E-Piano Roland KR4500 spielt sehr sehr sehr leise, kaum zu höhren.

ok. weil in der Nehe finde kein Spezialist, werde ich die Vorstufe ausbauen und beim einem Elektromaster prüfen lassen.Ob der Schaltplan (Schema) zu finde-glaube nicht.
 
Keine Ahnung wo der TE herkommt, jedoch in jeder größeren Stadt gibt es Repair-Cafés. Und ich bin ein Befürworter der Instandsetzung. Man muss nur kreativ in der Hilfesuche sein.
 
Dein Digi ist jetzt seit Herstellung sicher 20 Jahre alt und hat damit das Doppelte seiner designierten Lebensdauer überschritten. Auch wenn da optisch nichts sichtbar ist, haben alle Kapazitäten ihre vorgesehene Betriebsdauer (1000 h bei 85 °C) längst überschritten. Oder es ist irgendwas anderes durchgebrannt. Da ist kaum was wirtschaftlich zu reparieren. Fehlerdiagnose und Reparatur durch einen Fachmann kostet mehr als sinnvoll bei so einem Uralt-Digi.

Als Laie fummelt man nicht in Geräten herum, in denen Netzspannung anliegt. Bei externem Netzteil könnte man das verantworten, aber hier wird es lebensgefährlich, weil die Anschlüsse komplett offen liegen!

In diesem Faden sieht man auch den Grund, warum gebrauchte Digis oft viel zu teuer gehandelt werden. Es sind eben keine mechanischen Klaviere, die man nach 20 Jahren einfach mal generalüberholen läßt und dann weitere 20 spielt. Digitalpianos sind günstig, aber man muß sie eben hin und wieder auch mal ersetzen.

Dass man sich einen Gebrauchtkauf gut überlegen sollte, das stimme ich gerne zu. Inwieweit aktuelle Modelle den älteren überlegen sind in den Kategorien Verstärkung/Lautsprecher, Tastatur und Klangerzeugung ist dagegen subjektiv und relativ. Beispiel: es gibt bestimmt viele Menschen, denen Ivory-Feel nichts Wert ist, weil sie das beim akustischen Original meistens auch nicht haben. Außerdem sind viele aktuellen Spitzenmodelle seit Jahren auf dem Markt und je nach Präferenz immer noch top (V-Piano, Yamaha N1-N3, NU1). 20 Jahre finde ich schon eine beachtliche Lebensdauer für ein elektronisches Gerät. Wobei mein Digi nun auch schon 14 Jahre ohne Tadel seinen Dienst verrichtet. Ob sich eine Reparatur lohnt, hängt auch davon ab, wie schnell der Fehler gefunden wird und was das Ersatzteil kostet. Bei einem Masterkeyboard (Yamaha KX 88 mit hervorragender Tastatur!) habe ich mal 40 Euro für eine Reparatur der MIDI-Schnittstelle bezahlt. Das lohnt sich dann schon.

Ein Gebrauchtkauf kann insbesondere bei jüngeren Gebrauchten Interessant sein, wenn noch Garantie besteht. Bei Kawai beträgt die, sofern ich das richtig sehe, 5 Jahre. Wenn man da ein 1-2 Jahre altes Modell für einen "angemessenen" Preis findet, kann das schon interessant sein. Und bei Rolands Premium Digis beträgt die Garantie inzwischen 10 Jahre! Das finde ich bemerkenswert. Sofern die nach den Garantiebestimmungen übertragbar ist beim Weiterverkauf, kann auch ein z. B. fünf oder sechs Jahre altes Modell bei vertretbarem Preis noch ein guter Kauf sein, ohne dass Gefahr besteht, dass ein zeitnaher plötzlicher Defekt die Investition vernichtet.

EDIT: die Garantie ist aber leider nicht übertragbar, wie FünfTon zutreffend anmerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bassplayer Die Garantien sind nicht übertragbar, sie gelten nur für den Erstbesitzer.
 
Hallo in die Runde,

zufällig bei einer Suchmaschine über dieses Thema gestolpert, möchte ich da auch etwas dazu beitragen:

Das KR4500 ist weniger ein Digitalpiano sondern ein 88-Tasten Stand-Keyboard, das Anfang 1992 auf den Markt kam.
Die verwendeten elektronischen Bauteile haben allesamt ihre kalkulierte Lebensdauer weit überschritten.

Vermutlich kann man das Instrument reparieren - man sollte jedoch hinterfragen, ob dies angebracht ist.

Tipps zur Fehlersuche:

Wenn der STK4142 defekt gewesen wäre, würde zumindest der Kopfhörerausgang funktionieren.
Vermutlich ist dieser aber ebenso wie die Line-outs auch zu leise und mit Störgeräuschen belegt.
Den Fehler würde ich in diesem Falle im Analogteil bei den Wandlern suchen (Kondensatoren!).

Für die dortige Reparatur sind neben SMD-Lötkenntnisse sind auch Messtechnik und Fachwissen erforderlich.
Ich denke, nach ein 3-4h Stunden ist das Instrument wieder fit - aber halt auch auf den Stand von vor 25 Jahren:
Keyboard-Klaviatur mittels Federn (KEINE Hammermechanik), 28stimmige Polyphonie, Diskettenlaufwerk, etc.


Wenn Du es unbedingt repariert bekommen möchtest, kannst Du Dich gerne nochmals melden, ich würde aber abraten.
Andererseits:
Für den Fachmann ist eine Reparatur lukrativer als der Verkauf eines neuen Instrumentes, da bleibt beim Digi kaum was hängen.


Liebe Grüße aus dem Odenwald,

Thilo

Der Klavierladen
 

Zurück
Top Bottom