Wertverlust gebraucht Steinway K 132 vs Neu Seiler 132 Konzert SMR

Das Klangvolumen eines Flügels erreichst du nicht mit einem Klavier.
Täusch Dich da mal nicht! Ich würde mal behaupten, dass mein V-125 (und das ist nur ein 125er!) viele, wenn nicht nahezu alle Flügel unter 170/180 cm (und gleichem Neupreis!) "weghaut". Von der Klangqualität ganz zu schweigen!

Ich kenne ja nicht den gesamten Markt, aber mir ist erst ein Flügel "über den Weg gelaufen", der bei ähnlichem Preis besser (anders, aber auf jeden Fall toll) ist: Förster 170. Dennoch würde ich auch diesen wohl nicht eintauschen, weil die Klangcharakteristik meines Klaviers einfach einzigartig ist.
 
Der sieht toll aus! Traum...
Allerdings sehe ich eher so Listenpreise von 31.000 im Netz und nicht 20.000.
Mir beides zu teuer, aber knapp über 20k ist das nun nicht gerade - selbst wenn man als Verhandler Gott ist und der Verkäufer verzweifelt?!

mein Eindruck: Aktuell riesige Rabatte für Bösendorfer. Wird angeboten wie sauerbier.
Kauft niemand. Klaviere auch nicht so toll, Flügel besser.

Vielleicht auch Bösendorfer-Simulation im CLP-Digi so gut, dass Original überflüssig?
Oder so schlecht, das der Name Bösendorfer darunter leidet?
 
Was wird denn zZ überhaupt an Klavieren gekauft?

Sehr wenig

ZZ gehen bei Neuinstrumenten Flügel besser weg als Klaviere

Der Markt für 20000€ +x Klaviere ist schon immer sehr sehr klein
 
Neuere gebrauchte Yamaha Silent Klaviere (insbesondere die mit dem SH-System) sind hingegen gesucht und das Angebot ist klein. Der Wiederverkaufspreis nach sagen wir mal 5 Jahren dürfte durchaus gut sein. Sicher höher als derjenige deutscher Produkte aus der zweiten Liga, die gebraucht teilweise schwierig zu verkaufen sind.
Wertsteigerung durch integriertes Digitalpiano ist ein interessanter Aspekt. Sind vertikale deutsche Gebrauchtinstrumente bald fast unverkäuflich?
 
Wertsteigerung durch integriertes Digitalpiano ist ein interessanter Aspekt. Sind vertikale deutsche Gebrauchtinstrumente bald fast unverkäuflich?
Von Wertsteigerung würde ich nicht sprechen, sondern von kleinerem Wertverlust. Dies gilt aber nur solange wie die Elektronik einigermassen auf einem guten Stand ist.

Bei den deutschen Gebrauchtklavieren, die nicht Steinway oder Bechstein heissen gibt es ein Überangebot, welches sich natürlich auf die Preise auswirkt.
 
Wertsteigerung durch integriertes Digitalpiano ist ein interessanter Aspekt. Sind vertikale deutsche Gebrauchtinstrumente bald fast unverkäuflich?

Tatsache auf dem Klaviermarkt ist aktuell , daß Klaviere mit werkseingebautem Silent-Systeme, möglichst Yamaha-Technik, neu oder gebraucht sich besser und schneller verkaufen als ohne ...
 
Da ich aktuell auch an dem Thema dran bin und bei allen gängigen Marken war muss ich auch noch meinen bescheidenen Beitrag leisten. Ich verstehe den Ansatz, dass man kein Instrument Made in Japan, China oder Indonesien möchte vollkommen und ich denke auch, es kann jeder für sich entscheiden. Ich persönlich habe bisher keinen einzigen Yamaha Flügel gehört, wo ich dachte "Mensch toll"

Ich habe im Bekanntenkreis eine Familie, da ist Geld jetzt nicht das Thema, da lernt die Tochter auf einem D Flügel der MArke Steinwy mit 5. Sicherlich wird es sehr lange dauern bis sie annährend die Möglichkeiten erstasten kann, die dieser Flügel mit sich bringt. Den Eltern ging es eher um eine Wertanlage.

Nun aber zu euch, ich lese Neubauwohnung, hier ist die Frage ganz klar, was bedeutet Neubau?? Deckenhöhe 2,30m ?? kleinere Zimmer unter 20qm?

Wenn das der Fall ist würde ich auch eher den Ansatz pflegen, die Dimensionen und die Akkustik zu betrachten. Bei einem 132 K denke ich schon, dass einem die Nachbarn irgendwann aufs Dach steigen. Gerade beim lernen und üben sind die Anschläge ja nicht sehr Nachbarfreundich.

Wenn es aber ein Markenklavier oder Flügel sein soll, gibt es ja bei den großen Marken Steinway / Boston und BEchstein / Hoffmann die Möglichkeit, jetzt vielleicht eine etwas kleinere dimension zu erwerben und innerhalb von 5 oder 10 Jahren diese in Zahlung zu geben. (Ich glaube das ist sogar der Nettopreis bei Kauf) und auf ein höherwertiges Instrument upzugraden.

Zu dem Thema Silent, bei Bechstein als Beispiel gab es ein Update ich glaube im letzten Jahr des Variosystems. Man merkt deutlich den Unterschied zum Vorgängermodell. Beim alten war beim Flügel immer das pianissimo etwas träge, im neuen Variosystem ist das nicht mehr der Fall.

Wie das bei Steinwy ist, weiß ich nicht genau, ich glaube die bauen Pianodisc ein... diese fand ich bisher von allen am schlimmsten.

Es ist wahrscheinlich besser, ihr geht zusammen mit der Lehrkraft in besagte Geschäfte und spielt auch ein paar Probe. Bei der Summe, ob es jetzt nun 10k oder 20k würde ich mir in jedem Fall die Zeit nehmen.
 
Hab den Faden jetzt erst gelesen, es interessiert vielleicht auch niemanden mehr, aber mir wird mulmig wenn ich das lese. In unserer direkten Nachbarschaft stehen 2 "Kinder"klaviere die man unbesehen hätte kaufen können, da sie kaum gespielt wurden. Vor allem in dem Alter kann es nicht Interesse der Kinder sein Klavier spielen LERNEN zu wollen, sondern der Wunsch der Eltern (die auch MAL spielen wollen) Mir wird schwindelig wenn ich die Investitionshöhe hier lese und mit welcher Leichtigkeit über solche Geldbeträge diskutiert wird. Ich habe 3 Kinder, die alle ein Instrument spielen (nicht Klavier). Man sollte sich den Lärm, die Nerven, den Zeit und den Kostenaufwand (Fahrten, Lektüre usw....) nicht unterschätzen.

20 000€!

Nur ein Beispiel. Ich komme heute nach Hause und stelle fest, meine Jüngste (14, nicht 4!) war am Klavier. Woran ich das bemerke? Das Saftglas steht im Regal darüber (natürlich auf Kip), das ganze Klavier nicht mit Schweißfingerabdrücken übersät. (Pupertät, da haben die immer Schweißfinger) Es sieht aus, als wäre eine kleine Nacktschnecke darüber gezogen. Das stelle ich mir gerade bei so einem teure Stück vor.

Versteht mich nicht falsch, natürlich wissen auch Anfänger einen guten Klang zu schätzen und mir sind Abdrücke lieber als Staub. Aber trotzdem Autsch!


Ich habe mir übrigens ein KAWAI K200 ATX Silent gekauft. Für mich als Anfänger wahrscheinlich bis zu meinem Ende ausreichend. Zwei meiner Kinder (Querflöte, Saxophon, Gitarre) haben Blut geleckt. Lärmbelästigung ist dank Silent einzudämmen.

So, ich hoffe ich habe hier nicht zu viel Pessimismus verbreitet und da ihr euch ja schon entschieden habt wünsche ich euch viel Freude mit dem Instrument.

Nicht übel nehmen, das musste ich trotzdem mal los werden

Espresso
 
Es sieht aus, als wäre eine kleine Nacktschnecke darüber gezogen. Das stelle ich mir gerade bei so einem teure Stück vor.
Da macht man dann das gleiche, wie bei einem günstigeren: Abwischen und fertig.
Ich habe mir übrigens ein KAWAI K200 ATX Silent gekauft. Für mich als Anfänger wahrscheinlich bis zu meinem Ende ausreichend.
Sehr gut möglich. Aber warum soll man sich mit etwas ausreichendem zufrieden geben, wenn man sich was Besseres leisten kann und will?
 

Klar, kann man. Waren vielleicht unangebracht meine Gedanken. Musste ich aber mal loswerden.
Die Frage ist nur, ob man mit etwas mehr Erfahrung sich in einigen Jahren nicht anders entscheiden würde, wie jetzt als absoluter Anfänger mit Kleinkindern. Natürlich sind Fingerabdrücke auch von einem teuren Klavier abwischbar und vielleicht sind andere Kleinkinder auch vernünftiger, ruhiger und sauberer (ich stelle mir gerade kekskrümelige, gummibärchenklebrige Finger auf meinem Klavier vor) als meine...
Wie gesagt, da trifft jeder seine Entscheidung. Wie er kann und wie er will. Mir hat es halt etwas weh getan.
 
@espresso
DasKlavier scheint immer noch ein Familienheiligtum zu sein... Würden Dich die gleichen Gedanken bei einem Auto für 20.000 umtreiben? :idee::denken:
 
ja, mein Klavier ist mein Heiligtum. Da könnt ihr jetzt drüber lächeln.
Mein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand, bei dem mich weder Form, Farbe noch sonstige Features interessieren. Doch, die Heizung.
Mein Auto hat übrigens auch nicht mehr wie mein Klavier gekostet.
Mir ging es aber nicht nur ums Geld.
Mich fasziniert, nicht nur im Fall von Kaiser, wie bedenkenlos kleinen Kindern, die noch gar nicht wissen KÖNNEN ob sie daran Gefallen haben, ob sie das überhaupt WOLLEN solch Werte vor die Nase gesetzt werden. Ich weiß, dass klingt vielleicht etwas nach Neid, aber ich habe die Resultate im Bekanntenkreis vor Augen.
 
Naja, Kaiser fragt ja schliesslich danach wie man den Wertverlust minimieren kann.

Wenn man einigermassen gut bei Kasse ist und das Instrument möglicherweise nach einigen Jahren wieder verkauft, ist aus finanzieller Sicht der Wertverlust viel wichtiger als der Betrag den das Instrument kostet.
 
Der Wertverlust ist immer dann am größten, wenn es nicht genutzt wird
 
ja, mein Klavier ist mein Heiligtum. Da könnt ihr jetzt drüber lächeln.
Nö. Wieso? Ist doch ok.
Mein Klavier auch. Aber es mach mir mehr Spaß als mein Auto. Was daran liegen könnte, dass ich mir einen Ferrari einfach nicht leisten könnte ohne mich in allen anderen Lebensbereichen unverhältnismäßig einzuschränken.
ich habe die Resultate im Bekanntenkreis vor Augen.
Und andere haben vielleicht vor Augen was passiert, wenn man sein Kinder mit billigen "Kinderklavieren" ausstattet.

Du denkst vielleicht: "Boah, so viel Geld für ein Klavier. Da schaue ich doch lieber erst mal, ob die Kleinen da auch dran bleiben und wenn sie groß genug sind, ordentlich damit umzugehen, dann kriegen sie vielleicht irgendwann ein besseres Klavier". Ich kann diese Einstellung absolut verstehen.

Andere denken vielleicht: "Wenn schon denn schon. Und wenn die Kleinen irgendwann den Spaß verlieren oder das Instrument ruinieren? Was soll's? Dann ist das eben so. Einen Versuch war es wert." Auch diese Einstellung kann ich verstehen. Und sie klingt für mich auch nach deutlich mehr Spaß und Zufriedenheit. Muss man sich aber auch leisten können.

Ich weiß, dass klingt vielleicht etwas nach Neid,
Nein. Nach Neid klingt das für mich nicht. Sondern lediglich nach "Unverständnis" in Verbindung mit dem Glauben, dass Deine Maßstäbe auch für andere richtig wären. Ich verstehe auch vieles nicht, was andere Menschen - nicht nur mit ihrem Geld - machen. Aber hey, wenn es Ihnen Spaß macht und mir nicht schadet? Ihr Geld. Ihr Leben. Ihre Entscheidung. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass klingt vielleicht etwas nach Neid, aber ich habe die Resultate im Bekanntenkreis vor Augen.

Ich verstehe Deinen Einwurf voll und ganz und gebe dir teilweise recht, dass man einem Anfänger kein Konzertinstrument unter die Finger geben muss. Tatsächlich glaube ich sogar, dass man es nicht sollte, denn diese Instrumente sind klarer, präziser, dynamischer und verlangen deswegen eben auch einen klaren, präzisen Anschlag. An einem Mittelklasseinstrument klingt mittelmäßiges Spiel oft besser als an einem Konzertinstrument, das jede Möglichkeit zur Modulation bietet, deswegen aber auch jeden Fehler gnadenlos darstellt, über den ein Mittelklasse-Instrument einfach drüberbügeln würde.

Schon aus dem Grund könnte ein günstigeres Yamaha oder Kawai sinnvoller sein als ein Steinway für einen blutigen Anfänger.

Auf der anderen Seite möchte ich aber auch meine eigenen Erfahrungen dazustellen: ICh hatte als Kind ein sehr günstiges Kleinklavier von Rippen, das mein Vater so gegen 1986 für 1000DM gekauft hatte. Es klang nicht sehr toll, war sehr hart im Anschlag und hatte einen Wartungsstau, musste insgesamt dreimal gestimmt werden, ehe es wieder auf normaler Stimmhöhe war. Und jeder Mensch im Bekanntenkreis meiner Eltern inklusive zweier befreundeter Musiklehrer - mein Vater war Mathelehrer - sagten, dass er da doch alles richtig gemacht hätte, das sei genau das richtige Instrument für den Bub, zumal man ja garnicht wisse, ob er dabei bliebe.

Das Instrument habe ich 7 oder 8 Jahre bespielt und Unterricht von einem anderen Schul-Musiklehrer bekommen. Am Ende habe ich aber aufgehört Unterricht zu nehmen und dann acuh innerhalb von Wochen aufgehört Klavier zu spielen bis vor nicht allzu langer Zeit. Denn ich war schlicht meinem Klavier sowas von überlegen und das seit Jahren schon. Ständig habe ich immer wieder meine Eltern und den Klavierstimmer auf Mängel am Instrument hingewiesen. Eine schnarrende Basssaite, ein viel zu harter Anschlag, ein unschöner Ton in der Mittellage, eine merkwürdige Oberschwingung auf einer anderen Basssaite und am allerschlimmsten: Eine furchtbare Repetitionsfähigkeit. Und ich rede nichtmal von wiederholtem Anschlag einer Taste. Schon ein in Allegro ausgeführter Triller brachte das Klavier an seine Grenzen.

Also hörte ich auf. Komplett.

Daher heute meine MEinung: MAn braucht weiß Gott kein Profiinstrument für den Anfang und es ist vielleicht sogar schädlich, weil eben viel schwieriger zu spielen und man findet das eigene Spiel auch nicht schön, was mittelfristig ebenfalls Gift für die Motivation ist.

Aber man sollte auch nicht ein "Kinderklavier" kaufen. Ein schönes, solides Instrument um die 5000EUR, zwischen 115 und 125cm, und alles ist gut für die ersten Jahre. Dann kann man immer noch schauen.
 

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