Hausaufgaben

  • Ersteller des Themas Ralph_hh
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Ähm, als ich 5 war und mit Klavier angefangen habe, war ich - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - kein Profi. Aber vermutlich ein "Normalfall". Mein erstes Handy bekam ich übrigens mit 14. Und ein Aufnahmegerät noch später.
Ähm, dann dürfte meine Generation das Klavierspiel noch in der Steinzeit erlernt haben. Ganz ohne Handy - und für vernünftige Musikaufnahmen brauchte man ein Spulentonbandgerät. Und künstlerische Anregungen bezog man aus gerade mal drei verschiedenen Fernsehprogrammen... .

Wollte man sich beim Spielen selbst beobachten, musste man in einen Spiegel schauen, wenn man nicht zu den wenigen Besitzern der ersten Videokameras gehörte.

Irgendwie hat es doch geklappt mit dem Erlernen des Klavierspiels.

LG von Rheinkultur
 
Ähm, dann dürfte meine Generation das Klavierspiel noch in der Steinzeit erlernt haben. Ganz ohne Handy - und für vernünftige Musikaufnahmen brauchte man ein Spulentonbandgerät.

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther oder Willy Bogner sind auch ohne Videotrainingsmittschnitt und ohne mentales Psychotraining und mit langen schweren Holzski Topskiprofis geworden......
trotzdem hat man heute in jeder besseren Sportskischule modernstes Videomaterial und sonstiges modernstes HightecMaterial
 
Ein guter KL gibt - ob schriftlich oder mündlich - genau mit, was zum nächsten Mal zu üben ist (z.B. Stück soundso und Übung soundso), und gibt auch (natürlich in unterschiedlichem Ausmaß) genaue Hinweise, wie Dinge zu Hause zu erarbeiten sind.
Und er erkennt, inwieweit ein Schüler Vorgaben zu begreifen und umzusetzen imstande ist. Ergeben sich Unstimmigkeiten, ist nur redenden Menschen zu helfen.

Das Merkheft, in das der Klavierprofessor und frühere Hochschulrektor seine Studieranweisungen für mich eingetragen hat, habe ich aufgehoben. Neben den erwarteten Schwerpunktstücken vermerkte er auch, ob bestimmte Aspekte gezielt zu trainieren sind. Wichtig: zu detaillierte Mitschriften verwirren mitunter mehr als dass sie Nutzen bringen. Gerade von erwachsenen „Schülern“ erwartet man zumeist klarere Vorstellungen über das „richtige“ Verhältnis zwischen Spontaneität und Kontrolle als etwa von Kindern und Jugendlichen, die eine zweckmäßige Arbeitstechnik vielfach zunächst von Grund auf erlernen müssen. Ergeben sich hier Diskrepanzen, sollte eine Lehrkraft diese mit Substanz entkräften können. Anderenfalls stellt sich wirklich die begründete Frage, ob man mit diesem Unterrichtsverhältnis gut beraten ist.

LG von Rheinkultur
 
Ähm, dann dürfte meine Generation das Klavierspiel noch in der Steinzeit erlernt haben.

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Ja, so sah das damals aus: Kein Handy, keine Kamera, noch nicht mal Pedale. Wir hatten ja nix.
 
Ne, ich krieg auch keine Empfehlungen mit. Zumindest keine, explizit, um zu Hause etwas zu üben.

Deine Hausaufgabe ist, implizit, das zu üben, was in der Stunde besprochen wurde. Manche Leute können sich das merken.

Andere bevorzugen Notizen. Ich zum Beispiel (löchriges Hirn). Anfangs investierte ich in einen Ringblock, schrieb feierlich darauf "Klavierunterricht" und notierte bzw. bat die Lehrerin zu notieren, was besprochen wurde. Anfangs haarfüßchenklein, weil noch so viel Neues auf mich einstürmte, dass ich mir das alles nicht behalten konnte. Heute reicht meistens ein Stichwort. Trotzdem, meiner Merkfähigkeit misstraue ich. :girl: Zum Abschluss der Lehreinheit gehe ich gern noch mal explizit durch, was besprochen wurde bzw. was zu machen ist oder notiere auch schon zwischendurch Hinweise. Die Rekapitulation der Unterrichtsstunde ist gewissermaßen die Definition der "Hausaufgabe". Die Umsetzung gehe ich nach dem Unterricht möglichst schnell an, wenn die Erinnerung noch frisch ist (auch die grauen Zellen werden ja nicht jünger ;-)).

Wenn Du gern explizite Anweisungen hättest, sprich es doch an.

Dein Lehrer geht sicher davon aus, dass Erwachsene ihre Lernprozesse selbst strukturieren und den Mund aufmachen, wenn ihnen etwas nicht ganz klar ist. Oder es ist ihm egal, was nicht zu hoffen ist.
 
Hasi, nicht so allgemein. Das kommt auf den Schüler an. Manchen sage ich auf die Zeile genau, was sie üben sollen. Andere wollen und brauchen das nicht. Ist doch OK.
Stilblüte, das war kein sinnvoller, konstruktiver Beitrag.

Erstens hat der Threadersteller wiederholt ganz klar gesagt, dass er genaue Anweisungen / Übeschritte vermisst, also obwohl er merkt, dass welche angebracht wären, der Lehrer keine gibt. In dem hier diskutierten Fall kann man also mit Sicherheit davon ausgehen, dass Anweisungen und Hilfestellungen angesagt wären.

Zweitens ist das doch nun wirklich jedem (einigermaßen guten) KL klar, dass man mal viele derartige "Aufträge" (oder wie man das auch immer nennen will) mitgibt und mal auch gar keine. Darüber müssen wir uns doch nun wirklich nicht unterhalten. Bitte schreibe nicht solchen Kram, der die Einsteiger hier nur verwirrt und deren KL-Einordnungsfähigkeiten erschwert. Thx.
 
Zum Abschluss der Lehreinheit gehe ich gern noch mal explizit durch, was besprochen wurde bzw. was zu machen ist oder notiere auch schon zwischendurch Hinweise. Die Rekapitulation der Unterrichtsstunde ist gewissermaßen die Definition der "Hausaufgabe". Die Umsetzung gehe ich nach dem Unterricht möglichst schnell an, wenn die Erinnerung noch frisch ist ;-)).
mustergültig!
"Was man schwarz auf weiß besitzt kann man getrost nach Hause tragen":super:(J.W.Goethe, Faust)

PS: wichtig sind auch Fragen des Schülers an den Lehrer (die beim tägl. Üben entstehen) , können sofort notiert werden, und dann beim nächsten Treff durchgekaut werden.....
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(das ist nicht etwa ein Parteibuch)
 

@Ralph_hh:
Warum fragst Du Deinen KL nicht einfach speziellen Übungen oder bittest ihn um Notizen, Übungsaufgaben, etc., wenn Dir das fehlt?
Unterricht läuft doch immer individuell ab. Ich spreche mit meinem KL über Ziele und Wünsche, er hört was und wie ich spiele und reagiert darauf.
Wenn ich etwas nicht verstehe oder zu einer verzwickten Stelle Fragen habe, wie ich die am Besten hinbekomme, dann spreche ich meinen KL drauf an (der aber ohnehin merkt und hört, wenn etwas nicht passt - der hört ohne hinzugucken, wenn ich nicht den besprochenen Fingersatz verwende, wenn die Stelle hakelig kingt).
Vielleicht denkt dein KL ja: "Der beschwert sich nicht - dann wird das schon so passen. Minimalaufwand betreiben reicht wohl..."

In dem hier diskutierten Fall kann man also mit Sicherheit davon ausgehen, dass Anweisungen und Hilfestellungen angesagt wären.

Man muss es als erwachsener Schüler aber auch einfordern. Wenn sich dann nix tut: wechseln - ganz klar.
 
das war kein sinnvoller, konstruktiver Beitrag.
*lol* - du bist echt der Burner hier ;-)

schreibe nicht solchen Kram, der die Einsteiger hier nur verwirrt
Der Einzige, der es stets darauf anlegt, Anfänger zu verwirren, bist du, indem du fast jedem völlig unqualifiziert und grundlos einen Lehrerwechsel empfiehlst. Vermutlich hoffst du, daß die alle zu dir kommen.

Zum TE: wenn du mehr Anleitung von deinem Lehrer brauchst, solltest du ihm das einfach sagen. Von Erwachsenen kann er das erwarten. Es gibt nämlich auch durchaus erwachsene Schüler, die sich bevormundet fühlen, wenn man ihnen Vorgaben macht.

Edit: hat sich zufällig mit Ragtimer überschnitten...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gibt nämlich auch durchaus erwachsene Schüler, die sich bevormundet fühlen, wenn man ihnen Vorgaben macht.

ja das hat mir ein befreundeter KL ähnlich erzählt, er fühlte sich stellenweise etwas traurig, weil er von einigen erwachsenen Schülern, wie ein Erfüllungsgehilfe behandelt wurde, und er es irgendwann vorzog zu schweigen, und nur das gewünschte Programm abspulte, da er das Honorar brauchte....
 
Jo, es gibt nicht wenige Erwachsene Schüler, die im Grunde nur einen Spielpartner für einmal die Woche suchen, so wie sich manche einen personal Trainer leisten.
 
ja das hat mir ein befreundeter KL ähnlich erzählt, er fühlte sich stellenweise etwas traurig, weil er von einigen erwachsenen Schülern, wie ein Erfüllungsgehilfe behandelt wurde, und er es irgendwann vorzog zu schweigen, und nur das gewünschte Programm abspulte, da er das Honorar brauchte....

Grausam, wenn man darauf angewiesen ist, auf die Art sein Geld zu verdienen... :cry:
Warum nehmen solche Leute denn überhaupt Unterricht?

Wenn ein Patient zu mir kommt und nicht übt, wie ich es ihm sage (egal wie alt er ist), dann jag ich ihn (freundlich) zum Teufel. Ich sage dann "Ich glaube, ich habe nicht die richtige Therapie für Sie". :bye:
 
Wenn ein Patient zu mir kommt und nicht übt, wie ich es ihm sage (egal wie alt er ist), dann jag ich ihn (freundlich) zum Teufel. Ich sage dann "Ich glaube, ich habe nicht die richtige Therapie für Sie".
Bist du Physiotherapeut? Ich denke, das kann man nur bedingt vergleichen. Die kommen mit einem Heilauftrag. Wenn auch manche nur Massage wünschen. :-D

Im Klavier"unterricht" ist halt wichtig, daß die gegenseitigen Erwartungen geklärt werden. Wenn das passt bzw. eine Seite flexibel ist, gibt's gar kein Problem. Ich halte es für leicht verdientes Geld, wenn der "Schüler" nur einmal die Woche zum daddeln kommt. Man darf halt nur nix anderes erwarten.
 
Bist du Physiotherapeut? Ich denke, das kann man nur bedingt vergleichen.

Hätte ich vielleicht dazu sagen sollen: Ich bin Sprachtherapeut - u.a. auf Stottern spezialisiert. Ich bin kein Heilsbringer und kein Wunderheiler. Aber wir haben ein handfestes Konzept, dass wir den Interessenten immer zuerst ausführlich erklären und vorstellen. Da werden dann auch die gegenseitigen Erwartungen geklärt. Leute, denen das nicht passt (oder die sich davon nicht abgeholt fühlen), müssen sich eine andere Therapie suchen.

Natürlich ist das nur bedingt vergleichbar mit Klavierunterricht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich das nicht auf Dauer aushalten könnte, wenn ich Leute vor mir sitzen hätte, die sich nichts sagen lassen wollen.
 
Wenn sich bei mir einer "nichts sagen lassen will", hat er eben Pech gehabt. Soll er woanders hingehen. (Solche Leute sind mir aber bislang nur sehr selten untergekommen.)

Scheiße (d.h. gegen eigene didaktische oder sonstige Prinzipien) zu unterrichten, nur weil man "das Geld braucht", ist eine Bankrotterklärung.
 

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