Mozart Rondo alla Turca - zu hastig?

Wieso soll man beim Üben das Pedal für ein Stück benutzen, das dann letztendlich ohne gespielt wird? :-|
Also ich habe schon genug Pianisten beim dem Stückchen das Pedal einsetzen sehen, zumindest punktuell... pedalisiert man, kann man das auch schon beim Üben machen, wie gesagt.

Willst Du wirklich werktreu spielen, dann solltest Du wohl auf den Staccato-Eindruck achten.

Und am besten auch die Metronom-Vorgabe Viertel=126 beherzigen...
 
Gerade nachgeschaut: in meiner Edition Schott Ausgabe steht auch nirgendwo was von Metronomzahlen... dafür recht eindeutig (kleingedruckt allerdings) ein paarmal sempre staccato und molto staccato
 
@mick
(religioso, con intimo sentimento) es begab sich aber zu der Zeit, da Mälzel in den Hades zeitlich rückwärts abstieg, um dem Wolfgangerl das Metronom zu bringen
Ach Du dickes Ei... das ist natürlich, (in bestem Neudeutsch) der sogenannte "worst case"... :drink:
ich zitiere Wikipedia:
Zitat von WP:
Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart (*27. Jänner 1756 in Salzburg,[1] Fürsterzbistum Salzburg, HRR; † 5. Dezember 1791 in Wien
und
Zitat von WP:
Größere Bedeutung erlangte das Metronom jedoch erst nach 1815 in der vom Instrumentenbauer und Konstrukteur von mechanischen Automaten Johann Nepomuk Mälzel in Paris gebauten Form
Ja, da passt was nicht ganz zusammen :idee:
 
Wikipedia sei Dank!
 
Die Mozart post mortem ins Manuskript geschrieben hat? :lol:

@mick
(religioso, con intimo sentimento) es begab sich aber zu der Zeit, da Mälzel in den Hades zeitlich rückwärts abstieg, um dem Wolfgangerl das Metronom zu bringen

Was sollen denn die Haarspaltereien?

Wenn Mälzel das Metronom etwas früher erfunden hätte, dann hätte Mozart es geliebt! Und er hätte natürlich die Vorgabe Viertel=126 ins Manuskript eingetragen!
 

Wenn Mälzel das Metronom etwas früher erfunden hätte, dann hätte Mozart es geliebt! Und er hätte natürlich die Vorgabe Viertel=126 ins Manuskript eingetragen!
Das Problem ist, wenn wir heute rekonstruieren wollen, was Mozart damals gewollt hat, müssen wir uns an das halten, was wir haben... geht nicht anders... vielleicht auch die damalige Aufführungspraxis, damaliges Verständnis von Spielgeschwindigkeiten usw. sofern da überhaupt etwas konkreteres überliefert ist (und grundlegend anders ist als heute - aber ich bezweifele das)
 
kleine Rückfrage @Liszt&Tücke: hat denn einer der vielen Tipps jetzt geholfen? Man liest nichts mehr, kein Danke, kein Feedback...

Das ist einer der Gründe, warum ich ungern hier im Forum helfe... oft nichtmal ein dankeschön...
Wisst ihr, was so richtig toll wäre? So nach zwei Monaten eine fesche Einspielung, mit einem Dankeschön ans Forum.
Das wär'n Erfolgserlebnis, da würde helfen Spass machen. ;-)
 
Dieses Problem hatte ich am Anfang auch und es frustrierte mich. Ein guter Tipp ist, das Stück Stccato zu üben dadurch muss man jeden einzelnen Ton richtig spielen. Mit dieser Technik konnte ich den Anfang nach bereits einem Tag gut spielen.
 
Es gibt auch solche Interpretationen des Stückes:

es muss nicht immer rasend schnell sein
 
Kriegt man den längst widerlegen Unsinn mit den halbierten Tempi nicht aus dem Forum raus.
Ich finde auch, dass das Allegretto dieses hübschen Satzes zu oft ins Presto possibile verzerrt wird, aber das ...???
 
Ich wusste nicht, dass das schon längst durchgekaut ist... dass man (wie der Herr aus dem Video) alles in so keinem Tempo spielen muss, denke ich auch nicht (irgendwann wird's albern), aber hin und wieder ist es wirklich interessant, welche völlig anderen Klangeindrücke aus schon zigfach gehörten Stücken kommen können.

Den Musikgeschichtlichen Teil der Diskussion spare ich mir, da hab ich sowieso keine Ahnung von. Wenn du sagst, das sei längst widerlegt, dann glaube ich das mal
 
Das Stück gehört so gespielt und nicht anders! :D
 

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