Chopin Nocturne c-moll posth.

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noc

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Hallo zusammen,
ich lese schon seit einiger Zeit mit aber jetzt habe ich mich doch mal angemeldet um eine Frage zu stellen. Tolles Forum auf jeden Fall!

Es geht um die Nocturne in c-moll ohne Opuszahl, die ich mir gerade versuche selbstständig zu erarbeiten. Dazu hätte ich allgemein eine Frage zur linken Hand und der Bindung:
Die 4-er Achtelgruppen sollen natürlich gebunden werden soweit wie möglich aber wie sieht es mit Bindungen zwischen den 4-er Achtelgruppen aus (also auf 1 und 3)? Manchmal ist das ja wegen zu großen Sprüngen nicht möglich aber kann man trotzdem sagen, dass man die Gruppen auch binden sollten soweit irgendwie möglich? Und damit zusammenhängend:
In meiner Version von imslp soll man das Pedal auf die 2u und 4u wegnehmen und erst wieder auf die 1 und 3 drücken, ist das wirklich die normale Handhabung? Spontan hätte ich jetzt immer nur auf der 1 und 3 kurz hochgehoben.

Also vom Gefühl her würde ich so viel wie möglich binden und das Pedal durchgehend benutzen. Aber ich hab gedacht ich gehe nochmal sicher und frage hier nach bevor ich es falsch übe.

Vielen Dank :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo noc,

das Stück sollte sicherlich durchgehend mit Pedal gespielt werden. Wie oft du das Pedal anhebst, ist im Großen und Ganzen dir überlassen, und Pedalangaben musst du nicht immer als absolut betrachten – zumal die Pedalnotation im Vergleich zu den Möglichkeiten beim Pedaleinsatz ja doch eher rudimentär ist.

Konkret bei diesem Stück würde ich größtenteils in Viertelnotenabständen pedalisieren, damit die Melodie nicht zu sehr verschwimmt. Nur an den Stellen, an denen eine halbe Note lang nichts oder sehr wenig passiert (z.B. Takt 1, Schläge 3 bis 4), würde ich das Pedal unten lassen, um einen volleren Klang zu bekommen.
 
Hallo! :)

Ich hab das Stück gerade nochmal rausgesucht und komm nun zu einer kurzen Antwort.
Auf jeden Fall solltest du die 4-er Achtelgruppen möglichst gut binden. Das Pedal ist dabei natürlich dafür am besten geeignet. (wie ich als begeisterter Nocturnespieler sagen möchte: das Pedal ist "Pflicht" ;D)
Die Basstöne (auf 1 und 3) sind oft zu weit entfernt, als dass man sie vernünftig binden könnte. Ich empfehle in der linken Hand dieser Nocturne:
1. Ein Pedalwechsel bei jeder neuen 4-er Achtelgruppe ist gut vertretbar. Es kann aber sein (wie Chaotica schon gesagt hat), dass die Melodie dann an manchen Stellen verschwimmt. Versuch bei den größeren Läufen aus Sechzehnteln einen Pedalwechsel auf jedem Schlag, wenn es dir zu diffus erscheint!
2. Der Basston (auf 1 und 3) muss gut hörbar sein, aber nicht zu laut. Benutz bei diesen Basstönen am Besten den 5. Finger. Spielst du diesen Ton nicht zu leise oder zu laut, erledigt das Pedal das Bindungsproblem fast von allein! :)
3. Das Anheben des Pedals auf 2 und 4 ist bestimmt durch eine Art Sternchen markiert, richtig? Vielleicht ist er ja aus Platzgründen auf diesen Zählzeiten gelandet, kann ich nicht sagen... Ich hebe das Pedal in dem Moment in dem ich den Basston auf 1 und 3 spiele. Aber nur ganz kurz! Der Basston ist dann quasi der erste Ton im Pedal.

Hoffe, das kann helfen! :)
 

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