Richtiges Klavier Sitzmöbel: Bank vs. Hocker (eckig drehbar, sog. Gondel)

Moin Forum,

ich habe zu meinem neuen Kawai CN 37 einen "Vintage" Klavierhocker statt einer Klavierbank bekommen (für 60€, laut Verkäufer sollen die angeblich (mal) 250€ gekostet haben, naja- wie's dazu kam erzähl ich noch mal in meiner Vorstellung).

Das CN ist in Rosenholz, der Hocker eher mahagoni, der Bezug aus Kunstleder, die Polsterung ziemlich dünn, und sooo richtig chic find ich ihn auch nicht, eher passend zu einem HonyTonk Piano
Neu hab ich auf verschlungenen Pfaden bei Pianelli grad noch ein Angebot für diese Hocker gefunden (von Burghardt für 169€, nix von wegen 250€). Sonst nur wenige Angebote für Gebrauchte bzw. neu für runde Hocker.
Rein von der Ergonomie und aus euren Erfahrungen, was von beiden ist zweckmäßiger, so ein Gondelhocker oder eine Bank. Solche Hocker werden ja (wohl aus guten Gründen?) kaum mehr angeboten.

VG
Miko

Ich habe am Arbeitsplatz einen Andexinger Gondelhocker und zu Hause eine Klavierbank, die mir 10x lieber ist als der Drehhocker. Sobald er etwas herausgedreht ist, wackelt der Sitz des Hockers und die ganze Konstruktion fühlt sich instabil an. Ich nutze ihn daher auch nicht mehr, nehme mir am Arbeitsplatz einen ganz normalen Stuhl.

Ich habe auch noch einen uralten dreibeinigen Drehhocker. Ziemlich unbequem, aber da saß schon jemand aus der Familie in den 30er Jahren darauf. Heute nutzen zeitweise die Urenkel ihn. Unzerstörbar.

Das größte Problem an solchen Hockern ist, dass sie viel zu schmal und instabil sind. Man kann darauf nicht gut nach rechts oder links rutschen, weil die Sitzfläche zu schmal ist, bzw. wenn der Gewichtsschwerpunkt zu nah an einer Seite ist, kippt der Hocker um. Bei einer ordentlichen Bank passiert das nicht.

Ich bin mit so einem Hocker realiter umgekippt. Danach flog das Ding raus. Jeder Küchenstuhl ist mir lieber, Hauptsache vier Beine.

Könnt ihr mir eine höhenverstellbare, robuste, gepolsterte Sitzbank empfehlen? Am Keyboard (dort nutze ich bisher einen alten Bürostuhl) sollte diese nur 70 cm breit sein, damit man sie darunter schieben kann, am Klavier darf sie auch breiter sein. Dann bleibt die Frage. Was macht man mit einem altehrwürdigen dreibeinigen Klavierhocker?

Ich habe mit dem Klavier meiner Schwiegereltern gleich eine Bank dazubekommen.
Meine Klavierlehrerin war sehr zufrieden, auch sie ist keine Freundin von Hockern.

Klar ist eine Sitzbank sinnvoller, aber welche nimmt man da, wenn man keine Ahnung hat? Diese soll jahrelang halten, bequem und gleichzeitg robust sein, und natürlich gut einstellbar mit unverwüstlicher Mechanik. Also her mit euren Tipps.

So einen Hocker hatte ich als Kind und da hat er mich nicht gestört.
Heute wäre das ein absolutes No-Go für mich, aus genau dem Grund, den Stilblüte nennt: Man muss nach links und rechts rutschen können. (Vermutlich bin ich als Kind mit meinen Anfängerstücken nie so weit nach oben oder unten gekommen.)

@ehenkes
Meine Bank ist von Baumgärtel und ich bin sehr zufrieden damit. Ich habe sie allerdings erst seit etwas mehr als einem Jahr; außerdem muss ich sie selten verstellen, da in der Regel nur ich darauf spiele.

Hier im Forum wird auch immer wieder Andexinger genannt.

Diese ist recht beliebt wegen schneller Höhenverstellbarkeit, es gibt verschiedene Bezugsstoffe:
https://www.thomann.de/de/andexinger_klavierbank_lift_o_matic_484.htm

Hier ein Markenprodukt mit dem typischen Drehknopf:
https://www.thomann.de/de/burghardt_b_5_klavierbank.htm

Ansonsten kann man Bänke auch beim nahegelegenen Klavierhändler kaufen. Die haben durch ihre Kundennähe bei regelmäßigen Stimmterminen Erfahrung und wenn mal was ist, hat man einen Ansprechpartner.

Ich selbst habe eine von Bechstein, die soweit ich weiß bei Homberger gefertigt wurde und seit ein Paar Jahren gute Dienste geleistet hat.

Moinsen,

Danke soweit schoneinmal für die Antworten. Auch für die gleich anschließende Frage nach einer brauchbaren Bank. Das wäre nämlich auch meine nächste Frage gewesen.
Den Hocker konnte ich zwar noch nicht "in situ" testen, da das CN 37 noch auf den Zusammenbau wartet , aber ich hab mich mal ne Weile an den Schreibtisch damit gesetzt... wie hier schon geäußert...No Go.
Das Ding kommt Montag gleich zurück zum Händler. Mal sehen was er für (angeblich ) sonst 120€ für Bänke anbietet, denn zum Kawai hat er mir eine Bank zum 1/2 Preis, daher die 60€, angeboten.

Als ich das Kawai bestellt habe hatte er noch eine Burghardt B4 in Rosenholz zu stehen, wie der Chefin plötzlich einfiel. Die stand aber schon, so die Chefin, 5-6 Jahre im Laden. War mit 260€ ausgezeichnet, was extra mehrfach betont wurde, und wollte sie mir für 120€ überlassen. Da die Beine schon Gebrauchsspuren hatten und das Polster einen kleinen Ziehfaden und angesichts des Alters war mir das zu teuer. Cheffe selbst hätte sich auch mit 100 Tacken zufrieden gegeben, und hätte sie nochmal schick gemacht.Wir verblieben so, daß ich mir's nochmal überlege, mich wenn das Kawai da ist entscheiden kann und in die Rechnung wurden erstmal 60€ für ne schwarze Bank aufgenommen (Rosenholz hatte er sonst gar nicht im Angebot). Hab zuhause dann man gegoogelt und die Burghardt B4 wird aktuell für 174-179€ angeboten - soviel zum Preisticket von 260€

Das war 1 Tag vor Weihnachten. Vor einigen Tagen kam Nachricht das CN 37 wäre jetzt da. Ich also jetzt am Dienstag hin um Rest zu bezahlen und Lieferung zu besprechen. Chefin: Ob ich schon eine Bank bekommen hätte? Nein, noch nicht, da wäre ja noch die Sache mit der Burghardt Bank zu klären. (Ich hatte mir überlegt 80€ zu bieten).
Welche Burghardt???....ach DIE...ähm hm ja... die ist nicht mehr da... wo isse denn... hmm wir bauen nämlich gerade um, gehen in Rente und haben den Laden ab übermorgen verpachtet. Chefin hat Cheffe angerufen und gefragt....ja die ist weg ...und sie wollen gar nicht wissen, was damit passiert ist... hat mein Mann beim aufräumen in den Container gehauen... AAhhhhh....
Also wie aufgeschrieben, sollte ne schwarze Bank geliefert werden.
Ich noch mal in mich gegangen und umgeguckt, nächsten Tag angerufen und gesagt ich wolle die Bank stornieren, würde anderweitig eine bekommen können. Chefin grad schwer im Streß mit Umbau, ich solle das nächsten Tag bei Anlieferung mit ihrem Mann klären. Tags darauf Chef ruft an, ich wolle die bank nicht?... er hätte noch einen Hocker in Rosenholz gefunden ("Gondel, sitzt man suuuper drauf, nicht so besch... wie auf den runden Drehhockern"), würde er mitbringen, kann ich mir ja ansehen. Stunde später CN 37 und Hocker werden geliefert.... soweit erstmal "in Kürze" die Story dazu

Bezüglich Design finde ich den obigen Mahagoni-Hocker schicker als diese hässlichen Klavierbänke. Wenn man nicht herum hampelt, fällt man damit auch nicht um.
Aber eigentlich schaut da niemand hin, worauf er sich eigentlich setzt/sitzt.

Ich werde da zunächst mal beim Klavierhändler meines Vertrauens vorbeischauen. Muss nicht neu sein, nur stabil und bequem, und ich brauche zwei dieser Teile, und eines davon nicht über 70 cm lang wegen Keyboardständer.

Hmm.. so'ne Hebemechanikbank haben meine Neffen. Ganz praktisch wenn man oft verstellen muß. Muß ich nicht und sooon Schmuckstück für die gute Stube isse ja auch nicht gerade.
Ich hatte mal so locker eine Steinbach ins Auge gefaßt. Mit Scherenmechanik umme 69€. (Die für ca. 90€ angeboten Stagg soll identisch sein. Steinach wären halt sie selbst und Stagg Zulieferer) Wegen Farbe (was paßt zu Kawais Rosenholz: Rosenholz, Nuss dunkel...?) mal nachgefragt. Kann man nochmal versuchen mit eingeschickten Foto näherungsweise zu klären, so die freundliche Auskunft daselbst.

Wenn man drauf sitzt sieht man's nicht mehr, aber 95% des Tages steht das Teil halt mehr oder minder dekorativ rum. Da find ich die Bänke schon etwas eleganter. Der Hocker kommt find ich mehr rustikal rüber und das CN 37 ist ja eher schlicht gehalten. So Chippendale Beine würden da, obwohl sonst ganz nett anzuschauen, auch nicht so gut passen.
Und man soll natürlich auch gut drauf sitzen können. Und da punktet der Hocker nicht wirklich.

Die Andexinger, die auch @Bassplayer empfohlen hat, ist eine wirklich gute Wahl! Und zum Keyboard passt sie ohnehin besser. Außerdem ist die Breite von 75 zum Hin- und herrutschen natürlich super.

Wenn Du aber Deinen A.... verwöhnen willst: Das ist m.E. das Nonplusultra: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...erbank-Leder-ohne-Holzrand/art-PIA0000483-000

Hat halt seinen Preis, der aber jeden Cent wert ist.

Zitat von Barratt:

Ich bin mit so einem Hocker realiter umgekippt. Danach flog das Ding raus. Jeder Küchenstuhl ist mir lieber, Hauptsache vier Beine.

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Hauptsache 4 Biere?

Hier erhält man eine Übersicht, was es alles so gibt:
http://www.klavierhocker.net/

Zitat von altermann:

Hauptsache 4 Biere?

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Nach 4 Bieren nützen auch vier Beine nix mehr. Der dreibeinige Hocker hat dann sogar sechse!

Zitat von altermann:

Hauptsache 4 Biere?

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Nach 4 Bieren schaffe ich es auf gar kein Sitzmöbel mehr. Ich knie vor dem Klosett und lass mir alles noch mal durch den Kopf gehen.

Beim Hocker würde ich nicht sparen, das ist das falsche Ende. Mit einem wackelnden, kippelnden Hocker hat man wahrlich keine Freude, darf ständig reparieren oder sich nach fünf Jahren gleich nen neuen Kaufen, dann hat man auch schon den teuren finanziert.