Üben mit Baby

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
  • Erstellungsdatum

Kinder machen immer das, was ihre Eltern auch schon machten - oder sie machen ganz andere Dinge! :-)Und das Spannende ist: Was übernehmen sie denn nun und was nicht?

das ist richtig, ich weiss aber auch von etlichen MusikerInnen deren Kinder nach einigen Jahren von Klavierspielen aber auch gar nichts mehr hören wollten. Dies konnte ich in Frankreich vor einigen Jahren stark beobachten, da wurden unzählige Flügel zum Spotpreis verkauft von Leuten deren Eltern Berufs- oder Hoppymusiker waren.
Die Kinder in den Schulen welche Klavier spielen, sprechen kaum darüber da sie befürchten ausgelacht zu werden, Klavier spielen ist nicht modern was für die Alten.:-(
 
das ist richtig, ich weiss aber auch von etlichen MusikerInnen deren Kinder nach einigen Jahren von Klavierspielen aber auch gar nichts mehr hören wollten. Dies konnte ich in Frankreich vor einigen Jahren stark beobachten, da wurden unzählige Flügel zum Spotpreis verkauft von Leuten deren Eltern Berufs- oder Hoppymusiker waren.
Die Kinder in den Schulen welche Klavier spielen, sprechen kaum darüber da sie befürchten ausgelacht zu werden, Klavier spielen ist nicht modern was für die Alten.:-(

Interessant! Das passt zu einer Bemerkung unseres früheren Musikschulleiters, jetzt im Ruhestand, dessen Kinder alle etwas mit Musik machten, und der mit Blick auf die Enkelkinder meinte: "Aber nicht zuuu viel Musik! (hören, machen …)"
 
So, wir sind einige Wochen weiter. Mein Üben gestaltet sich derzeit so, dass ich zu Schlafenszeiten des Kleinen in den Keller ausweiche ans Digi, vorwiegend früh morgens ab 6.30. Inzwischen kann ich aber auch richtig gut üben, wenn er wach ist. Wir haben ihm eine Art Spielwiese hergerichtet, direkt neben dem Flügel. Er liegt auf zwei großen Matten und einer Decke, hat sein ganzes Spielzeug um sich herum und da möchte er sowieso am liebsten in Ruhe gelassen werden.... ganz konzentriert beschäftigt er sich mit seinem Happy-Glücksbärchen in lila, fast so groß wie er, der Multifunktionslibelle, dem Knautschball, seiner Rassel und was weiss ich... So kann ich auch mal ohne Probleme über 45 Minuten am Stück üben, heute früh sogar fast eine Stunde....
 
Zuletzt bearbeitet:
muss da mal ganz naiv fragen, wg „Spielwiese direkt am Flügel"
So ein Teil kann ja ordentlich laut werden, habt Ihr keine Sorgen um des Kindes empfindliche Ohren?
Man würde es ja auch nicht direkt vor die aufgedrehten Hifi-Boxen setzen.:konfus:
Ich weiß natürlich nicht, was und in welcher Lautstärke Du übst, wenn der Racker neben dem Flügel spielt
 
@brennbaer: keine Angst, ich spiele die Stücke nicht voll aus wenn er da liegt. Das sind die Übephasen, in denen ich Fingersätze probiere oder am Klang feile in ruhigen Passagen. Außerdem gibt es ja noch das linke Pedal :super:
 

da bin ja beruhigt.:puh: :-D
mal ne kurze OT-Frage, weil Du das linke Pedal erwähnst: wieviel macht es beim akustischen Flügel in der Lautstärke aus?
Bei meinem Digi ändert sich, wie erwartet, die Klangfarbe (wird etwas dumpfer) und die Lautstärke geht auch etwas runter, aber diese nur marginal.
Ist das beim Flügel auch so?
 
Das hängt vom Flügel ab. Bei manchen hört man fast keinen Unterschied (schlecht) bei manchen klingt es extrem anders (auch schlecht). Bei einem Flügel im guten Zustand wird der Klang etwas leiser und weicher, die Spitzen werden abgeschwächt. Das ist alles.

Die absolute Lautstärke eines Flügels ist ebenfalls sehr unterschiedlich - je nach Marke, Länge, Zustand und Raum (Größe, glatte Flächen / Teppich, Raumhöhe,...).
 
Jedenfalls erinnere ich mich noch ganz deutlich, dass mein 6 Monate alter Sohn Mozart viel lieber mochte als Milhaud. Inkonsequenterweise neigte er, wen er selber mit am Klavier sitzen durfte, zu komplett atonalen Improvisationen.

Wenn mein Kloaner ans Klavier geht, scheint der auch ne Vorliebe für Schöneberg und Konsorten zu haben....aber wehe ich Spiel was in der Art, dann ist des Geheul groß.

LG
Henry
 
Mein Sohn war von Beginn an unkompliziert. Er hat immer um sich herum Musik gehört und konnte und kann bis heute prima damit schlafen. Er beschwert sich höchstens über Geschnarche im Nebenzimmer :lol:. Mein Sohn ist auch sehr stolz darauf dass er Klavier spielt, also nix uncool. Natürlich interessiert er sich auch für aktuelle Popmusik. Ich lass ihn und versuche einfach ihm soweit möglich viele Stilrichtungen zu zeigen. Er kennt nicht nur Ed Sheeran, sondern auch die Beatles und Queen ;-). Was klassische Musik angeht ist wohl jedes Kind anders Für Mozart konnte er sich noch nie begeistern, Beethoven fand er schon immer gut. Ich werde aber nie vergessen, als er zum ersten Mal Bach gehört hat. Er ist aus dem Wohnzimmer zum CD-Player in der Küche getrottet, hat sich davor gestellt und die ganze Zeit angesehen. War echt süß. Ich hab ihn auch von Anfang an mit zu Konzerten (anfangs natürlich kinderkonzerte) oder später auch Opern genommen. Ich versuche nur, es nicht zu übertreiben. Ich denke, ich schaffe die Grundlage und er muss schauen, was er damit anfängt. Verloren ist es bestimmt nicht.
Neben einer künstlerischen Veranlagung hat er übrigens auch eine Vorliebe für Technik und Handwerk. Hoffe ja immer noch, dass er vielleicht Klavierbauer wird. Hätte gerne einen in der Familie :-D
 

Zurück
Top Bottom