Luftfeuchte - Muss ich mir Sorgen machen

40er

40er

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Hallo Zusammen,

unser U1 steht im Wohnzimmer. Wir haben seit Beginn der Heizperiode eigentlich kontinuierlich eine Raumluftfeuchte von 50-55 %, mit Spitzen bis zu 60 % rLf.

Das in der Wohnung zum Messen verwendete Hygrometer (Wetterstation von Tchibo) habe ich im Geschäft gegen ein kalibriertes Referenzgerät verglichen. Die Abweichung liegt bei <5 %.

In der Wohnung wird keine Wäsche getrocknet, noch ist diese mit übermässig Pflanzen bestückt. Geheizt wird über Fussbodenheizung. Es handelt sich um eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus BJ 2006, das sehr gut isoliert ist und die Fenster schliessen unglaublich dicht.

Viel Gerede, aber wirkt sich die nicht gerade niedrige Luftfeuchte ungünstig auf die Stimmhaltung des Klaviers aus, oder ist hier alles im grünen Bereich???

Besten Dank für Eure Info.

LG 40er
 
Falls deine Angaben stimmen, dass du nie unter 50% rel. Luftfeuchte kommst, brauchst du dir meiner Meinung nach keine sorgen machen. Aber das Thema Luftfeuchte wurde hier im Forum schon sehr sehr sehr ausführlich besprochen den Faden findest du sicher mit Leichtigkeit.

mfg Peter
 
Diese Luftfeuchtigkeit ist (wenn die Messungen stimmen, Hygrometer sind notorisch ungenau) nicht niedrig sondern fürs Klavier genau im grünen Bereich (etwa 45-60%). Wie Jörg sagt, deutet eine solche LF in der Heizperiode eher auf geringe Lüftung hin, die an anderen Stellen Probleme machen könnte (aber nicht muss). Allerdings ist der aktuelle Winter an vielen Orten in D auch nicht allzu trocken...
 
Das ist schon bemerkenswert, denn im Winter habe ich nach dem Lüften eher 30-40% rLF im Raum, auch wenns draußen einen feuchten Eindruck macht. Von alleine geht das auch nicht wieder hoch, um das auf 50% zu bekommen, ist eine Menge Wasser nötig. Also wo kann dieses herkommen bei dir, 40er?

Ob das Wasser ausreicht, das der Mensch abgibt, wenn die Räume so sehr dicht sind?

PS. Wie ist es denn, wenn du lange mit offenem Fenster lüftest? Wenns dann nicht runtergeht, ist wohl das Hygro fehlerhaft.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bevor Ihr den TE verunsichert: Es KÖNNTE auch sein, dass er sehr gute feuchte-regulierende Materialen verbaut hat. Was bei einem extrem dichten Haus m.E. auch Sinn machen würde.
 
PS. Wie ist es denn, wenn du lange mit offenem Fenster lüftest? Wenns dann nicht runtergeht, ist wohl das Hygro fehlerhaft.

Hygro habe ich gegen ein kalibriertes im Geschäft geprüft. Abweichung erstaunlicherweise < 5 %!! Stosslüftung wird täglich gemacht. Luftfeuchte sinkt dann auf etwa 35-40%. Einige Zeit später wieder bei 50-55 %. Vielleicht ist immer noch Baufeuchte in den Wänden. Das Haus wurde rasch gebaut und dem Rohbau nur wenig Zeit zum Trocknen gegeben. Ist aber immerhin auch schon 7 Jahre her. Aber das Haus bzw. die Wohnung dichtet gut ab im Vergleich zum Elternhaus in der fränkischen Heimat.

40er
 
Na dann ist doch alles super :)

Hab mich nur gefragt wie die Feuchtigkeit von alleine wieder auf ein gutes Maß steigen kann. Auf dieses Phänomen sind wir sicher alle neidisch ;)
 
Darauf bin ich in der Tat neidisch: bei mir läuft nun der neu angeschaffte Venta fast rund um dir Uhr... die Luftfeuchtigkeit ist trotzdem immer maximal bei 39%... und sobald ich das Teil mal eine Weile ausschalte, fällt sie gleich wieder. Hygrometer habe ich nun auch schon 2, die zeigen mehr oder weniger dasselbe an, also das stimmt wohl.

Ich könnte mir nur noch vorstellen, dass mein Raum zu groß/hoch ist, als dass der Venta das vollständig packt. Aber ich habe eh schon den größten genommen - und zwei kaufe ich nun sicher nicht... muss also reichen.

Lasst ihr das Ding eigentlich auch unbeaufsichtigt laufen? Ich hatte das jetzt die Tage auch tagsüber eingeschaltet, wenn ich in der Arbeit war - hoffe, da kann nix passieren. Kurzschluss oder sowas. Das wäre natürlich fatal.
 
Der Thread liest sich wie: "...bin jetzt 60, wache früh auf und es tut mir nichts weh, muss ich mir jetzt Sorgen machen?"

Amüsiert

Klavirus
 
Hygro habe ich gegen ein kalibriertes im Geschäft geprüft. Abweichung erstaunlicherweise < 5 %!!

Bei welchem Referenzwert? Hygrometer weichen oft zu einem oder beiden Enden der Skala stärker ab. Daher sollte eine Prüfung der Kalibration im Idealfall mindestens zwei, besser drei Messpunkte enthalten - zumindest der typische Haushaltsbereich von 30-70% sollte abgedeckt sein. Wenn's unter 30 oder über 70 geht, besteht eh Handlungsbedarf, und die Genauigkeit des Geräts ist dann ziemlich egal.

... ist die Meinung vom
Klimperer.
 
Lasst ihr das Ding eigentlich auch unbeaufsichtigt laufen? Ich hatte das jetzt die Tage auch tagsüber eingeschaltet, wenn ich in der Arbeit war - hoffe, da kann nix passieren. Kurzschluss oder sowas. Das wäre natürlich fatal.

Wir haben auch einen Venta (der in der neuen Wohnung logischwerweise nicht mehr laufen muss), dort wo wir früher gewohnt haben ist der rund um die Uhr gelaufen, über Monate hinweg, ganz ohne Probleme.

lg 40er
 

Darauf bin ich in der Tat neidisch: bei mir läuft nun der neu angeschaffte Venta fast rund um dir Uhr... die Luftfeuchtigkeit ist trotzdem immer maximal bei 39%... und sobald ich das Teil mal eine Weile ausschalte, fällt sie gleich wieder. Hygrometer habe ich nun auch schon 2, die zeigen mehr oder weniger dasselbe an, also das stimmt wohl.

Ich könnte mir nur noch vorstellen, dass mein Raum zu groß/hoch ist, als dass der Venta das vollständig packt. Aber ich habe eh schon den größten genommen - und zwei kaufe ich nun sicher nicht... muss also reichen.

Lasst ihr das Ding eigentlich auch unbeaufsichtigt laufen? Ich hatte das jetzt die Tage auch tagsüber eingeschaltet, wenn ich in der Arbeit war - hoffe, da kann nix passieren. Kurzschluss oder sowas. Das wäre natürlich fatal.

Ich bin mit feuchten Handtüchern über den Winter gekommen. Diese einfach ordentlich gefaltet oben auf den Heizkörper legen und ausreichend aufdrehen. Die Feuchtigkeit hält auch ein bisschen, wenn das Handtuch wieder trocken ist. Kann sein, dass sich durch Wärme verdunstetes Wasser besser an die Luft bindet.
 
Hallo dasch,

rein energietechnisch sehr ungünstig. Du drehst die Heizkörper auf um das Wasser in den Handtüchern zu verdampfen. Diese Energie fehlt Dir natürlich zur Heizung des Raums. Bei den in Deutschland ständig steigenden Heizkosten wirkt sich das auch ungünstig auf den Geldbeutel aus.

Kauf Dir lieber einen Ultraschallvernebler oder besser einen Heissverdampfer wenn du schnell die Luftfeuchte anheben willst. Ein Heissverdampfer zieht zwar auch seinen Strom um Wasser zu verdampfen, ist aber immer noch günstiger als die Heizkörper hierfür zu verwenden.
Ein Venta läuft am stromsparendsten - ist aber in der Anschaffung nicht gerade billig.

Dein letzter Satz ist natürlich physikalisch gesehen nicht sinnig. Verdunstetes Wasser liegt in der Raumluft im gasförmigen Zustand vor. Da bindet sich gar nichts. Die Wassermoleküle schwirren einfach zwischen den Molekülen der Luftbestandteile umher. Am Taupunkt, entweder durch viel zu hohe Luftfeuchte und/oder zu niedrige Temperatur würde es zur Wolkenbildung, oder in einer Wohnung zur Kondensation des Dampfes kommen. An kalten Oberflächen würden sich dann Wassertröpfchen bilden.


lg 40er
 
@Joeach.

Du warst schneller.
 
Es ist immer teuer Wasser zu verdampfen. Wenn man viel Wasser für den gesammten Raum verdampft, egal ob nasse Handtücher oder Venta oder viele Pflanzen ist das immer teurer als wenn man wenig Wasser, z.B. mit DC, verdampft. Ziemlich egal was auf dem Typenschild für eine elektrische Leistung steht.
Wenn man Wasser elektrisch zur leichteren Verdampfung (DC) erwärmt, bekommt man die Energie quasi zurück durch eine geringere Verdampfungswärme. Auch wenn elektrische Energie teurer als andere Energie ist, spielt diese während der Heizungsperiode größenmäßig kaum eine Rolle. Sogenannte „Verluste“ werden voll zur Raumheizung genutzt. Bezahlt werden muß also nur die Preisdifferenz Elektrisches Gerät-Gas/Öl.
Der Energieverbrauch um Wasser zu verdampfen ist über sechsmal so hoch, als wenn man Wasser um 80°C erhitzt.
Die Verdampfungsenergie muß immer von der Raumheizung aufgebraucht werden. Das ist der Löwenanteil der Kosten.
Ich weiß, psychologisch ...man kann das Typenschild lesen, man sieht den Stromzähler laufen...aber nicht den momentanen Raumheizungsverbrauch.

Wenn man die Heizungskörper mit nassen Handtüchern behängt, kühlt sich vermutlich die Temperatur am Heizungszähler (Verdunstungszähler) ab, weil die unmittelbare Umgebung des nassen Handtuchs durch die Verdampfung wesentlich kälter als die Heizungsoberfläche, deshalb zeigt er einen geringeren Verbrauch an. Man schummelt also. Sind die Handtücher trocken, hat joeach natürlich Recht, dann ist es umgekehrt.

Sorry, ich glaube ich wiederhole mich schon wieder.:D

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist immer teuer Wasser zu verdampfen. Wenn man viel Wasser für den gesammten Raum verdampft, egal ob nasse Handtücher oder Venta oder viele Pflanzen ist das immer teurer als wenn man wenig Wasser, z.B. mit DC, verdampft. Ziemlich egal was auf dem Typenschild für eine elektrische Leistung steht.
Wenn man Wasser elektrisch zur leichteren Verdampfung (DC) erwärmt, bekommt man die Energie quasi zurück durch eine geringere Verdampfungswärme. Auch wenn elektrische Energie teurer als andere Energie ist, spielt diese während der Heizungsperiode größenmäßig kaum eine Rolle. Sogenannte „Verluste“ werden voll zur Raumheizung genutzt. Bezahlt werden muß also nur die Preisdifferenz Elektrisches Gerät-Gas/Öl.
Der Energieverbrauch um Wasser zu verdampfen ist über sechsmal so hoch, als wenn man Wasser um 80°C erhitzt.
Die Verdampfungsenergie muß immer von der Raumheizung aufgebraucht werden. Das ist der Löwenanteil der Kosten.
Ich weiß, psychologisch ...man kann das Typenschild lesen, man sieht den Stromzähler laufen...aber nicht den momentanen Raumheizungsverbrauch.

Wenn man die Heizungskörper mit nassen Handtüchern behängt, kühlt sich vermutlich die Temperatur am Heizungszähler (Verdunstungszähler) ab, weil die unmittelbare Umgebung des nassen Handtuchs durch die Verdampfung wesentlich kälter als die Heizungsoberfläche, deshalb zeigt er einen geringeren Verbrauch an. Man schummelt also. Sind die Handtücher trocken, hat joeach natürlich Recht, dann ist es umgekehrt.

Sorry, ich glaube ich wiederhole mich schon wieder.:D

Gruß

Sag mal Moderato, verletzt Du hier gerade die Energieerhaltung oder verstehe ich Dich einfach faslch. Es ist energetisch natürlich völlig schnuppe, ob ich mein Wasser bei 20C verdampfe oder erst auf 80° aufwärme. Im letzteren Fall ist die Verdampfungsenthalpue zwar geringer, dafür zahlst Du aber die Spezifische Wärme des Wassers beim Aufheizen,, so dass im Endeffekt dasselbe rauskommen muss!

Physikalische Grüße,

Wolf
 
... Im letzteren Fall ist die Verdampfungsenthalpue zwar geringer, dafür zahlst Du aber die Spezifische Wärme des Wassers beim Aufheizen,, so dass im Endeffekt dasselbe rauskommen muss!

Physikalische Grüße,

Wolf
Das meinte ich eigentlich. Sorry, wenn ich das nicht richtig formuliert habe. Die Verdampfungswärme bei 100°C ist um den Betrag geringer, den man braucht um das Wasser bis 100°C zu erwärmen. Auch, oder gerade dann, wenn man die Temperaturabhängigkeit der spezifischen Wärme mit betrachtet. Sie ist ja nicht konstant.

Platt ausgedrückt: Der Investitionsunterschied in einen DC zu einem Venta kann sich über längere Zeit in einen Kostenvorteil auswirken.
 
Naja, mit dem (m.E. blöden) Unterschied, dass ein DC die ganze Zeit rödelt: erst heizt er den trocknen Stab auf, bis die RLF sinkt, dann heizt er den Befeuchterstab auf, bis sie wieder steigt. Und dasselbe Spiel immer wieder von vorn. Wirtschaftlichkeit sieht bei mir anders aus...
 
Die Energie, die gebraucht wird um Wasser zu verdampfen ist immer gleich.

Jörg

Da hast Du natürlich absolut Recht. Irgendwo spielt hier aber auch der Wirkungsgrad eine Rolle. Soll heissen m. E. benötige ich bedingt durch die Verluste des Heizsystems (normale Heisswasserheizung, das heisse Wasser wird irgendwo im Haus erzeugt) mehr Energie als beim direkteren Heizen von Wasser mit z. Bsp. einem elektr. Wasserverdampfer. Das die elektr. Energie irgendwo im Kraftwerk erzeugt werden muss soll hierbei nicht berücksichtigt werden, sollte ja im Verbraucherpreis mit drinnstecken.

Ich habe hier im Büro einen elektr. Verdampfer mit 380W Leistung und einer Verdampfungsleistung von 400 ml/h, würde also für einen Liter 2.5 Stunden bedeuten oder 2.375 kWh.
Hhm, gar nicht so wenig! Ich hoffe das richtig gerechnet zu haben, bin keine Leuchte in Physik sondern Molekülverdreher.

Sollte jetzt auch besser arbeiten.

Dampfige Grüsse
 

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