Wie übt ihr, um von 80% gekonnt auf 100% zu kommen?


Weil es völlig belanglos ist. Schön ist auch mein Hund, Deine Eroberung wahrscheinlich, das Wetter, das plötzliche Ableben im Schlaf ("ein schöner Tod"), der dämliche Blumenstrauß zum Muttertag, egal... es ist ein billiger Sammelbegriff für alles, was irgendwie nett ist.

Kunst wird zu dem alleinigen Zweck geschaffen, Genuß zu bereiten.

Steile Behauptung. Ich sag´s ja, ein rein kulinarisches Verhältnis.
 
Es gibt noch Schlimmeres als "schön": "hübsch"!
 
Man kann es aber nicht objektiv messen, wie eine physikalische Größe beispielsweise.

Ja und?
Ein Handwerk ist nun mal keine "physikalische Größe".
Wenn ich jemand brauche, der mein Dach deckt, mir einen Weisheitszahn zieht oder mir einen Fugo zubereitet, orientiere ich mich daran, ob derjenige sein Handwerk versteht.
Die Schuhgröße, das Körpergewicht oder sonstige "objektiv meßbaren" Größen der jeweiligen Personen interessieren mich da weniger.
Du kannst es ja gern andersrum halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wen oder was will Smetanas 'Moldau' denn verändern...? Oder Beethovens Fünfte? Oder, oder, oder...
'Geniessen' ist sicher eine Kunst, die man lernen sollte.
Es ist keineswegs belanglos, sondern gehört zu den wichtigsten Worten, die es gibt. Eine schöne Wohnung, ein schönes Auto, eine schöne Frau/Mann, ein schönes Leben, ein schönes Erlebnis, eine schöne Zeit...

Dieses Wort ist unverzichtbar - und wertvoll. Dies hatte auch schon jemand anders in der Diskussion angemerkt.
Dass man mit detaillierteren Beschreibungen mehr über eine Sache aussagen kann, hatte ich schon erwähnt.
Steile Behauptung. Ich sag´s ja, ein rein kulinarisches Verhältnis.
Dann erkläre mir, zu welchem Zweck Kunst sonst gemacht wird. Sie hat keinerlei unmittelbaren Nutzen. Trotzdem machen und machten die Menschen Kunst, und investier(t)en nicht wenig Zeit in diese Tätigkeit. Allein das legt schon nahe, dass Kunst einen Genußwert für Menschen haben muss.
Ja und? Ein Handwerk ist nun mal keine "physikalische Größe". Wenn ich jemand brauche, der mein Dach deckt, mir einen Weisheitszahn zieht oder mir einen Fugo zubereitet, orientiere ich mich daran, ob derjenige sein Handwerk versteht. Die Schuhgröße, das Körpergewicht oder sonstige "objektiv meßbaren" Größen der jeweiligen Personen interessieren mich da weniger. Du kannst es ja gern andersrum halten.
Das Beispiel hinkt. Ich bringe Dir eines, das trifft. Herr A ist ganz aus dem Häuschen von einer Interpretation X. Herr B sagt: "Kannste in die Tonne treten - wenig musikalisch, wenig Klangfarben, ...". Wer hat nu' Recht? Und wie wird bewiesen, dass er Recht hat?
Das ist das Dilemma, von dem ich spreche.
In der Musik (und ich rede hier wie immer von Aufnahmen oder Live-Darbietungen) ist der wichtigste Parameter die Musikalität. Wie willst Du messen, welcher Interpret musikalischer spielt? Wie willst Du es beweisen? Wer von zwei Leuten, die sich darüber streiten, hat Recht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab's korrigiert. Wollte zuerst die vier Jahreszeiten nehmen... Und eigentlich was ganz anderes heute abend machen... :schweigen:
 
Wen oder was will Vivaldi's 'Moldau' denn verändern...?
Smetana's Quattro Stagioni, und die bleibt solange im Ofen, bis man mit einem unfehlbaren Gespür für die absolut sichere Beherrschung eines Gefühls von perfektem Timing zu jenem Klangbewußtsein gelangt, das dem Genießer den Genuß der Schönheit erst wirklich als ultimativ schön zu nennen erlaubt.
Dann erkläre mir, zu welchem Zweck Kunst sonst gemacht wird.
Das wüßtest Du wohl gern?
 

Die Crème de la Crème sozusagen (hoffentlich nicht zu fett).
 
Das Beispiel hinkt. Ich bringe Dir eines, das trifft. Herr A ist ganz aus dem Häuschen von einer Interpretation...
Du hast vergessen, worüber wir uns unterhalten haben.

Also nochmal von vorn:

Man kann feststellen, ob jemand sein Handwerk beherrscht.
Man kann es aber nicht objektiv messen, wie eine physikalische Größe beispielsweise.
Ja und?
Ein Handwerk ist nun mal keine "physikalische Größe". Wenn ich jemand brauche, der mein Dach deckt, mir einen Weisheitszahn zieht oder mir einen Fugo zubereitet, orientiere ich mich daran, ob derjenige sein Handwerk versteht...
 

Zurück
Top Bottom