Gründe für Kauf eines Klaviers unter 120 cm?

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Guest
Warum sollte man ein kleines Klavier unter 120 cm Höhe kaufen, wenn ein Zimmer nach oben hin viel Luft hat? Geht es dabei nur um die Kostenfrage?
Alles, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte ist: Je höher, desto differenzierter der Klang und desto schöner der Bass. Warum bevorzugen Käufer dann ein kleines Klavier? Mir fällt dazu im Moment nur ein, dass ein kleines Klavier nicht so wuchtig im Raum wirkt wie ein größeres Instrument.
 
Viele glauben: großes Klavier = lauter. Was manchmal auch stimmt.
 
Meiner Meinung nach hat das heutzutage auch viel mit Marketing zu tun. Die Hersteller wollen durch ein breites Angebot dem Kunden vermitteln wie "potent" sie sind. Ständig neue Instrumente, vor allem die Asiaten überfluten den Markt mehr denn je und machen es dem Kunden dadurch immer schwerer sich zu entscheiden.
 
Das Erstklavier wird in der Regel von Anfängern erworben. Als Anfänger greift man nicht instinktiv nach dem Größten und Teuersten.

Später, falls man dabei bleibt und sich verbessern möchte, kauft man eher einen Flügel als ein größeres Klavier.
 
Es gibt auch genug Klaviere unter 120, die klanglich gefallen. Und die größeren Klaviere innerhalb einer Marke sind auch idR teurer.
 
Hallo Bassplayer (der ich übrigens auch bin ;->). Ich habe das auch schon mit meinen bescheidenen Hörkünsten feststellen können, meine ich zumindest. Bei Grotrian-Steinweg und C. Bechstein ist mir das schon aufgefallen. Dann muss da wohl was dran sein.
 
Und wenn der Platz wirklich knapp ist: höhere Klaviere sind meistens auch etwas breiter und tiefer und manchmal scheitert es da an wenigen cm im Treppenhaus.

Außerdem kann so eine große schwarze "Wand" eines 130er Klaviers unangenehmer sein als ein niedrigeres Klavier, wie mir schon mehrere Spieler bestätigten.
 

Wir haben ein 132 cm im Wohnzimmer und ein 116 in meinem Arbeitszimmer. Beides Schimmel. Da habe ich also einen recht guten Vergleich. Definitiv ein Unterschied in Bass-Klangqualität, Lautstärke und Preis.

Aber Du hast Deine Frage ja selbst beantwortet ;) Warum kaufen die Leute einen VW Golf, wenn der Ferrari auch in die Garage passt ;) In unserem Fall eine Preisfrage, denn für den Preis des großen Instruments bekämen wir auch zwei kleine ;)

LG Wonz
 
Hallo Wonz, das mit der Lautstärke ist interessant, so konkret habe ich das noch nie gehört, bisher eher in Richtung "nicht lauter, sondern nur voller". Lautstärke wäre mir nicht so wichtig, das Klavier müsste nur mich beschallen und kaum den Raum ;->

Wie habe ich deinen letzten Satz zu verstehen?
 
.......so konkret habe ich das noch nie gehört, bisher eher in Richtung "nicht lauter, sondern nur voller"........

Um das festzustellen, musst Du nur in gutsortiertes Klavierhaus gehen und Instrumente der gleichen Baureihe mit unterschiedlicher Höhe ausprobieren. Da wirst Du hören, dass die höheren Instrumente auch lauter sind.

Vergleicht man jedoch Instrumente verschiedener Hersteller miteinander, dann gilt nicht zwangsläufig höher ist lauter.

Ich habe auch den Eindruck, dass alte Klavier leiser als neue Instrumente sind.

Mit einer Bauhöhe unter 1,20m gibt es auch einige wenige Instrumente, die ausgeglichen sind und einen schönen Bass haben.
 

[QUOTEWie habe ich deinen letzten Satz zu verstehen?[/QUOTE]
Sorry, war unklar. Unser großes Instrument war etwa doppelt so teuer wie das kleine.
Das "Preis-Leistungs-Verhältnis" des kleinen ist m.E. deutlich besser. Wenn ich nicht täglich den direkten Vergleich hätte, würde ich den Bass beim Kleinen wahrscheinlich viel besser finden...

Erinner ich mich richtig: Du hast ein Digitaldings...? Dann denke ich, dass so ziemlich jedes akustische Instrument eine Verbesserung ist. Wir haben jahrelang auf einem (eigentlich ganz guten) Clavinova gespielt, das wir dann verschenkt haben. Wenn wir das mal wieder besuchen, hab ich den Eindruck, das Instrument verhält sich (wenn man es über die Lautsprecher spielt) zu einem "echten" Klavier wie das Küchenradio zur Stereoanlage. Ich hab neulich mal die aktuellen Modelle gespielt und hatte den Eindruck, dass sich an der Stelle wenig getan hat.

Wenn meine Erinnerung richtig ist, wären meine 2 cent, erst mal das Budget in den Vordergrund zu stellen. Wenn Dir das Geld nicht wehtut, kauf etwas, das bis kurz unter die Decke reicht. So hoch wie möglich. Wenn Geld ein Thema ist, würde ich eher etwas kleineres kaufen und abwarten, ob Dich der Bassbereich dauerhaft stört. Wenn ja, würde ich mich von dem Instrument trennen.

Ich hab hier im Forum manchmal den Eindruck, dass die Wahl des Klaviers mindestens so hoch gehängt wird, wie die Partnerwahl. Ich glaube aber, dass es für alle Beteiligten einfacher und weniger schmerzhaft ist, sich zu trennen, wenn der eine ein Klavier ist.

Gruß
Wonz
 
Das Erstklavier wird in der Regel von Anfängern erworben. Als Anfänger greift man nicht instinktiv nach dem Größten und Teuersten.

Leider, denn der Anfänger wäre besser mit einem großen guten wohlklingenden Flügel beraten. Die Herausforderungen an Chinaböllern, Osblockkrachern und Mumien Musik rauszuholen, gelingt wohl eher nur Fortgeschrittenen :rauchen:

LG
Henry
 
ach woher ... das geht auch bei Anfängern, wenn sie das Stück mindestens 300 mal gespielt haben. ;-)
 
Leider, denn der Anfänger wäre besser mit einem großen guten wohlklingenden Flügel beraten. Die Herausforderungen an Chinaböllern, Osblockkrachern und Mumien Musik rauszuholen, gelingt wohl eher nur Fortgeschrittenen :rauchen:

LG
Henry

Der Beruf des Klavierbauers scheint ja in München nicht zu beneiden zu sein, wenn man hier vermuten darf, dass du dich mit Mumien beschäftigen musst. Der @alterrmann auf seiner Insel scheint's da besser zu haben.

Bei meinem musikalischen Künsten dürfte es jedoch auch unerheblich sein, ob auf dem Holz S&S, Bösendorfer oder Chinakracher drauf steht und keine 300 Anläufe benötigen.

LG acoustico
 
Leider, denn der Anfänger wäre besser mit einem großen guten wohlklingenden Flügel beraten. Die Herausforderungen an Chinaböllern, Osblockkrachern und Mumien Musik rauszuholen, gelingt wohl eher nur Fortgeschrittenen :rauchen:

LG
Henry
Ich rate gerade den Anfängern, immer das bestmögliche Instrument zu kaufen... denn nur bei einem guten Instrument merkt man, wenn man etwas "richtig" gemacht hat. Wie demotivierend ist es für einen Anfänger, sich anzustrengen aber das Klavier gibt einfach keine vernünftige "Rückmeldung"... klar, ein Profi setzt sich an das allerletzte Kneipenklavier und bekommt allein durch seine Virtuosität ein respektables Ergebnis heraus... aber auch das würde auf einem "guten" Instrument tausendmal besser klingen.
Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich an den Mann denke, der für seine Frau und die beiden Kinder (alles blutige Anfänger) ein S&S V-125 gekauft hat mit den Worten "Ich will mir hinterher nicht sagen lassen, es hätte am Klavier gelegen..." :-D
LG Georg
 
Ich muss immer noch schmunzeln, wenn ich an den Mann denke, der für seine Frau und die beiden Kinder (alles blutige Anfänger) ein S&S V-125 gekauft hat mit den Worten "Ich will mir hinterher nicht sagen lassen, es hätte am Klavier gelegen..." :-D
LG Georg

Ja Georg ich bin ja auch Anfänger wie du weist. Als du an meinem Klavier gespielt hast hab ich von dem Klang was da hervor kahm gestaunt. Wenn ich aber am gleiche Klavier spiele sind die Töne ja nicht so besonders. Am Klavier kanns also nicht liegen. Klar ich hab auch keinen Vergleich zu einem Japaner wie sich das anhört, aber ein Profi holt bei beiden alles raus.
 

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