Alles über den Online-Chang, Erfahrungen, Diskussion

Hallo zusammen,
ich bin derzeit auch dabei mir dieses online Buch durchzulesen.
Er schreibt oft von HS oder HT üben?
Könnte mir jemand erklären, was HS oder HT bedeutet?

Danke

Gruß
HaPe
 
HS = Einhändig
HT = Beidhändig
LH = Linke Hand
RH = Rechte Hand
 
Klingt halt professioneller: "Ich habe mir einen Coach genommen" statt "ich nehme Klavierunterricht".
 
Professioneller? Du bist aber sehr diplomatisch :-) Ich hätte da was anderes auf den Lippen..
 
Aha. Das soll also ein "normalsterblicher" KL nicht leisten können...

Ich schweige lieber über diese Passage... mit erwachsen sein hat diese Auffassung wenig zu tun.

Doch, natürlich. Ich verstehe nur nicht, warum mir der Begriff "Coach" sofort derart negativ ausgelegt wird.

Ich habe meine Beiträge gelöscht, damit ich hier nicht noch mehr Leuten ohne es zu wollen oder aufgrund spontanen Ärgers auf den Schlips trete. Ich respektiere, was hier geschrieben wird.

Und was das Geld angeht: Den Kommentar verstehe ich beim besten Willen nicht...
 
Ich lösche meine dann auch, zumal es eh nicht viel mit dem Hauptthema zu tun hat.
Alles weitere per PN.
 
Ich lese den Chang momentan ca. das 3. Mal durch und bin absolut dankbar dafür, dass ich dieses wertvolle, dazu noch kostenlose Buch gefunden habe. Ich bin 26 Jahre alt und habe vor einem Jahr mit dem Klavierspiel angefangen; seit einem halben Jahr mit Klavierlehrerin. Lerne nun nach anraten meiner KL den Rondo alla Turca. Sie fragt mich ständig, wie ich es schaffe so schnell auswendig zu lernen.

Ich setze genau das um was in dem Buch steht: Kurze Passage aussuchen, nachspielen, und danach nicht wieder in die Noten schauen sondern nur noch auf die Tasten/ Finger und auf das Gehörte achten!

Nur eine kurze Erfahrung meinerseits... ;) Schönes Wochenende!
 
Vor einem Jahr mit dem Klavier begonnen und jetzt auf Anraten der Lehrerin das Rondo alla Turka, so, so.

Tja, Klavierlernen scheint ganz schnell zu gehen. Noch ein Jahr, und Beethovens Diabellivariationen sind erreicht.

Wir Älteren, die ohne Internet und ohne Onlinetschingtschang Klavier gelernt haben, verkommem langsam zur seltsamen und bedauernswerten Randgruppe.

CW
 

Vor einem Jahr mit dem Klavier begonnen und jetzt auf Anraten der Lehrerin das Rondo alla Turka, so, so.

Tja, Klavierlernen scheint ganz schnell zu gehen. Noch ein Jahr, und Beethovens Diabellivariationen sind erreicht.

Wir Älteren, die ohne Internet und ohne Onlinetschingtschang Klavier gelernt haben, verkommem langsam zur seltsamen und bedauernswerten Randgruppe.

CW
Hier im Forum schrieb ja jemand, dass er mit dem Ronda angefangen hatte. Nach zwei Monaten auswendig im halben Tempo.

In der 6. Folge von Die zweite Heimat - Das Spiel mit der Freiheit hat Hermann als Klavierschüler einen etwa zehnjährigen Jungen, den er schon ein Jahr lang das Rondo hat üben lassen. Finde ich ziemlich unpädagogisch.
Wie heißt übrigens das Stück von Chopin, das Hermann in der gleichen Folge spielt, während er von den drei Frauen umschwärmt wird? Das würde ich gerne üben.
 
Wenn Du die Szene in der Dachkammer meinst: das war der erste Satz aus Beethovens Sturm-Sonate, op. 31,2.
 
Wer in möglichst kurzer Zeit möglichst viel lernen will, für den ist das Buch sicher hilfreich.
Dann bin ich definitiv die Zielgruppe. Aber ehrlich gesagt geht es mir so, wie es hier auch schon von einigen anderen festgestellt wurde: Ich verstehe die Anweisungen oft nicht, weil sie ungeheuer weitschweifig sind. Es ärgert mich, wenn Dinge immer wiederholt werden, die ich schon weiß. Dafür sind andere Dinge, die ich noch nicht weiß, so kompliziert erklärt, dass ich mich frage, wie man das nachvollziehen kann. Ein paar Bilder oder Videos wären hilfreich gewesen.

Netterweise gibt es hier in dem Thread ja eine Zusammenfassung der Chang-Prinzipien (die nicht von Chang sind, das weiß ich auch), die ich mir jetzt herauskopiert habe. Das ist wirklich gut.

Gerade wenn man als Erwachsener anfängt und schnell vorankommen will - aber ohne jetzt so husch-husch vorzugehen -, sucht man ja immer nach dem Königsweg des Übens. Denn von nichts kommt nichts, und von selbst ergibt sich beim Klavierspielen ein Stück leider nicht.

Ich habe schon einen Klavierlehrer, der im Prinzip auch all das sagt, was Chang sagt. Somit ergänzt sich das. Aber so eine Liste, in der man das alles auf einer Seite sieht, ist schon sehr hilfreich.

Im Grunde möchte man ja nur nichts falschmachen, das Klavierspielen so angehen, dass man möglichst schnell zu den schönen Stücken kommt, die man unbedingt spielen will.

Deshalb fand ich eine Aussage im Chang wirklich sehr motivierend. Als er erzählt, wie die alte Klavierlehrerin seiner Töchter seine Tochter gefragt hat, welches Stück sie denn als nächstes spielen möchte. Chang, der selbst anscheinend mehr nach der preußischen Methode unterrichtet worden ist, wo man als Schüler nichts zu sagen hatte, aber vom Lehrer mit endlosen langweiligen Dingen gequält wurde, ohne erklärt zu bekommen, warum, war sehr erstaunt, dass diese Stücke zum Teil recht schwierig waren für die Zeit, die seine Tochter Unterricht hatte. Seine Tochter suchte sich denn auch ein Stück aus, von dem Chang meinte, dass das eben viel zu schwierig wäre.

Daraufhin zwinkerte die alte Mademoiselle seine Tochter an und meinte: „Der Schwierigkeitsgrad ist kein Problem, nicht wahr?“ Seine Tochter nickte, und sie waren sich offensichtlich einig.

Das ist faszinierend. Normalerweise geht man ja schon davon aus, ich jedenfalls, dass man einen gewissen Schwierigkeitsgrad erst einmal bewältigen muss, bevor man den nächsten angehen kann. So habe ich mich auch gefragt, was ich jetzt schon spielen könnte und was nicht. Glücklicherweise weiß mein Klavierlehrer das, aber als ich schon in der dritten Stunde die Clementi-Sonatine spielen wollte, hatte er doch Bedenken. Aber er meinte, ich könnte es ja mal versuchen.

Und es klappt gut. Was die Aussage aus dem Chang bestätigt. Wenn man die richtigen Übemethoden hat, kann man sehr schnell sehr viel bewältigen und Spaß daran haben. Allerdings ist nicht ganz klar, wie lang man dann tatsächlich an so einem Stück übt. Das wird nirgends gesagt. Bei Changs Töchtern ging das ja alles anscheinend ruck-zuck.

Ich komme mir jetzt nicht so ruck-zuck vor, aber andererseits, dafür, dass ich erst so wenige Klavierstunden hatte, bin ich schon sehr weit, habe ich den Eindruck. Ich muss ja auch die Grundlagen des Klavierspiels noch in meine Übezeit einbauen, da ich ja gleichzeitig Klavierspielen an sich lerne. Da waren Changs Töchter sicherlich schon besser ausgebildet als ich jetzt.
 
Technik beansprucht eigentlich höchstens 1/3 vom Klavierspielen. Wichtiger ist ein musikalisches Verständnis und ein gutes Vorstellungsvermögen. Deswegen lehne ich ebenfalls Changs Buch ab.
Ich habe musikalisches Verständnis und ich habe auch ein gutes musikalisches Vorstellungsvermögen. Ich mache ja schon mein Leben lang Musik. Deshalb würde ich diese Aussage jetzt als Unterstützung meines Weges betrachten, mit den Chang-Methoden nun auch noch die Technik möglichst schnell und effizient hinzuzufügen. Vielen Dank für diese Klarstellung! Und das meine ich jetzt ganz ernst.
 
Ich fand den Chang auch recht nützlich am Anfang. Aber die beste Lehrmethode scheint mir der systematische Aufbau. Jedes neue Stück sollte eine bestimmte neue Technik bringen. Aber am wichtigsten ist es, dass man Stücke übt, die einem gefallen und die man tausendmal anhören kann. Nach meiner Erfahrung lohnt es sich auch zwischendurch Stücke zu vergessen und sie später neu einzulernen. Dann merkt man, wie man sich in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat und dass die frühreren Schwierigkeiten keine mehr sind.
 
Ich habe das "Buch" auch bei mir auf dem Tisch liegen und lese ab und an mal nach. Ich persönlich finde es hilfreich aber ich würde jetzt nicht alles eins zu eins umsetzen. Was definitiv stimmt ist die Methode des Auswendiglernens und das Erarbeiten neuer Stücke. Ich habe auch festgestellt mit getrennter Hand und auswendig komme ich persönlich sehr gut voran. Ich habe mir sogar ein Papierklavier gebastelt, einfach um zwischendurch ein paar Sachen zu simulieren, dass ist aber wirklich ein persönlicher Ansatz, der mir hilft die Melodie im Kopf zu fühlen und soll nicht als Tip gelten.

Was mich allerdings sehr schockiert ist die Angabe, nach zwei Jahren sich an Impromptu ranzuwagen. Also entweder bin ich hier einfach nur ein Versager oder es ist wirklich etwas weit gegriffen.
 
Übst Du etwa nicht 3-6 Std täglich? :schweigen::zunge:
 

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