Niendorf ist wieder da

Erinnert mich irgendwie alles an die alte Berdux Geschichte in Hohenpeißenberg so in den 90iger Jahren. Da wurd auch unheimlich viel Bildmaterial veröffentlicht, was den Anschein ergab, Berdux produziere wieder in Bayern. Ein chinesischer Billighersteller lieferte Klaviere ohne Namen Containerwaise nach Bayern, in Hohenpeßenberg wurden sie dann mal etwas (mehr schlecht als recht) nachreguliert und gestimmt, anschließend kam der Aufkleber "Berdux" rauf, und schon wurd der Chinaböller als deutsche Wertarbeit feilgeboten.
LG
Alb
 
Verstehe allerdings nicht, wozu diese ganze Fakerei gut sein soll.

Man hört immer nur, dass die deutschen Klavierbauer nur einen kleinen Schritt vor dem Ruin stehen. Man möchte fast aus Mitgleid ein Klavier kaufen. Die Branche erweckt den Eindruck, dass man da alles kann, nur kein Geld verdienen. Es gibt zuviele Klaviere und zuwenige, die sie haben wollen.

Und jetzt noch chinapowered Neugründungen?

Ich schätze die Chinesen als gute Snookerspieler. Das sollte auch so bleiben.

CW
 
@cwtoons, dem deutschen Klavierherstellermarkt geht es in der Tat nicht sehr gut, um so erstaunlicher daß plötzlich jemand eine längst geschlossene Klavierfabrik wieder aufmacht. Entweder ist er komplett durchgeknallt, ein Gauner der chinesischen Billigschrott an den Mann bringen will, oder ein Geldwäscher. Letzteres funktioniert mit Klavieren welche keiner braucht hervorragend.
LG
Alb
 
Geldwäsche ist ein gutes Stichwort.

Es gibt in Köln ein chinesisches Restaurant, in dem man nie einen Gast sitzen sieht. Das Restaurant gibt es aber schon zwanzig Jahre.

Vielleicht bauen die da im Keller heimlich Klaviere?

CW
 
Verstehe allerdings nicht, wozu diese ganze Fakerei gut sein soll.

Man hört immer nur, dass die deutschen Klavierbauer nur einen kleinen Schritt vor dem Ruin stehen. Man möchte fast aus Mitgleid ein Klavier kaufen. Die Branche erweckt den Eindruck, dass man da alles kann, nur kein Geld verdienen. Es gibt zuviele Klaviere und zuwenige, die sie haben wollen.

Und jetzt noch chinapowered Neugründungen?

Ich schätze die Chinesen als gute Snookerspieler. Das sollte auch so bleiben.

CW

Steingräber baut laut Wiki ca. 110 Instrumente pro, davon 70 Flügel. Kann es für eine namhafte deutsche Marke so schwer sein, diese 110 Instrumente (in der Welt) zu verteilen? Bin ich da zu naiv? Wäre das ein Unternehmen wie Schimmel, dass ihre Wirtschaftspolitik darauf aufbaut tausende Instrumente pro Jahr zu verkaufen - vielleicht. Aber solche kleine mitelständische Unternehmen?
 
Vielleicht geht's den Chinesen darum, mit der Anknüpfung an europäische Traditionsmarken im Asiatischen bzw. weltweiten Markt punkten zu können?

schon lange. Nur unsere seriösen Kollegen sind ja auch ned mit dem Klammerbeutel gepudert, klar wird der Kunde aufgeklärt was Chinaschrott ist. Und das Europaweit. Kannst Dir also vorstellen daß die Produktion und der Verkauf von Chinaböllern dort den Bach runter geht. Versucht man es halt so zu drehen, daß es in Deutschland produziert worden wäre.
LG
Alb
 

Und was lernen wir daraus?

Es lebe die unverbrüchliche Freundschaft zwischen dem deutschen und dem chinesischen Volk. Die Chinks fahren VW und wir spielen Niendolf.

Habe jetzt eine Karte für LL gekauft, schwarz natürlich, in der "Chinesischen Mauer". Das ist ein Speakeasy direkt neben dem Kölner Dom.

CW
 
Tatsächlich! Sollte man Dieter Fischer mal mitteilen - ich fürchte allerdings, er wird nicht ganz so freundlich wie die Kollegen von Steingräber reagieren.

Der sollte das schon lange wissen. In den von mir erwähnten Artikel im Europiano schrieb Jan Großbach bereits, dass es sich "bekannte Klaviergeschäfte in München und Stuttgart" handelt. Und auch, dass die Fa. Mendelssohn nicht nur mit JF (vormals Feurich) zu schaffen hat, sondern auch mit Niendorf.

Dass Chinesen jetzt hier eine neue (alte) Produktion (wieder-)aufbauen, ist mehr als unwahrscheinlich. Die optimistischere Variante wäre, dass hier in Deutschland Chinaklaviere ankommen, die dann noch viel Arbeit und Feinschliff erhalten. Oder vielleicht sogar erst hier mit der Mechanik bestückt werden. Wäre ja immerhin etwas. Die pessimistischere Variante: Chinaböller werden einfach so weiter verkloppt in der Hoffnung, dass der deutsche Name bzw. Firmensitz verkaufsfördernd ist.

Texte aus fremden Webseiten klauen ist übrigens kein chinesisches Alleinstellungsmerkmal. Ein deutscher Kollege aus meiner Nachbarstadt hatte sich doch tatsächlich an meinen Texten bedient. Einfach ganz stumpf 1:1 mit Copy and Paste. Und das beste daran: auf seiner Homepage stand der Hinweis, dass alle Bilder und Texte geschützt durch Copyright seien. In der Tat! Ich hab ihn dann angemailt und kurze Zeit später waren die Texte verschwunden. Allerdings hatte er noch eine weitere Domain, wo der gleiche Text auch noch stand. Also habe ich ihn wieder angemailt und auch dort waren die Texte irgendwann verschwunden. Aber: von ihm kam keine Antwort, kein Wort des Bedauerns oder ähnliches.
 
Hier werden dann die Steingraeber sogar mit einem eigenen Domain-Wasserzeichen versehen, dass niemand die Bilder klaut.
http://de.mpiano.com/products/&pmcId=26.html

Auch ganz "nett" ist diese Anzeige:
http://de.mpiano.com/imageRepository/5b3e7f96-d98f-43ab-a18b-84fb0ee28d75.jpg

Sachen gibt´s...


Am besten ist noch die Selbstdarstellung im Unternehmensprofil:

http://de.mpiano.com/about/&i=2&comContentId=2.html
 
sind das jetzt wieder die Steingraeber-Fotos bei den Klavieren?
 
Dann sollte man das aber Steingraeber stecken - DAS wäre jetzt eine rotzfreche Sauerei, in die ICH mit dem Flammenschwert ... usw.

Aber meistens "richten" sich solche ... selbst.
 

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