REE-Verfahren

Wenn ich die letzte Bilanz von Schimmel richtig interpretiere, haben die alleine in 2013 mal eben 1/3 ihres Eigenkapitals vernichtet. Wenn das in 2014/15 so weiterging, waren die kurz vor der Pleite. Und dann kamen die Chinesen....

Interessant - offenbar ist der Neustart nach der letzten Insolvenz mit dem geplanten Angriff auf Steinway gründlich fehlgeschlagen.
Kannst du da vielleicht auch lesen, wie hoch die Produktionsziffern in Braunschweig waren? Und eine andere Frage: Was können denn Deiner Meinung nach die Chinesen an der "Mondeo"-Situation ändern? Es sei denn, sie stellen die Produktion in Braunschweig ein und verwerten nur den Namen.
 
Kannst du da vielleicht auch lesen, wie hoch die Produktionsziffern in Braunschweig waren? Und eine andere Frage: Was können denn Deiner Meinung nach die Chinesen an der "Mondeo"-Situation ändern? Es sei denn, sie stellen die Produktion in Braunschweig ein und verwerten nur den Namen.

Ich denke die Produktionsziffern kann man, zumindest bis 2004, ganz gut über die fortlaufenden Serien-Nrn. verfolgen. Zur "Mondeo-Situation": Ehrlich gesagt, keine Ahnung! Ich befürchte, die werden Synergien mit der Chinesischen Produktion herstellen. Was das bedeutet, kann man sich ja vorstellen. Vielleicht produzieren die zwei ihrer drei Produktlinien in Zukunft in China?? Zum momentanen 3-Linien-Portfolio bei Schimmel könnte das passen.
 
Mal im Ernst: Luxus oder billig verkauft sich anscheinend noch. Die Hersteller in der 2. Kategorie tun sich schwer. Zu schlecht/günstig für die einen und zu gut/teuer für die anderen.
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem: Die Mitte verschwindet, löst sich auf.
Produzenten für diesen Bereich stehen vor einem Dilemma, das sie nicht lösen können. Entweder sie...
- gehen auf Masse und billiger, dann müssen sie in Technik und Standort investieren, oder...
- sie gehen in Richtung Luxus, dann müssen soie in Qualität, Know-How und v.a. Marketing viel Geld reinstecken.

Und das Geld fehlt eben. Sehr kleine Hersteller mit geringen Fixkosten können den Sprung nach oben schaffen, weil sie den Faktor Geld in den Faktor Zeit ummünzen können. Sind die Fixkosten höher ist das unmöglich - es gelingt nur mit Kapital. Und wenn das nicht vorhanden ist gibt es entweder die Beteiligungs-Spritze von außen oder den Tod. Dazwischen bleibt nicht viel.
 
- sie gehen in Richtung Luxus, dann müssen soie in Qualität, Know-How und v.a. Marketing viel Geld reinstecken.
Das ist, glaube ich, fast unmöglich. Für den Status "Luxushersteller" braucht man eine entspr. Reputation am Markt, die man sich über Jahre erarbeitet hat. Bestes Beispiel ist der Phaeton von VW. Da ist doch genau dieses Experiment gescheitert. VW stand für solide Produkte, wurde aber als Hersteller von Oberklassenfahrzeugen gar nicht wahrgenommen. Den ganz Großen den Rang abzulaufen ist wahnsinnig schwer. Außerdem glaube ich einfach, dass der Markt im Bereich der Oberklasseninstrumente mehr als gesättigt ist.
 
Deshalb arbeite ich, wenn es irgend wie möglich ist, gaaaaanz wenig. :-D

Ist ja mitunter auch gar nicht so verkehrt. Der gute Paolo Fazioli baut seine Flügel einfach mal des klavierbauerischen Willens her. Ihm ist des so was von wurscht ob er gut damit verdient oder nicht. Das Geschäft geht gut, und ich kann mich an Zeiten erinnern wo er gar nicht so viele Flügel fertig hatte, wie es an Nachfragen gegeben hat.
LG
Alb
 
Das ist, glaube ich, fast unmöglich. Für den Status "Luxushersteller" braucht man eine entspr. Reputation am Markt, die man sich über Jahre erarbeitet hat. Bestes Beispiel ist der Phaeton von VW. Da ist doch genau dieses Experiment gescheitert. VW stand für solide Produkte, wurde aber als Hersteller von Oberklassenfahrzeugen gar nicht wahrgenommen. Den ganz Großen den Rang abzulaufen ist wahnsinnig schwer. Außerdem glaube ich einfach, dass der Markt im Bereich der Oberklasseninstrumente mehr als gesättigt ist.

Jein. Die Reputation ist eine Frage von Zeit (=Geld) und Marketing (=Geld) und Service (=Geld).

Der Phaeton ist jedoch ein denkbar schlechtes Beispiel. Das wurde sehr dillettantisch betrieben: Ging los beim "gottgewollten" Namen, über Konzeption/Design bis hin zur Vermarktung. Fast alles falsch gemacht. Audi (in fast identischer Startposition) hingegen hats geschafft, nicht nur in die Oberklasse einzusteigen (A8), sondern obendrein Autos zu entwickeln, die preislich oberste Mittelklasse sind, aber höherwertig wahrgenommen werden. Und auch in die Sportwagenklasse sind die sowohl im unteren Segment (TT) als auch im oberen Segment (R8) erfolgreich vorgestoßen.
Es braucht halt Können in allen Bereichen, wenn man neue Geschäftsfelder erschließen will oder muss.
 
Jein. Die Reputation ist eine Frage von Zeit (=Geld) und Marketing (=Geld) und Service (=Geld).

Der Phaeton ist jedoch ein denkbar schlechtes Beispiel. Das wurde sehr dillettantisch betrieben: Ging los beim "gottgewollten" Namen, über Konzeption/Design bis hin zur Vermarktung. Fast alles falsch gemacht. Audi (in fast identischer Startposition) hingegen hats geschafft, nicht nur in die Oberklasse einzusteigen (A8), sondern obendrein Autos zu entwickeln, die preislich oberste Mittelklasse sind, aber höherwertig wahrgenommen werden. Und auch in die Sportwagenklasse sind die sowohl im unteren Segment (TT) als auch im oberen Segment (R8) erfolgreich vorgestoßen.
Es braucht halt Können in allen Bereichen, wenn man neue Geschäftsfelder erschließen will oder muss.
hmmm, ich weiß nicht so recht?
An Geld hats doch bei VW nicht gemangelt, oder? Und knoff-hoff hatte man bei VW auch (Ferdinand Piech). Aber: VW war schon immer das Auto fürs Volk und hatte bestenfalls Mittelklasse-Fahrzeuge am Start (Passat). Mit VW verband und verbindet man eben die Mittelklasse und sonst nichts. "Die können nichts anderes". Zumindest herrschte diese Meinung in den Köpfen der Menschen vor. Auch das Interieur der Autos war weit von Luxus entfernt. Kein edles Holz, kein Leder, kein Bling Bling. Der Schritt zum Phaeton kam einfach zu schnell und zu krass.
Bei Audi hat man sich langsam an die Oberklasse herangearbeitet, z.B. mit dem A6 und auch mit entsprechender Qualitätsanmutung. Das war ein langer Prozess. Und im Gegensatz zu VW hat Audi sehr erfolgreiche Innovationen eingeführt, z.B. quattro. Hat im Endeffekt dazu geführt, dass die Menschen geglaubt haben, dass Audi auch größer kann. (Aber dass der R8 erfolgreich ist, daran glaube ich nicht so recht. Vielleicht von der Technik her, aber nicht von den Stückzahlen. Das Sportwagen-Segment sehe ich eher in der S- bzw. RS-Variante der entsprechenden Limousinen abgedeckt)
So denke ich zumindest über die Entwicklung beider Konzerne. Muss aber natürlich nicht stimmen.
 
@thinman: Du hast (fast) völlig recht. Und die Unterschiede sehr richtig beschrieben. Dazu gehört natürlich auch der Faktor Zeit - das "Sich -Hinarbeiten" und eine gewisse Demut, was die unveränderlichen "Psycho"-Faktoren angeht (Das Publikum muss sich gewöhnen - siehe MB 190er).

Lediglich hier würde ich widersprechen:
Und knoff-hoff hatte man bei VW auch (Ferdinand Piech)

Genau die Person ist nach meinen Infos das Problem gewesen. Wie viele Topmanager glaubte er auch an die Allmacht seines vermeintlichen "Knoff-Hoffs". Es kann mir niemand erzählen, dass die vielen guten, herausragenden Ingenieure und Designer (siehe Prototypen und Studien!!!) an dieser Opa-Kiste schuld waren - das Ganze riecht sehr nach "Der Boss will es so". Zumindest für die Gaga-Namensgebung ist das auch hinlänglich belegt. ;-)
 
@thinman: Du hast (fast) völlig recht. Und die Unterschiede sehr richtig beschrieben. Dazu gehört natürlich auch der Faktor Zeit - das "Sich -Hinarbeiten" und eine gewisse Demut, was die unveränderlichen "Psycho"-Faktoren angeht (Das Publikum muss sich gewöhnen - siehe MB 190er).

Lediglich hier würde ich widersprechen:

Genau die Person ist nach meinen Infos das Problem gewesen. Wie viele Topmanager glaubte er auch an die Allmacht seines vermeintlichen "Knoff-Hoffs". Es kann mir niemand erzählen, dass die vielen guten, herausragenden Ingenieure und Designer (siehe Prototypen und Studien!!!) an dieser Opa-Kiste schuld waren - das Ganze riecht sehr nach "Der Boss will es so". Zumindest für die Gaga-Namensgebung ist das auch hinlänglich belegt. ;-)
das stimmt!
Natürlich war und ist er ein Patriarch und kehrt seine Macht raus. Und natürlich kann man über seine Person trefflich diskutieren. Aber er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass ganz allgemein die deutsche Automobil-Branche international erfolgreich wurde. Man erzählt ja immer noch gerne z.B. seinen coup, mit dem er die Homologation und damit den Rennsport-Einsatz des legendären Porsche 917 durchboxte. Das war schon cool. :-D
 

Zumindest für die Gaga-Namensgebung ist das auch hinlänglich belegt. ;-)

Ich dachte, der hat einfach einen schon bei Horch verwendeten Traditionsnamen reanimiert. Natürlich wäre es gut gewesen, wenn er mal die mythographische Bedeutung des Namens hätte klären lassen. Einen Namen, mit dem der Crash im Fluß samt begleitendem Weltenbrand assoziiert ist, an einen Luxusschlitten zu pappen, hat schon was unfreiwillig Komisches.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr geehrte Damen und Herren,


zur Vorstellung des REE©-Verfahrens lade ich die Interessenten dieses Threads ein.


Die Vorstellung beinhaltet folgende Teile:

  1. Anspielen eines Instrumentes (Piano / Flügel)

  2. klangliche Bewertung („Status Vorher“)

  3. Benennung der Ziele hinsichtlich des Klanges

  4. Ausstattung mit vorbereiteten REE©-Units

  5. kurzes Anspielen des Instrumentes

  6. klangliche Bewertung („Status Nachher“)

  7. kurzer Teil für Fragen

Das Ziel der Vorstellung ist, daß die Besucher das REE©-Verfahren und seine Wirkung am Beispiel eines Instrumentes (Piano / Flügel) kennenlernen.


Die Vorstellung findet statt


  1. am 12. März 2016

  2. in folgendem Zeitfenster: Beginn 10.30 Uhr, Ende 11.30 Uhr.

  3. an folgendem Ort: Piano Enzenauer, Luisenstraße 61-65, 51399 Burscheid

Die Anmeldung ist Voraussetzung für den Einlass (per Email unter mail@REE-Verfahren.de).

Die Bestätigung wird schriftlich per Email erfolgen.


Mit freundlichen Grüßen

Jan Enzenauer
 
Na, das ist doch mal was :)
Wenn ich jemand finden sollte, der mein kleines Lädchen hütet, wäre ich gern dabei...
Man lernt ja nie aus...
LG Georg
 
Wäre nicht schlecht wenn sich das mal einer von unseren Klavierbaumeistern direkt vor Ort anschaut.
LG
Alb
 
Da muss kein "Meister" hin - da kann / sollte jeder hin, der Ohren hat. Wenns bei mir um die Ecke wär ...
 
Ich überlege... Ginge jemand mit???
 
Wäre nicht schlecht wenn sich das mal einer von unseren Klavierbaumeistern direkt vor Ort anschaut.

LG
Alb

Hach, ist doch immer wieder erfrischend, wie sich ein Fähnchen nach dem Wind wenden kann. Vor kurzem noch hieß es (wer nachlesen will: siehe unten): Humbug, garantierte Klangverschlechterung, Schmarrn, sinnlose Dinger, Schnecken im Salat, nutzloses Zeugs...

Und jetzt plötzlich soll ein Klavierbaumeister seine Zeit damit verschwenden, sich das anzuschauen???

Karneval war zwar schon vor drei Wochen, aber... ALAAF!:dizzy::party::blöd::schlafen:

Absoluter Humbug. Um so schwerer der Resonanzboden wird, desto weniger schwingt er. Mit solcherart Eingriffen haben wir eher eine Klangverschlechterung.

LG
Alb
und
Zum einen, ein gut gearbeiteter Resonanzboden, bräucht so etwas garnicht erst, hab ich zum zweiten einen ohnehin gepfuschten Resonanzboden, kann ich zur "Klangverbesserung" auch genau so gut faule Eier gegenschmeißen

LG
Alb
und
Aber ich würde mich sträuben solche Gewichte bei hochwertigen Instrumenten wie S&S, Steingräber, Förster, Bechstein usw. anzubringen - hier ist eine gewaltige Klangverschlechterung durch diese Gewichte garantiert.

LG
Alb
und
Ja, tue ich! Wären sie gut verarbeitet, bräucht da so ein Schmarrn gar ned rein.

LG
Alb
und
Ich habe bereits Erklärungen darüber abgegeben, warum es Humbug ist. Was ist denn daran unverständlich?

LG
Alb
und
Ob diese sinnlosen Dinger beim Kfz was bringen, entzieht sich meiner Kenntnis, im Klavier jedenfalls sind sie genau so nützlich wie Schnecken im Salat.

LG
Alb
und
Jahn bietet auch vieles nutzlose Zeugs an, warum auch nicht, wenn Bedarf danach besteht.

LG
Alb
 
Manchmal ist es nicht der Wind sondern einfach die Folge von Nachdenken und eine Änderung der eigenen Sicht.
Genau das macht dieses Forum so wertvoll.
 

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