REE-Verfahren

Wenn Du ein Kollege bist, dann fasel bittschön ned rum, komm einfach mal mit Fakten. Mit "was ich gelesen habe" gebe ich mich nicht zufrieden.
LG
Alb
Dann schau dir das System doch einfach mal an, statt hier Markengläubigkeit vorzuführen und von einem unsachlichen Vorurteil zum nächsten zu springen, während du von anderen gleichzeitig Fakten einforderst. Ich denke, das wäre der beste Weg. Ich bin übrigens kein "Kollege", wobei ich auch nur vermuten kann, was du bist, sondern nur ein auch an den klaviertechnischen Gegebenheiten interessierter Klavierspieler mit naturwissenschaftlichem Migrationshintergrund.
 
damit kann man die Diskussion unendlich lange führen.....ohne Ergebnis.
Stimmt.

Aber es gibt auch so etwas wie den gesunden Menschenverstand.

Ich brauche mir nur den Namen der Firma anzuschauen - "Manufaktur" - die Adresse zu recherchieren, und mir Gedanken über Metallscheiben unter/hinter dem Klavier zu machen.

Das sollte reichen.

CW
 
@Alb ich habe bisher nur eine Aussage von Dir gelesen, dass ein schwerer Resonanzboden weniger schwingt. Ist ja nicht falsch, nur ist mir das aus technischer Sicht unvollständig. Wenn links unten ein Gewicht montiert wird, wird die Ecke rechts oben kaum oder gar nicht beeinflusst. Mir erscheint das der Ansatz der partiellen Beeinflussung des Schwingungsverhaltens zu sein.

Und wenn wir mal alle ehrlich sind, keiner hier kann die Klangqualität beurteilen, wenn keiner hier das gehört hat.

Ich bin ja bei Dir, dass ich ein 10.000 Euro Klavier damit nicht verunstalten würde. Ich denke so ein Klavier hat es auch nicht nötig.
 
Stimmt.

Aber es gibt auch so etwas wie den gesunden Menschenverstand.

Ich brauche mir nur den Namen der Firma anzuschauen - "Manufaktur" - die Adresse zu recherchieren, und mir Gedanken über Metallscheiben unter/hinter dem Klavier zu machen.

Das sollte reichen.

CW
Nein, das reicht ganz und gar nicht. Im Gegenteil, es reicht mir jetzt mit anzusehen, wie hier aufgrund von Vorurteilen und haltlosen Behauptungen an einem seriösen Meisterbetrieb Rufmord betrieben wird. Wer Zweifel hat, solle sich bitte die Mühe machen und die Firma in Burscheid besuchen und sich ein eigenes Urteil bilden. Die Diskussion um das Für und Wider des REE-Verfahrens solle jeder auf einer fachlichen Ebene zu führen bereit sein, der meint, sich dazu eine kompetente Meinung bilden zu können.
 
Nein, das reicht ganz und gar nicht. Im Gegenteil, es reicht mir jetzt mit anzusehen, wie hier aufgrund von Vorurteilen und haltlosen Behauptungen an einem seriösen Meisterbetrieb Rufmord betrieben wird. Wer Zweifel hat, solle sich bitte die Mühe machen und die Firma in Burscheid besuchen

Na ja, vielleicht kann man ja auch diesbezüglich Scientologie aufsuchen, die haben sicherlich auch eine gute Erklärung dafür, warum dies des beste ist. :rauchen:
LG
Alb
 
Ja, denk was willst wegen meiner. Ich hab nix gegen ein Späßle, aber die Diskussion mit Dir lieber thumb...ähm karstix, macht mir hier keinen Spaß mit Dir, fachlich ist ja von Dir wohl auch nichts zu erwarten.
LG
Alb
 
@Alb ich habe bisher nur eine Aussage von Dir gelesen, dass ein schwerer Resonanzboden weniger schwingt. Ist ja nicht falsch, nur ist mir das aus technischer Sicht unvollständig. Wenn links unten ein Gewicht montiert wird, wird die Ecke rechts oben kaum oder gar nicht beeinflusst. Mir erscheint das der Ansatz der partiellen Beeinflussung des Schwingungsverhaltens zu sein.

Und wenn wir mal alle ehrlich sind, keiner hier kann die Klangqualität beurteilen, wenn keiner hier das gehört hat.

Ich bin ja bei Dir, dass ich ein 10.000 Euro Klavier damit nicht verunstalten würde. Ich denke so ein Klavier hat es auch nicht nötig.
Ein schwerer Resonanzboden schwingt nicht unbedingt "schwerer", was immer damit auch gemeint ist. Er schwingt nur anders, im beabsichtigten Fall sogar leichter, weil die Schwingungsenergie, von der der Physiker spricht, besser auf den Resonanzboden verteilt wird, weshalb dann weniger Energie auf den Resonanzboden übertragen werden muss. Die vielen Wellen, die durch einen Resonanzboden laufen, haben Bäuche und Täler, aber auch Stellen an denen sie nicht schwingen (z.B. Knoten bei stehenden Wellen). Hinzu kommen Interferenzen verschiedener Wellen in verschiedenen Laufrichtungen, Beugungen im Material, Reflexionen an den Randflächen, die alle weder kontrollierbar sind, noch stets unbedingt dort erwünscht, wo sie auftauchen. Dies kann auch keine noch so teure Konstruktion und schon gar kein Markenname vorwegnehmen. Insgesamt kann dieses extrem komplexe Schwingungsverhalten aber durch Gewichtsstücke am Resonanzboden beeinflusst werden. Dabei wirken sich kleine lokale Einwirkungen durchaus auf den gesamten Resonanzboden aus. Die Frage ist nur, wo setze ich ihn ein. Aus physikalischer Sicht macht das REE-System absolut Sinn.

Ich habe es bei einer Vorführung bereits kennenlernen können. Zuerst wurde ein fabrikneuer und präparierter Flügel gespielt, dann wurde dieser Flügel mit REE-Elementen ausgestattet und erneut gespielt. Ich konnte es auch selbst ausprobieren. Das Ergebnis waren ein noch deutlich ausgewogenerer Klang als schon im bereits sehr befriedigenden Auslieferungszustand sowie ein wunderschöner warmer aber deutlicher Diskantton. Man muss es einfach spüren und hören, bevor man sich ein Urteil bildet.

Ich finde dieses System als Physiker wie als Spieler überzeugend.

KH
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin raus aus der Diskussion. Ich kann keine neuen Erkenntnisse sehen. Weder pro noch contra.
Ich müsste es jetzt hören und das ist es mir nicht wert. Mein kleiner Seiler schnurrt und ich will nix ändern.
 

Ich wusste gar nicht, dass der Totenfluss über die Schwäbische Alb fließt... Wieder was gelernt.
 
Immer diese Extreme... Entweder saumäßig schluderhaft verarbeiteter Schrott (ergo Chinaböller) oder hochwertige Instrumente (ergo deutsche Produktion de facto ohne jeglichen Verbesserungsbedarf).

Als ob es keine S&S, Steingräber, Förster, Bechstein usw. gäbe, an denen auch mal problematische Übergänge in den Stegen, Spreizen usw. vorkommen, oder - Gott bewahre - der Reso eben doch nicht 100% ausgearbeitet ist. Bei uns ist ja alles perfekt.:coolguy:(Und wer's bezweifelt, kriegt die Intoniernadel ins Auge gerammt, woll.)
 
Nun wenn man sich die Gegend zur gegenwärtigen Jahreszeit anschaut, ist eins sicher: er fände dort ein angemessenes Ambiente.

Vielleicht versickert dort ja nicht nur die Donau...
13-donauversickerung.jpg
 
Habt ihr Schlaumeier euch mal angesehen, wei bei einer handgefertigten Konzertgitarre die Decke bzw. deren Verbalkung individuell ausgearbeitet wird?

Man munkelt, daß so ein Gitarrenbauer genau weiß, wo er noch was wegnehmen muß, um den gewünschten Klang zu erreichen.

Ich halte es nicht sehr weit hergeholt, daß man einen Resonanzboden und dessen Verbalkung ebenso fein ausarbeiten oder einen ähnlichen Effekt mit angebrachten Gewichten erreichen kann.

Es schadet manchmal nicht, über den Tellerrand zu blicken und seine Vorstellung mal in Richtung des Unvorstellbaren zu erweitern.

Die einzige Einschänkung beim Resonanzboden eines Klaviers scheint die schiere Größe zu sein. Ein Vorteil der Arbeit mit Gewichten statt mit dem Schnitzmesser ist die Reversibilität.
 
Ich finde dieses System als Physiker wie als Spieler überzeugend.

Das will ich Dir gerne glauben. Mir stellt sich aber die Frage, warum angesehene Firmen auf dieses Verfahren verzichten und stattdessen auf eine individuelle Ausarbeitung des Resonanzbodens setzen (bei Steingräber kann man derlei bei Führungen gelegentlich sehen).
 
Das will ich Dir gerne glauben. Mir stellt sich aber die Frage, warum angesehene Firmen auf dieses Verfahren verzichten und stattdessen auf eine individuelle Ausarbeitung des Resonanzbodens setzen (bei Steingräber kann man derlei bei Führungen gelegentlich sehen).

Tun das andere Hersteller auch? Tun sie das auch bei ihren Instrumenten aus der zweiten Riege mit alten deutschen Klavierbauernamen darauf aus asiatischen oder osteuropäischen Fabriken?

Bieten Klavierbauer diese Leistung zur nachträglichen Verbesserung fertiger Instrumente an?
 
Die ganze Sache wird dadurch noch komplizierter, dass die meisten Resonanzböden ja eine Wölbung unter Spannung haben, die bei einem Aufbringen von Gewichten mit verändert wird - es geht also nicht nur um die schwingende Masse allein. Diese Veränderung greift ferner mit Sicherheit auch in den Alterungsprozess des Holzes mit ein, so dass selbst eine kurzfristig hörbare Verbesserung im schlimmsten Fall die Lebensdauer des Resonanzbodens verändern, womöglich verkürzen könnte.

Bei allem Respekt vor der physikalischen Akustik würde ich als auch als Dipl. Phys. doch erwarten, dass hier eine Menge Erfahrung - und Langzeiterfahrung - nötig ist, bevor man das wirklich sinnvoll einsetzen kann.
 

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