Argumente für ein Musikstudium?

Also, wenn Du noch recht jung bist, was ich mal annehme (<20), würde ich an Deiner Stelle 2 Wege gehen.

Zuerst das Musikstudium, danach noch etwas anderes (bloß nicht Chemie! Die Berufschancen für Chemiker sind nicht so rosig. Dann lieber etwas mit Biochemie oder so, das viel Potential auf Zukunft hat und das einen nicht so spezialisiert, damit man ne breite Firmenwahl hat später.)

Das Musikstudium braucht vll. 3,5 Jahre, wenn Du mit 19 anfängst, bist Du dann 22,5 - mit 23 ein anderes Studium das auch 3,5 Jahre braucht und Du bist fertig mit 26,5.

Ich bin jetzt 25,75 und habe eine Ausbildung (Kaufmann) und jetzt studiere ich Maschinenbau, nur um mal ebenfalls ne schöne Gabel von völlig unterschiedlichen Bereichen zu zeigen :D.
Bis ich fertig bin, bin ich mit viel Glück 27,25 (man weiß ja nie was einem so begegnet bis dahin :P).
Du wärest also noch vor mir fertig und hättest wesentlich coolere Dinge als ich. (Dein 2tes Studium kannst Du z.Bsp. bequem mit einer Lehrtätigkeit als Musiklehrer finanziell stützen und hast auch Deine Eltern ausgehebelt).
Was würde ich nicht darum geben zu tauschen ... wie wärs ... Interesse? ;)

Allerdings waren meine Wege oft nicht gewählt, sondern vom Leben so gefordert (Auswege sozusagen :D).

In Deutschland ist Bildungstechnisch (noch!) alles möglich!
Also nutz es!
 
Allgemein würde ich sagen, wenn man zwei Berufe gleich lieb hat, sollte man sich für das entscheiden, was nicht Musik ist. Denn dann hat man meistens eine gute gesicherte Berufsaussicht und kann weiter Musik machen.
Schlimmer wirds, wenn man gar nichts außer Musik kann.
 
Allgemein würde ich sagen, wenn man zwei Berufe gleich lieb hat, sollte man sich für das entscheiden, was nicht Musik ist. Denn dann hat man meistens eine gute gesicherte Berufsaussicht und kann weiter Musik machen.
Schlimmer wirds, wenn man gar nichts außer Musik kann.

So ähnlich war es bei meiner Entscheidung zur Berufswahl...

(1) Medizin als Beruf und Musik als Hobby - ist machbar,
(2) Musik als Beruf und Medizin als Hobby - ist zumindest sehr schwierig...

Bei (1) kommt es natürlich darauf an, wie stark man beruflich gebunden ist.
Wäre ich Chirurg und würde 14 Stunden täglich operieren, hätte ich wahrscheinlich nicht mehr die Energie zum Klavierspielen...
 
@christoph

ein klein wenig hat hiob schon recht. wenns im herzen brennt, ist es schietegal, woher die kohle fürs studium kommt.

auch die kombinationsüberlegungen (hobby/beruf) von dimo sind. m.e. hilfreich.

da du aber verständlicherweise auch von irgendwas (möglichst gut) leben willst, solltest du dir bei einer künstlerischen ausbildung zwei fragen beantworten:

1) bin ich wirklich gut? du solltest dich zumindestindeinem gesamten weiten bekanntenkreis als spitzenreiter in deiner kunst sehen!

2) bin ich bereit, viel härter zu arbeiten, zu trainieren, kurz:zu malochen, als meine eltern das tun?

wenn du BEIDE antworten bejahen kannst, fang sofort mit der musik an. wenn nicht, hast du ein klasse hobby.

n.b. ich bin 47 jahre und seit 20 jahren als designer selbständig. mit 16 wusste ich genau, was ich wollte und konnte obige fragen eindeutig mit ja beantworten. riesenkrach im kleinen beamtenhaushalt. brotlose kunst! ein leben in der gosse! heute liegen meine alten mit stolzgeschwellter brust an meinem pool... :D
und, so nebenbei: als berater für industrieunternehmen habe ich genügend naturwissenschaftler gesehen, die für relativ kleines geld weit unter ihren möglichkeiten arbeiten (müssen)!!
 
Nochmal aus Interesse:
Was würdest du denn als Chemiker machen wollen? Soweit ich das von Bekannten weiß (mein Onkel - Chemieprof), ist es verdammt schwer, da irgendwas zu bekommen. Oder man wird Lehrer... (dann kannst du ja Lehramt Chemie/ Musik machen :D ).
Die Professoren werden wohl momentan auch alle "ausgetauscht" und bis die zu alt sind, dauerts dann wieder.

Und wann wärst du mit der Schule fertig?
Wenn du wirklich, ganz sicher Musik machen willst, kannst du auch nach der 11. Klasse zur Hochschule gehen. Dann könnte man, rein theoretisch, nebenbei noch ein "Fernabitur" machen und gewinnt so noch mehr Zeit.

Lass es uns auf jeden Fall wissen, wenn du dich entschieden hast.

Für mich sind auch immer noch die Kommilitonen ein wichtiger Punkt :rolleyes:
In der Mensa kann man immer schon ziemlich deutlich einteilen, wer was studiert: Die Mathematiker und Physiker haben meist lange Haare, häufig Brillen, Strickpullis, sortieren ewig ihr Essen und starren apathisch an die Wand, während z.B. die Biologen meist ziemlich ökomäßig ausschauen, zerstrubbelte Haare haben, immer zu spät kommen und sehr geschwätzig sind :p
Die meisten Musikstudis leben so mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und sind eher "unauffällig".

Und wenn man bedenkt, dass man durchschnittlich 6 Jahre mit ihnen auskommen muss...

lg
 
und, so nebenbei: als berater für industrieunternehmen habe ich genügend naturwissenschaftler gesehen, die für relativ kleines geld weit unter ihren möglichkeiten arbeiten (müssen)!!

Guter Punkt!

...kann ich in meinem Bekanntenkreis bestätigen...

@Christoph: Sollte Dich jetzt aber nicht abschrecken...gibt genügend Gegenbeispiele...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die meisten Musikstudis leben so mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und

tatsächlich? das ist ja traurig. ich bin von der visuellen "kunstfraktion" und vor rund 25, 30 jahren haben sich die angehenden künstler durch permanentes kaffeesaufen, dicke qualmwolken und lautstarke diskussionen ausgezeichnet. die "wirtschaftler" waren auch laut, aber nur beim doppelkopfspiel um 10.00 früh in der mensa, weiswurst-zuzzelnd und hefeweizen schwenkend :D
 
Hi,
@ Haydnspaß: Naja, vielleicht habe ich mit meinem sehr, sehr gut etwas übertrieben. Aber für mich persönlich verdient jemand sehr, sehr gut, wenn er/sie ab ca. 2000 € netto raus bekommt. Ich weiß von zwei, drei die diese Summe durch Klavierunterricht verdienen (zumindest wird das behauptet).

LG

Siri
 
In der Mensa kann man immer schon ziemlich deutlich einteilen, wer was studiert: Die Mathematiker und Physiker haben meist lange Haare, häufig Brillen, Strickpullis, sortieren ewig ihr Essen und starren apathisch an die Wand, während z.B. die Biologen meist ziemlich ökomäßig ausschauen, zerstrubbelte Haare haben, immer zu spät kommen und sehr geschwätzig sind :p
Die meisten Musikstudis leben so mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt und sind eher "unauffällig".
lg
Sabri, Du betreibst ja interessante "Milieu-Studien" ... :D

Und wie kommen die Mediziner dabei weg...?
 
Sabri, Du betreibst ja interessante "Milieu-Studien" ... :D

Und wie kommen die Mediziner dabei weg...?

Gell? Die Idee fand sogar unser Postdoc interessant und hat gleich mitgemacht.
Mittlerweile bin ich (leider) nur noch "zu Besuch" da, aber dann wird man gleich darüber unterrichtet, wer welche Fortschritte gemacht hat. Z.B. ist da so ein Physikprof, der jetzt endlich einen Kumpel und statt nur blauen Pullis auch noch einen grauen hat.

Ja, die Mediziner. Darf ich das wirklich sagen?
Hier bei uns kann man es ja nicht studieren, aber die, die ich so kenne, sind (fast) alle furchtbar arrogant, unflexibel und spießig *duck*.
Insgesamt mindestens genauso schlimm wie die Juristen (da kenne ich hier nur genau einen Prof, der nett, umgänglich und auch noch witzig ist).
Natürlich gibts auch einige Ausnahmen :p

Wäre das nicht so, hätte ich gar nicht solange überlegen brauchen :D
 
Welche Studenten sind eigentlich normal?:D
 

Was ist denn schon normal? Das ist ein seeeehr dehnbarer Begriff.
Außerdem ist "normal" doch langweilig ;)
 
Eben, deshalb "leider".
 
Ja, die Mediziner. Darf ich das wirklich sagen?
Hier bei uns kann man es ja nicht studieren, aber die, die ich so kenne, sind (fast) alle furchtbar arrogant, unflexibel und spießig *duck*.
Insgesamt mindestens genauso schlimm wie die Juristen (da kenne ich hier nur genau einen Prof, der nett, umgänglich und auch noch witzig ist).
Natürlich gibts auch einige Ausnahmen :p
Letzteres will ich doch stark hoffen... :D
 
Das Charaktere lustigerweise oft mit einer Fachrichtung einhergehen hab ich auch schon öfter gehört.
Nur ist die Frage, werden die Studenten durch ihr Fach so, oder nehmen sie das Fach weil sie selber schon so sind?;)
Was für eine Charakteristika hast du denn für Chemiker parat? Ich würd sagen, so eine Mischung aus Biologen und Physikern, aber im Besonderen auf ein erheiternde weise schusselig.
Wärend eines Experimentes mit Brohm, durften wir uns einen 10minütigen Vortrag über die Giftigkeit des Elements (von Impotenz bis zum Tod) schon allein bei Hautkontakt anhören - kurz danach vom selben Lehrer "Mist, ich hab Brohm an den Fingern". Schutzhandschuhe, Brillen, Kittel oder Chemikalien in kleinen Dosen werden üblicherweise nur verwendet, wenn der Rektor im Klassenzimmer sitzt
 
Letzteres will ich doch stark hoffen... :D

Das liegt dann aber nur an der Kombination mit Musik :D

@Christoph:
Chemiker sind eigentlich ziemlich unauffällig, soweit ich das beurteilen kann ;)
Wenn ich eine Richtung angeben müsste, tendieren sie aber allgemeinen eher zu Mathematik/ Physik als zu Biologie.
Die besten sind natürlich die Biochemiker (das wird jetzt, glaube ich, zu kompliziert).

Dein Lehrer scheint ja für Stimmung zu sorgen.
Meine Chemielehrerin verlangt schon Schutzbrillen, wenn man mit Natriumchlorid hantiert. Solche gefährlichen Sachen mit Brom dürfen wir natürlich auf keinen Fall selbst durchführen, dafür sind wir ja noch viiiel zu klein (im Durchschnitt 18/19) - wegen diesem Theater hat schonmal der gesamte Chemie-LK (einschließlich der Streber) gestreikt.
Oder in der Uni: Da gibts einen Extraraum, wo man seine DNA (in Agarose-Gel) in Ethidiumbromid einlegen kann (dann kann man das unter UV-Lich auswerten).
Das Zeug ist zwar giftig (Krebs), aber es gibt auch Extrahandschuhe, die dicker sind als die normalen.
Jetzt sind im Nebenlabor ein paar Zicken, die dauernd am quitschen sind, dass ja alles verseucht wäre und sie bestimtm in ein paar Jahren sterben, weil die anderen ja alle sooo unvorsichtig sind und alles vollkleckern.
Allerdings sind die alle Kettenraucher :rolleyes:

lg
 
hmm ich finde wir weichen ein bisschen vom Thema ab....

und auch persönlich bin ich eigentlich der Vorstellung abgeneigt, mich tatsächlich noch um einen evtl. 2. Studiumsplatz zu kümmern, wo ich mich gerade mit dem Gedanken angefreundet habe, schliesslich doch Musik studieren zu wollen...

Ich habe jetzt seit fast 2 Jahren auch Musik LK ( fahre dafür aber dann sogar über ne stunde zur schule...) aber bis jetzt hab ich meinen damit verbundenen Schulwechsel auch nie bereut...

Nun stellte sich wie oben schon erwähnt die Frage ob ich dann auch studieren soll, steh damit dann aber vor dem gleichen Problem wie Christoph...
Aber auch wenn ich mich noch nicht ausreichend informiert habe, so will ich doch meinen das es schon noch einige, auch durchaus verschiedene (und lohnenswerte) Berufe gibt, die man mit einem Musikstudium erlernen kann!

allein schon die Möglichkeiten in den verschiedenen Genres sind enorm
und jede Stelle muss iwo auch besetzt werden
um mal einige aufzulisten, da gäbe es:

-Solist (sowohl Gesang als auch Instrumentalist)
-Dirigent (Chor / Orchester)
-Instrumentenbauer
als Berufe des Klassischen Bereiches

aber auch im POP ist viel zu machen
allein schon die "Zusatz-Berufe" wie die im Studio als -Tontechniker zu arbeiten oder -Komponist oder -Songwriter für andere zu werden...
-Produzent ist auch ein solcher Beruf...
zu denen gehört auch noch wesentlich mehr, als ein bisschen auf dem Klavier spielen zu können, aber ich finde solche Berufe immer noch interssanter als sich nebenbei mit Chemie beschöfitgen zu müssen^^...

Wo ich mich halt noch nicht informiert habe ist, wie es mit Berufen wie:
-MusikTherapeut oder -Musikpädagoge aussieht...

-Manager - Marketing und -Verleger sind auch Berufe die sich auch den verschiedenen Bereichen entsprechend ausgiebig mit Musik befassen müssen
-Musikjornalist auch ...

und überhaupt ein ganzes Konzert einer Band bedarf noch weitaus mehr Berufsfelder als man denkt!...

... was davon ich aber dann machen will weiss ich auch noch nicht^^
aber womit ich MICH SELBER schon immer beruhige und was ich eig auch als Argument für die Eltern nicht schlecht finde ist, dass wenn man WIRKLICH nichts schafft und nichts ordentlich Funktioniert dann kann man IMMER NOCH LEHRER WERDEN!!!!!^^:D:D
ist zwar dann nicht der Gehalt eines Konzertpianisten aber damit lässt sich doch wohl schon noch eine Familie ernähren. ZUmindest schaffen das die musiklehrer meiner Schule auch noch denn auch im normalen Schulalltag werden Musikleherer gebraucht...

wie gesagt das ist so immer meine Sicherheit die ich mir selber immer gebe.
Von daher bin ich mir eigentlich auch ziemlcih sicher das ich Musik studieren werde, selbst wenn es mir später immer noch nur als Hobby dienlich ist...

ansonsten für CHristoph von mir selber auch nochmal der gleiche Rat wie von den andern hier auch schon....

Musik ist immer eine schwierige Sache, aber wenn du dir selber wirklich sicher bist dann darfst du dir wirklcih von NIEMANDEN mehr was einreden lassen und dazu zählen dann auch nunmal deine Eltern...
DU musst dein ding durchziehen egal ob du dafür gute Gründe findest oder nicht... der einzige Punkt ist wirklich nur der das DU dir SELBST sicher sein musst und mit Konsequenzen leben kannst. Es sollte auf jeden fall keine spontane Idee sein...

in dem sinne lg :tuba:
mUsIcFrEaK

PS: ich selber hab seit meiner Zeit an der neuen Schule feststellen müssen feststellen müssen, dass das, womit ich in meiner Gegend viel applaus ernten konnte, auf meiner Schule gar nichts besonderes ist...und mir noch vieeel zu viel Wissen fehlt---
von daher wär ich glaub ich auch nicht soooo perfekt für ein Studium geeignet...
aber zum Glück bringt mich das trotzdem nicht von meinem Vorhaben ab...^^ ;-)
 
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