Wertverlust gebraucht Steinway K 132 vs Neu Seiler 132 Konzert SMR

Wir wohnen in eine neubau Wohnung, vielleicht ein Silent-Systemen ist auch wichtig, wenn wir abends auch spielen möchten.

Wenn man ein Klavier mit ausgeschalteten Silent-Systemen spielen, ist das gleiche Gefühl wie das Klavier ohne Silent-Systemen? Oder ein bisschen schlechter ?

Aus persönlicher Erfahrung kann ich das nicht beantworten, ich habe nie an einem akkustischen Instrument mit Stummschaltung gespielt. ICh weiß daher nicht, wie relevant das wirklich ist. Aber vielleicht schaust Du dir mal dieses zwei Jahre alte Video an:


View: https://www.youtube.com/watch?v=aFaQLqOc61U&feature=youtu.be


Da wird die Funktionsweise eines SilentSystems und auch seine Nachteile erklärt
 
Aber man sollte auch nicht ein "Kinderklavier" kaufen. Ein schönes, solides Instrument um die 5000EUR, zwischen 115 und 125cm, und alles ist gut für die ersten Jahre. Dann kann man immer noch schauen.
Das kann ich komplett so unterschreiben. Aber hier war doch von einer anderen Preisspanne die Rede und das konnte ich nicht nachvollziehen. Für gebrauchte, "billige" Yamaha/Kawai mit Silent gibt es in einigen Geschäften übrigens Wartelisten. Der Wertverlust dürfte sich da in Grenzen halten.

@DonMias wahrscheinlich immer noch am Klavier, da sie da die Kopfhörer aufsetzten kann und ungestört(ungehört) ausprobieren kann. Aber wer weiß, kommt Zeit kommt Flügel?
 
@espresso: Flügel gibt es auch mit Silent-System. ;-)
 
@DonMias Ich weiß...
Mein Silent nutze ich übrigens sehr gerne. Mein Klavierlehrer und ich merken keinen Unterschied im Anschlag wenn ich auf Silent umstelle. Über Kopfhörer hört man einen Unterschied, manchmal muss ich aber den Hörer beiseite schieben um mich zu vergewissern dass ich umgestellt habe. Was mich überrascht hat, war das laute klackern wenn ich umgestellt habe. Das nehme ich aber nur wahr, wenn jemand anderes spielt. Mit Kopfhörern gelingt mir völliges abschalten schneller und einfacher wie ohne/akustisch, da ich die Außenwelt völlig ausblenden kann.
 

Ich hatte ja eben schon in Beitrag 60 meine generelle Meinung zu Konzertinstrumenten für Anfänger genannt.

Was ich Dir nun wirklich vorschlagen möchte: Gehe auf www.pianova.com oder www.klaviano.com oder eine andere Gebrauchtklavierplattform, gib deine Heimatstadt ein, ein Budget von 10.000EUR und schau, was er dir anzeigt. Ich wohne bei Aachen und im Umkreis von 30km finde ich über 30 Instrumente, natürlich einige Japaner und zwei oder drei Chinesen. Es bleiben aber über 10 deutsche Instrumente.

Das hier z.B.: https://pianova.com/de/suche/instru...6-monate-alt-mit-voller-5-jahre-werksgarantie

Preislich im Rahmen, schöne größe, Schimmel, gleichwohl nicht gerade die beste Marke, ist nicht umsonst in fast allen Musikräumen der Gymnasien und Realschulen zu finden, und wenn du es dann in 5 oder 10 Jahren los werden willst und nur noch 4000 dafür bekommst .... na was soll es denn, ein neuer Steinway hätte viel mehr verloren.

Oder
https://pianova.com/de/suche/instru...auchtes-seiler-klavier-in-neuwertigem-zustand

Zugegeben, meine Ansage 5000 war für 115 bis 125cm optimistisch wenn man nur deutsche Instrumente sucht, gute Yamahas sind zu dem PReis kein Problem.

Kauf dir also so ein Instrument. Privat ist noch deutlich billiger, dann such dir einen Klavierbauer, der mitgeht und es bewertet.

Spiel drauf solange es dir Spaß macht. Wenn Du dann in drei, vier Jahren merkst, dass Du wirklich dabei bleiben willst und wenn Du dann denkst, dass ein neues Steinway-Instrument das richtige für dich ist, dann geh los und kauf eins. Das alte Klavier kannst Du mit Verlust verkaufen (wir reden da aber "nur" von 2000 oder 3000 EURO). ODER - und das würde ich machen - wenn deine Töchter noch üben: Bedenke, dass die auch in 2 oder 3 Jahren noch nicht wirklich werden spielen können. Sie werden dich sicher irgendwann überholen, aber am Anfang ziehst Du ihnen weg wie nichts. Die Kleinen können auch in 3 Jahren mit einem Steinway noch nichts anfangen. Stell ihnen das alte Instrument ins Kinderzimmer, mach ein paar bunte Aufkleber drauf und lass sie darauf klimpern und üben. Stell dir den Steinway ins Wohnzimmer und mache ordentliche Musik drauf.
 
@FünfTon Ich weiß...
ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieser Einbau/Regulierung sehr gut gelungen ist und funktioniert. Ich hatte während meiner Suche eine Seiler Klavier mit Silent angespielt, da hat das leider nicht gut funktioniert. War dann für mich das k.o. Kriterium
 
Aus persönlicher Erfahrung kann ich das nicht beantworten, ich habe nie an einem akkustischen Instrument mit Stummschaltung gespielt. ICh weiß daher nicht, wie relevant das wirklich ist. Aber vielleicht schaust Du dir mal dieses zwei Jahre alte Video an:


View: https://www.youtube.com/watch?v=aFaQLqOc61U&feature=youtu.be


Da wird die Funktionsweise eines SilentSystems und auch seine Nachteile erklärt


..: bin bei der Hälfte wieder eingeschlafen ... wie gings aus ?
 
... und auf den 99% aller restlichen Klaviere mit Moderator kann man auch nicht richtig spielen?
Das wurde bei Clavio auch schon öfter behauptet: Moderator komplett ausbauen, Auslösung neu regulieren und plötzlich seien Wunder beim Piano-Pianissimo-Spiel möglich.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß auch die Budget-Modelle der gängigen Aufrechtklaviere ohne Silentsystem ab Werk genauso reguliert sind wie die mit Stummschaltungs-Leiste, so daß ein Vergleichen im Laden einen erstmal gar nicht weiterbringt.
 

Das wurde bei Clavio auch schon öfter behauptet: Moderator komplett ausbauen, Auslösung neu regulieren und plötzlich seien Wunder beim Piano-Pianissimo-Spiel möglich.

Ich kann mir aber gut vorstellen, daß auch die Budget-Modelle der gängigen Aufrechtklaviere ohne Silentsystem ab Werk genauso reguliert sind wie die mit Stummschaltungs-Leiste, so daß ein Vergleichen im Laden einen erstmal gar nicht weiterbringt.

Komischerweise gibt es dieses wichtige Problem anscheinend nur bei Clavio ... im wirklichen Leben hatte ich noch keinen Kunden mit diesem Anliegen, nichtmal bei einem einzigen von mehreren hundert verkauften Musikschulklavieren wollte irgendjemand den Moderator ausgebaut haben ... können wohl alle nicht leise spielen ?
 
DasKlavier scheint immer noch ein Familienheiligtum zu sein...
Zumeist sind das schwarze "Särge" im Wohnraum.

man sollte auch nicht ein "Kinderklavier" kaufen. Ein schönes, solides Instrument um die 5000EUR, zwischen 115 und 125cm, und alles ist gut für die ersten Jahre. Dann kann man immer noch schauen.

Gutes Klavier mit Silent-System? Yamaha U1 (gebraucht) mit Silent für 5T€. Selbst getestet, wirklich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@DonMias @Kref
Schöne Beiträge!
dass man einem Anfänger kein Konzertinstrument unter die Finger geben muss. Tatsächlich glaube ich sogar, dass man es nicht sollte, denn diese Instrumente sind klarer, präziser, dynamischer und verlangen deswegen eben auch einen klaren, präzisen Anschlag. An einem Mittelklasseinstrument klingt mittelmäßiges Spiel oft besser als an einem Konzertinstrument, das jede Möglichkeit zur Modulation bietet, deswegen aber auch jeden Fehler gnadenlos darstellt, über den ein Mittelklasse-Instrument einfach drüberbügeln würde.

100% Zustimmung. Da ist in der ersten Zeit ein Top-Instrument einfach zu frustrierend. Man kauft auch als erstes Auto tunlichst besser keinen Porsche. Und - wenn es sich vermeiden lässt, eben auch keine Rostlaube.

Mich erstaunt bei Deinem Werdegang, dass Du trotz Deines Gurkenklaviers in der Lage warst, die Sensibilität zu entwickeln, dessen Mängel zu erkennen.

Mich fasziniert, nicht nur im Fall von Kaiser, wie bedenkenlos kleinen Kindern, die noch gar nicht wissen KÖNNEN ob sie daran Gefallen haben, ob sie das überhaupt WOLLEN solch Werte vor die Nase gesetzt werden. Ich weiß, dass klingt vielleicht etwas nach Neid, aber ich habe die Resultate im Bekanntenkreis vor Augen.

Dann bleibt den Eltern eben ein Prestigeobjekt im Wohnzimmer (ein gutes Bild kostet auch soviel) oder aber es freut sich ein glücklicher Gebrauchtkäufer wie ich ;-)

Und, wie andere schon sagten: Du musst Dich nicht entschuldigen und keine Angst haben, dass man Dir Neid unterstellt. Der liest sich nämlich anders!
 
Für gebrauchte, "billige" Yamaha/Kawai mit Silent gibt es in einigen Geschäften übrigens Wartelisten. Der Wertverlust dürfte sich da in Grenzen halten.

Richtig. Wenn es um den Wertverlust geht, dürfte ein gebrauchtes Y/K im Segement 3-6000,- unschlagbar sein. Bei meinem U1 lag damals der Wertverlust nach 4 jahren bei ungefähr 30,- / Monat, wenn ich mich recht entsinne. Wäre ich nicht bequem gewesen und hätte es nicht dem Händler "mitgegeben", sondern privat verkauft, hätte der Wertverlust u.U. nahe Null gewesen sein können.
 
@DonMias @Kref
Schöne Beiträge!


100% Zustimmung. Da ist in der ersten Zeit ein Top-Instrument einfach zu frustrierend. Man kauft auch als erstes Auto tunlichst besser keinen Porsche. Und - wenn es sich vermeiden lässt, eben auch keine Rostlaube.

Mich erstaunt bei Deinem Werdegang, dass Du trotz Deines Gurkenklaviers in der Lage warst, die Sensibilität zu entwickeln, dessen Mängel zu erkennen.
(...)

Ich persönlich hatte zwar ein Gurkenklavier. Aber ich erwähnte ja die Musiklehrerfreunde meines Vaters. Einer von denen hatte ein sehr hübsches, großes Bechstein-Klavier. Sehr altbackenes Eichendesign, bestimmt 70 Jahre alt aber gigantisch groß und immer gut gewartet. Ich weiß noch, wenn ich mit dem minimalen Anschlag, den ich für mein Rippen brauchte, damit da überhaupt ein Ton rauskam, pianissimo eben, auf dieses Instrument schlug, dann war das eher piano und bei weitem nicht das leiseste was man aus dem Instrument hätte rausholen können. Der Anschlag war deutlich leichter als bei meinem und man konnte entsprechend auch noch viel leichter anschlagen. Aber auch die minimale Lautstärke war leiser als auf meinem.

Wenn man aber so draufhaute, dass aus meinem ein forte gekommen wäre, dann dachte man beim Bechstein, die Fenster fallen raus. So kam es mir mit meinen 13 oder 14 Jahren zumindest vor. Man hatte also einerseits dadurch, dass man viel leiser anschlagen konnte, einen viel größeren Bereich, in dem man Kraft bewusst einsetzen konnte, andererseits auch ein viel leiseres pianissimo und ein viel lauteres fortissimo.

Ich hatte wirklich Probleme, auf dem Instrument zu spielen und ich spielte damals auf meinem Klavier Schubert Impromptus und die frühen und mittleren Haydn-Sonaten und die französischen Suiten von Bach (alles nicht besonders toll, denn ich war ein fauler Lerner, aber ich denke, dass das dennoch solider Mittelbau für den Hobbyklimperer ist). Auf dem Bechstein wollte es einfach nicht klappen, selbst auf meinem winzigen und verhunzten Rippen konnte ich schöner spielen.

Das mag nun auch daran liegen, dass ich nie länger als 10 oder 15 Minuten auf dem Bechstein spielte. Da waren so viele Leute drum rum und ich hatte irgendwann keine Lust mehr, mich lächerlich zu machen. Hätte ich ein paar Stunden oder gar Tage Zeit gehabt, hätte ich auf meinem damaligen Niveau wahrscheinlich durchaus aus dem Bechstein was Gutes rausholen können aber ich hätte halt wirklich Zeit gebraucht, mich darauf einzuspielen und diese Fähigkeit möchte ich einem blutigen Anfänger schlicht absprechen.

Gleichzeitig erinnere ich mich aber an das mittelgroße Schimmel-Klavier meines Lehrers. Sicherlich kein tolles Instrument, einfach solide Mittelklasse, in nichts besonders gut, aber auch in nichts wirklich schlecht. Das Instrument ließ sich VON MIR hervorragend spielen. Ich mag Schimmel irgendwie nicht, weiß nicht warum, einfach nicht sexy, vielleicht weil so ein klassisches Schulinstrument, ich wollte es einfach nicht als "das letzte Instrument meines Lebens" haben. Aber es war ein fantastisches Lerninstrument.

Derzeit spiele ich (vorerst aber hoffentlich nicht mehr lange) leider nur digital. Daheim steht ein Clavinova, weil ich aber auf Montage arbeite und ständig monatelang unterwegs bin hab ich mir nun noch ein sehr hochwertiges Stage Piano gekauft, das ich mit auf Reisen nehmen kann. Wie ich heute mit schlechten oder guten akkustischen Instrumenten klarkäme weiß ich gar nicht. Ich weiß aber, dass ich mit dem mittelguten Schimmel meines damaligen Lehrers auch heute gut spielen könnte.
 
... Gleichzeitig erinnere ich mich aber an das mittelgroße Schimmel-Klavier meines Lehrers. Sicherlich kein tolles Instrument, einfach solide Mittelklasse, in nichts besonders gut, aber auch in nichts wirklich schlecht. Das Instrument ließ sich VON MIR hervorragend spielen. Ich mag Schimmel irgendwie nicht, weiß nicht warum, einfach nicht sexy, vielleicht weil so ein klassisches Schulinstrument, ich wollte es einfach nicht als "das letzte Instrument meines Lebens" haben. Aber es war ein fantastisches Lerninstrument. ... Ich weiß aber, dass ich mit dem mittelguten Schimmel meines damaligen Lehrers auch heute gut spielen könnte.
Eine tolle Liebeserklärung an das Schimmel-Klavier deines KL. Vielleicht verkauft er es Dir. :party:
 
Das U1 ist wirklich ein beindruckendes Piano. Was ist eigentlich das Besondere an diesem Sarg mit Tasten?
Ich denke es ist sowas wie ein VW Golf (oder Toyota Corolla) unter den Klavieren. Seit Jahrzehnten verfeinertes Brot&Butter Modell guter Qualität. Mit dem Klavier kann man nichts falsch machen (wobei ich persönlich finde dass das Konkurrenzmodell von Kawai, K300, das bessere Preisleistungsverhältnis hat).
 
Ja, mich hat das K300 mega überzeugt im Laden. Wird wahrscheinlich der Nachfolger meines Digis
 

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