Was übt/spielt ihr gerade?

Mir geht es gerade ähnlich mit den Schostakowitsch-Präludien op. 34. Mir gefallen zwar nicht alle, aber ein paar sind wirklich richtig spitze.
 
Ich übe derzeit auch Variationen. Allerdings nur 30. Die dritte davon habe ich momentan als Ohrwurm. Derart hartnäckig und aufdringlich, daß sie zuweilen beim Arbeiten stört...
 
Eine wunderbare Ergötzung für mein Gemüt! Mal schauen, wie weit ich dabei komme, ohne mir was zu brechen.
Hat die von Euch Profis jemand gespielt? (falls ich mal ratlos bin)
 
Inzwischen hab ich Fanfares das ganze Stück in Arbeit und und verwende dafür 2/3 meiner ganzen Übezeit (sogar mal in einer schlaflosen Phase nachts um drei über Kopfhörer). Es macht einfach so viel Spaß!
@mick (oder wer das Stück sonst noch spielen kann), wie realisierst du an den zwei Stellen den ausklingenden Liegeklang, während das Ostinato beidhändig gespielt wird? Das mittlere Pedal lässt sich in dem Gewusel ja wohl nicht einsetzen. Ich behelfe mich derzeit mit halbem rechten Pedal, gerade soviel, dass sich das Verschmieren des Ostinatos in Grenzen hält. Gibt es einen besseren Trick?

Grüße
Manfred
 
Bei der ersten Stelle nehme ich das mittlere Pedal, das geht da sehr unproblematisch. Außerdem wird das mit rechtem Pedal viel zu laut, vor allem die linke Hand (es steht ja ppppp dort).

Die zweite Stelle spiele ich mit rechtem Pedal - aber ab dem zweiten Takt (in dem das Ostinato links kommt) mit etwas Pedalflattern. Das ffffff in der tiefen Lage bleibt dann auf jeden Fall hörbar und die Achtel verschwimmen nur ein wenig, aber nicht komplett. Das ist schon etwas heikel und man muss es an jedem Instrument unbedingt vorher proben. Man könnte auch diese Stelle nur mit mittlerem Pedal machen, aber ich spiele schon die Takte vorher mit etwas Pedal, sonst sind mir die Bass-Akkorde alle zu dünn im Klang. Wenn man auf dem letzten (lautesten!) Akkord das Pedal dann plötzlich weglässt, hat man einen sehr doofen Bruch im Klang.
 
Karg-Elert: Macht hoch die Tür, Sonatine a-moll und Sinfonische Kanzone No. 2
Insbesondere das letztgenannte ein Haufen Arbeit, aber macht Spaß und lohnt sich.
 
Karg-Elert: Macht hoch die Tür, Sonatine a-moll und Sinfonische Kanzone No. 2
Insbesondere das letztgenannte ein Haufen Arbeit, aber macht Spaß und lohnt sich.

Karg-Elert war mir bis vor einiger Zeit nur vage bekannt. Im Moment spiele ich gerade eine Caprice für Flöte von ihm (hab grad die Flöte weggepackt, deswegen komme ich drauf) und ich finde das Stück sehr interessant, wenn auch - für mich - nicht ganz einfach.
 
"Im Nebel" von Janacek. Ich brauchte noch etwas Unkompliziertes, einfach zu Lernendes zum Auffüllen eines Hauskonzert-Programms. Da das im November stattfindet, passt das ziemlich gut. Davon abgesehen ist dieser Zyklus sehr, sehr schön!
 

@mick: Ja, "Im Nebel" ist wirklich schön. Kennst du "Pohadka" von Janacek für Cello und Klavier? Das ist auch sehr, sehr schön.
 
Meinst du? Ich dachte jetzt spontan an Moritz Eggert!
Ach so?:
http://www.sikorski.de/475/de/0/a/0..._111_fuer_sprecher_klavier_und_orchester.html

Dagegen sprechen zwei Gründe: Zum einen braucht @Fips7 dann noch einen Sprecher und ein Orchester, zum anderen hat er sich hier ausführlich zu seinen Erfahrungen mit Schumanns op. 13 geäußert, das im Vergleich zur Beethoven-Sonate mit der gleichen Opuszahl schwieriger ist. Im Falle von op. 111 ist es genau umgekehrt. Insofern lag es näher, an Schumann als an Eggert zu denken.

Aber vielleicht erzählt uns Fips von sich aus, warum er sich für dieses Spätwerk entschieden hat?

LG von Rheinkultur
 
"Im Nebel" von Janacek. Ich brauchte noch etwas Unkompliziertes, einfach zu Lernendes zum Auffüllen eines Hauskonzert-Programms. Da das im November stattfindet, passt das ziemlich gut. Davon abgesehen ist dieser Zyklus sehr, sehr schön!
"Auf verwachsenem Pfade" ist ebenfalls eine gute Option und passt in die herbstliche Stimmung. Der nächste Klavierauftritt im November kommt bestimmt. - Mal die Violin-Sonate gemacht? Ausgesprochen interessantes Stück, mitunter klanglich recht herb. Leider hatte ich das einst mit einer grauenhaft schlechten Kammermusikpartnerin zu spielen, die ich mir nicht aussuchen konnte - die Sonate hat auf jeden Fall Besseres verdient.

LG von Rheinkultur
 
Mal die Violin-Sonate gemacht? Ausgesprochen interessantes Stück, mitunter klanglich recht herb. Leider hatte ich das einst mit einer grauenhaft schlechten Kammermusikpartnerin zu spielen, die ich mir nicht aussuchen konnte - die Sonate hat auf jeden Fall Besseres verdient.

Nein, die Violinsonate haben wir noch nicht gespielt. Ist im Moment auch nicht geplant; wir haben ein paar der Bach-Sonaten gespielt, einiges aus der Romantik (Schubert, Mendelssohn, Brahms, Franck, Strauss) und ziemlich viel aus dem 20. Jahrhundert. Eine riesige Repertoirelücke klafft zwischen Bach und Mendelssohn - wir haben peinlicherweise keine einzige Mozart- und Beethovensonate gespielt; da muss erstmal dringend was passieren!
 
Aber vielleicht erzählt uns Fips von sich aus, warum er sich für dieses Spätwerk entschieden hat?
Ja, es handelt sich natürlich um Schumanns op. 111. Ich habe es vor einigen Jahren im Konzert gehört und war von einer markanten Bass-Passage im Mittelteil des zweiten der drei Fantasiestücke so fasziniert, dass ich mich irgendwann hingesetzt habe und es geübt habe. Als ich damit fertig war, fand ich Gefallen am dritten Stück, übte dieses. Und jetzt erst kürzlich hatte ich das Gefühl: Moment, da fehlt doch was. Deshalb habe ich mir nun alle drei Stücke (wieder) vorgenommen.

Grüße von
Fips
 

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