Hilfe bezüglich Analyse Praeludium BWV 999

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Jazzzzer

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Hallo zusammen,

ich habe versucht, das Präludium von Bach (BWV 999) zu analysieren und bin dabei auf einige Schwierigkeiten gestoßen.

Vielleicht ist jemand hier im Forum, der mir auf die Sprünge helfen kann und will.

Ich habe das ganze jetzt mal versucht zu verschriftlichen, so weit ich gekommen bin. Es sind jedoch einige Fragezeichen und Fragen stehengeblieben. Vermutlich sind auch noch einige Fehler drin.

Hier ist der Link zu der Tabelle:
https://docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AgAYXId_LIu7dHJUWmZlV0Zza3FPV1ZUMVBXOFZDalE&hl=en_US#gid=0

Vielen Dank im Voraus
Lukas
 
Noch ein kleiner Nachtrag:
Im Unterricht sind wir das Stück schon durchgegangen. Da war es mir allerdings plausibler.

Die Stelle die schon im Unterricht Fragen aufgeworfen hat war T. 22 ff, wo mehrere verschiedene Dominant-/verminderte Akkorde aufeinander folgen.

Die Frage die auch schon im Unterricht aufgetaucht ist und mir mein Lehrer leider auch nicht beantworten konnte war, wie man dieses "Prinzip" von mehreren verminderten/Dominant-Akkorden hintereinander nennt und nach welchem System das ganze vonstatten geht.

Vielleich kann mir jemand auf diese Spezielle Frage eine Antwort und/oder ein Schlagwort geben, nach dem ich suchen kann!?

Viele Grüße
Lukas
 
Mal den alten Thread ausgraben, da meine Frage dazu passt:
BWV 999 ist in c-moll gesetzt, endet jedoch auf G-Dur. Ist das für diese Zeit nicht extrem untypisch? Normalerweise enden Stücke dieser Zeit doch immer in der Grund- oder der Variantentonart.. oder täusche ich mich da?
 
Halbschlüsse sind im Barock sehr häufig - allerdings nur bei Einleitungs- oder Mittelsätzen. Deshalb kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass BWV 999 ursprünglich nicht als ein abgeschlossenes Einzelstück gedacht war. Vielleicht sollte eine Fuge folgen (die Ähnlichkeit mit manchen Präludien aus dem WTK ist auffallend), vielleicht auch eine Suite. Das wäre doch mal ein netter Forschungsgegenstand für dich. :-)
 
Halbschlüsse sind im Barock sehr häufig - allerdings nur bei Einleitungs- oder Mittelsätzen. Deshalb kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass BWV 999 ursprünglich nicht als ein abgeschlossenes Einzelstück gedacht war. Vielleicht sollte eine Fuge folgen (die Ähnlichkeit mit manchen Präludien aus dem WTK ist auffallend), vielleicht auch eine Suite. Das wäre doch mal ein netter Forschungsgegenstand für dich. :-)
Danke mick!
Wie recherchiert man sowas denn?
 
Danke mick!
Wie recherchiert man sowas denn?

Das war eher ein Spaß. Wenn ca. 200 Jahre ernsthafter Bach-Forschung das nicht herausgefunden haben, stehen die Chancen sehr gering, dass es überhaupt noch jemand herausfindet. Da müsste man schon neue Quellen entdecken.

Es ist sehr gut möglich, dass Bach das Projekt einfach aufgegeben hat, weil er Wichtigeres zu tun hatte und dieses Praeludium schon immer ein Fragment war.
 
Es ist sehr gut möglich, dass Bach das Projekt einfach aufgegeben hat, weil er Wichtigeres zu tun hatte und dieses Praeludium schon immer ein Fragment war.
Dazu ist anzumerken, dass die älteste nachweisbare Quelle kein Manuskript des Meisters selbst ist, sondern lediglich eine Abschrift durch einen Bach-Schüler vorliegt. Mit einem Halbschluss endet kein vollständiges Werk jener Zeit - entweder war die verschollene Vorlage bereits unvollendet oder der Bach-Schüler hat lediglich den Anfang der Vorlage abgeschrieben - oder es ist der weitere Verlauf des Werkes seinerzeit transkribiert worden, aber ebenfalls inzwischen verschollen.

Dass nach drei Jahrhunderten plötzlich irgendwo noch ein Manuskript auftaucht, ist allerdings ausgesprochen fraglich, wenn auch nicht gänzlich unmöglich. Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass ein so eher "untänzerischer" und ruhig präludierender Satz Teil einer Suite gewesen sein kann. Wahrscheinlich sollte eine Fuge in c-moll oder zumindest ein in Abschnitten polyphones Stück folgen - aber ob sich das nach dreihundert Jahren noch klären lässt?

LG von Rheinkultur
 
Das wäre zu vermuten. Einen ähnlichen Fall gibt es in BWV 537, auch in c-moll. Da schließt dann die Fuge an.
 
Der Thread ist ja schon älter.
Dennoch versuche ich hier mal anzuknüpfen und mit meinem Versuch einer funktionsharmonischen Analyse zu ergänzen.
Pdf im Anhang (siehe Post weiter untern)
 
Zuletzt bearbeitet:
meinem Versuch einer funktionsharmonischen Analyse
du notierst mehrmals "#Fm7 b5" (z.B. über dem Orgelpunkt G in der zweiten Hälfte des Praeludiums) und da stellt sich mir eine Frage: welche Funktion hat ein alterierter "fis-Moll"-Dreiklang mit Septime im Kontext der Tonika g/G? (womöglich liegt da gar nichts vor, was mit #Fm irgendwie zu tun hat...)
 
du notierst mehrmals "#Fm7 b5" (z.B. über dem Orgelpunkt G in der zweiten Hälfte des Praeludiums) und da stellt sich mir eine Frage: welche Funktion hat ein alterierter "fis-Moll"-Dreiklang mit Septime im Kontext der Tonika g/G? (womöglich liegt da gar nichts vor, was mit #Fm irgendwie zu tun hat...)
Stimmt, da ist ein Fehler in der Bezeichnung. Danke für's wache Auge!

Ich meine natürlich einen ganzverminderten Septakkord auf der siebenten (erhöhten) Stufe in G-moll.
Wird korrigiert. Unten anbei.
 

Anhänge

  • BWV 999 Funktionsharmonische Analyse_1.pdf
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