Akkorde treffen

Wenn beim Dreiklang "immer mal wieder 2 Töne danebengehen", bleibt mathematisch gesehen immerhin ein richtiger Ton über.
Man muss auch mal das Positive sehen!
 
@Joh - nö, kannte ich nicht. Dann können wir den Faden ja schliessen? ;-)

Meinen "Daumentipp" habe ich da aber nicht gesehen auf die Schnelle.
 
@Joh - nö, kannte ich nicht. Dann können wir den Faden ja schliessen?

Vielleicht könnte man das, ja...
Im Prinzip sind sowieso fast alle Fragen irgendwo schon einmal gestellt und ausführlich beantwortet worden. Aber ich lasse mich immer überraschen, ob Irgendwem doch noch etwas neues und geniales einfällt ;-).

PS.: gerade deine Tip ausprobiert bei der Prestissimo-Akkordstelle in der 2. Etude von Liszt. Jetzt ist mir total schwindlig, mist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht könnte man das, ja...
Im Prinzip sind sowieso fast alle Fragen irgendwo schon einmal gestellt und ausführlich beantwortet worden. Aber ich lasse mich immer überraschen, ob Irgendwem doch noch etwas neues und geniales einfällt ;-).

PS.: gerade deine Tip ausprobiert bei der Prestissimo-Akkordstelle in der 2. Etude von Liszt. Jetzt ist mir total schwindlig, mist...
Ich denke, nicht jeder "Trick" muss bei jedem Spieler und jedem Stück etwas bringen.

Hab' meinen Daumentrick gerade wieder bei meiner 2. Komposition ausprobiert (da geht es etwas langsamer zu) => wieder phantastisch funktioniert, alle Töne da (hast Du Töne...? ;-))
 
Ich hab den Tip gerade mal beim Nasebohren ausprobiert. Jetzt sind meine Augen in Schielstellung eingerastet.
 
Wenn ihr keine Ruhe gebt, dann erkläre ich auf lernmotorischer Ebene, warum dieser Tip zuweilen hilft... das gibt dann wieder so Wissenschafts-blabla, das keiner versteht und lesen will... :-D
 
Zuweilen helfen viele Tipps.
 

Wenn ihr keine Ruhe gebt, dann erkläre ich auf lernmotorischer Ebene, warum dieser Tip zuweilen hilft.

Bei schnellen Akkordversetzungen - sofern es sich nicht um größere Sprünge handelt - gibt es keine Notwendigkeit, auf irgendwelche Tasten zu schauen. Eine bessere Übemethode ist es, sowas im Dunkeln bzw. mit geschlossenen Augen zu üben. Das stärkt das Vertrauen in die erfreuliche Tatsache, dass die Tasten immer an derselben Stelle bleiben und man sich überhaupt keine Sorgen machen muss, dass sie plötzlich an eine andere Stelle springen.

Und dass man bei größeren Sprüngen auf die Taste des Daumens schaut, ergibt sich quasi von selbst - die anderen Tasten des Akkordes sieht man ja nicht gut, weil sie von der jeweiligen Hand verdeckt werden.
 
Eine bessere Übemethode ist es, sowas im Dunkeln bzw. mit geschlossenen Augen zu üben.
Das ist so ziemlich das allerletzte, was ich machen (oder empfehlen) würde, weil: die Augen sind ausgesprochen hilfreich beim Klavierspiel.

Man sollte ihre Hilfe in vollem Umfang nutzen - denn dann kommt man doch leichter, schneller und einfacher ans Ziel...

Des weiteren bin ich mir nicht ganz sicher, ob wir von demselben reden:
ich meine so etwas wie: Dreiklänge in beiden Umkehrungen drei Oktaven die Klaviatur rauf und runter, in schneller Folge, am besten in diversen Tonarten hintereinander
 
die Augen sind ausgesprochen hilfreich beim Klavierspiel.
Und manchmal leider ausgesprochen hinderlich, weil sie den Denkapparat mit vollkommen überflüssigen Informationen belasten. Wenn man die frei werdenden Ressourcen für eine bessere Konzentration auf Gehör und Körpergefühl nutzen kann, sind oft erstaunliche Fortschritte möglich.
 
Meine Erfahrung dazu: die Augen sind nur dann hinderlich, wenn sie verwirrende Informationen liefern, die den motorischen Lernprozeß (in den das Auge mit eingebunden ist) behindern. Das passiert aber nur selten.

Mir ist das hier passiert: immer wieder "schaute" ich auf andere Stellen beim Üben und später Spielen, solche schnellen Akkordversetzungen von denen ich sprach sind ja gewissermassen ein optisches Mischmasch... und deswegen klappte das motorische Lernen nicht, weil ich dem Gehirn keine vernünftigen und konstanten "Aufhängepunkte" für das motorische Lernen gegeben habe (*).

Gemerkt habe ich das selber leider erst ziemlich spät.

Und durch das bewußte Schauen auf die Daumen-Zieltaste helfe ich quasi dem Körper beim Automatisieren - und später reproduzieren. Der Mini-Automatismus, der einprogrammiert wird, ist nämlich dann in meinem Beispiel die Positionierung der anderen beiden Finger auf der Klaviatur.

Aber alle Theorie ist grau ;-) Es funktioniert ganz einfach, bei meinem Stück, und der bestimmten Geschwindigkeit, in der ich die Akkorde spielen muss.

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(*) normalerweise geht das aber ganz von selbst, und ich muss mich darum nicht kümmern
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stärkt das Vertrauen in die erfreuliche Tatsache, dass die Tasten immer an derselben Stelle bleiben und man sich überhaupt keine Sorgen machen muss, dass sie plötzlich an eine andere Stelle springen.
Meine Tasten springen immer an andere Stellen, meist knapp neben die Finger. :-D

Und dass man bei größeren Sprüngen auf die Taste des Daumens schaut, ergibt sich quasi von selbst - die anderen Tasten des Akkordes sieht man ja nicht gut, weil sie von der jeweiligen Hand verdeckt werden.
Hmm, bei mir ist das unterschiedlich. Man schaut ja vor dem Sprung und da ist gerade bei großen Sprüngen weit und breit keine Hand im Weg, die die Sicht verdeckt. Ist es bei Dir immer die "Daumentaste"?
 
Das kann ich bestätigen. Geht allerdigs Anfangs sehr langsam. Dafür zeigt einem gerade dieser Umstand, wie unsicher das Körpergefühl noch ist.

Habe ich auch schon so gemacht.
Bei weit auseinander liegenden Arpeggios mal eine Weile blind geübt (naja, manchmal nur den Anfangston geschaut). Das bleibt bei mir zwar blind recht grottig aber führt dazu, das ich es mit zusätzlichem Sehen dann viel besser kann.
 
Ich schliesse eigentlich nur in einem Fall beim Klavierspielen die Augen: wenn ich ganz besonders "vom eigenen Gefühl geleitet" spielen will. Dann schalte ich alle optischen Eindrücke auf diese Weise aus.

Das geht aber nur bei technisch einfachen Dingen (z.B. erster Satz der Mondscheinsonate). Und wirklich notwendig ist das bei mir auch nicht, denn ich kann die Verbindung zu den eigenen Gefühlen beim Spielen im Regelfall auch bei schweren Sachen und mit offenen Augen finden und aufrechterhalten.
 
Tja - was soll man dazu noch sagen. Wenn es für dich so richtig und zweckmäßig erscheint, dann mach es halt so.

OK - mir ist heute etwas langweilig, daher kann ich auch noch etwas mehr schreiben:
bei halbwegs anspruchsvoller Literatur kann man sich nicht mehr auf seine optischen Reize verlassen. Es ist daher notwendig, Dinge wie Treffsicherheit auch gefühlsmäßig und übrigens auch musikalisch (z.B. Intervalle / Harmonien) zu beherrschen. Gerade in Konzertsituationen zahlt sich das dann aus, da da auch noch andere Dinge wie Nervosität usw. dazukommen.

Mach doch mal ein Experiment: übe z.B. eine Stelle mit breit angelegter Begleitung in der linken Hand ein bisschen mit geschlossenen Augen links alleine oder versuche mal, deine Aufmerksamkeit gezielt von den Tasten wegzulenken währen du spielst (ich benutze dazu manchmal Ablenkungsmanöver, indem ich mit der anderen Hand z.B. einen Ball hochwerfe und wieder fange). Auch auf die Atmung und Körperhaltung kannst du dich mal bewusst konzentrieren.
Und ja: NATÜRLICH wird dir das am Anfang nicht gelingen, aber darum geht es ja gerade beim Üben: Dinge, die dir schwerfallen, zu trainieren.

Nach einiger Zeit wirst du dann die Stelle mühelos auch mit beiden Händen beherrschen. Dann hast du so ein Spielgefühl wie, als ob alles von selbst fließt. Wer brauch dann noch auf die Tasten zu schauen? :-)

Vielleicht könntest du uns sagen, mit welcher Stelle du genau welche Probleme hast und vielleicht ein Übungsbeispiel reinstellen? Oder halt doch Unterricht nehmen - zumindest ab und zu?

LG
 

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