Was haltet ihr von Schneemanns Traum ?

  • Ersteller des Themas firehorse
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Dagegen spricht hammerhart, dass ich dann umlernen müsste.

Auch ganz ernst, sogar ganz besonders ernst.

CW
 
wenn mann immer rückwärtskompatibel bleibt, gibts keinen Fortschritt ;-)

Im übrigen glaube ich, dass es gar kein Problem wäre, auf vertikale Lineatur umzuswitchen ...

(Eigentlich könnte ich meine Noten einfach mal stürzen, müsste dann aber von rechts nach links ... das teste ich mal...)
 
"Rückwärtskompatibel" ist zwar ein hübsches Wort, hört sich aber minusmäßig an.

Meine Noten bleiben vorwärtskompatibel, so wie ich.

"Rückwärts nimmer, vorwärts immer!", das wusste schon der große Musiker EH.

Einverstanden,
CW
 
Der Typ hat halt extremes Marketing betrieben,
interessant und womöglich charakteristisch, und zwar dich (!) betreffend @andrePankraz, ist, dass du 1. nichts nachschaust und 2. durch die Presse gegangene Lügen (Wei Tsin als "Hirnforscher" - na, da bedankt sich aber die medizinische Neurologie...) hier nonchalant als "extremes Marketing" durchgehen lässt...
(kommentieren tue ich das lieber nicht...informiert man sich, dann kann man sehen, wohin das alles geführt hat...)
 
Der Typ hat halt extremes Marketing betrieben, er hatte ja eine Akademie zu führen ;) Das machen auch andere, siehe Golandsky Institut, Taubman etc.
Ob man ihn deshalb in einem Atemzug mit Dorothy Taubman und Edna Golandsky nennen muss, wage ich aber zu bezweifeln. "Extremes Marketing" würde ich es nicht nennen, wenn bei der Auflistung pianistischer "Rekorde" die Realitätsferne schon beim Lesen auffällt - oder spätestens dann, wenn man nach aussagekräftigen Arbeitsproben lange und vergeblich suchen muss und man bei Gelegenheitstreffern obendrein enttäuscht wird. Es nützt ja nichts, vollmundige Erfolgsversprechen zu machen und diese dann nicht halten zu können.

LG von Rheinkultur
 
"Extremes Marketing" würde ich es nicht nennen, wenn bei der Auflistung pianistischer "Rekorde" die Realitätsferne schon beim Lesen auffällt -
@Rheinkultur warum lässt das lächerliche Gehirnzeugs der "IBA" (international brain academy) bei dieser ansonsten richtigen Aufzählung weg??? ...da legte der "Hirnforscher" doch soooo großen Wert drauf.... :lol::lol::lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob man ihn deshalb in einem Atemzug mit Dorothy Taubman und Edna Golandsky nennen muss, wage ich aber zu bezweifeln. "Extremes Marketing" würde ich es nicht nennen, wenn bei der Auflistung pianistischer "Rekorde" die Realitätsferne schon beim Lesen auffällt - oder spätestens dann, wenn man nach aussagekräftigen Arbeitsproben lange und vergeblich suchen muss und man bei Gelegenheitstreffern obendrein enttäuscht wird. Es nützt ja nichts, vollmundige Erfolgsversprechen zu machen und diese dann nicht halten zu können.

LG von Rheinkultur

Hi,

beim Vergleich von zweifelsohne verschiedenen Dingen sollte man typischerweise das Attribut benennen, welches man verglichen haben will - und hier war es genannt: "Marketing".

Und Marketing macht das Golandsky Institut sehr gut (zweifelsohne auch niveauvoller als die Brain Academie, deren Namen auch auch für beloppt halte), oder wie nennst Du diese ganzen Videos und Selbstdarstellungen bzgl. unzähliger geheilter Pianisten, geschädigt durch falsche Lernmethoden etc.
Dabei werte ich nicht, ob da Sockenpuppen dabei sind oder alles glaubhaft ist: es ist Marketing, allseits mit einer Prise Salz zu genießen.

Auch deren Videos sind nicht frei verfügbar, 9 DVDs Taubman Approach, fast 600 Dollar - Prost Mahlzeit. Aber zumindest Frau Gollandsky ist auf Youtube aktiv, man findet deutlich mehr frei verfügbar als zum Schneemann.

Auch sie suchen sich einen Aufhänger, wo sie ihre Methode begründen und als besonders wertvoll herausstellen, sie haben es halt nicht mit der Neurobiologie, sondern mit der Anatomie der Hände etc. Natürlich begründet auf Studien und Beobachtungen - wo sicherlich auch manch ein Handchirurg / Orthopäde lauthals stöhnen wird (schon allein deshalb, weil seine Domäne durch Fachlaien beschmutzt wird).


Kratzert hat halt seine freie Kopfhaltung als Aufhänger mit den zitierten Beobachtungen von Alexander und ebenfalls Handphysiologie etc. (ggf. wiederum inklusive stöhnender richtiger Ärzte) , auch einen allgemeinen Schreibstil der sich liest wie, der Klavierlehrer der Klavierlehrer, die alle mal ein paar Nachhilfestunden bei ihm brauchen, zweifelsohne ein toller Hecht. Na und, über sowas lese ich drüberweg - das macht das Buch ja nicht weniger wertvoll.


Mit Schaum vorm Mund ala rolf sieht man natürlich immer gleich "in einem Atemzug, wie kannst Du nur, Gotteslästerung", oder "schau, wohin ihn seine Methode gebracht hat". Was hat sein Gefängnisaufenthalt mit der Schneemannmethode zu tun? (Zu der ich mich natürlich gar nicht informiert habe, da ich das Video und den sehr langen Thread dazu überflogen habe.) Die wertvollsten und auch teils durchaus selbstkritischen Beiträge dort waren von Leute, die diese Methode auch wirklich ausprobiert haben.

Die üblichen Anfeindungen dort kamen von den üblichen Verdächtigungen. Und damit Thread/closed für mich, wie man dort sieht führt das zu gar nix.
 
(...) Was hat sein Gefängnisaufenthalt mit der Schneemannmethode zu tun? (...)
ja, an solchen Überlegungen kann man schön sehen, dass und wie Scharlatanerie, Bauernfängerei etc. immer wieder auf fruchtbaren Boden fallen kann ( a la "es könnte ja doch was dran sein")

Dass es keine Schneemann-"Methode" gibt, welche auf "Naturgesetzen, die der Eremit entdeckt hat" (O-Ton Wei Tsin Fu) beruht (es gibt auch diese entdeckten Naturgesetze nicht), dass es keine "Hirnforschung" von einem Hirnforscher namens Wei Tsin Fu gibt, weil es diesen als Neurobiologen weder gibt noch er je mit solchen gearbeitet hat, dass mit derlei Allotria (der Hirnhälften vernetzende Schneemann...) aufgeplusterte Superlernerfolge nicht existieren - all das spielt keine Rolle. Denn es könnte ja vielleicht was dran sein, außerdem ist sowas ja Werbung und die darf alles, und wenn ein Scharlatan obendrein in Sachen Missbrauch straffällig wird und in Sachen Privatinsolvenz gerichtsnotorisch, ja dann schweigt man darüber und findet, dass da keine Scharlatanerie vorliegt und erfindet sich allerlei schönrednerische Ablenkungen.
 
Mit Schaum vorm Mund ala rolf sieht man natürlich immer gleich "in einem Atemzug, wie kannst Du nur, Gotteslästerung", oder "schau, wohin ihn seine Methode gebracht hat". Was hat sein Gefängnisaufenthalt mit der Schneemannmethode zu tun?
Ins Gefängnis gebracht hat ihn natürlich nicht die Schneemannmethode, sondern die Verurteilung aufgrund schwerer Straftaten, die als besonders verabscheuungswürdig eingeschätzt werden. Es ist nicht nur Insidern bekannt, dass es eine "Knasthierarchie" gibt, die mit der Hackordnung in der Tierwelt vergleichbar wäre: Sexualstraftäter stehen da auf der untersten Stufe und haben (gelinde gesagt) während ihrer Haftdauer nichts zu lachen. Sexuelle Gewalt gilt zurecht als gesellschaftlich nachhaltig geächtet - und diese an Kindern und Jugendlichen auszuleben unter Ausnutzung (vermeintlicher oder tatsächlicher) Überlegenheit, das ist dann wohl die extremste denkbare Form.

Und das ist auch der entscheidende Aspekt, weshalb man Lehrpersonal und Lehrtätigkeit nicht voneinander abgrenzen kann: Wer sich pädagogisch betätigt, praktiziert nicht nur Wissensvermittlung, sondern auch Persönlichkeitsbildung, da sich auf Schülerseite eine zur eigenen künstlerischen Aussage befähigte Persönlichkeit nicht von selbst aus dem Nichts heraus entwickelt. Die Lehrkraft benötigt demnach ihrerseits ein Mindestmaß an persönlicher Integrität und charakterlicher Stabilität, um überhaupt zu erzieherischer Tätigkeit befähigt und legitimiert zu sein. Viele Institutionen sind dazu übergegangen, von erzieherisch tätigen Mitarbeitern erweiterte polizeiliche Führungszeugnisse als Einstellungsvoraussetzung anzufordern - eine Folge von vielen Skandalen, die in den vergangenen Jahren durch die Presse bekannt wurden. Ich hatte selbst wiederholt als Chorleiter mit Chören zu tun, bei denen Vorgänger im Amt dieses aufgrund entsprechender Vorfälle mit anschließender juristischer Aufarbeitung abgeben mussten. In anderen Berufszweigen kann es ähnliche Konstellationen geben: Wer etwa wegen Betrugs oder Untreue rechtskräftig verurteilt wurde, ist für Tätigkeiten, bei denen berufsbedingt größere Geldmengen durch seine Hände gehen, mit Sicherheit keine gute Wahl.

LG von Rheinkultur
 
Hat diese Methode mal jemand per Bücher ausprobiert? Die Tatsache daß der Typ ein Krimineller ist heißt ja nicht das die Methode nichts taugt.:denken:
 
Wenn man das Impressum liest, um weiter googelt findet man dies.
Ein Schelm, wer Böses denkt...
 

Hat diese Methode mal jemand per Bücher ausprobiert? Die Tatsache daß der Typ ein Krimineller ist heißt ja nicht das die Methode nichts taugt.:denken:
Wer sich nicht vom Schwyzerdütsch nicht abschrecken lässt, kann sich das hier mal reinziehen:



Hier ein ausführliches Feature ohne den Begründer der Relativitätstheorie im Titel:



Mein schon an anderer Stelle formulierter Eindruck: "Schnelles Lernen" ist im Fokus, während in Lebenslagen mit erforderlichem Tiefgang Entscheidendes an der Oberfläche bleibt. Was anderes, woher hat der Urheber eigentlich seinen Professoren-Titel?

Wenn man das Impressum liest, um weiter googelt findet man dies.
Ein Schelm, wer Böses denkt...
Er hat vermutlich die Nachfolge des Akademieprofessors angetreten:



Der Eindruck von den selbst (über Umwege oder auch direkt) eingestellten Aufnahmen ist ähnlich.

Andere philosophieren nicht ausgiebig über wie auch immer vernetzte Gehirnfunktionen und die Ergebnisse überzeugen künstlerisch trotzdem mehr. Ob das in SEINEM Sinne war? Einstein hat zwar Violine gespielt, aber die auf YouTube kursierende Aufnahme von Mozarts B-Dur-Sonate stammt in Wirklichkeit von Carl Flesch... .

LG von Rheinkultur
 
Danke für die Video-Links. :bye:
Aber per "Buch" scheint es hier noch keiner selbst getestet zu haben?! :denken:
 
Hoffentlich hat der Schneemann keinen feuchten Traum - in dem Falle dürfte das nämlich ein veritabler Albtraum sein. :lol::drink::angst:
 
Sagt mal, in dem Video hat die KL am Anfang die Notenbücher immer um 90 Grad verdreht gehalten. So kann man einen Dreiklang - als Anfänger - doch viel besser erfassen: drei Noten NEBENeinander - drei Finger NEBENeinander. Was spricht denn gegen eine Reform der Notenschrift >>> vertikale Linien und horizontale Notierung?

Frage ich ganz ernst.

Hätte ich total antiintuitiv gefunden. Lesen tu ich ja auch von links nach rechts. Ist für mich deswegen irgendwie der natürliche Fluss.

Grüße
Häretiker
 
Kennt ihr noch andere (brauchbare) Methoden? :denken:

Hm, die bester Methode, die ich bis jetzt kenne, ist
- guter Lehrer
- richtig üben

Einerseits:
Gerade Notenlesen kann m.E. doch nicht so schwer sein, die Grundlagen sind Grundschulniveau.

Andererseits:
Andererseits haben wir in D 7.5M funktionelle Analphabeten. Gibt es auch fürs Notenlesen. Können mit Abzählen einzelne Noten identifizieren, sind aber nicht in der Lage, ein einfaches Stück zu spielen. (Vom Hören im Kopf ganz zu schweigen.)

Grüße
Häretiker
 
Du könntest das mal von der auditiven Seite angehen, da finde ich das Ohren-Buch von Pöhlert gut.

Da gibt es zwei CDs mit ca 180 kurzen Melodiestücken (30 -50 sek lang) und die vom Autor empfohlene Vorgehensweise ist:
anhören - mitsingen oder mitbrummen - am Klavier
nachspielen - in andere Tonarten transponieren.

Wenn du dann noch hingehst und die Noten schriftlich niederlegst (Handschriftlich oder Notenprogramm) wirst du sehr bald Noten umkehrt auch schneller umsetzten können.
Pöhlert hat die Noten zur Kontrolle alle in seinem Buch, da kannst du dann ganz am Ende schauen, ob du richtig liegst.

Und keine Sorge - klingt viel schwieriger, als es ist.
 
Meist du so:

Nur Stück anhören und versuchen auf Klavier nachzuspielen - ohne Noten gesehen zu haben.
Dann meine gespielten Noten auf Papier bringen und erst dann das (wohl stark abweichende) Ergebnis mit der Soll-Vorgabe kontrollieren? :denken:
 

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