Schwarze Taste rau/klebrig

  • Ersteller des Themas Wiedereinsteiger123
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Das kann ich dir nicht sagen, aber bei S&S scheint Ebenholz für die schwarzen Tasten der Standard (gewesen?) zu sein.

Tastenschwärze kann man hier schauen: http://www.pianoteile-baumgaertel.d...5T3ID23HOT4&ecskey=mkfbvcarr2h97m1smeje19m6h1

Die Ebenholzhalbtöne von Klavieren sind nicht immer im durchgängigem Schwarz, hier finden sich zuweilen auch braune Fasern so wie auch häufiger ein schwärzlichen Braunton.
Eine Zeitlang (ich glaube so in den 20iger Jahren) wurden für die Halbtöne auch schwarz gebeizte Eibe verwendet - Allerdings ist die heimische Eibe im Baumzustand hierzulande inzwischen zu selten geworden um sie als Bauholz zu verwenden.


LG
Henry
 
@bebob99

Mit Hölzern ist es wie mit Fischen - da gibt es ganz viele Handelsnamen. Und es gibt auch viele regionale Sorten/Varietäten:

Aus Wiki:
  • Kamerun-Ebenholz (Diospyros crassiflora) kommt aus Afrika und ist die auf dem Weltmarkt verbreitetste Sorte Ebenholz, oft von tiefschwarzer Farbe, meist aber auch mit grauen Adern durchzogen. Nur ca. 10 % der Stämme weisen eine gleichmäßige Schwärze auf. Es zeigt eine ausgeprägte Offenporigkeit, die für diese Sorte charakteristisch ist und es zum weniger geschätzten Holz macht. Feinporige Sorten werden deutlich höher bewertet.
  • Ceylon-Ebenholz (Diospyros ebenum) ist die beste, heute kaum noch verfügbare Qualität: sehr hart, gut polierbar, praktisch ohne wahrnehmbare Poren, gut bearbeitbar, witterungs- und termitenfest. Das Ebenholz des Möbelbaus im 16.–19. Jahrhundert war von dieser Sorte.
  • Madagaskar-Ebenholz (Diospyros perrieri) ist von eher dunkelbrauner Farbe, es ist sehr feinporig, witterungsfest, termitenfest und hat eine Dichte von ca. 1,0 kg/dm³.
  • Makassar-Ebenholz (Diospyros celebica) (Indonesien) zählt zu den „farbigen“ Ebenhölzern und ist im Splint gelblichweiß, im Kernholz schwarz mit sehr charakteristischen hellgelb bis braungestreiften längsverlaufenden Maserungen; es ist sehr dicht und farbbeständig. Seine Dichte beträgt 1,1 bis 1,3 kg/dm³. Im englischen Sprachraum wird es auch als Coromandelholz oder Marblewood bezeichnet.
  • Mun-Ebenholz (Diospyros mun) kommt aus Laos und Vietnam und ist ähnlich wie Makassar-Ebenholz zweifarbig gestreift.
Letztendlich ist es bei Holz auch immer eine Frage der Sortierung. Bei den Bildern von WES123 sieht man sehr deutlich, dass die betreffende Taste ben nicht ganz so feinporig ist und die Jahresringe nicht exakt parallel zum Schnitt verlaufen. Das kommt schon mal vor bei Naturprodukten.


Ebenholz ist ein seltenes Tropenholz und wie Elfenbein eine Ressource, auf die man heute besser verzichtet, aber wenn mir einer mit "Abnützung" und "Nachfärben" kommt, hat er was anderes verbaut.

Nicht jedes Ebenholz ist sehr selten. Und nicht jedes Ebenholz ist tiefschwarz. Selbst unter der gleicehn botanischen Bezeichnung, ja selbst innerhalb eines Stammes und sagar innerhalb des Stammkerns wirst Du Unterschiede feststellen, die bei einer Reihung - wie am Klavier- auffallen würden (oftmals an sehr alten unrenovierten Klavieren zu sehen). Daher ist Beizen zur Homogenisierung unerlässlich. Beizen ist nicht gleich Färben.

Ich VERMUTE, dass S&S Madasgaskar-Ebenholz verbaut, während es früher wohl eher Ceylon-E. war.

PS. Auch DAS ist Ebenholz - der helle Part kann sogar richtig WEISS sein! http://www.fritz-kohl.de/de/veneer/white-ebony.28.4.167.167.0.html
 
@bebob99


Ich VERMUTE, dass S&S Madasgaskar-Ebenholz verbaut, während es früher wohl eher Ceylon-E. war.

Ja das kann ich bestätigen. Hab meine Tasten auch geschliffen, vorher waren sie mit vermutlich Schellack gestrichen, und es schimmert ein Braunton hervor.

jetzt werde ich diese Beizen und noch eine Beschichtung auftragen. Evtl. Ol

Kurz noch eine Frage an die Experten:
Soll ich das Holz erst mit dem Schliefpoliermittel polieren und dann beizen oder erst beizen dann polieren.
 

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