Niedrige Honorare an Musikschulen

Es ist hier ja der Wunsch nach Austausch geäußert worden. Deshalb meine jüngsten Erfahrungen zum eigentlichen Thema:

An einer der Musikschulen, an denen ich – wie alle anderen Kollegen auch- als Honorarkraft beschäftigt werde, gab es gerade wieder eine Erhöhung der Unterrichtsgebühr. Nicht etwa, dass diese bei unseren Honoraren ankommen würde. Nein, ich bekomme nach wie vor, wie seit vielen Jahren, meine Euro 60.- pro Monat für 45min. pro Woche, die aber nur maximal 36 mal im Jahr stattfinden dürfen und somit auch nur 36 mal im Jahr gezahlt werden. Indirekt gesehen bedeutet dies für mich sogar eine Honorarkürzung, da einige Schüler wegen der Gebührenerhöhung gekündigt haben, ich aber keine neuen Schüler bekommen habe.
Kinder und Jugendliche bezahlen nun monatlich ca. Euro 80.-, Erwachsene beeindruckende Euro 92.-.Das bedeutet, von ihrer Gebühr versiegen monatlich sage und schreibe Euro 32.-(!) irgendwo, die nicht bei uns Lehrern ankommen. Und das bei einer VDM- Musikschule, die kommunal und von Landesgeldern bezuschusst wird.
Mich würde interessieren, wie das (Miß-) verhältnis zwischen Gebühren und Honoraren bei anderen KL an MS ist.
 
Hausfrauen die nebenbei Instrumentalunterricht geben und selbst ihr Instrument nur leidig spielen können gibt es hier auch. Sie befördern allerdings eher das Geschäft. Eltern vergleichen ihre Kinder ja gerne mit Gleichaltrigen und so stellt sich dann recht schnell raus bei wem die Kinder mehr und besser lernen und auch wo die Abbrecherquote (wegen Frust) am höchsten ist.
In dieser Hinsicht reguliert der Markt sich in der Tat selbst. Es stellt sich allerdings im Einzelfall die Frage, mit welcher Motivation und mit welchem Ziel die Entscheidung für Klavierunterricht getroffen wird. Soll dieser eher eine bessere Form der Beschäftigungstherapie sein, da man seine Kinder nicht den ganzen Nachmittag vor dem Fernseher parken will? Da fällt die Entscheidung für Unterricht bei billigen Hobbypädagog(inn)en natürlich leicht. Wenn aber bescheidene künstlerische Ambitionen ins "Spiel" kommen sollen, wenn auch schon mal ein kleiner Auftritt ansteht, die gewählte Literatur nicht mehr auf Anfängerniveau bleiben soll, stoßen die obskuren Billiganbieter ganz schnell an ihre Leistungsgrenzen.

Der vorprogrammierte Frust führt in vielen Fällen dazu, dass mit dem Klavierspielen dann komplett Schluss gemacht wird - dem JeKi-Programm (Jedem Kind ein Instrument) vergleichbar, wo auch die Abbrecherquote sehr hoch ist. In vielen Fällen ist die Motivation und die Leistungsbereitschaft aber höher - und dann möchte die Auftraggeber-Seite schon wissen, ob die jeweilige Lehrkraft einschlägig qualifiziert und pädagogisch erfahren ist. Nur wenn letzteres der Fall ist, gelingt die Vermittlung etwas anspruchsvollerer Literatur, die Vorbereitung auf öffentliche Auftritte oder auf eine erfolgreiche Teilnahme bei "Jugend musiziert". Liebe @chiarina, es wird sicherlich auch dann nicht mehr nach Zeugnissen und Leistungsnachweisen gefragt, wenn die Lehrkraft längst eine gute Reputation besitzt. Im Zeitalter des Internets sind Informationen über kleinste öffentliche Auftritte in jedem noch so weit entlegenen Dorf verfügbar. Wer sich informieren will, bekommt recht schnell einen aussagekräftigen Eindruck - je weiter die berufsqualifizierenden Examina zurückliegen, desto mehr zählt bekanntlich das Hier und Jetzt.

Ein Pianist mit einem abgeschlossenen Klavierstudium sagt doch indirekt "mein Unterricht ist nichts wert" wenn er für einen unterdurchschnittlichen Lohn unterrichtet.
In allen Branchen und Sparten gilt: Profis und Könner haben auch in Krisenzeiten ihren Preis. Verunsicherung und angegriffenes Selbstwertgefühl sind leider in künstlerischen Berufen weit verbreitet - also dort, wo man laut Volksmund "ohnehin nur aus einem Hobby einen Beruf gemacht hat". Wozu also eine brotlose Tätigkeit mit kaum mehr als dekorativem Nutzen besonders attraktiv honorieren? Entsprechend problematisch ist da selbstredend der Verhandlungsspielraum für den Dienstleister in künstlerischen Berufen selbst! Ein Behörden-Erlebnis vermittelt einen Eindruck vom geringen Ansehen in nicht kleinen Teilen der Bevölkerung: Vor etlichen Jahren hat ein mir bekannter Tenor eine private Gesangsschule aufgebaut und für Korrepetitionsdienste eine aus Russland stammende Konzertpianistin engagiert, die eines Tages in eine Behörde bestellt wurde, die seinerzeit noch Arbeitsamt hieß. Das ihr dort unterbreitete Jobangebot sah vor, in einer Fleischfabrik am Fließband Wurstspezialitäten einzudosen. Die Intervention der inzwischen an einer Musikhochschule tätigen Kollegin wurde vom Sachbearbeiter in rüdem Ton abgeschmettert - sie möge doch erst mal einer produktiven Arbeit nachgehen, für ihr "unnützes Geklimper" sei auch nach Feierabend genug Zeit. Im zeitgleich ausgefüllten Formular erfolgte unter "Beruflicher Werdegang" der lapidare Eintrag "unqualifizierte Musikerin" - dass sich solche unerfreulichen Erlebnisse nicht günstig auf die Psyche sensibler Naturen auswirken dürften, kann man sich vorstellen. Künstlerisch erstklassig und gleichzeitig versierter Kaufmann, der sich professionell und erfolgreich vermarktet - nicht jeder ist auf beiden Gebieten gleich gut und durchsetzungsfähig. Dazu kommt, dass die Musikhochschulen vorrangig künstlerische Aspekte behandeln und immer noch weniger deren gelungene Vermarktung - viele für den Alltag erforderlichen Kenntnisse stammen dann aus anderen Quellen, die man sich im Zuge des Berufsstarts erst nach und nach selbst erschließen muss.
 
Liebe Chrissi,

ich glaube nicht, dass er es so formuliert. Er würde vielleicht sagen "mein Unterricht ist viel wert, aber der Marktpreis entspricht diesem Wert nicht" (oder so ähnlich - mir fällt gerade nichts Besseres ein). Denn sonst müssten sich ja alle Honorarkräfte (und wie wir wissen, sind das sehr viele) minderwertig fühlen.

Liebe Grüße

chiarina

Liebe chiarina,

folgende alternative Formulierung käme mir da in den Sinn: "mein Unterricht ist viel wert, aber eine adäquate Bezahlung halte ich am Markt nicht für durchsetzbar; bevor ich den Auftrag an einen noch billigeren Konkurrenten verliere, balle ich die Faust in der Tasche und sage ja"! Die Einstellung vieler politischer Entscheidungsträger ist bekannt: Bei günstiger Wirtschaftslage kann man sich ein bisschen Kultur zu dekorativen Zwecken leisten. In Krisenzeiten sparen wir erst mal bei Kultur und Bildung - die Kulturschaffenden sind das Darben und Leiden mit ihren bekannten schlechten Einkommensverhältnissen ja gewohnt. Öffentlichkeitswirksame Proteste sind von dieser unbedeutenden Minderheit, die nur ihr Hobby zum brotlosen Beruf gemacht hat, sowieso nicht zu befürchten. Von Zeit zu Zeit gibt es ein paar wohlklingende Phrasen über die gesellschaftliche Bedeutung des Musizierens und alle sind glücklich. Wirklich alle?
 
Ich kenne einige VDM- Musikschulen in Rhein-Main Gebiet.An einer dieser Schulen kosten 45 Min. Unterricht 100 Euro monatlich.Lehrer bekommen davon um die 67 Euro monatlich.Brutto,natürlich..
 
60 oder 67€ monatlich für 45 min. wöchentlich sind doch wirklich ein Witz! Und das an VDM-Musikschulen. Geht die Differenz zu den 100€, die die Eltern bezahlen, wirklich in Verwaltung, Miete für Gebäude, Leihinstrumente o.ä.?

Ich frage mich, wie man von dem Geld leben soll?! Vermutlich muss man sogar noch froh sein, wenn man so eine Stelle hat, denn - ich erinnere mich mit äußerstem Unbehagen - ich hatte 11 Schüler hintereinander a 25 min. an der Musikschule des VDM, an der ich sehr kurzzeitig war.

Liebe Grüße - und danke für eure Beiträge, musix61 und okka!!!
 
60 oder 67€ monatlich für 45 min. wöchentlich sind doch wirklich ein Witz! Und das an VDM-Musikschulen. Geht die Differenz zu den 100€, die die Eltern bezahlen, wirklich in Verwaltung, Miete für Gebäude, Leihinstrumente o.ä.?

Ich frage mich, wie man von dem Geld leben soll?! Vermutlich muss man sogar noch froh sein, wenn man so eine Stelle hat, denn - ich erinnere mich mit äußerstem Unbehagen - ich hatte 11 Schüler hintereinander a 25 min. an der Musikschule des VDM, an der ich sehr kurzzeitig war.

Liebe Grüße - und danke für eure Beiträge, musix61 und okka!!!

Personalkosten (Verwaltung, Termine organisieren, Gebäude Reinigung, Instandsetzung) ...
Heizung, Wasser, Strom, Abwasser, Versicherungen ...
Rücklagen bilden für Investitionen (Instrumente, Infrastruktur, Werbung) ...
Steuern ...
...

Der Klavierlehrer meiner Tochter erhält 90 EUR / Monat für 4*45 Min. (der muss noch besser sein, als ich dachte :D )
 
Personalkosten dürfen an Musikschulen nicht besonders hoch sein,da die Musikschulen die ich in Rhein-Main Gebiet kenne,auf folgende Art und Weise funktionieren:die meisten Schulen haben gar kein eigenes Musikschulgebäude!Der Unterricht findet in Grundschulen statt.Für Nutzung diesen Räumlichkeiten muß die Musikschule keine Miete,Heizung,Strom usw.bezahlen.Musikschule muß keine Klaviere kaufen,evtl.einige Streichinstrumente die sich Schüler von der Musikschule mieten können,was natürlich extra kostet.
Meistens gibt es eine Sekretärin die 3-4 Stunden täglich an der Schule arbeitet.Komischerweise ist nur der Schulleiter festangestellt(?)und zwar nach TVÖD,höhere Gehaltsgruppe.Alle Musiklehrer dieser Schulen(Rhein-Main)sind nur als Honorarkräfte beschäftigt.
Solche VDM Schulen werden staatlich gefördert,d.h.sie bekommen auch finanziele Unterstützung vom Staat.Um wieviel Geld sich dabei handelt wißen die Musiklehrer dieser Schulen nicht.Die Schulleiter verheimlichen dise Infos vor eigenen Mitarbeitern..
 
Nicht, dass ich diese Zustände "liken" würde, sie entsprechen nur genau meinen eigenen Erfahrungen.
 
Hallo liebe Forumsmitglieder/ -innen

Als Beispiel, wie Musikschulen mit ihren treu dienenden Honorarkräften umgehen, möchte ich einmal über mein neuestes Erlebnis mit einer Musikschule berichten.
Vorweg muß ich bemerken, dass ich, da ich meine Brötchen leider nicht nur mit meiner Musik, meinen Notenarrangements und dem Unterrichten von Privatschülern verdienen kann, seit vielen Jahren als Honorarkraft für Musikschulen arbeite.
Am vergangenen Montag, dem 1. Schultag nach den Weihnachtsferien, rief mich gegen Mittag (d.h. 2 Stunden vor Unterrichtsbeginn) die Sekretärin einer dieser Musikschulen an, und teilte mir mit, dass ich von nun an (d.h. dem gleichen Tag) eine meiner Schülerinnen nicht mehr zu unterrichten habe. Auf meine zaghafte Frage „wieso?“ (denn die Schulordnung sieht den nächstmöglichen Kündigungstermin erst am 31.3.13 vor), hörte ich nur: „Die Gründe müssen wir Dir nicht sagen.“ (In dieser Schule herrscht das „kollegiale Du“).
An meinem Unterricht kann es nachweislich nicht liegen, da diesbezüglich Zufriedenheit herrscht.
Dies bedeutet nun für mich: Ich sitze von einem auf denselben Tag, bzw. rückwirkend (!) zum 1.1.13 aus Gründen, die ich a)nicht zu verantworten habe, b)der Schulordnung widersprechen und c) mir verheimlicht werden, mit einem Verdienstausfall, sowie mit einer Zeitlücke da, die ich nicht ausfüllen kann.
Angemerkt sei, dass diese Musikschule, gelegen im finanzstarken und teuren Speckgürtel einer deutschen Großstadt, die „fürstliche Entlohnung“ von EUR 40.-/Monat für 30min. Wochenunterricht, und EUR 60.-/Monat für 45min.vorsieht.
Bevor ich dort nun Dampf ablasse, wäre ich um Meinungsäußerungen Eurerseits dankbar.

Gruß,

Musix
 
Angemerkt sei, dass diese Musikschule, gelegen im finanzstarken und teuren Speckgürtel einer deutschen Großstadt, die „fürstliche Entlohnung“ von EUR 40.-/Monat für 30min. Wochenunterricht, und EUR 60.-/Monat für 45min.vorsieht.
Bevor ich dort nun Dampf ablasse, wäre ich um Meinungsäußerungen Eurerseits dankbar.
Was ich in Bezug auf Arbeitsverhältnisse immer als etwas Widersinnig empfinde: Auf der einen Seite wird sich über die schlechten Bedingungen / schlechte Bezahlung des Arbeitsverhältnisses ausgelassen, auf der anderen Seite wird im fast gleichen Atemzug die Beendigung eben dieses Arbeitverhältnisses befürchtet / beklagt.
 

@musix61: Warum unterrichtest Du die gleichen Schüler, die Du da an der Musikschule hast, eigentlich nicht einfach privat??
 
Was ich in Bezug auf Arbeitsverhältnisse immer als etwas Widersinnig empfinde: Auf der einen Seite wird sich über die schlechten Bedingungen / schlechte Bezahlung des Arbeitsverhältnisses ausgelassen, auf der anderen Seite wird im fast gleichen Atemzug die Beendigung eben dieses Arbeitverhältnisses befürchtet / beklagt.

Lieber HoeHue,

heißt das, dass man sich nicht mehr über ausbeuterische Verhältnisse beschweren darf, nur weil man ohne sie noch schlechter dran wäre?

@musix61: Warum unterrichtest Du die gleichen Schüler, die Du da an der Musikschule hast, eigentlich nicht einfach privat??

Darf man das denn? Ich dachte immer, man dürfe die Schüler, die man an einer Musikschule unterrichtet, nicht privat unterrichten.

@musix61: da ich nicht an Musikschulen unterrichte, habe ich leider Wissenslücken. Ist es nicht so, dass die Schulordnung auch für dich gilt und auch für dich der 31.3. als Kündigungsfrist gilt??? Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, wieso der Schüler nicht erst ein Gespräch mit dem Lehrer führen muss und danach erst kündigen kann (außer bei strafrechtlichen Belangen). ?????????? Mir ist das ein einziges Rätsel, denn es ist doch auch im Interesse der Musikschule, dass so ein Gespräch stattfindet. Der Lehrer kennt dann die Gründe, bekommt ein Feedback und kann mit dem Schüler sogar Lösungen entwickeln, die dazu führen können, nicht aufhören zu müssen. Außerdem finde ich es auch vom erzieherischen Standpunkt aus sehr wichtig, dass der Schüler Verantwortung für die Kündigung übernimmt und dem Lehrer die Gründe mitteilt, anstatt sang- und klanglos auf dem bequemsten Weg zu verschwinden.

Besonders wenn eine Kündigung außerhalb der Kündigungsfrist von seiten der Musikschule ermöglicht wird, was ja wohl eher selten geschieht, und vermutlich äußere Faktoren die Gründe sind, verstehe ich nicht, warum du diese Gründe nicht erfahren darfst.

Schrecklich!!!

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Und ist das vertraglich in Ordnung, wenn man am selben Tag erst von der Kündigung erfährt?
 
Darf man das denn? Ich dachte immer, man dürfe die Schüler, die man an einer Musikschule unterrichtet, nicht privat unterrichten.

Hä? Wieso? Sie ist Honorarkraft! Da hat ihr die Musikschule nahezu gar nix zu sagen, was sie "darf" oder "nicht darf"!

Was ich meine, ist natürlich: Warum sie nicht einfach mit ihren Musikschülern z.B. bespricht: Paßt mal auf, zum 31.3. hört Ihr alle an der Musikschule auf und habt bei mir privat Unterricht!

Dann hätte sie genauso viele Schüler, aber nicht den Nerv mit der Musikschule!

Natürlich ist mir klar, daß das meist nicht so einfach ist mit dem Privatunterricht, aber ich wollte es einfach mal von musix61 hören, was genau der Grund ist, daß sie nun unbedingt an dieser Kack-Musikschule arbeitet, statt sich ne andere Lösung zu suchen.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das stimmt, Shigeru! musix61, hast Du etwa nicht mal die Telefonnummern Deiner Schüler?
 
Hä? Wieso? Sie ist Honorarkraft! Da hat ihr die Musikschule nahezu gar nix zu sagen, was sie "darf" oder "nicht darf"!
Möglicherweise enthält der Honorarvertrag eine Kundenschutzklausel.
Diese sind allerdings nach Auffassung deutscher Gerichte meistens unwirksam. Insbesondere, wenn keine angemessene Karenzetschädigung gezahlt wird.
 
Möglicherweise enthält der Honorarvertrag eine Kundenschutzklausel.
Diese sind allerdings nach Auffassung deutscher Gerichte meistens unwirksam. Insbesondere, wenn keine angemessene Karenzetschädigung gezahlt wird.

Vorsicht, diese Klausel (die übrigens Wettberbsverbotsklausel heisst) ist im allgemeinen in Arbeitsverträgen nicht wirksam, wenn nicht eine Entschädigungsklausel (nämlich für das Wettbererbsverbot) enthalten ist.

Da es sich bei einer Honorarkraft nicht um ein Arbeitsverhältnis handelt sondern juristisch um einen Werk- oder Dienstleistungsvertrag, kann darin alles mögliche geregelt werden, solange es nicht sittenwidrig ist. Sittenwidrrig ist das ja nicht (auch wenn es gegen den Anstand verstösst). Sollte einer der beiden Vertragspartner gegen Bestimmungen des Vertrags verstoßen, so kann der jeweils geschädigte Vertragspartner Schadensersatz fordern (und wird diesen auch bekommen). Also vorsicht mit dem Abwerben der Schüler von der Musikschule. Andererseits kann allerdings auch der gelackmeierte Lehrer Schadensersatz verlangen (z.B. den Umsatz der entgangenen Stunden abzüglich der eingesparten Aufwendungen ... Anfahrt etc.). Das sollte aufgrund der geschilderten Situation leicht möglich sein.
Ob dann allerdings der Honorarvertrag durch die Schule im nächsten Jahr erneuert werden würde, wage ich zu bezweifeln. Man sieht: Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei Paar Stiefel. Und man sieht auch wie die Machtverhältnisse sind: Anscheinend gibt es mehr Musiker, die Unterricht anbieten als Schüler/Musikschulen die Unterricht anfragen. Schade und ungerecht ... aber ist halt mal so.

Gruss

Hyp
 

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