum treibt die Jungen aus der Kirche.

Gauf reymund,

du bist 70 und hast es bislang nicht geschnallt!
Was würdest du dir für Musik zu deiner Trauerfeier wünschen?
Gerne spiele ich für deinen verstorbenen Körper und Geist "Toccata und Fuge".

Gauf!
 
Ne, ich möchte " Gute Nacht Freunde " haben.
 
Und die weiteren zwei Stücke? Helene Fischer lol, ich muss mir das ja nicht mehr anhören :teufel:
 
Hatte hier im Forum nicht mal jemand pietätvollerweise "Atemlos, durch die Nacht" vorgeschlagen? Auch sehr nett..;-)
 
Und ich will einen großen Blechkranz und keinen aus Blumen
 

Gauf altermann,

„Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei“ war nach Aussage einer befreundeten Pfarrerin der einzige Musikwunsch, den sie in ihrer bisherigen Laufbahn bei einer Trauerfeier abgelehnt hat. Vor ein paar Wochen sollte ich „Schmidtchen Schleicher mit den elastischen Beinen“ nach der Ansprache anklingen lassen, da der Verstorbene zu Lebzeiten so ein tanzfreudiger Spaßmacher gewesen sei...!

LG und Gauf von Rheinkultur
 
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Hier etwas zum Thema "Lieder erst kurz vorher erfahren":
Dienstag Abend habe ich die Lieder für eine Trauung am Freitag erfahren. Das ist für mich auch in Ordnung, aaaaaber: die Pfarrerin hat so ganz nebenbei dann auch noch erwähnt, dass das Brautpaar sich zum Einzug den Hochzeitsmarsch wünscht und zum Auszug "Hallelujah" von Cohen. Das Hallelujah kann ich gut, aber den Hochzeitsmarsch habe ich noch nie gespielt. Ich war ziemlich sauer, dass ich diese Sonderwünsche erst jetzt mitgeteilt bekomme. Das Traugespräch hat schon vor einigen Wochen stattgefunden, aber die Pfarrerin ist nicht auf die Idee gekommen, mir die Wünsche des Brautpaares mitzuteilen. Sie hat das auch eingesehen und sich entschuldigt. Ich habe mich gestern echt bemüht, aber ich kriege den Hochzeitsmarsch so schnell nicht hin. Es ist so schade, wenn man auf solch einen Wunsch nicht eingehen kann, nur weil die ca. 2 min in Anspruch nehmende Übermittlung des Wunsches nicht direkt nach dem Traugespräch stattgefunden hat, sondern noch nicht mal 3 Tage vor der Trauung. Grrrrrrrr....
 

"Bei einem Bundesmedian von 3710 Euro für Vier-Personen-Haushalte liegen Geringverdiener bei 2226 Euro. Für die genannte Bevölkerungsgruppe fehlen in Bochum mehr als 25.000 Wohnungen. Im größeren Dortmund sind es knapp 30.000, in Essen 32.000."https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel/2018/04/10/im-ruhrgebiet-fehlen-200000-bezahlbare-wohnungen/

Was also spricht dagegen, wenn durch Mutter Kirche Wohnungen in Essen errichtet werden, ich glaube man will die Wohnungsnackerten mit einer bezahlbaren Behausung bekleiden;

"und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn" Jes 58,7

, zur ohnehin oft schwach besuchten Messe und zur noch seltener genutzten Möglichkeit der Versöhnung in der Beichte sind doch 3km noch zumutbar, wenn gleichzeitig ein großherziges Werk der Buße gestiftet wird. Vertrauen wir fest auf den sozial wohltätigen Einstatz des Kirchengrundstücks
in St. Antonius Abbas zu Essen-Schönebeck
In Bayern kenne ich einige vergleichbar günstige kirchliche Wohnungsprojekte, so zum Beispiel in Bamberg und Regensburg.

Denkt daran: Wer kärglich sät, wird auch kärglich ernten; wer mit Segen sät, wird mit Segen ernten. (2Kor 9,6)

Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen. (Lk 12,48)


denn Gott liebt einen fröhlichen Geber. (2Kor 9,7b)


Vergelts Gott ,
und einen guten Wochenausklang:super::herz:
 
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die Pfarrerin hat so ganz nebenbei dann auch noch erwähnt, dass das Brautpaar sich zum Einzug den Hochzeitsmarsch wünscht und zum Auszug "Hallelujah" von Cohen. Das Hallelujah kann ich gut, aber den Hochzeitsmarsch habe ich noch nie gespielt.
DEN Hochzeitsmarsch? Ich habe hier einen ganzen Stapel von Hochzeitsmärschen aus unterschiedlichen Epochen vorliegen, um Alternativen zu dem abgedroschenen von Händelsohn-Bacholdy anbieten zu können, den manche hauptamtliche Kollegen inzwischen zu spielen ablehnen! Selbst die Operette ist vor selbigem nicht sicher, da die Zigeunerkapelle in der „Csardasfürstin“ mit ungarischem Akzent aufgefordert wird: „den vom Mendel und sei‘m Sohn“!

Vorgestern war der aus „Lohengrin“ von Wagner gewünscht, den ich ohne Probleme zum Einzug des Brautpaares abliefern konnte. Mein persönliches Fiasko folgte zum Ende des Gottesdienstes, ohne dass ich dafür etwas konnte. In der nachmittäglichen Gluthitze kollabierte kurz vor der Kommunion die Orgel und war nicht mehr dazu zu bringen, in gewohnter Manier Töne von sich zu geben. Zwangsläufig entfiel die Begleitung zu einem Gemeindelied und natürlich das Nachspiel zum Auszug der Gemeinde, dafür hatte das gebuchte Vokalensemble noch etwas a cappella Gesungenes parat und ich sang spontan im Bass mit. Wäre ich nicht so brav, sittsam und kreuzkatholisch eingestellt, hätte ich VERFICKTE SCHEISSE brüllen müssen! Verdammt, verflucht und Halleluja!!!

LG von Rheinkultur
 
Bei manchen Orgeln scheint es geraten, eine rote Fahne auf der Empore bereitzuhalten.
Diese schwenkt man bei Defekten der Orgel, so, dass der Zelebrant der Gemeinde erklären kann, dass nicht etwa der Organist vor Begeisterung in Ohnmacht gefallen ist, sondern die Orgel streikt...;-)
 
Was also spricht dagegen, wenn durch Mutter Kirche Wohnungen in Essen errichtet werden, ich glaube man will die Wohnungsnackerten mit einer bezahlbaren Behausung bekleiden
In meiner Studienzeit suchte jemand mal am Schwarzen Brett der Musikhochschule so wie viele andere auch eine Wohnung: „Netter Gesangsstudent sucht helles Zimmer in rauchfreier WG“, ohne daraufhin den gewünschten Erfolg zu haben. Also probierte er es mit einer Formulierung seines Anliegens in Reimform:

Das WG-Gedicht.

Sehr weit fahr ich
Pro Tag hierher!
Das macht kein Spaß,
Ich mag nicht mehr!
Auch ist es teuer
Und tut stinken.
Drum rief ich laut
Hipp-Hipp-Juchhee,
Bleckt ich die Zähn,
Die Äuglein blinkten,
Fänd ich ein helles Zimmer
In rauchfreier WG!
Ich bin ein Musikus ganz nett,
Fünfundzwanzig und nicht fett.
Drum ruft mich an
Ich tät mich freun,
Ihr könnt mich stets
Sehr leicht erreichen,
Zu Hause bin ich meist
Zwischen acht und neun,
Nun denn bis bald,
Ihr Zimmerreichen!

Ein Zimmer konnte ich ihm nicht bieten, dafür antwortete ich ihm mit einer Parodie, die ich auf einem Zettel daneben platzierte:

Das WC-Gedicht.

Fast jeden Tag
Komm‘ ich hierher,
Das macht kein‘ Spaß,
Ich mag nicht mehr!
Denn hier ist‘s dreckig
Und tut stinken,
Da kann kein Aug‘
Vor Freude blinken!
Oft fletscht die Zähn‘
Vor Wut ich hier:
Wenn‘s dringend ist,
Fehlt‘s an Papier!
Auch rief ich laut
Hipp-Hipp-Hurra,
Wär‘ mal genügend
Seife da!
Ich bin auch Musikus
Und nett,
Nicht fünfundzwanzig,
Aber fett!
Drum ruft mich an
Und sagt mir, wo
Gibt‘s hier ein schönes
Saub‘res Klo???

LG von Rheinkultur
 
Bei manchen Orgeln scheint es geraten, eine rote Fahne auf der Empore bereitzuhalten.
Diese Pfeifenorgel gehört in die Kategorie. Da ich in vierzehn Tagen darauf wieder eine Hochzeit spielen muss, habe ich die hauptamtliche Kirchenmusikerin angerufen. Ach ja, mitten im Osterhochamt sei das auch schon passiert, erzählte die Küsterin. Im Nachbardorf gibt es eine elektrische Orgel, die auch schon mal mitten im Lied von selbst ausgeht. Wenigstens kann man die sofort wieder einschalten und hat nach ein paar peinlichen Sekunden von Hand die Register wieder zusammengesucht. Womit hat man das eigentlich verdient, dauernd auf solchem Elektroschrott musizieren zu müssen? Das empfinde ich als noch schlimmer, als unvorbereitet die Gemeindelieder begleiten zu dürfen.

LG von Rheinkultur
 
den Kontakt zu einem Orgelbauer wäre vielleicht auch sinnvoll.
Es sollen ja welche in der Umgebung ansäßig sein.
Das ist allerdings bei gemeindeeigenen Instrumenten Aufgabe der hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen, wobei man als Nebenamtler selbigen auch eine Rückmeldung geben sollte, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Anders ist die Situation auf Friedhöfen, in Altenheimen oder in Krankenhäusern. Hier muss man die Ansprechpartner beim Träger der Einrichtung ausfindig machen und auf Abhilfe mitunter länger warten, da diese Personen mit kirchenmusikalischen Belangen oftmals noch weniger am Hut haben. Nicht selten gibt es da gar keine Orgel und man muss sich mit einem billigen E-Piano, einem verstimmten Klavier oder einem uralten Harmonium zufriedengeben. Und dass man auf einer Heimorgel, auf der man vor über vier Jahrzehnten ganz passabel Tanzmusik spielen konnte, besser keinen Bach spielen sollte, gehört auch zu den Überraschungen, die einen so erwarten können. Eine vielseitige Literaturauswahl und gutes improvisatorisches Können sind unverzichtbar. Entsprechend mühsam ist folgerichtig das Organisieren von Vertretungen - aber diese Problematik ist sehr weitgehend hausgemacht.

LG von Rheinkultur
 
" da sinn nur in der Mitte 'n paar Töne kaputt, sons iss die jut..." ( klebrige Hammond mit Stümmelpedal, Baujahr 1971)
 

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