[Clavinova 6er Reihe] Klaviatur übertrieben schwer?

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Riesenpraline

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Ist Yamaha bei der aktuellen Clavinova Reihe (CLP-625, 635, 645 usw.) bei der Schwere der Tastatur über's Ziel hinaus geschossen?

Die Tastatur spielt sich spürbar schwerer als alle anderen Tastaturen von vergleichbaren Kawai, Roland oder Casio Modellen.

Auch anderen Testern ist das aufgefallen im Vergleich zu einem Kawai CN-37:

"[...] There’s an amazing lightness to the action of the keys, in comparison with the Clavinova CLP 635, which feels much heavier under the fingers. [...]
https://www.digitalpianoreviewguide.com/kawai-cn37-review/

Natürlich ist es letztendlich Geschmackssache, aber ich habe auch beim Anspielen der akustischen Klaviere und Flügel (Yamaha C6) dort keine Tastatur gefunden, die so schwer war wie die von den 6er Clavinovas.

Zumal ja Yamaha immer mit dem Spielgefühl eines richtigen Flügel wirbt.

Ist ein Yamaha CFX Grand (2.80m) tatsächlich auch so schwer von der Tastatur?

War die alte Clavinova 5er Reihe auch so schwer?
 
Bedenke: wenn man auf Fremdklavieren spielt, ist eine Umstellung von leichter auf schwerer wesentlich unangenehmer als von schwerer auf leichter. Bei virtuosen Läufen z.B. kann eine plötzlich höhere Niederdruckschwere zum Desaster führen. Daher plädiere ich eher dafür, auf einer schwereren, bzw. realistischeren Klaviatur zu üben, um für alle Fälle gewappnet zu sein. (Es geht ja auch um "Muskelausbildung", bzw. Erfahrungswerte der Gewichtsverteilungen)
Habe mir u.a. aus dem Grund das CLP 645 gekauft. Spiel es mal, und vergleich es mit einem guten mechanischen Klavier. Das ein CLP schwerer läuft als ein mechanisches Klavier kann man m.E. weder verallgemeinernd, noch berechtigt sagen. Verlängerte Holztasten, die es, so weit ich informiert bin, ab dem 675er gibt, haben dabei durch die höhere Hebelwirkung mehr den Charakter eines Flügels: minimaler Vorteil beim Anschlag in den hinteren Tastenbereichen. Für den, der ansonsten immer nur auf Flügeln spielt, sicher eine Option. Ferner kannst Du beim CLP dann noch die Anschlagssensitivität einstellen. Ich persönlich schätze den Anschlag des 645er mit Holztastatur auf das Äußerste.
 
Ich persönlich schätze den Anschlag des 645er mit Holztastatur auf das Äußerste.
Ich bin ja auch eher für eine schwere als eine leichtere Klaviatur.

Nur bei den aktuellen Clavinovas fällt mir das besonders auf, wenn man so durch die Digi-Abteilungen tingelt.

Da finde ich nichts, was auch so schwer oder gar schwerer ist.

Eben habe ich mal kurz ein akustisches Rameau Klavier angespielt:
Da war die Klaviatur tatsächlich noch schwerer als die von meinem CLP-635.

Ist bei den Flügeln diese Schwere praktisch normal?
 
Nö, eher leichter, siehe mein Beitrag
 
Hallo,

ich bin erst vor zwei Monaten vom 585er auf das 685 umgestiegen...

Meines Wissens ist in der 6er Serie (mit Ausnahme von 675 und 685) nun die Tastatur vom 585er verbaut. Und ja, der Anschlag vom 685 ist mit der neuen Tastatur deutlich schwerer als beim 585er, was für mich als besseren Anfänger am Anfang doch einige Zeit zum Umgewöhnen gekostet hat. Mittlerweile habe ich das sozusagen "in den Fingern" und werde beim Yamaha-Flügel meiner Klavierlehrerin damit belohnt, dass bei einer pianissimo zu spielender Note nun auch immer ein Ton erklingt ;-) Mitunter hatte ich - vor allem zum Beginn der Stunde - zu leicht angeschlagen, dass der Hammer zwar vermutlich die Saite berührt, aber nicht in Schwingungen versetzt hat...

Schöne Grüße aus Wien,
Michael
 
Hallo Michael, das bestätigt wieder einmal, dass ein Umstieg von schwererer Tastatur auf eine leichtere Tastatur deutlich einfacher zu bewältigen ist, als umgekehrt. Allerdings wirst du damals, wenn kein Ton im p/pp kam, die Saite gar nicht berührt haben, weil der Anschlagshammer am Flügel Deiner KL die Saite durch zu wenig Schwung gar nicht erst berührt hat.Wenn er Kontakt gehabt hätte, wäre es sofort zur Schwingung gekommen. Grüße aus NRW!
 
Meines Wissens ist in der 6er Serie (mit Ausnahme von 675 und 685) nun die Tastatur vom 585er verbaut.
Das 535 (GH3X) und 635 (GH3X) haben die gleiche Tastatur.
Ebenso das 545 (NWX) und 645 (NWX).

Das 625 (GH3X) wurde aufgewertet zum 525 (GH3).

Das 575 und 585 hatte damals ebenfalls NWX-Tastatur.
Heute hat das 675 und 685 die GrandTouch Tastatur. Die ist offenbar etwas länger als die NWX.

Ich habe meine Entscheidung getroffen:
Mein 635 geht zurück.
Die GH3X-Tastatur ist einfach unrealistisch schwer und daher für mich ungeeignet.

Die von Kawai und Roland sind da wesentlich näher dran an den akustischen Klavieren und Flügeln in "freier Wildbahn".
 
@Riesenpraline

Gestatte eine blöde Frage. Bei meinem Yamaha P155 lässt sich das "Niederdruckgewicht" dreistufig verstellen. Faktisch ist es wohl so, dass der Ton Bruchteile von Sekunden früher oder später während des Tastenanschlags reagiert. Jedenfalls existiert ein wahrnehmbarer Unterschied zwischen den drei Varianten schwer, mittel + leicht. Man kann das mit der Gebrauchsanleitung in der Hand noch mehr verändern, aber dann wirkt es künstlich. Die drei Werkseinstellungen wirken nicht künstlich.

Gibt es diese Möglichkeit bei den höherwertigen Digis etwa nicht? :denken:
 
Hallo Barrat, habe ein CLP 645, in Sachen Anschlag ("Touch") läßt sich im Einstellmodus "Piano Room" Soft 2, Soft 1, Medium, Hard 1, Hard 2 und Fixed einstellen. Man hat also 6 Modi. Grüße!
 
Soft (weich), Medium (mittel) und Hard (hart) etc.. Man verändert damit nur die Dynamik, der Tastaturdruck/Gegengewicht bleibt physikalisch trotzdem gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar, aber die Impulsstärke verändert sich auf Seiten des Spielers
 

Dann ist die Entscheidung doch klar: NWX mit höherer Hebelwirkung wegen längerer Tasten
 
Hallo zusammen. Ich hoffe ihr lest hier noch. Ich habe kürzlich ein CLP 675 geliefert bekommen. Das Probespiel im Laden lag schon etwas zurück und ich bin total frustriert von a) der Schwergängigkeit der Tasten und b) den lauten Geräuschen, die beim loslassen entstehen. Das war im Geschäft nicht zu hören oder ich hab es nicht bemerkt, da überwiegend mit Kopfhörern gespielt...Ein leises Spiel ist damit gar nicht möglich.
Ich finde das unzumutbar und würde das Clavinova gerne zurückgeben, da im Laden gekauft aber wohl unmöglich
 
Vielleicht zur Info:
Habe früher Klavier gespielt auf einem sehr leichtgängigen alten Klavier mit sehr schönem Klangcharakter und kann daher so ein Tastengeklacke nicht tolerieren...Die Anschlagdynamik fühlt sich für mich zäh wie Gummi an. Ich frage mich, ob das ein Aufbau/Produktionsfehler ist! Sowas können die bei all der Technik doch nicht allen Ernstes verkaufen!
 
würde das Clavinova gerne zurückgeben, da im Laden gekauft aber wohl unmöglich
Jeder seriöse Laden gibt heute auch 2 Wochen Widerrufsrecht, genau wie im Internet.
War zumindest bei den Läden so, in denen ich war.

Ansonsten bei ebay Kleinanzeigen reinstellen für 300€ weniger mit Hinweis auf "wie neu und 2 Jahre Garantie" und hoffen, dass du einen Käufer findest.
 
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Ansonsten bei ebay Kleinanzeigen reinstellen für 300€ weniger mit Hinweis auf "wie neu und 2 Jahre Garantie" und hoffen, dass du einen Käufer findest.

Das kannst du getrost vergessen. Wegen € 300.- Nachlass kauft keiner ein hochpreisiges, gebrauchtes Digi. Da vermeidet man jeses Risiko und verhandelt lieber mit dem Händler. (Ich habe mein 685 PE de facto zum Preis vom 685 B gekauft und noch 50% Rabatt bei der Lieferung herausgeschunden).

Wenn du das auf eBay oder irgend einer anderen Online-Plattform verkaufen möchtest, kannst du mit minimum € 700-1000 Verlust rechnen. Ist mir bei 585er mit nicht einmal 2 Jahren am Buckel auch so gegangen. Da habe ich sogar € 1500.- Minus gemacht :-(

LG. Michael

PS: ich habe das 685 nun ein gutes halbes Jahr und man gewöhnt sich an den strengen Anschlag. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass er mit der Zeit etwas weicher wird. Aber das kann Einbildung auch sein ;-)
 
Ichhab ein Yamaha Dig, das CLP535. Ich hab auf dem Ding angefangen, also keinen Vergleich gehabt. Den hab ich lange hinterher bekommen, als ich nach 1/2 Jahr Unterricht auf einem Keyboard seitdem endlich auf einem akutischen Klavier Unterricht habe. Das akutische ist deutlich leichter im Anschlag. Das gefällt mir außerordentlich, der Klang ist auch toll. Ich habe dann eine Weile gehadert mit der schweren Yahama Klaviatur. Aber zu Hause fällt mir das im Grunde gar nicht auf, dass das so schwer geht. Das Klackern der Tasten indes stört mich auch, wenn ich mal ohne Kopfhöhrer leise spiele. Hab aber noch nie drauf geachtet, wie sich das am akustischen Klavier anhört. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass die Tasten einem akustischen Klavier entsprechen und die Geräusche dann wohl die gleichen sind.
 

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