Denkwürdige Sprüche Eurer KL

Wenn es Dir egal ist, dass Du mit großer Wahrscheinlichkeit lauter falsche Sachen lernst, Dir lauter ungünstige Sachen angewöhnst ubd deutlich unter Deinem Potential bleibst - klar, dann bleib ruhig bei jenem Lehrer. Wahrscheinlich ist er einfach billig, ne?
 
Habe den Rest der interessanten Diskussion zu den "Ausgelagerten" ausgelagert, denn hier geht es um eine Sprüchesammlung. ;-)

Der jüngste Spruch meiner KL (bei einem Stück von Bach):

"Hör hin, was die linke Hand spielt! Die macht nicht nur irgendne stimmungsvolle Begleitung, die hat was mitzuteilen."
 
Genau das hat mir mal eine KL bei der Mozart Fantasie gesagt und sogar, dass die linke Hand wichtiger ist als die rechte (von wegen da ist die Geschichte drin, die Spannung, das ewige Suchen und am Ende das Finden).
Sie hat dann auch die linke Hand zu meinem Spiel gesungen.
 
"Denken Sie daran, unsere Zuhörer spielen zuhause nicht jeden Tag Klavier. Da liegt es schon an uns, ist unsere Verantwortung, das Stück für sie klingen zu lassen."
P.L.Aimard gerade eben zu Schüler Thibaut Surugue während der Masterclass zu einer Debussy-Etude
 
(nochmal Aimard. wollte es schnell nur irgendwo aufschreiben. nicht dass ich das vergessen hab, falls ich mir je einen Flügel leisten wollte&könnte)

"Auf diesen Norddeutschen Instrumenten, die für das postromantische Repertoire und den globalen Markt optimiert und überall kraftvoll sind, sind unzählige Klangfarben verloren, da müssen Sie schon tricksen, um wenigstens etwas Transparenz und Licht in die Musik von Debussy zu bringen. Debussy kommt von Chopin, beide vom Belcanto, da berührt man die Tasten, man schlägt sie nicht. man schmeichelt sie, sodass der Flügel vor Wonne seufzend den warmen Klang in allen Farben produziert. Hiermit (Steinway&Sons D-Flügel) geht das kaum. Ein Yamaha, Kawai, Bechstein, da gelingt das schon viel besser. Ach, ein Bechstein aus Ende des 19.Jahrhunderts, da spielt sich Debussy von ganz allein, der Klang ist sofort richtig. Es ist so schade!"
 
Aimard sagt doch NUR, dass Steinways für Debussy/Chopin nicht so gut geeignet seien.

Es kann sehr gut sein, dass er bei anderen Komponisten oder Stückarten Steinway für optimal und Bechstein für ungeeignet hält.

Bitte Logik einschalten beim Lesen.
 
Aimard sagt doch NUR, dass Steinways für Debussy/Chopin nicht so gut geeignet seien.

Es kann sehr gut sein, dass er bei anderen Komponisten oder Stückarten Steinway für optimal und Bechstein für ungeeignet hält.

Bitte Logik einschalten beim Lesen.
Ich habe im vorigen Jahr Aimard mit u.a. Kurtag und Ligeti gehört auf einem Steinway. Grandios!:super:
 

Aimard sagt doch NUR, dass Steinways für Debussy/Chopin nicht so gut geeignet seien.

Es kann sehr gut sein, dass er bei anderen Komponisten oder Stückarten Steinway für optimal und Bechstein für ungeeignet hält.

Bitte Logik einschalten beim Lesen.

Noch ne ernsthafte Antwort. Die Smileys hast Du ja anscheinend auch nicht wahrgenommen. Aber wenn die Aussage so gefallen ist, mit Nennung von anderen Marken wie explizit Yamaha, Kawai oder Bechstein, bei denen die Interpretation der Werke von Komponisten wie Chopin und Debussy besser bzw. überhaupt erst adäquat möglich ist bzw. dies auf einem Steinway kaum gelingt, dann ist das so, als würde ein BMW-Händler sagen: Auf der Autobahn sind unsere Autos toll, in der Stadt haben unsere Fahrzeuge aber extreme Defizite. Kein guter Markenbotschafter, oder?
 
Noch ne ernsthafte Antwort. Die Smileys hast Du ja anscheinend auch nicht wahrgenommen. Aber wenn die Aussage so gefallen ist, mit Nennung von anderen Marken wie explizit Yamaha, Kawai oder Bechstein, bei denen die Interpretation der Werke von Komponisten wie Chopin und Debussy besser bzw. überhaupt erst adäquat möglich ist bzw. dies auf einem Steinway kaum gelingt, dann ist das so, als würde ein BMW-Händler sagen: Auf der Autobahn sind unsere Autos toll, in der Stadt haben unsere Fahrzeuge aber extreme Defizite. Kein guter Markenbotschafter, oder?
Aimard ist einer DER Spitzenpianisten heute. Der muss nicht gegenüber Steinway buckeln, damit sie das Endorsement beibehalten, sondern umgekehrt ist Steinway froh, wenn Aimard weiter Steinway spielt.
 
Ich habe das auch nicht verstanden als generelle Kritik an Steinway-Flügeln. Vielmehr ist es doch so, dass es ganz natürlich ist, dass nicht jede Art von Musik perfekt zu einem bestimmten Instrument passt, einfach weil die Klangvorstellungen so zahlreich sind, ein Instrument aber eben nur für eine gewisse Bandbreite darin einstellbar ist. Vielleicht, falls das hilft, hat Aimard vorhin auch nicht "...viel besser..:" sondern "...etwas besser..." gesagt, das kann schon sein. Ich hab's erst in der Pause gepostet, nach fast 90 Minuten "Unterricht", in dem Aimard sehr viel über Klang und Licht und Dunkel sprach, über Vorstellungen des Komponisten, die Instrumente, die dieser zu seiner Zeit hörte oder selbst spielte usw. Enorm auch, wie deutlich sich die Musik des Schülers (selbst ja auch schon sehr weit) nach den Hinweisen änderte, insbesondere auch wenn Aimard parallel zum Schüler spielte und dabei mitunter vom Original-Debussy abwich, um zu verdeutlichen welchen Effekt, welche Stimmung der Klang seiner Ansicht nach haben sollte.

In "Pianomania" (der Film, bei dem Steinways Stefan Knüpfer begleitet wird bei seinen Versuchen, ein bestimmtes Instrument für den jeweiligen Künstler, dessen Klangvorstellung und den zur Verfügung stehenden Raum zu stimmen) kommt Aimard auch recht ausführlich vor, zB in Szenen, in denen Aimard hofft, Knüpfer könne einen Flügel so einstellen, dass er ein bisschen wie ein Harmonium oder eine alte französische Orgel klingt, weil das dem Klangbild entspräche, das der Komponist erzeugen wollte.
Knüpfer sagt, wenn ich mich recht erinnere, so etwas wie "Ich weiß nicht, wie er es macht, aber Aimard muss bei einem Instrument nur die Hände auf die Tasten legen, ohne zu spielen, und er sagt mir sofort, wo ich etwas geändert habe"

Einer der Trailer:


Am Ende dieses Trailers sieht man dann auch etwas, das Aimard heute wohl mit "für den globalen Markt" meinte. Lang Lang wie er auf den Flügel nahezu einprügelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwar nicht meine KL aber meine Freundin brachte einen lustigen Spruch , als wir gerade eine Klavier Begleitung für ein Stück aus dem Bläser Lehrbuch Essential Elements komponieren wollten.
Nachdem wir die passenden Töne zu dem Bläserstuck am Klavier herausgesucht hatten , guckte meine Freundin mich unverwandt an und meinte : So die Töne haben wir alle, was auf keinen Fall fehlen darf sind Fis und As. :-D
 
In "Pianomania" (der Film, bei dem Steinways Stefan Knüpfer begleitet wird bei seinen Versuchen, ein bestimmtes Instrument für den jeweiligen Künstler, dessen Klangvorstellung und den zur Verfügung stehenden Raum zu stimmen) kommt Aimard auch recht ausführlich vor, zB in Szenen, in denen Aimard hofft, Knüpfer könne einen Flügel so einstellen, dass er ein bisschen wie ein Harmonium oder eine alte französische Orgel klingt, weil das dem Klangbild entspräche, das der Komponist erzeugen wollte.
Knüpfer sagt, wenn ich mich recht erinnere, so etwas wie "Ich weiß nicht, wie er es macht, aber Aimard muss bei einem Instrument nur die Hände auf die Tasten legen, ohne zu spielen, und er sagt mir sofort, wo ich etwas geändert habe"

Aber bei all dem darf nicht vergessen werden, welch ungeheure Rolle Psychologie und (Auto) Suggestion spielen:
Ein Klavierstimmer meines Vertrauens hat mal irgendwo in Spanien für ein Konzert von Alfred Brendel - alles andere als ein musikalischer Dummkopf- gestimmt.
Die Aktion hatte sich eine knappe Woche hingezogen- und der Künstler war nicht zufrieden. Dann begann der Stimmer mit Kreide Markierungen an verschiedenen Stellen im Innenleben des Flügels zu setzen, was nach heftiger getaner Arbeit und Überlegung aussah- es war aber aktuell sonst nichts weiter passiert.
Alfred B. testet: "Oh..., viel besser!".
( Er wird's ja wohl nicht lesen....)
 
Aber bei all dem darf nicht vergessen werden, welch ungeheure Rolle Psychologie und (Auto) Suggestion spielen:

Das lernt man schon im ersten Lehrjahr. Wenn der Kunde etwas bemängelt, was eigentlich ok ist, dann halt Schraubenzieher und Leimfläschen raus und Show machen. Etwas "werkeln" und dabei konzentriert und angestrengt gucken und wenn man fertig ist, mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck anschauen. :-)
 
Aber bei all dem darf nicht vergessen werden, welch ungeheure Rolle Psychologie und (Auto) Suggestion spielen:
Ein Klavierstimmer meines Vertrauens hat mal irgendwo in Spanien für ein Konzert von Alfred Brendel - alles andere als ein musikalischer Dummkopf- gestimmt.
Die Aktion hatte sich eine knappe Woche hingezogen- und der Künstler war nicht zufrieden. Dann begann der Stimmer mit Kreide Markierungen an verschiedenen Stellen im Innenleben des Flügels zu setzen, was nach heftiger getaner Arbeit und Überlegung aussah- es war aber aktuell sonst nichts weiter passiert.
Alfred B. testet: "Oh..., viel besser!".
( Er wird's ja wohl nicht lesen....)
Klar, das muss man ab und zu machen.

Bei Sängerinnen geht das auch sehr gut.

"Ich hör mich nicht richtig! Hasenbein, kannst Du mich mal bitte lauter machen?"

Hasenbein hat diesmal nämlich das Mischpult direkt neben dem Klavier. Weil die Sängerin eh' schon viel zu brüllend laut ist, tut er einfach so, als ob, lässt aber in Wirklichkeit alle Regler unverändert und sagt zu ihr: "So, hab Dich nochmal ne ganze Ecke raufgezogen, viel mehr geht nicht wegen Rückkopplung!"

Sie ist daraufhin zufrieden.
 

Zurück
Top Bottom