Erfahrungsaustausch Spätberufene

Kannst du sowas auch schon vom Blatt spielen? Oder auch schon das?



Moin moin :-)

Auf wieviel Übezeit pro Tag kommst Du denn im Schnitt?
Das Stück erscheint mir vom Schwierigkeitsgrad her nicht allzu hoch, eher zu niedrig zu sein, für ein Jahr.
Ich kann es aber auch nicht richtig einschätzen, weil ich als sehr später Wiederberufener mit anderen Voraussetzungen begonnen habe.
Andererseits hast du als erfahrener Klarinettist so einiges an musikalischem Rüstzeug in deinem Rucksack.

Auch wenn ich mir diverse Klavierschulen (ich meine hier Lehrbücher) für Anfänger betrachte, z.B. "Die Russische Klavierschule", habe ich den Eindruck, dass die dort aufgeführten Stücke zum Ende des ersten Jahres deutlich anspruchsvoller sind, als dieses hier.

Was sagen denn die mitlesenden Klavierlehrer?

Ich fand es in diesem Faden bisher sehr angenehm, dass man sich nicht miteinander verglichen hat. Natürlich will man immer mal wissen wo man mit seinem "Können" steht, aber dann ist es sinnvoller den KL zu fragen?

Lg
 
Aber isch abe doch gar keine Klavierlehrer
;-)
Sorry, falls mein Beitrag als Startschuss für einen Schw...vergleich missverstanden wird.
Nichts liegt mir ferner als das.
Ich wollte nur meine persönliche Meinung äußern, dass mir das genannte Stück für ein Jahr Klavierunterricht doch recht elementar erscheint.
Ich meine, man will ja auch irgendwie vorankommen.
Und da kann es ja nicht schaden, hin und wieder den eigenen Fortschritt zu analysieren und gegebenenfalls seine Lernmethodik zu hinterfragen.
Wenn jetzt bspw. die Mehrheit der Klavierlehrer bzw. der erfahrenen Spieler sagen würde, dass durchschnittlich begabte Schüler nach einer gegebenen Zeit des Unterrichts und Übens im Schnitt weiter, genauso weit oder möglicherweise auch viel weniger weit sind, kann man seinen eigenen Weg vielleicht besser einordnen.
Sollte in diesem konkreten Fall z.B. herauskommen, dass man eigentlich schon spürbar anspruchsvollere Stücke spielen können sollte, wäre dies doch ein Anlass für den TE, seinen bisherigen Weg zu überdenken, um anders eventuell schneller und besser voranzukommen.
Hier geht es ja um Erfahrungs- und Meinungsaustausch, um sich weiterzuentwickeln, nicht um Vergleiche nur um des Vergleichens wegen.
 
Welches Stück man aktuell spielt, sagt doch nur sehr bedingt etwas über den aktuellen Stand aus.

Ich spiele zum Beispiel gerade ein meiner Meinung nach vom Notentext extrem einfaches, aber wunderschönes Stück ("Die Krankheit der Puppe" von Tschaikowsky). Das ist darin begründet, dass ich etwas spezielles hinsichtlich meines Anschlags daran lernen und üben soll.
 
Leute, da mach ich nicht mit. Auch deswegen hab ich nicht drauf geantwortet, ob ich die genannten Stücke schon vom
Blatt spielen kann oder nicht. Ist doch wumpe. Hatte nur noch keine Zeit für eine ordentliche Antwort.

Und na klar ist das Stück erstmal leicht, macht mir auch null Schwierigkeiten, aber meine Lehrerin hat es sehr richtig und passend für mich ausgesucht. Ich habe nämlich Schwierigkeiten damit die Intonation der Stimmen ordentlich zu koordinieren und die Balance zwischen linker und rechter Hand gut hinzubekommen und dafür ist das Stück hervorragend geeignet. Aber auch deswegen habe ich genau das Stück gepostet, ist ja nicht das einzige das ich spiele.

Und das war's von mir in Sachen Schwanzvergleich, ich mache das ganze aus Genuss und Freude, das ist meine ich-Zeit, da passt so ein Konkurrenz-Ding grad so gar nicht rein.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Welches Stück man aktuell spielt, sagt doch nur sehr bedingt etwas über den aktuellen Stand aus.
etwas Gegenteiliges habe ich ja nicht behauptet.
Ich bezog mich ja konkret auf die Aussage:
Meine Lehrerin hat mir noch aus ner Notensammlung verschiedene Stücke angekreuzt, die jetzt passen würden vom Schwierigkeitsgrad, da mache ich mich nach und nach drüber her.
in Zusammenhang mit dem angehängten Notenblatt.
Da muss ich mir aber zugegebenermaßen an die eigene Nase fassen, weil ich den Beitrag zu oberflächlich gelesen habe. :schweigen:
Nach genauerem Lesen ist es offensichtlich, dass es sich bei dem "German Dance" wohl nicht um eines der von der Lehrerin angekreuzten Stücke passenden Schwierigkeitsgrades handelt, sondern um das Stück, dass Sonnendeck zuletzt im Unterricht gespielt hat.
Und da Sonnendeck zuvor schrieb, dass momentan kein Unterricht stattfindet, ist natürlich nicht bekannt, wann dieser letzte Unterricht gewesen ist.
 
Nach genauerem Lesen ist es offensichtlich, dass es sich bei dem "German Dance" wohl nicht um eines der von der Lehrerin angekreuzten Stücke passenden Schwierigkeitsgrades handelt, sondern um das Stück, dass Sonnendeck zuletzt im Unterricht gespielt hat.
Und da Sonnendeck zuvor schrieb, dass momentan kein Unterricht stattfindet, ist natürlich nicht bekannt, wann dieser letzte Unterricht gewesen ist.

Und es ist auch schnurzpiep egal. Und wenn ich das nach 7 Jahren Unterricht spielen würde!




Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Na sicher ist es schnurzpiepegal
Und mir an allererster Stelle
Es geht ja darum, in erster Linie Spaß und Freude an der Sache zu haben.
Also: alles easy :-)

Nur eins mag sich mir nicht so recht erschließen: warum erstellt jemand eigens einen Thread mit dem Thema "Erfahrungsaustausch unter Spätberufenen", warum stellt er in seinem Eingangsbeitrag zu diesen Thread exakt die Fragen
Hallo allerseits!

Mich würde interessieren, wie die "späten Schüler" so klarkommen.

Wie schnell geht es voran? Wie schafft ihr es das Klavierspiel in den Alltag (Beruf, Familie) zu integrieren? Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?
,
wenn er genau diese dann als "Konkurrenz-Ding" und "schnurzpiepegal" kritisiert, weil er vielleicht doch lieber im eigenen Saft schmort und kein Interesse an einem Meinungsaustausch zu haben scheint.
Um nicht falsch verstanden zu werden: das ist nicht als Provokation oder persönlicher Angriff gedacht, ich gebe nur meiner Verwunderung Ausdruck.
 
Na sicher ist es schnurzpiepegal
Und mir an allererster Stelle
Es geht ja darum, in erster Linie Spaß und Freude an der Sache zu haben.
Also: alles easy :-)

Nur eins mag sich mir nicht so recht erschließen: warum erstellt jemand eigens einen Thread mit dem Thema "Erfahrungsaustausch unter Spätberufenen", warum stellt er in seinem Eingangsbeitrag zu diesen Thread exakt die Fragen
,
wenn er genau diese dann als "Konkurrenz-Ding" und "schnurzpiepegal" kritisiert, weil er vielleicht doch lieber im eigenen Saft schmort und kein Interesse an einem Meinungsaustausch zu haben scheint.
Um nicht falsch verstanden zu werden: das ist nicht als Provokation oder persönlicher Angriff gedacht, ich gebe nur meiner Verwunderung Ausdruck.

Nein, das hast du falsch verstanden! Es geht Sonnendeck ja um den Austausch bei Schwierigkeiten. Nicht darum sich zu vergleichen.

Ich empfinde das auch im Tanz/Theater immer als sehr wohltuend, dass man sich nicht mehr gegenseitig beweisen muss, sondern einfach den Austausch genießen kann.
Und ich finde es sehr sympathisch, dass @Sonnendeck nicht ihr schwierigstes Stück einstellt, sondern gerade dieses! Im Netz neigt ja normal jeder zu Übertreibungen. :blöd:
 
Also ich spiele mit Absicht Stücke, die viel zu "einfach" (Anzahl der Unterrichtsjahre) für mich sind, da es mir um Klangschönheit geht und darum, das jeweilge Stück möglichst umfassend musikalisch und technisch zu erfassen. Ob schwierig oder nicht, das finde ich sekundär, ob die Musik erfasst und hörbar ist, finde ich schon wichtiger.
 
@Tanzpause:
na dann hoffe ich mal, dass ich auch nicht missverstanden werde.
Aber wenn jemand explizit Fragen wie diese stellt: "Wie schnell geht es voran? Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?", impliziert das zumindest für mich ein gewisses Verlangen des Fragestellers nach einer Vergleichsmöglichkeit, um seinen aktuellen eigenen Stand nach einer gewissen Zeit des Lernens einordnen zu können.
Das ist ja auch völlig legitim und ich vermag nicht zu erkennen, was daran verwerflich sein soll.
Wir leben doch alle nicht in unseren eigenen Blasen, abgeschottet vom Rest der Welt.

Und wenn dann dieser Fragesteller aus freien Stücken mitteilt, woran er gerade übt, dann sehe ich ebenfalls nicht Verwerfliches daran, diesem, seinem, m.M.n. eigenen Wunsch nach Einordnung seines Standes folgend, eine dementsprechende Rückmeldung zu geben.
Dies, oder auch Nachfragen wie die von stoni99 dann naserümpfend als Schwanzvergleich (ja ich weiß, bevor jetzt Einwände kommen: den Begriff habe ich vorhin selber in den Raum geworfen, aber exlpizit mit dem Hinweis, dass es mir darum eben nicht geht) oder Konkurrenz-Ding abzutun finde ich auch nicht fair.
 

Ach Leute, alles gut!

@stoni99: passt schon! Ist ja auch legitim sich ein Stück weit zu vergleichen. Was ich nicht gut finde sind so Sachen von wegen, ob man nicht schon weiter sein müssten oder eben die Frage, was KL dazu sagen? Das finde ich too much und zu leistungsorientiert, worum es mir null geht.
Das Stück war halt das letzte im Unterricht und da ging es eben genau vor allem um die Balance zwischen den Händen.
Ansonsten spiele ich gerade das Präludium in c-Dur BWV 846, was schon ganz gut läuft. Und fange gerade mit von Fremden Ländern und Menschen von Schuhmann an, das ist aber glaub auch so meine Grenze derzeit. Immerhin ist's langsam und ich hab Zeit zu gucken ;-)


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
@Tanzpause:
na dann hoffe ich mal, dass ich auch nicht missverstanden werde.
Aber wenn jemand explizit Fragen wie diese stellt: "Wie schnell geht es voran? Ab wann konnten passable Stücke gespielt werden?", impliziert das zumindest für mich ein gewisses Verlangen des Fragestellers nach einer Vergleichsmöglichkeit, um seinen aktuellen eigenen Stand nach einer gewissen Zeit des Lernens einordnen zu können.
Das ist ja auch völlig legitim .

Erstmal ist das ne Fragestellerin! Und dann ging es mir nicht um nen dauerhaften Vergleich, sondern darum, ab wann man passable Stücke spielen kann. Also mehr als Backe backe Kuchen und Co. Und das konnte ich nach so Pi mal Daumen 6 Wochen, daher kein Thema mehr.

Ich glaube auch, dass ich hobbymäßig einfach auch etwas allergisch auf Leistungsorientierung reagiere, weil ich das im Job schon zu genüge habe... da brauch ich nicht noch im Vergnügen Leistungsdruck. Das wiederum schlägt wunderbar den Bogen zum Ausgangspunkt des Threads, ich bin nämlich nach jahrelangem Leistungsdruck in Schule, Studium und auch im Job dessen einfach überdrüssig.
(Und ich glaub genau deswegen nennt mich meine Lehrerin immer scherzhaft ihre Musterschülerin, weil ich total motiviert ganz fleißig übe, mir aber ganz bewusst versuche keinen Leistungsdruck zu machen, was aber nur bedingt gelingt, man kann halt doch nicht aus seiner Haut ;-) )




Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Ich glaube auch, dass ich hobbymäßig einfach auch etwas allergisch auf Leistungsorientierung reagiere
Na wenigstens eine gesunde Selbstreflexion.
Ich spiele seit 40 Jahren "nicht leistungsorientiert" und spiele wirklich scheisse. :-D
Das ist ok, aber wenn dann jemand höflich und zu Recht fragt, warum ich auf so einem Niveau spiele, komme ich nicht mit Schwanzvergleich sondern antworte ehrlich: "Zu faul zum Üben; so wichtig ist mir das Hobby dann doch nicht."
 
Na wenigstens eine gesunde Selbstreflexion.
Ich spiele seit 40 Jahren "nicht leistungsorientiert" und spiele wirklich scheisse. :-D
Das ist ok, aber wenn dann jemand höflich und zu Recht fragt, warum ich auf so einem Niveau spiele, komme ich nicht mit Schwanzvergleich sondern antworte ehrlich: "Zu faul zum Üben; so wichtig ist mir das Hobby dann doch nicht."

Ähm, hallo? Wenn du als ich das nicht so gemacht hättest, ist ja alles in Butter. Danke für den konstruktiven Beitrag der nur persönlich und null sachlich ist... vor allem nachdem das Ding doch längst geklärt ist.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Höher, schneller, weiter - hey Leute, das ist doch völlig egal.
Es gibt unendlich viele sehr schöne Stücke mit Schwierigkeitsgrad 0,5 wo man die Seele baumeln lassen kann, was einen zu Tränen rührt oder einem Trost gibt.
Und ja, natürlich KANN man sich auch einmal einer Herausforderung stellen, wenn man Zeit und Lust und den Drang dazu hat. Aber ob jemand nach einem Jahr oder nach zweien das Niveau XY erreicht hat sollte meines Erachtens keine Rolle spielen. Hauptsache ist doch die Freude an der Musik!
 
Es gibt unendlich viele sehr schöne Stücke mit Schwierigkeitsgrad 0,5 wo man die Seele baumeln lassen kann

Bin immer dankbar für Beispiele. Am liebsten vom Typ Moderne Klassik. :super:

Und ja, natürlich KANN man sich auch einmal einer Herausforderung stellen, wenn man Zeit und Lust und den Drang dazu hat.

Ja, das mache ich gerade. Das hier ist eigentlich zu schwer für mich. Nur Noten nach Übungsbuch zu dreschen ist mir aber zu langweilig.:geheim:
 
Jetzt habe ich eine Übe-Frage, die ich bewusst hier platziere, weil ich gerne von euch aktiven Späteinsteigern eine Antwort haben will und keine Antwort aus dem Archiv!

Ich übe aktuell zwei Stücke. Das eine ist ein relativ einfaches zeitgenössisches Stück, das andere die Sonatine in G-Dur von Clementi.
Die Sonatine dauert mit allen 3 Sätzen Ca 5 min, wenn ich sie einmal durchspiele. (Das andere Stück auch etwa 3min)

An sich "kann" ich die Stücke. Es geht um die Details und die Stellen die öfter holpern.

Im Normalfall gehe ich so vor:
Ich wärme meine Finder mit Tonleitern und czerny auf. Dann spiele ich eines der Stücke komplett durch.
Im Anschluss übe ich gezielt die Stellen, die nicht funktionierten um am Ende noch einmal alles zu spielen, möglichst ohne abzubrechen, also so, wie ich Vorspielen würde.

Das Problem ist, dass dann im Normalfall 60-90 min vorbei sind und ich keine Zeit mehr für das zweite Stück habe. An sich würde ich aber gerne beide Stücke täglich üben.
Wie macht ihr das denn bei langen Stücken und begrenzter Zeit (und großem Ehrgeiz)?
Lg
 
Ich spiele als erstes die aktuellsten Übungsstellen weil die Konzentration am höchsten ist. Dann Notendreschen nach Übungsheft. Und zur "Belohnung" zum Schluß ein paar Lieblingsstücke die ich schon kann.
Also eigentlich ziemlich planlos...:-D
 
Wie macht ihr das denn bei langen Stücken und begrenzter Zeit (und großem Ehrgeiz)?

Ich komme auch immer noch nicht gut damit klar, zwei gleich anspruchsvolle Stücke parallel "von Grund auf" zu erarbeiten. Oft kam es dann so, dass ich doch wieder erst eines davon intensiv gelernt habe.

Derzeit probiere ich es mal wieder. Meine neue Taktik: Liszt liegt im Musikzimmer auf dem einen Instrument, Beethoven im Wohnzimmer auf dem anderen. Die eigentliche Übungszeit findet im Musikzimmer statt, aber das normale Leben natürlich eher im Wohnbereich. Also pendelt man automatisch. Bin ich oben, spiele ich Beethoven, bin ich unten, spiele ich das andere Stück.

Trotzdem komme ich nicht mit beiden gleich gut voran und erst recht mit keinem so schnell, als wäre es konkurrenzlos (eigentlich auch logisch, jede verfügbare Übezeit - und sei sie so lang wie sie will - ist begrenzt). :-(

Etwas besser klappt es mit einem neuen und einem wieder aufzuwärmenden alten Stück. Sowieso klappt ein neues aufwändiges Stück plus nebenher noch alle möglichen kleinen, deutlich leichteren just for fun, mehr oder weniger vom Blatt.

Ich tröste mich damit, dass man das parallele Einstudieren neuer Stücke ÜBEN muss wie alles andere auch. Durch Unterlassen wird es ganz sicher nicht besser. :heilig:

Ob es sinnvoller ist, einen über den anderen Tag ausschließlich ein Stück zu üben, habe ich für mich noch nicht herausgefunden. Eines richtig üben, das andere nur locker durchspielen zum Warmwerden und Festigen der Arbeit des Vortags. Regelmäßig passiert es dann aber, dass ich mich doch wieder in dasjenige hineinvertiefe, das eigentlich nur "zum Warmwerden und Festigen der Arbeit des Vortags" locker durchgespielt werden sollte.:konfus:

Ich glaube, ich teste mal die Variante "zwei Tage intensiv das eine, dann konsequent weglegen und zwei Tage intensiv das andere". :konfus:
 

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