...aber wenn es B und nicht H heißen würde, würden weder "BACH" noch "DSCH" funktionieren, und da ich das hier liebe:
https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=6Dri3apxDvw#t=79
Plädiere ich für H!
Vorweg: mir ist die Schreibweise bei anderen (Englisch oder Deutsch) egal, auch wenn ich eine bestimmte Schreibweise aufgrund meines musikalischen Backgrounds und der Gewohnheit präferiere. In der Regel weiß ich, was gemeint ist, frage daher normalerweise nicht nach und werde auch nicht gerne mit klugscheißerischem Hinweis, was angeblich richtig wäre, gefragt, was ich meine, wenn es aus dem Zusammenhang klar ist.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass z. B. "B-A-C-H" nicht funktionieren würde. Funktioniert es nur in Deutschland oder kapiert es auch ein Engländer/Amerikaner, wenn man ihm erklärt, dass es im Deutschen üblich ist, den Ton b (wie er ihn kennt) als h zu bezeichnen (rhetorische Frage), so wie der Zusammenhang auch auf Englisch in Wikipedia nachvollziehbar erklärt wird für Menschen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und die diese Musik ebenfalls hören oder spielen?!
https://en.wikipedia.org/wiki/BACH_motif
Genauso könnte man jemandem, den das interessiert, nach einer Änderung der deutschen Schreibweise das Ganze erklären, indem man darauf hinweist, dass der Ton früher (also vor einer in der Breite noch nicht durchgeführten und auch eher unwahrscheinlichen, aber hin und wieder durchaus anzutreffenden Umbenennung der Töne) "h" hieß.
Somit wäre dies kein Grund, eine Änderung nicht zuzulassen. q.e.d.
Und um einen Hinweis aus einem anderem Faden aufzugreifen: auch Liszts berühmte h-moll-Sonate funktioniert außerhalb der deutschen Schreibweise, wenn z. B. Frau Argerich auf das Album-Cover "B Minor" vermerkt. Es ist nicht so, dass man nicht wüsste, um welches Werk es sich handelt oder dass Frau Argerich das Stück einen Halbton tiefer spielen würde.
Interessant wäre in dem Zusammenhang ggf. noch mal eine belegte und nachvollziehbare Erklärung, warum im Deutschen der Ton als h bezeichnet wird und z. B. eine a-moll-Tonleiter (natürlich) nicht den Buchstaben des Alphabets entspricht. Ich habe zwar darüber gelesen und auch gelesen, dass es umstrittene Meinungen gibt, aber keine Belege gesehen. Dies wäre neben anderen Aspekten, die für die eine oder andere Schreibweise sprechen, ein zu berücksichtigender Punkt.
LG
Bp