(Arm-/Hand-)Schmuck bzw. Uhr zum Klavierspielen ausziehen?

In Proben ist es eher ungünstig, auf eine Armbanduhr zu schauen, weil das eigentlich immer für Unruhe sorgt. Das kann @Rheinkultur sicher bestätigen. Da ist ein Smartphone auf dem Pult wesentlich dezenter - niemand bekommt mit, dass ich die Uhrzeit im Blick behalte.
Sehe ich genauso. Bei Chor- und/oder Solistenproben liegt das iPhone auf einer Ablagefläche beim Klavier oder Flügel, so dass man den Blick auf das Display nach Bedarf immer mit einem anderen Handgriff verbinden kann - etwa das Aufschlagen einer anderen Notenausgabe. Fragwürdig ist es eher, das Mobiltelefon in die Hand zu nehmen und aufwendigere Eingaben vorzunehmen - es sei denn, diese Handlung ist Teil der Probe, etwa nach Ansage durch Aufruf entsprechender Seiten im Internet, um Textunstimmigkeiten umgehend aufzuklären. Ansonsten sind solche Ablenkungen ohne Notwendigkeit eine demonstrative Missachtung der im Blickfeld befindlichen Mitmenschen oder können als solche aufgefasst werden. Eine für andere unübersehbare Drehung der linken Hand, um auf die Uhr schauen zu können, kommt oftmals nicht gut an. Solche Handlungen signalisieren so manchem Arroganz, Unaufmerksamkeit und Langeweile - deshalb habe ich mir während der Leitung von Chorproben angewöhnt, auf das Mitverfolgen von Fußballergebnissen im Liveticker auch dann zu verzichten, wenn der FC Schalke 04 (der geilste Club der Welt) spielt. Für solche Disziplinlosigkeiten habe ich schließlich meine Chorsänger... .
:-D:-D:-D:-D
LG von Rheinkultur
 
Zur mechanischen Uhr: meines Wissens nach wird erst sowas wie Golf zu einem Problem. Und wenn, dann ist eine Automatikuhr nicht empfindlicher, als eine mit Handaufzug. Die Automatik ist im Vergleich zum Rest nicht so empfindlich.

Ich selbst lege meine Star Steel Reserve de Marche XXL beim Klavierspielen nicht ab, wenn ich sie gerade um habe, was zu Hause selten der Fall ist.
 
Vielleicht sollte man die Uhr ablegen, ehe man mit dem Presslufthammer arbeitet. Kann mir nicht vorstellen, dass eine gesunde Uhr durch Klavierspiel zu Tode gerüttelt wird.
 
Das ist ja nun wirklich keine Uhr, mit der man irgendwie angeben kann.
Wo Du Recht hast ... *duckundweg*

PS: Ich darf das. Ich habe auch keine Uhr, die zum klassischen Angeben taugt. Von der Kohle würde ich mir auch eher einen Flügel samt neuer passender Inneneinrichtung kaufen ... wenn ich sie denn hätte, die Kohle. Wobei: Für klassische "Angeberuhren" kriegt man ja leider gerade mal ein Pianino. Und als kleine Ehrenrettung: Die bekannteste aller Angeber-Uhren-Marken stellt meines Erachtens hervorragende und teilweise auch sehr schöne Uhren her.

PPS: Meine Armut kotzt mich an. :cry2:;-)
 
Ist unüblich. Uhren trägt man normalerweise nicht, auch Armschmuck ist sehr selten, kommt aber vor. (Ehe)ringe sind üblich. Ich bin gespannt, wie ich mich mit einem solchen ggf. mal anfreunde, denn ich mag gar kein Gehänge an meinen Armen.
ist vielleicht heute bei den jungen Pianistinnen unüblich, Elly Ney, Martha Argerich, Ingrid Haebler auch Maria João Pires u.a. waren mehr oder weniger recht geschmückt auch heute noch.
 
Das kommt sehr auf die Beschaffenheit des Rings und seine Position auf dem Finger an. Sitz er zu nah an den "Zwischenhäuten", merkt man bei weiten Griffen, dass da etwas ist. Ist er ziemlich dick, könnte es beim Gleiten der Finger aneinander stören.
Mein Ehering war ziemlich schmal und dünn und hat mich (nach einiger Zeit) nicht gestört, bei Auftritten habe ich ihn trotzdem lieber abgenommen.

Meiner ist recht schwer und stört mich sowohl beim Klavierspielen als auch beim arbeiten am PC....
 

Jetzt weiß ich schon, worauf ich mal achten muss... :lol:
 
Ich trage eigentlich gerne Schmuck. Meinen Ehering lege ich auch beim klavierspielen nicht ab. Wegen der Breite (1 cm) musste ich mich ein wenig daran gewöhnen. Er behindert mich beim Spielen aber nicht weil er innen und außen glatt und gewölbt ist und ich relativ lange Finger habe. Eine klassische Armbanduhr ist auch kein Problem, Lederband und eng anliegend mag ich allerdings nicht.
Das Armkettchen, das ich manchmal zur Uhr trage, muss ich allerdings ablegen.
Meine Mutter hat mir vor einiger Zeit noch einen auffälligen Ring mit einem großen ovalen Stein aus den 50er Jahren vermacht. Den muss ich auch ablegen, es sei denn, dass meine Tochter (10) darauf besteht.;-)
 
Liebe Gemeinde,

hat es nicht doch etwas aesthetisch rituelles,
vor dem ersten Tastenklang seinen Unterarm ein wenig empor zu heben und leicht zu supinieren,
um mit der anderen langsam gespitzt heranschwebenden Hand die glänzende Schließe der Herrengelenksuhr unter leichtem Zug zu öffnen, damit sie schließlich mit geschmackvoll gefaltetem Armband auf dem Klavier oder Flügel drapiert werden kann und mahnend gleichsam einem Menetekel dem Künstler die Dringlichkeit des immer schon gewesenen Augenblicks weist.
 
(...) Herrengelenksuhr unter leichtem Zug zu öffnen, damit sie schließlich mit geschmackvoll gefaltetem Armband auf dem Klavier oder Flügel drapiert werden kann

Auf dem Instrument...
:dizzy:

Würdest Du auch Deinen Schlüsselbund auf den Flügel legen (wie es jemand absolut nicht nachvollziehbar) bei einem meiner Treffen gemacht hat)?

Es gibt Dinge, die man vom Klavier fernhalten sollte: Flüssigkeiten und Kratzer verursachende Gegenstände (Nieten an Jeans, Gürtelschnallen, Schmuck, Schlüsselbund etc.).

Wer so mit seinem Instrument umgeht hat vermutlich eine gute Politur im Haus. Oder es liegt daran:

Solche Leute haben wohl zu viel Geld oder überhaupt keinen Bezug zu Kosten.

Aber mir ist schon klar, @maxe, dass Du den Smiley unterschlagen hast.
;-)

Zum Thema:
Als mein Ex-KL irgendwann den Eindruck hatte, dass meine Armbänder mich vom Spielen ablenken würden, hat er darum gebeten, dass ich sie (und den Ring) ablege. Da das Öffnen und Schließen dieser Armbänder schwierig war, hatte ich sie immer an den Handgelenken. Und weil es mir zu lästig war, sie für den Unterricht immer wieder ab- und anzulegen, habe ich irgendwann keinen Schmuck mehr getragen und ihn verkauft. Wozu sollte ich ihn behalten, wenn ich ihn nicht anlege?! Für den Erlös habe ich mir dann weiteren Unterricht gegönnt.
 
Es gibt Dinge, die man vom Klavier fernhalten sollte: Flüssigkeiten und Kratzer verursachende Gegenstände (Nieten an Jeans, Gürtelschnallen, Schmuck, Schlüsselbund etc.).
Wer so mit seinem Instrument umgeht hat vermutlich eine gute Politur im Haus. Oder es liegt daran:
@Marlene - völlig zutreffend worauf du hinweist, ich sprach natürlich unter der nicht extra erwähnten Voraussetzung, daß eine ausreichend geschützte Stelle am Instrument Gelegenheit bietet, die Uhr schadlos abzulegen, mitunter gibt es ja tannengrüne oder weinrote filzbezogene Stellen oder kleine klarsichtige Siliconmatten (zb. an ausreichend breiten Notenablagen usw.)
Selbstverständlich ist jede Beeinträchtigung des Instrumentes zu verhindern.

PS: Ein frischer Strauß duftender Schnittblumen gehört in unmittelbare Nähe des Instrumentes. Nur dann kann einer wirklich schaffen und musizieren.
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