Gurke behalten?

  • Ersteller des Themas Hummeline
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Ich hatte mal einen Maßsattel von einem Hersteller in Rosenheim. An dem Sattel musste etwas geändert werden. Anruf in Rosenheim, Anliegen geschildert. Die Disponentin mit unverkennbarem Dialekt: "Ich weiß jetzt noch nicht, wann der Herr A. das nächste Mal nach Norddeutschland fährt..." - "Norddeutschland? Ich sitze in Mainz!" - (lacht) "Sag ich doch - Norddeutschland!"

Während meiner Studentenzeit in Lörrach wurde ich auch nur als Nordlicht tituliert, da war die Vorstellung auch, dass der Niederrhein in der Nähe von Hamburg liegt:-D. Toll war auch, als mir eine damalige Kommilitonin am ersten Tag im breitesten Alemannischen (zum Glück konnte jemand Übersetzungshilfe leisten) erklärte, dass ich einen seltsamen Dialekt sprechen würde:lol:.
 
Klar, aus württembergischer und badischer Perspektive beginnt am Main die Nordsee. Oder so. Zumindest ist jeder von da ein Fischkopf.
Nur blöd, dass ich - seit ich nördlich des Mains lebe - immer noch so weit ans Meer fahren muss! :-(
 
Da bin ich wieder... ein wenig übernächtigt und schlapp... aber sehr zufrieden ob der vielen neuen Eindrücke :)
Und einer der Eindrücke war natürlich Hummelines Klavier... ;)
Natürlich ist es ein altes Klavier... ein sehr altes sogar... und hat mit den üblichen Altererscheinungen zu kämpfen (abgespielte Hämmer, miserabler Halbgang, viel zu viel Schnabelluft, wackeln hier und knarzen dort usw...). Aber trotz aller "Mängel" klingt das Klavier angenehm und "läuft" tadellos... der Stimmstock scheint ausreichend fest, die Saiten sind noch ok und das Spielgefühl ist annehmbar.
Und auch wenn die Hämmer runter sind, so denke ich, dass man ganz behutsam die Form noch etwas optimieren kann und das Instrument mehr "strahlt". Einmal sauber durchregulieren, Halbgang einstellen, Köpfe minimal "in Form" bringen, alles festschrauben, knarzen eliminieren und auf 432 Hz stimmen... dann hat man noch viel Freude mit dem Instrument.
Hier ein klitzekleiner Eindruck des Schätzchens (war schon spät, da gab es nur einen kleinen, leisen Versuch)

LG Georg

PS: Leider fehlt das "TaDaaaaahh" am Schluss :D
 
@GSTLP: Oh, du stehst ja Kopf. Das ist mir gestern gar nicht augfefallen. Naja, war ja wirklich spät.
 
Während meiner Studentenzeit in Lörrach wurde ich auch nur als Nordlicht tituliert, da war die Vorstellung auch, dass der Niederrhein in der Nähe von Hamburg liegt:-D. Toll war auch, als mir eine damalige Kommilitonin am ersten Tag im breitesten Alemannischen (zum Glück konnte jemand Übersetzungshilfe leisten) erklärte, dass ich einen seltsamen Dialekt sprechen würde:lol:.
Lörrach? vielleicht kennen wir uns ja!:-D
 
Hä???? Das ist ja mal echt komisch. Bei ist der Georg auch richtig rum... so halbwegs zumindest. :-D
 
Das ist ein toller Link! Demnach wurde meine "Gurke" 1892 gebaut, hat nämlich die Nummer 8506. Und Georg hat geschätzt, dass das Klavier von etwa 1890 ist - Hut ab! :super:

Jetzt aber das Beste: Meine Gurke ist überhaupt nicht so gurkig. Die Gurke war eher der Klavierstimmer, der das gute Stück für Schrott erklärt hat! Georg wird euch genau erklären können, was man daran machen muss, aber ich liefere schon mal die Zusammenfassung: Insgesamt hat mein Klavier einen schönen Klang. Natürlich klingt es nicht wie ein neues, aber das soll es ja auch gar nicht. Wenn man da einen halben bis einen Tag Arbeit reinsteckt, kann man noch einiges verbessern. Aber Fakt ist: Das Klavier bleibt, das Digitalpiano wird als Zweitgerät zum abendlichen Üben fürs Arbeitszimmer angeschafft. Und ich bin total glücklich!

Danke @GSTLP!
und jetzt hauste aber deinem ehemaligen Stimmer eine Gurke um die Ohrn:idee::-D
Ich würde ihm schreiben, damit er in Zukunft vorsichtiger mit seinen Aussagen ist, der sucht sich seine Opfer aus:-(
 

Bei mir ist der Georg mal richtig und mal auf dem Kopf... ob das die Spätgymnastik war? :blöd:
 
Wenn er ohnehin in Hessen ist, könnt er doch Dein Schätzchen gleich mitmachen - des ist ja jetzt von Frankfurt wirklich nur noch n Katzensprung. :coolguy:

@Hummeline ,

Also mal unabhängig davon, dass ich das - wie meistens - natürlich verpennt hab, dauert der Katzensprung bei annähernd STVZO-konformer Fahrweise noch gut 2-2,5 Stunden. :angst:

Jaja...Deutschland ist größer, als man denkt. Und wir hier unten in der Ecke gehören tatsächlich auch noch dazu...:-D
 
Natürlich ist es ein altes Klavier... ein sehr altes sogar... und hat mit den üblichen Altererscheinungen zu kämpfen (abgespielte Hämmer, miserabler Halbgang, viel zu viel Schnabelluft, wackeln hier und knarzen dort usw...). Aber trotz aller "Mängel" klingt das Klavier angenehm und "läuft" tadellos... der Stimmstock scheint ausreichend fest, die Saiten sind noch ok und das Spielgefühl ist annehmbar.
Und auch wenn die Hämmer runter sind, so denke ich, dass man ganz behutsam die Form noch etwas optimieren kann und das Instrument mehr "strahlt". Einmal sauber durchregulieren, Halbgang einstellen, Köpfe minimal "in Form" bringen, alles festschrauben, knarzen eliminieren und auf 432 Hz stimmen... dann hat man noch viel Freude mit dem Instrument.

So etwas in der Art habe ich mir schon gedacht.

@GSTLP , hast denn da schon mal a bisserl was am Instrument gemacht?

LG
Henry
 
@Henry ... nein, nicht wirklich... mir ist aufgefallen, dass die letzte Oktave völlig schräg war. Auf die Frage, wann das Klavier gestimmt worden sei, sagte sie mir, vor ca. 3-4 Wochen. Es gab also nur zwei Möglichkeiten... entweder hatte der Stimmer keine Lust mehr oder der Stimmstock hält nicht mehr...
also hab ich nur die letze Oktave ein wenig hochgezogen um zu schauen, ob die Wirbel fest sind... sie waren es ;)
Und ich habe noch an einem Ton demonstriert, wieviel Dynamik in einem Ton sitzt, wenn Schnabelluft und Auslösung eingestellt sind...
Dann gab es einen leckeren Latte Macchiato und nette Gespräche.... es war schließlich schon fast elf... da kann man nicht mehr soviel "Krach" machen ;)
LG Georg


Der Ton macht die Musik...
 
@GSTLP , daß das Instrument verstimmt ist, war ja zweifelsfrei nicht zu überhören. Die Gußplatte ist in Ordnung? Die Rasten auch noch fest? Sind Risse im Langsteg?
Daß der Reso gerissen ist, sah ich ja anhand des Fotos bereits selbst - nur hat ein gerissener Reso keine so starken Auswirkungen auf die Stimmhaltung sofern der Resonanzboden nicht nach der letzten Stimmung gesprungen ist - sieht mir aber nicht danach aus.

Vielleicht kannst ja mal da ne Tour ausmachen und Birgit und Hummeline mal die Instrumente daher richten.
Ziehst einfach mal ne Linie so von Hessen - Saarland - NRW - Niedersachsen - Schleswig Hollstein...also quer die A7 durch :drink:

LG
Henry
 
@Henry Was die Stimmung angeht: Das Klavier stand 20 Jahre unangerührt bei meinen Eltern, Ende 2015 wurde es in meine Wohnung nach Frankfurt transportiert. Man riet mir, es erst nach der Heizperiode stimmen zu lassen. Der Klavierstimmer war am 28. April hier. Er stimmte etwa eineinhalb Stunden lang und sagte, dass er in sechs Wochen nachstimmen müsse. Das wäre in ca. zwei Wochen. Aber den Termin sage ich ab!

Ich weiß noch, dass damals in den 90ern mein Klavierstimmer sagte, dass das Klavier in sich etwas zu tief sei, er es aber nicht höher stimmen wolle. Dazu hatte sich dieser Stimmer jetzt gar nicht geäußert. Aber Georg riet mir gestern, es etwas tiefer, auf 432 Hz zu stimmen.
 

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