Im Namen des ...

Seid Ihr religiös? Woran glaubt Ihr?


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"Gleichgeschlechtlicher Sex entehrt Gottes Schöpfung, da er den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Es ist etwas von Grund auf Verdorbenes." (Chopin-Liebhaber)
Ich kenne einen schwulen Kirchenmusiker und einen schwulen Pastor, beide allerdings evangelisch, nicht katholisch. (Nebenbei bemerkt: Homosexualität findet man auch in der Tierwelt.)
Wenn ein alter Mann, der noch mit der Strafbarkeit von Homosexualität groß werden mußte, das nicht mehr so recht versteht -- meinetwegen. Aber ich bin einigermaßen entsetzt, daß es anscheinend auch junge Leute gibt, die's nicht verstehen, wenn auch wohl nur wenige.

Welche Dunkelheiten, welche Schmuddeleien, welche Erniedrigungen und Verstümmelungen diese gesetzlich angeordnete Diskriminierung einst erzeugt hat, lehrt vielleicht die Geschichte von Alan Turing; man kann sie, glaube ich, sogar bei Wikipedia nachlesen. Inwischen haben wir, spät genug, humanere Gesetze, und ein Turing müßte heute nicht mehr mit einem zyanid-getränktem Apfel Selbstmord begehen (der Apfel lieferte "Apple" die Idee für Firmenname und Logo). Heute darf sogar der Bürgermeister der deutschen Hauptstadt schwul sein und darf sich ungestraft dazu bekennen.

Chopin-Liebhaber, wir leben in einem Land der Meinungsfreiheit, aber Diskriminierung hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun. Ich würde an deiner Stelle den Unsinn von dem "von Grund auf Verdorbenem" lieber für mich behalten und nur unter vorgehaltener Hand in finsteren religiösen Zirkeln tuscheln.

Es heute noch öffentlich zu tun, ist so ungeheuerlich, daß ich mich dieses Beitrags nicht enthalten kann. Die Ungeheuerlichkeit sei deiner Jugendlichkeit zwar gerne verziehen, aber wo hast du einen solchen Blödsinn her? Das ist von NS-Gedankengut nicht weit entfernt, und der Satz "Er (Gott) wird sie richten. Sie" [die Schwulen] "haben sich das Urteil selbst gesprochen", wäre, wenn dieser nicht so recht zu Ende gedachte Satz nicht deiner Jugendlichkeit verziehen wäre, unverzeihlich selbstherrlich. So aburteilend geht man nicht mit Menschen um, die nichts Böses tun. Außerdem ist das Sexualleben Privatsache jedes einzelnen, es geht dich nichts an, und es ist dir nicht gestattet, irgendein Werturteil darüber zu fällen oder dich gedanklich zum Richter über das Sexualleben anderer zu erheben, solange sie niemandem schaden. Das ist moralistischer, menschenverachtender Größenwahn.
 
@Bechode : Bei dem ersten hast du etwas in dein Zitat (von mir) eingefügt, mit dem ich nicht übereinstimme, lies noch mal genau!!!!

Deiner Frage bei 2. : Selbstmord ist auch Mord!

@J. Gedan:
Super Beispiel: Genau das ist Postmoderne!

Gottes Wort hat nunmal für immer Bestand. Und bevor du parallelen zur Nazi-ideologie strickst, lese genauer und verstehe es auch, was du liest!
 
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Über dieses Thema wird man sich noch in 100 Jahren kloppen...

Vorausgesetzt diese Welt gibt es noch so lange, hast du da bestimmt recht.

Und zu "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst": Ihr wisst aber schon, dass das nur an Juden gerichtet ist!?

Wo bitte hast du diesen Unsinn her?

...
Man, ich hätte echt Angst vor dem Tod, wenn ich mit der Überzeugung leben müsste, dass mich danach noch etwas erwartet.

fällt mir nur so auf:
Verglichen mit rappy´s Theorie über den Grund des Christentums hast du da eine total gegensetzliche Meinung.
Was würdest du denn nach dem Tod erwarten, dass du solche Angst davor haben würdest?


@die Gläubigen hier: Warum hat denn euer Gott uns überhaupt erschaffen? Als Abendunterhaltung?
Und wenn er uns doch nur lieben will, warum hat er uns denn so erschaffen, dass wir fähig zu Bösem sind? Dass wir fähig dazu sind, nicht an ihn zu glauben? Wäre doch viel einfacher gewesen, wenn wir alle brav miteinander spielen und ihn verehren würden?

(Ist mir gerade noch eingefallen, zum Thema Sünde/ Schuld: Wo ist denn bitte die Gerechtigkeit, wenn ich die Süden meiner Eltern "erbe"?)

Lies besser nochmal die Bibel!:confused:

Für mich bleibt der Glaube nunmal eine Krücke für diejenigen, die zu schwach sind, um allein durchs Leben zu gehen.

Warum allein durchs Leben gehen, wenn es jemanden gibt, der einen den Weg weisen kann, der Immer bei uns sein will und zu dem wir immer kommen können? Warum dieses Angebot der Liebe zurückweisen?

PS:Ich werde mich in desem Tread nicht mer äußern! wenn ihr Fragen zu meinen Posts habt, dann bitte per E-Mail sebastia.eppendorf@freenet.de oder PM
Nichts gegen dich Sabri, aber einige verdrehen hier einem das Wort im Mund.
 
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GOTT IST TOT

Checkst du das nicht? Es ist eine veraltete Ideologie. Genauso wie man glaubte, dass die Sonne sich um die Welt dreht.

Leider gibt es auch noch heute Ideologien, in die Menschen verflucht sind. Das sieht man bei Jugendlichen, die solche Bands wie Tokio Hotel vergöttern.

Somit ist die katholische Religion gar nicht so übel gewesen. Leider hat sie versagt. Ich finde den Buddhismus viel interessanter und besser!

Gott ist die größte Selbstentfremdung die es gibt.
 
Und Nietzsche ein mieser Philosoph. Meint ihr nicht, dass das Gesrpäch ein bisschen zu emotional geladen ist? "Checkst du das nicht?" Naja anscheinend tut er es nicht, na und? Was interessiert es denn, was (nichts gegen dich Chopin-Liebhaber, kann dich in manchen Punkten gut verstehen) irgendein daher gelaufener User meint, was für ihn richtig ist? Musst du dir deswegen noch ne Gallenkolik zuziehen, ubik?

Auch manche der Argumente die hier gebracht werden, ala "Wieso hat Gott dann zugelassen, dass es Böses gibt?" find ich doch erschreckend, da ich immer dachte, dass sowas im Religionsunterricht schon längst abgehandelt wurde. Gott kann weder beweisen, noch wiederlegt werden. Menschen glauben an Vieles. Gott, Allah, Wiedergeburt, den Zerfall von Zellen. Wen kümmert es denn? Ich will euch nicht eure Diskussion madig machen, doch ich glaube kaum, dass so noch etwas produktives dabei heraus kommen wird.
 
Das ist eben der Vorteil bei der Musik: man muß an garnichts glauben, man hört die Musik und sie gefällt einem oder sie gefällt einem nicht ;)

Bei den Musikern gibt's natürlich die unterschiedlichsten Glaubensüberzeugungen. Aber wenn's um die Musik geht, spielt das alles keine Rolle.
 
"Gleichgeschlechtlicher Sex entehrt Gottes Schöpfung, da er den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Es ist etwas von Grund auf Verdorbenes." (Chopin-Liebhaber)

Entschuldige, aber Dein Name und Dein Programm stimmen nicht überein...

Entschuldige, aber ich lache mich drüber kaputt.

K.
 
Nun, ich hab auf diesen Thread jetz dann keinen Bock mehr, kurz ein zwei Worte, bei denen ich hoffe, diese nur in den Raum stellen zu können und die Diskussion zumindest für mich ruhen zu lassen, denn wenn dann Spreche ich hier lieber über ein oder "mein" Klavier!!!!

Worauf ich gleich eine dringende Korrektur einbringe, da ich hier angab, ich sei christlich und habe neigungen zum Buddhismus.
Ich stellte nämlich heute wieder fest, dass es eigentlich nur eine Religion gibt und die Heißt Klavier, in der gibt es erstens viele Götter, also gebt acht! Und die mächtigsten sind natürlich König und Königin - Klavier und Orgel!!!

Und weshalb muss ich immer sowas Feststellen?

Außerdem, gibt es glaube ich das Gute um das Böse zu definieren, oder umgekehrt, also brauch ich mir über beides nicht Gedanken zu machen.

Außerdem wenn ich daran denke, ein Klavier (zumindest ein E-Piano) zu hause zu haben, dann hab ich entweder einen Halbgott oder einen Vertreter eines Gottes oder sowas in der Art zu hause und der sagt mir nicht, was ich zu tun hab, sondern höchstens mir und auch mal anderen, wer ich eigentlich bin und wo ich so stehe!

Also ihr seht, ich hab hier keine Lust mehr drauf, mir innerhalb kürzester Zeit meine eigene Religion gebastelt und ich fühl mich wohl!

Mein größter Vorteil hier: in diesem Forum, darf über meine neue Religion glaube ich kaum jemand lästern oder? Meine "neue Kirche ist steuerfrei schreibt höchstens mal vor zu üben, bevor die Finger abfaulen und sucht neue Anhänger!" AGB´s, Verträge etc. gibts bisher keine und ob wir uns irgendwo registrieren lassen weiß ich noch absolut nicht, kann ich jetzt auch sowieso nicht mehr sagen geh jetzt noch ganz kurz ein Stück zumindest im Kopf durch und dann SCHLAFEN!!!!!

Hoffe das versteht hier mal jemand besser als das ganze vorherige Zeug hier!
 
Sabri, ich schätz dich als Mensch sehr, aber diese atheistische Arroganz geht ganz schön in's Groteske.

@die Gläubigen hier: Warum hat denn euer Gott uns überhaupt erschaffen? Als Abendunterhaltung?
Das werden wir, jedenfalls im Diesseits, wahrscheinlich wohl nie ergründen können, was die Religion ja auch gar nicht beansprucht zu können. Als Gläubiger glaubt man eben, dass die Welt einen Sinn hat, dass sie bewusst Gedacht worden ist, von dem was wir Gott nennen.

Und wenn er uns doch nur lieben will, warum hat er uns denn so erschaffen, dass wir fähig zu Bösem sind? Dass wir fähig dazu sind, nicht an ihn zu glauben? Wäre doch viel einfacher gewesen, wenn wir alle brav miteinander spielen und ihn verehren würden?
Das ist eine sehr komplexe Frage, über die Doktorarbeiten geschrieben werden. Aber ein sehr einfacher Gedanke wäre dazu, dass wir nicht mehr das Privileg der Freiheit hätten, wenn uns unser Handeln und unser Denken aufgezwungen werden würde. (Dann wären wir "nur" noch Tiere?)

Und zu "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst": Ihr wisst aber schon, dass das nur an Juden gerichtet ist!?
Wer hat das denn Erzählt?! Dawkins?! Man lese doch bitte in der Bibel nach bevor man sich zu de facto falschen Aussagen hinreißen lässt. Man lese im Gleichniss "Der barmherzige Samariter" nach. Dort antwortet Christus genau auf die Frage wer denn der Nächste sei....

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir nur ein Haufen Biomasse sind, wobei sowas wie Bewusstsein natürlich faszinierend ist (siehe dazu evtl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Neuronales_Korrelat_des_Bewusstseins).
Du bist fest davon überzeugt? Nur mal ein Zitat gleich am Anfang aus deinem Link: "...eine neuronale Struktur ist, die minimal hinreichend für einen Bewusstseinszustand ist" - "Die Theorien zu den neuronalen Korrelaten des Bewusstseins befinden sich in weiten Teilen noch in einem sehr spekulativen Stadium." Im übrigen gibt es Literatur von namenhaften Wissenschaftlern mit logischen Begründungen gegen einen Haufen Biomasse.

Außerdem bin ich froh, wenn irgendwann mal ein klarer Schlussstrich gezogen wird. Und zum Glück ist die logischste Theorie für den Zustand nach dem Tod immer noch, dass einfach "nichts" ist.
Würd mich freuen wenn du das mal logisch begründen könntest. Wissenschaftlich lässt sich überhaupt nichts darüber sagen ob es etwas nach dem Tod gibt und das ist auch gut so, denn wüsste man es würde man sich entsprechend verhalten und wäre nicht mehr frei.

Und: Wenn meine "Seele" doch von meiner Biomasse abhängig ist, wie soll die dann weiterexistieren, obwohl meine Neuronen etc. "vergammeln"?
Man, ich hätte echt Angst vor dem Tod, wenn ich mit der Überzeugung leben müsste, dass mich danach noch etwas erwartet.
Wen du eine Seele hast, dan ist die per Definition nicht von deiner Biomasse abhängig. Ich hab eher Angst, dass jemand konsequenzen aus dem Glauben zieht dass nach dem Tod nichts mehr ist. Man denke nur an ******, Stahlin etc. konsequente Atheisten den Menschen nur als Biomasse sahen.

(Ist mir gerade noch eingefallen, zum Thema Sünde/ Schuld: Wo ist denn bitte die Gerechtigkeit, wenn ich die Süden meiner Eltern "erbe"?)
Wieder was von Dawkins?!
"Die Väter sollen nicht für die Kinder noch die Kinder für die Väter sterben, sondern ein jeder soll für seine Sünde sterben." 5Mo 24,16
Aber wie ich schon vorher einmal versucht hab zu zeigen. Es macht keinen Sinn mit einzelnen Zitaten den Glauben anzugreifen. Wie dem der Erbsünde beispielsweise.

Für mich bleibt der Glaube nunmal eine Krücke für diejenigen, die zu schwach sind, um allein durchs Leben zu gehen.
Den Satz find ich köstlich.;) Er demonstriert schön die Realitätsferne mancher Atheisten, gewürzt mit einem Hauch Borniertheit. Man stellt sich selber groß und frei im Geist, unabhängig von allem - imstande allein durchs Leben zu gehen vor und daneben den armseligen Gläubigen der nicht in der lage ist "allein durch's leben zu gehen" und "eine Krücke" braucht. Ich rate zu ein bisschen mehr Selbstreflektion! Leiht sich der Atheist nicht wo anderst Krücken wenn er die "Göttlichen" ablehnt? Ehrliche Selbstreflektion...

"Die Kirche ist exakt das, wogegen Jesus gepredigt hat - und wogegen er seine Jünger kämpfen lehrte."
Schönes Zitat.
 
@Christoph: Für den Fall, dass wir uns nochmal auf einer Messe/ einem Treffen begegnen sollten, wäre es vielleicht besser, wenn wir uns von jetzt an einfach lieb haben und nur noch über Bach etc. streiten (und selbst wegen ihm haben sich schon manche Professoren gegenseitig die Köpfe eingeschlagen, im wahrsten Sinne des Wortes) :kuss:

Viele Grüße,
Sabri
 
Lasst uns doch einfach wetten, ob nach dem Tod noch was kommt!
wenn ich verliere, werden wir es nie erfahrn:p

Ach übrigens:

Gott ist Tot Nietzsche

Nietzsche ist tot Gott
 
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Bitte Leute, bleibt doch mal realistisch. Ihr wisst genau, dass Menschen nach Unfällen (die wohlgemerkt nur ihren biologischen Teil betreffen) manchmal all ihre Erinnerungen verlieren, dass Gene Charaktereigenschaften bestimmen und dass man das Denken eines Menschen durch physikalische Experimente (z. B. mit elektromagnetischen Feldern) beeinflussen kann.
Wenn der ganze Biokörper weg ist, was soll denn noch von einem Menschen übrigbleiben?
Selbst angenommen, es würden nur alle Erinnerungen verschwinden, wie man wie schon gesagt bei Personen nach Unfällen des Öfteren feststellen kann - was ist man denn noch ohne seine Erinnerungen?!

Ich weiß wirklich nicht, wie man das sich noch so grotesk zurecht biegen kann. Religion ist echt eine starke Droge...
 
Ja, natürlich, aber es ist einfach nicht beweisbar. Weder, dass Gott existiert, noch, dass er eben nicht existiert. Es gibt einfach keinen Beweis. Mir fällt da grade das Beispiel mit dem Urknall ein:
Es ist für uns Menschen unmöglich, jemals heraus zu finden was vor dem Urknall war. Genauso wenig wird es warscheinlich möglichsein, warum die Faktoren die unsere Welt bestimmen(Gravitationskraft, starke/schwache Kernkraft) genau so wirken und so sind, wie sie eben sind. Wer hat die Zahnräder so eingestellt? Gott? Der Zufall? Wir können es nicht sagen. Genauso wie wir nicht in der Lage sind zu sagen, was vor dem Urknall war, können wir auch nicht sagen, ob es einen Gott gibt oder nicht.

Und ich muss Christoph zustimmen, dass hier wirklich viel in den Raum geworfen wird, was einfach kein bisschen fundiert ist.
 
Natürlich, aber das ist ja ein ganz anderes Thema.
Woher sollen wir wissen, was vor dem Urknall war. Es ist doch schon einmal ein großer Schritt, den Urknall an sich überhaupt zu akzeptieren. Ein Gott vorher braucht uns auch gar nicht zu interessieren, darüber können wir sowieso nur spekulieren.
Wohl aber können wir feststellen, dass z. B. die Erde nicht vor 5000 Jahren von Gott geschaffen wurde und dass wir als Person nach unserem Tod nicht mehr existieren werden.
 
Ja, nur du hast ja auch Religion, den Glauben an einen Gott kritisiert. Das war mein Kritikpunkt, da weder die eine Seite noch die andere Recht haben kann. Da (auch wenn es uns nicht zu interessieren braucht, wo ich dir vollkommen Recht gebe, mir ist es absolut Schnurz, ob es einen Gott gibt, bin da eher Agnostiker. Ich weiß es nicht und ich kann es garnicht wissen) es eben auch einen Gott gegeben haben kann, der da die Weichen gestellt hat.

Zu den 5000 Lenzen, da gebe ich dir vollkommen recht. Wobei die moderne Theologie davon definitiv nciht mehr ausgehen wird. Religion entwickelt sich genauso weiter wie andere Wissenschaften, leider hinkt die breite Masse immer hinterher.
 
Bitte Leute, bleibt doch mal realistisch. Ihr wisst genau, dass Menschen nach Unfällen (die wohlgemerkt nur ihren biologischen Teil betreffen) manchmal all ihre Erinnerungen verlieren, dass Gene Charaktereigenschaften bestimmen und dass man das Denken eines Menschen durch physikalische Experimente (z. B. mit elektromagnetischen Feldern) beeinflussen kann.
Wenn der ganze Biokörper weg ist, was soll denn noch von einem Menschen übrigbleiben?
Selbst angenommen, es würden nur alle Erinnerungen verschwinden, wie man wie schon gesagt bei Personen nach Unfällen des Öfteren feststellen kann - was ist man denn noch ohne seine Erinnerungen?!
Ich find es witzig was man alles glaubt nur um nicht glauben zu müssen.

Zur Gentechnik: War es nicht sogar Sabri die mal irgendwo geschrieben hat, dass man noch nicht mal in der Lage ist die Gene soweit zu entschlüsseln um die Haarfarbe zu "finden". Aber sowas komplexes wie der Charakter ist selbstverständlich, was ja auch gemeinhin bekannt ist, in den Genen zu entdecken. Auch bei der Genetik gilt übrigens Wittgenstein. Im übrigen hab ich einen fast völlig konträren Charakter zu meinen Eltern.

Durch Physikalische Experimente (elektromagnetischen Feldern etc.) beeinflussung des Denkens:
Urigella lässt grüßen.;) Tut mir leid, aber wer das glaubt der soll lieber sein Kreuzchen bei Esoterik etc. machen. In einer Fernsehdoku sollte in einem Experiment (eines sehr skurillen Professors), direkt der (eigentlich "einfache") "Denkvorgang" beim Kauf eines ordinären Produkts, mit elektomagnetischen Feldern beeinflusst werden. Das Ergebniss war lächerlich und noch lächerlicher war, wie die Moderation versucht hat, ganz in Galileomanier, das Ergebniss aufzubauschen.

Ja, das Gehirn. Auch für die Neurowissenschaft gilt Wittgenstein (siehe Beitrag ziehmlich am Anfang). Was "wissen" wir den, bzw. können wir beobachten? Wir sehen, dass bei bestimmten Gedanken entsprechende Hirnarreale im Tomographen aufleuchten. Aber was heißt das? Das ist reine Interprettationssache, kann nichts "erklären" (Wittgenstein) bzw. kann weder die Existenz, noch die Nichtexistenz eins transzendenten Daseins beweisen. Zweifelsohne ist ein funktionierendes Gehirn, wie sämmtliche Organe, für ein "normales" Leben im "Diesseits" unverzichtbar. Aber was spricht z.B. gegen eine Interpretation, des aktiv werdens entsprechender Gehirnteile und damit des Körpers, als "Indikator" für den Geist, der ihn im Hier und Jetzt "sichtbar" macht? Manipulier ich das Gehirn, entspricht das in etwa dem, wenn ich einen bloßen Farbstoff in die Säure kippe. Jetzt hat sie vielleicht die Farbe einer Lauge, ist aber immer noch Säure, die noch als Säure weiterbesteht, auch wenn sie nicht mehr danach aussieht, weil der Indikator weg bzw verfälscht ist. (hoffe ihr versteht was ich meine) Das Gehirn quasi als "geführter Führer". Da die Wahrheit dieser Interpretation nicht unwahrscheinlicher als die Szientistische ist, ist anhand des Gehirns überhaupt nichts wirklich wahrhaftiges zu sagen. Wenn es Gott gibt dann ist man nicht mit seinem Hirn identisch, sondern mit dem "Bild" das Gott von einem hat, weil er die Säure dann zusammengemischt hätte und auch trotz verfälschter Indikatorfarbe (kaputtes, manipuliertes Gehirn) oder zersetztem Indikator (Tod) wüsste, was er da zusammengebraut hat.

Übrigens ein interssantes Phänomen:
Arbeiten mit dem Gehirn ist anstrengend, oder? Nach harter Denkarbeit kann schon mal der Kopf brummen. Schließlich verbennt das Gehirn (vor allem das menschliche) als Biomasse wahnsinnig viel Leistung.
Es kann sich als weltliches "Ding" dem Diktat der Kausalität nicht entziehen. Kausalität kann nur zu Komplexitätssteigerungen, aber nicht zum Entstehen von völlig neuem führen (ist übrigens das anerkannte Problem bei der Evolutionstheorie). Jetzt werden wir aber ständig mit der Tatsache konfrontiert, dass der Mensch in der Lage ist was völlig neues zu erschaffen (Gedanken, Kunst etc). Das kann aber mit dem Gehirn als notwendig kausal arbeitender Maschine nicht funktioniern. Noch interessanter wird es, wenn man sich anschaut, wie solche "Geistesblitze" zustande kommen. Nähmlich ganz ohne anstrengende Denkarbeit, es fließt einfach, wenn ihr das Gefühl kennt. Das ist es dann auch, wenn Komponisten wie Brahms, vom "Empfangen" der Musik sprachen.

Ja, nur du hast ja auch Religion, den Glauben an einen Gott kritisiert. Das war mein Kritikpunkt, da weder die eine Seite noch die andere Recht haben kann. Da (auch wenn es uns nicht zu interessieren braucht, wo ich dir vollkommen Recht gebe, mir ist es absolut Schnurz, ob es einen Gott gibt, bin da eher Agnostiker. Ich weiß es nicht und ich kann es garnicht wissen) es eben auch einen Gott gegeben haben kann, der da die Weichen gestellt hat.

Zu den 5000 Lenzen, da gebe ich dir vollkommen recht. Wobei die moderne Theologie davon definitiv nciht mehr ausgehen wird. Religion entwickelt sich genauso weiter wie andere Wissenschaften, leider hinkt die breite Masse immer hinterher.
"da weder die eine Seite noch die andere Recht haben kann." - deine Religion

Eines von beiden muss recht haben. Zum Glauben, wenn man ihn auch nicht beweisen kann, kann man meiner Meinung nach auch durch's Ausschlussverfahren Zugang bekommen. Denkt man die Idee des Atheismus konsequent durch, wiederspricht er sich sich selber und ist zum Teil so wiedersinnig, dass er einem als "größerer Unsinn als der finsterste Aberglaube vorkommt" (Gottfried Keller). Daher geht auch die Wahrscheinlichkeit, eines Nichtgott gegen Null (siehe Einsteins Vegleich)

Und, dass es nicht wichtig ist, ob Gott ist oder nicht....langsam werd ich müde.... hier ein Zitat von Dostojewski:
"Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt."

Wenn nötig versuch ich das ein andern mal auszuführen.

lg
Christoph
 
Ohje.. du kommst hier aber auch mit alten Dingern. Zu dem berühmten Zitat: du handelst also nur "gut", weil es Gott gibt? Solche Leute sind gefährlich.
Und auf die Erinnerungsschwunde nach Unfällen bist du auch nicht eingangen?

Bitte auch in Erinnung behalten: dass man nicht alles erklären kann, bedeutet nicht, dass das, WAS man erklären kann, falsch ist. Da ändert auch Herr Wittgenstein nix dran.

Denkt man die Idee des Atheismus konsequent durch, wiederspricht er sich sich selber und ist zum Teil so wiedersinnig, dass er einem als "größerer Unsinn als der finsterste Aberglaube vorkommt"

So einen Unsinn hab ich ja lange nicht mehr gelesen... möchte gar nicht wissen, wer dieser Gottfried Keller ist.
Vielleicht ein paar Erläuterungen zu dieser gewagten Hypothese?
 
Ohje.. du kommst hier aber auch mit alten Dingern. Zu dem berühmten Zitat: du handelst also nur "gut", weil es Gott gibt? Solche Leute sind gefährlich.
Ich führ das morgen oder so nochmal aus.

Und auf die Erinnerungsschwunde nach Unfällen bist du auch nicht eingangen?
Erinnerungsschwund erfolgt aus Unfall, d.h. "kaputtes Gehirn". Hab ich schon beantwortet - hätte nicht gedacht, dass ich das noch extra hinschreiben muss.

Bitte auch in Erinnung behalten: dass man nicht alles erklären kann, bedeutet nicht, dass das, WAS man erklären kann, falsch ist.
Was willst du den erklären? Du erklärst nicht, du interpretierst mit deiner Weltanschauung als Fundament. Die Wissenschaft, als "bloße Sammlung von Fakten" kann gar nichts erklären. Erklären, d.h. einen Sinn geben, kann nur durch ein Bewusstsein entstehen.

So einen Unsinn hab ich ja lange nicht mehr gelesen... möchte gar nicht wissen, wer dieser Gottfried Keller ist.
Vielleicht ein paar Erläuterungen zu dieser gewagten Hypothese?
Gottfried Keller war ein Schweizer Dichter und Politiker. Ein Beispiel wär der Anspruch auf Wahrheit, den man aber als Atheist konsequenterweise nicht haben kann, wenn der atheismus zu ende gedacht wird(ist nicht mal meine These sondern die vom Philosoph Spaemann). Ausführlicher gabs das schon zwischen Mitte und Anfang von Threat. Aber das ist nur eines. Morgen schreib ich gene mehr.

Gute Nacht
 
Ich find es witzig was man alles glaubt nur um nicht glauben zu müssen.
Man glaubt es doch nicht, man weiß es!?! (jedenfalls vieles davon)

Ich finde allgemein wäre es doch zu einfach Dinge, die man jetzt noch(!!!) nicht versteht, durch einen Gott zu erklären.
Wenn man sich nur mal die alten Römer/Griechen mit ihren Göttern anschaut. Die hatten doch für alles was sie sich nicht erklären konnten einen Gott (Blitz, Donner, Erdbeben, Liebe, Vulkanausbrüche...). Heute wissen wir es ja besser!

Also meiner Meinung nach heißt es ja nicht gleich, dass es für Dinge (Entstehung der Welt, etc.), die man sich noch nicht erklären kann, keine Erklärung gibt. Ich finde es schon fast etwas naiv solche Dinge einfach auf Gott zu schieben.
Und zu den Elektromagnetischen Feldern hab ich auch eine Reportage im Fernsehen gesehen (ich meine ZDF), wo nachgewießen wurde, dass sich dadurch Gedanken beeinflussen lassen, allerdings nicht unbedingt darauf, dass man ein bestimmtes Produkt kauft, aber es geht!
Ich denke auf etwas wofür es überhaupt keine Anzeichen gibt, dass es existieren könnte (--> Gott), kann man doch schnell irgendwelche verrückten Theorien entwickeln, dass es doch irgendwie irgendwo existiert.
Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, aber trotzdem nicht unmöglich.

lg bechode
 
Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, aber trotzdem nicht unmöglich.
Ich fänd die Begründung für die extreme Unwahrscheinlichkeit unwahrscheinlich interressant.

Man glaubt es doch nicht, man weiß es!?! (jedenfalls vieles davon)
Das ist nun mal die "Täuschung der Moderne", ein "Aberglaube". Ist das so schwer zu verstehen?
Die ganze Wissenschaft dient "nur" einer differenzierteren Beschreibung der Welt. Der Apfel fällt runter. Jetzt kann ich das in Formeln beschreiben, auf die Anziehungskraft von Masse zurückführen, mit anderen Phänomenen vergleichen etc. - das alles beschreibt nur, erklärt nichts, d.h. man weiß am Ende, dass man immer noch nicht mehr weiß, außer, dass der Apfel zur Erde fällt. Die Wissenschaft ist kein Instrument zur Erklärung. Eine Erklärung wär die Antwort, der Grund, der Sinn, warum der Apfel runter fällt. Dass die Erklärung die Anziehungskraft sein soll, ist in etwo so plausibel, wie die Erklärung für unsere Musik die Tinte, das Notenpapier, oder die Noten sein sollen. Schieb ich es auf die Anziehungskraft, verlagere ich das Problem nur. Das wirkliche warum, kann man wohl nicht ergründen. Jetzt kann nur noch der Glaube, das Denken, die Vernunft versuchen zu helfen. Die Konsequenz des Atheismus wäre, es macht im Grunde keinen Sinn ob der Apfel runterfällt. Ein Gläubiger vertraut darauf, dass es einen Sinn hat.

Fortsetzung folgt........
 

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