Azinza

Tastatula

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Hier habe ich ein kleines Stück, das sich an ein Märchen anlehnt und das ich für jemanden geschrieben habe, der fingerverletzt war, unbedingt ein Stück für eine MärchenCD brauchte und da habe ich es so geschrieben, daß man nur 8 Finger braucht .

 

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  • Azinza.mp3
    3,5 MB · Aufrufe: 1.936
erinnert mich ab und zu ein ganz klein wenig an Medtner - von der Stimmung her.
 
Grade erst entdeckt, wunderschön :-)
 
Gefällt mir gut. Interessanter "cross-over" Stil. Von Chopin bis Yann Tiersen und zurück ;-)
 
Ich als Anfänger kann dazu nur sagen, dass ich es wunderschön finde. Verträumt und verspielt gleichzeitig. Es ist beneidenswert sich sowas einfach ausdenken zu können
:blume:
 
Danke Euch! Ich finde es nicht beneidenswert. In der Tat ist es so - das ist ja nicht das einzige Stück, das ich geschrieben habe - daß ich gar nicht so sehr denke, daß mir das einfällt, sondern - Achtung, jetzt wird´s esoterisch, obwohl ich null Esoterikerin bin:puh: - daß ich es als Medium aufschreibe.
Der Entstehung von "Azinza" ging voraus, daß ich das Märchen gelesen habe, zu dem ich die passende Musik schreiben sollte. Dann floss die Musik und erst hinterher habe ich gemerkt, daß sie sich inhaltlich genau an das Märchen anlehnte...das finde ich selbst manchmal gruselig, was da im Unbewussten abläuft. Ich bewerte es allerdings nicht, das würde die Kreativität lähmen.
Ich habe umfangreich und mit Freuden Harmonielehre und Kontrapunkt gelernt, aber immer, wenn ich schreibe, ist die Theorie weggeschoben. Wenn ich dann hinterher die Musik analysiere, schmunzele ich oft... Wir tragen ja heute die ganze Musikgeschichte des Abendlandes in uns...
 
Gefällt mir auch sehr gut - insbesondere, da es Entwicklung, Steigerung und Variation kennt. Das Anfangsthema erscheint am Schluss verändert und angereichert wieder, die Mittelpassage mit den Arpeggien ist in sich als Steigerung aufgebaut usw.
Die Harmonien fand ich auch sehr schön, nie langweilig. Ich meine, irgendwann sogar einen Neapolitaner gehört zu haben ;-)
Auf welches Märchen bezieht sich das Stück? Kannst Du einen Link oder eine kurze Inhaltsangabe posten?
 
sehr hübsch!!

um den Eindruck "ob das Satie ist?" am Anfang zu verstärken, noch ein Takt linke Hand allein voraus spielen :-)

in der Mitte (die ruhigen Akkordbrechungen) blinzelt es in Richtung Mendelssohn, dem gegenüber wirken ein paar gehäufte Synkopen a la Tiersen"melodik" für mich nicht so schön - ich wünsche mir da etwas weniger Synkopen, damit für diesen Moment der "Tiersen"-Eindruck verschwindet.

ab und an mal noch ein Achtelchen dem Bass zwischenrein gönnen?

Wie heißt der, von dem das Unterrichts- bzw. Kinderstück "Colombine" ist? Ich finde, dem ist dein Stück in der Art her am ähnlichsten - und das ist wirklich ein Kompliment!
 
Der Entstehung von "Azinza" ging voraus, daß ich das Märchen gelesen habe, zu dem ich die passende Musik schreiben sollte. [...]
Ich habe umfangreich und mit Freuden Harmonielehre und Kontrapunkt gelernt, aber immer, wenn ich schreibe, ist die Theorie weggeschoben. Wenn ich dann hinterher die Musik analysiere, schmunzele ich oft...
Das klingt sehr vertraut. Ist das Märchen-Projekt fertig geworden? Wie genau stehen Musik und Text im Verhältnis? Ich habe nämlich auch so ein musikalisches Märchen geschrieben. Beim Komponieren ging es mir wie dir - die Musik kommt, nur ganz selten habe ich Gedanken wie "bVI oder Neapolitaner wären jetzt hübsch", sondern meistens habe ich im Kopf oder den Fingern wie es klingen soll und sehe hinterher, was ich gemacht habe. Tatsächlich erinnert mich dein Stil auch ein bisschen an mich selbst. Ich würde gern mehr von dir hören.
 

Ah ja, gerade angehört. Tatsächlich finde ich erinnert das Stück an beide: Die tanzende und traurige Colombine.
 
Das klingt sehr vertraut. Ist das Märchen-Projekt fertig geworden? Wie genau stehen Musik und Text im Verhältnis? Ich habe nämlich auch so ein musikalisches Märchen geschrieben. Beim Komponieren ging es mir wie dir - die Musik kommt, nur ganz selten habe ich Gedanken wie "bVI oder Neapolitaner wären jetzt hübsch", sondern meistens habe ich im Kopf oder den Fingern wie es klingen soll und sehe hinterher, was ich gemacht habe. Tatsächlich erinnert mich dein Stil auch ein bisschen an mich selbst. Ich würde gern mehr von dir hören.
@Tastatula hast du das übersehen oder magst du nicht antworten?
 
Doch, ich kam nur noch nicht dazu.
Also:
Es war einmal ein Junge, der das Kostbarste auf der Erde suchen wollte. Auf seiner Reise kam er zu einem König, der wollte, daß alle Menschen vor ihm niederknien. Der Junge tat das aber nicht und so ließ der König ihm eiserne Schuhe anschmieden.
Und jetzt beginnt eigentlich erst die Musik:
Er kann nur noch sehr mühsam gehen (deshalb die Synkopen).
Dann kommt er an ein Meer und begegnet einer Meerjungfrau (das afrikanische Wort dafür ist Azinza, darum habe ich das Stück so genannt). Sie befreite ihn von den Eisenschuhen und gab ihm Flossen. Er ging in´s Meer und sah die wunderbare Natur, konnte sich frei bewegen. (Mittelteil)
Aber er war rastlos und wollte doch das Kostbarste auf der Welt suchen. Sie bot ihm an, daß er zurück auf das Festland dürfe, um weiter zu suchen. (langsames Rätseln vor dem Schlussteil)
Da erkannte er, daß sein Leben ohne die Meerjungfrau nichts sei und ging zurück zu ihr. Und gemeinsam lebten sie bis an das Ende ihrer Tage glücklich. (Schlussteil im spielerischen Dialog).

Das ist die Geschichte. Die Musik entstand aber überhaupt nicht so detailliert beabsichtigt, wie es jetzt scheint. Sie ist einfach so passiert.
Man liest etwas, bekommt einen Geschmack und zack, ist die Musik da:-)
wo kann man denn Deine Musik noch so hören @Stilblüte ?
 
Zum Thema Columbine. Das ist interessant. Ich kenne das Stück, es steht in der gleichen Tonart. Spannend, wie Querverweise über den Charakter einer Tonart passieren. Schön:-)
Ob es mich beeinflusst hat, kann ich nicht sagen. Es beeinflusst uns ja alles, was wir so erleben irgendwie. Bewußt jedenfalls nicht.
 

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