Mein Übethread

Weshalb sollte das denn plötzlich nicht mehr möglich sein? - Seit ich hier bin, hab ich so viele Anregungen und Tipps bekommen, dass ich es kaum fassen kann. Was glaubst denn du, weshalb ich ständig so aus dem Häuschen über meine vielen neuen Erkenntnisse bin? Daran hat das Forum und damit eine ordentliche Menge an hilfsbereiten Menschen einen alles andere als unbedeutenden Anteil. - Hier findet sich so viel Kompetenz und Engagement, dass ich Klimperlein in den Niederungen mir mit deiner These schwer tue.

Aber wie auch immer, davon ausgehend, dass ihr den Mund genauso schnell aufbekommt wie ich, wenn etwas nicht passt, werde ich jetzt einfach entspannt ans Klavier sitzen und das Restwochenende genießen.

Euch ebenso ein erfreuliches solches! :-)
LG Wil
 
Hallo meine Lieben! :-)


Zuerst zu den Stücken:

"Dauerbrenner" Schubert:
Da bin ich froh um das von Stilblüte aufs Tapet gebrachte Übeexperiment, das wieder eine neue Sicht auf dieses widerborstige Stück ermöglicht. - Solange ich nämlich nicht damit zufrieden bin, werde ich es nicht ablegen. (Diesen Fehler hab ich beim Air gemacht, und den mache ich nicht noch einmal.) - Ich bleibe zumindest so lange dran, bis es auswendig läuft, denn vorher habe ich einfach nicht das Gefühl, meine Möglichkeiten völlig ausgeschöpft zu haben.

Chopin:
Hier habe ich eine interessante Beobachtung gemacht: Es gibt große Unterschiede zwischen dem Spiel mit dem Silentsystem und dem ohne. Beim Spiel mit Kopfhörer ist es viel schwieriger, Gestaltungbögen zu machen, weil die Töne so schnell verklingen, zum Ausgleich ist es dafür viel leichter, leise Töne anzuschlagen. Mit der Kopfhörervariante des Preludes bin ich schon recht zufrieden, aber ohne murkse ich noch ziemlich mit der Dynamik herum.

Beim Transponieren des Menuetts sind aktuell die Tonarten G, C, Des, D, Es und E fertig: http://picosong.com/D3Se
Mich fasziniert dieses Thema sehr. Endlich habe ich einen praktischen Zugang zur Theorie, auch wenn sich das alles noch ganz an der Basis abspielt.

Kabalewski:
Ist bisher so abgelaufen:
1. Fingersätze suchen: Einhändig ganz kurze Abschnitte von einer Triole bis ca. 5 Triolen am Stück, je nach dem, aufs Endtempo bedacht.
2. Wuchtige Akkorde separat ganz langsam: http://picosong.com/D3Sf
3. Das einheitliche Tempo, in dem ich durchkomme, liegt momentan bei 56 BPM, das ist extrem langsam und den Akkorden geschuldet: http://picosong.com/D3SK
4. Als nächstes werde ich von hinten nach vorne in einem möglichst flotten noch angenehmen Tempo mit Einstiegsstellen üben.

Nachdem ich nirgends mehr am Noten suchen bin, überlege ich schon, wie es nach dem Ablegen von Schubert und Chopin "ordentlich" weitergehen soll...

Um nicht lange um den heißen Brei herum zu reden: Ab Februar 2017 werde ich wieder in den Unterricht gehen können, und aus diesem Grund hege ich den Wunsch, mich auf diesen vorbereitend mit adäquater Literatur zu beschäftigen. - Deshalb wende ich mich mit folgendem Anliegen insbesondere an diejenigen KLs, die sich aufgrund meines Werkelns hier im Forum eine grobe Einschätzung meines "pianistischen Status/Potentials/wie auch immer" zutrauen: Angenommen, ihr würdet mich ab Februar unterrichten, welches Programm würdet ihr mir bis dahin zur Vorbereitung empfehlen? Womit könnte ich euch eine Freude machen? Welche Stücke würden mir eurer Meinung nach gut tun?

Eure Einschätzung interessiert mich sehr, wäre echt schön, wenn eine Antwort käme. Gerne eine bedachte, muss nicht gleich heute oder morgen sein, die nötige Geduld bringe ich gerne auf. (Hab ja auch noch genug mit den aktuellen Stücken zu tun.) - Und bevor mich diesbezüglich jemand zitiert: Ja, ich weiß es selbst, es muss überhaupt nicht sein. Wäre aber nett, wenn es wäre.

Bitte.


LG Wil

PS: Vergeudet nicht euer Talent! ;-)
 
Hallo!

Bei der "Hangelei von Intervall zu Intervall" beim Menuett wollte ich heute mal einen Schritt weitergehen und der rechten Hand taktweise leitereigene Dreiklänge zuordnen. - Wäre vielleicht jemand so lieb über das Ergebnis kurz drüberzuschauen und es zu korrigieren (und dies auch mitzuteilen)?

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=b37972-1470250442.png
LG Wil
 
Guten Morgen im Herzensgrunde liebe Clavioranten!

Nach einer unruhigen Nacht bin ich zu den Erkenntnissen gelangt, dass es mir einerseits Leid tut, euch vor den Kopf gestoßen zu haben, und dass es andererseits für mich und euch besser ist, wenn ich eine Claviopause einlege. Ihr bedeutet mir einfach schon zu viel.

Wünsch euch eine schöne Zwischenzeit mit beiden Händen voll bewegender Klaviermusik! :-)

LG Wil
 
Guten Morgen im Herzensgrunde liebe Clavioranten!

Nach einer unruhigen Nacht bin ich zu den Erkenntnissen gelangt, dass es mir einerseits Leid tut, euch vor den Kopf gestoßen zu haben, und dass es andererseits für mich und euch besser ist, wenn ich eine Claviopause einlege. Ihr bedeutet mir einfach schon zu viel.

Wünsch euch eine schöne Zwischenzeit mit beiden Händen voll bewegender Klaviermusik! :-)

LG Wil

Hey Wil, die meisten clavioten, clavioranten, clavioti, clavios wissen zu schätzen, wieviel dir die Claviogemeinschaft bedeutet!

Deine Begeisterung für's Klavierspiel kommt in deinen Beiträgen rüber!

Warum willst du eine Pause einlegen?

Liebe Grüsse
Marion
 
Bei 2. hab ich mich nun auf 5-3-2-1-3-2-1 festgelegt.

Wenn die Halbe nicht wäre, wäre der Fingersatz gut. Aber damit würde die Halbe nicht liegen bleiben, denn sobald Du das D mit 1 spielst, musst Du sie loslassen. Damit der Daumen liegenbleiben kann müsste man wohl 5 3 1 5 3 2 1 nehmen, oder hat einer eine bessere Idee?

PS:Würde mich freuen, hier weiter von Dir zu lesen....
 
Lieber Willi
Bitte verwechsele nicht keine Antwort mit mangelndem Interesse. Manchmal kann man nichts qualifiziertes beitragen und schweigt so besser (gilt zumindest für mich).

Ausserdem ist Anfang August die klassische Ferienzeit...

Ich finde es schön, dass Du ab Feb 17 mit Klavierunterricht weitermachen willst. Noch toller finde ich Dein Bemühen, die Zeit bis dahin optimal zu nutzen.

Aber: braucht es das? Ein guter KL wird Dich da abholen wo du grade stehst und Dich ob Deines Einsatzes, Deiner Motivation und Deiner Bereitschaft zu lernen schätzen. Ich glaube eine "Vorbereitung" ist nicht nötig. Geniess die Zeit und lass uns weiter an Deinem Klavierleben teilnehmen.
 
Oh mein Gott! Schlüsselerlebnis! Endlich, eeeeeendlich hab ich kapiert, wo das Problem liegt!:-):idee::-)

Hm. - Hhhhh! ...

Es ist mir ein Anliegen, ein paar Dinge los zu werden:

Von meiner grundsätzlichen Wesensart her liegt es mir völlig fern, andere vor den Kopf zu stoßen, und dass mir das in meiner Unachtsamkeit so gründlich "geglückt" ist, tut mir wirklich Leid. Ich hatte ja lange keine Ahnung, wie sehr ich euch auf den Wecker gehe mit meiner ... am liebsten würde ich es ja Euphorie nennen, aber ihr bevorzugt wohl eher die Bezeichnung Selbstverliebtheit oder Wichtigtuerei.

Ich befürchte, dass ich euch in meinem "Höhenrausch" einfach aus den Augen verloren und euch zu wenig Wertschätzung für eure dargebotene Hilfe entgegengebracht habe.

Und was das Fass wahrscheinlich zum Überlaufen gebracht hat, war die kommentarlose Workshop-Flucht (bzw. die eben nicht kommentarlose solche), das sollte ein reifer Mensch eigentlich besser hinkriegen.

Naja, nur durch Übung wird man besser. - Deshalb würde ich es sehr zu schätzen wissen und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir mein unerfreuliches Benehmen verzeihen und mir die Chance geben würdet, mich in Zukunft von einer erquicklicheren Seite zu zeigen.


LG Wil


@Wiedereinsteiger123, @pianochriss66, @Clavica, @Klein wild Vögelein, @walter1304 und @saugferkel: Vielenvielen Dank für eure Anteilnahme, ihr seid echt süß! - Wenn ich mich zum Pausieren zurückziehe, ist das vom Grundansatz eher was Positives und kein Grund zur Besorgnis. Dann muss ich mich einfach distanzieren und sammeln und nachdenken. - Den Übefaden werde ich zwar in dieser Form nicht weiter führen, aber eventuell in abgewandelter. Dem Forum verbunden bleiben würde ich überhaupt gern.
 
Von meiner grundsätzlichen Wesensart her liegt es mir völlig fern, andere vor den Kopf zu stoßen, und dass mir das in meiner Unachtsamkeit so gründlich "geglückt" ist, tut mir wirklich Leid. Ich hatte ja lange keine Ahnung, wie sehr ich euch auf den Wecker gehe mit meiner ... am liebsten würde ich es ja Euphorie nennen, aber ihr bevorzugt wohl eher die Bezeichnung Selbstverliebtheit oder Wichtigtuerei.

Ich kann Dir langsam nicht mehr folgen.Entweder hab ich hier etwas grundlegend Wichtiges verpasst, oder Du gefällst Dir irgendwie selbst in der Rolle desjenigen, der hier immer um Verzeihung für irgendwas bittet. Sorry, aber mich nervt das. Stell doch einfach wieder ein paar Übestücke hier rein, oder frag nach Fingersätzen. Das war wirklich interessant und hat Spaß gemacht zu lesen... Nimm das alles nicht so fürchterlich wichtig hier. Wer wegen Clavio schlaflose Nächte hat, der hat Luxusprobleme! :-D Nichts für ungut...
 

Lieber @Wil ,

ich muss leider lesen, dass du deinen Uebe-Faden (in dieser Form) nicht mhr weiterführen willst. Ich lese ihn nämlich sehr gern, da du mit grossem Eifer dabei bist und sehr ernsthaft an der Qualität deiner Stücke arbeitest. Ich finde ihn//dich eine (wichtige) Bereicherung des Forums, gerade langfristig deinen Fortschritt zu beobachten. Dabei ist es prinzipiell auch mal eine gute Idee sich zeitweise vom Forum (weitestgehend) auszuklinken und sich aufs Klavierspiel oder anderes zu konzentrieren. So ein regelmässiger Faden frisst ja auch gut Zeit. Ich hoffe aber du machst weiter.

Grüsse vom Ludo
 
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2. Wie/mit welchem Fingersatz würdet ihr hier die Linke spielen? (Es geht mir um die zweite Halbe.)


Da ich die Frage gar nicht mitbekommen hatte - war wohl woanders gerade beschäftigt mich abzukämpfen :-D - ein verspätetes Mitdenken, Fingersätze rumknobbeln macht halt Spaß

Da ich eine Freundin von Abläufen, die sich ähneln, auch im Fingersatz gleich zu behandeln bin, muss natürlich der 2. Achtellauf mit gleichzeitiger halber Note wie der erste in deinem Ausschnitt laufen: 5-3-2-1-2-1-5-3-1 dann Sprung und das gleiche mit der nächsten Halbe.
Damit der Daumen liegenbleiben kann müsste man wohl 5 3 1 5 3 2 1 nehmen,

Da in der rechten Hand die gleiche Unterlegung mit Halben der Triolen abläuft, könnte man, wenn Bindung gewünscht, mit dem Pedal den Sprung binden.

Generell, Antworten kommen nicht immer adhoc, und grundsätzlich locker bleiben!

Das Forum ist nämlich nicht unbedingt ein immer gefälliger Berater, sondern ein Austausch unter Klavierliebhabern, die eben mal mehr kalauern, mal tatsächlich konstruktiv mitdenken, so kann man nicht immer Antworten erwarten - und KL ausdrücklich anzusprechen ist immer heikel, schließlich verdienen sie mit Rat und Tat ihre Brötchen - ich würde nie direkt von einem KL eine Antwort einfordern - sondern eher hoffen, dass die Frage so interessant (oder provokativ) ist, dass man auch diese lockt! Aber eine derart sachkundige Antwort ist immer ein unerwartetes Geschenk!
 
Ich geh jetzt üben. Ergebnisse werden folgen.

LG Wil
 
Zuletzt bearbeitet:
...Stell doch einfach wieder ein paar Übestücke hier rein, oder frag nach Fingersätzen. Das war wirklich interessant und hat Spaß gemacht zu lesen...
Mir gefällt mein Faden genau so, wie er ist. Wenn er dir nicht behagt, dann steht es dir jederzeit frei, dich in spaßigere Ecken des Forums zu begeben. - Nichts für ungut.

...muss natürlich der 2. Achtellauf mit gleichzeitiger halber Note wie der erste in deinem Ausschnitt laufen: 5-3-2-1-2-1-5-3-1 dann Sprung und das gleiche mit der nächsten Halbe...
Vielenvielen Dank für dein unerwartetes Geschenk. Ich werde mich zukünftig darum bemühen, meine Fragen interessanter zu gestalten, sodass sich ab und an ein Profi beizeiten dazu verlockt fühlt, mir die Gnade einer kompetenten Antwort zuteil werden zu lassen. - Nichts für ungut, immer locker bleiben.


Tja, und damit - und mit einem herzlichen "Hallo!" an alle, die noch gerne mit dabei sind - zurück zu den Wurzeln:

Theorie:

Beim Ziegenrücker-ABC hab ich zwar bei den Dur-Tonleitern einen Stopp eingelegt, trotzdem hab ich jetzt einmal thematisch vorgegriffen und mich auf eines dieser Kadenzbildchen eingelassen, auf die man hier und da im Forum stößt, und mal so eine schlichte Grundkadenz gespielt. Inzwischen weiß ich sogar, was das für eine war, nämlich die klassische Dur-Kadenz mit der Abfolge I-IV-V-I in Quintlage. Damit wird jedenfalls neuerdings geklimpert. Ich suche mir nach Gehör Lieder zusammen (nach Möglichkeit dabei Intervalle innerlich bestimmen und am Klavier zielsicher treffen) und begleite diese so gut es geht mit diesen Akkorden.

Schubert:
Der klingt momentan so: http://picosong.com/DTZh
Mein Hauptproblem ist das Pedal, welches mich extrem stresst. In der Aufnahme macht sich das beispielsweise durch die vielen Löcher bemerkbar. In weiterer Folge hat die Gestaltung auch darunter gelitten. Naja, ist halt einfach noch nicht so, wie er sein sollte. - Andererseits hat sich schon auch ständig was in die positive Richtung getan, das muss man schon auch sehen. Ein paar Tage gebe ich ihm noch, und wenn ich diese Woche nicht mehr zu einer entspannteren Aufnahme komme, dann stelle ich die hier als persönliches Optimum ins Archiv.

Chopin:
Nichts Neues von der Regenfront.

Kabalewski:
Momentan läuft er auf Tempo 88 sehr sicher durch, wobei ich durchspielen vermeide. Ich übe in unglaublich kleinen Abschnitten, sehr detailverliebt und bin so gut es geht dahinter, locker zu bleiben.


Gute Nacht! :-)
LG Wil
 
Der Schubert gefällt mir. Pedalstress höre ich da gar nicht raus.
 
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