Urheberrechte, Mir platzt langsam der Kragen

Moralapostel

Die Diskussion ergibt sich doch nicht wirklich. Vor 20 Jahren haben wir die Musik mit dem Radiorecorder aufgenommen, heute rippen wir sie aus dem Netz. Bücher werden gebraucht weitergegeben, Witze werden auch gratis weitererzählt. Es geht also hier wohl um eine Moral, die dem Geldbeutel dienen soll. In Zeiten der OpenSource werden andere Wege beschritten, das hat bereits viele Künstler zum Um- und Mitdenken veranlasst. Um die Endlosdiskussion etwas zu verkürzen, hier ein paar Links:

XXXXXXXXXXXXXXXXXXx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Steffen,

ich respektiere Deine Meinung. Links zu - de facto - illegalen Klaviernoten sind aber hier im Forum verboten. Auch, wenn sie nicht anklickbar sein. Wenn wir wegen sowas eine Abmahnung durch einen Anwalt erhalten können wir dem auch nichts von einem Radiorecorder erzählen.

Grüße
 
Vor 20 Jahren haben wir die Musik mit dem Radiorecorder aufgenommen, heute rippen wir sie aus dem Netz. Bücher werden gebraucht weitergegeben, Witze werden auch gratis weitererzählt. Es geht also hier wohl um eine Moral, die dem Geldbeutel dienen soll. In Zeiten der OpenSource werden andere Wege beschritten, das hat bereits viele Künstler zum Um- und Mitdenken veranlasst.

Ich respektiere deine Meinung nicht so vorbehaltlos wie Fabian.
Deine Vergleiche sind nicht passend!
Auch durch Aufzählen einiger Dinge machst du die Sache nicht legaler als es ist, nämlich Diebstahl geistigen Eigentums!

Schauen wir das mal einzeln an:

1. Musik mit dem Recorder aufnehmen war verbreitet (hab ich auch gemacht), aber auch illegal!
Aber es war zumindest mit Aufwand verbunden, und die Qualität war auch nicht 1:1 dem Gekauften. Zudem war auch Weiterkopieren/-verbreiten viel schwieriger und niemals in dieser Quantität wie heute. Wer hat die unzähligen Strassenhändler vergessen, die damals in Einkaufspassagen, auf Flohmärtkten etc (Raubkopie-)Kassetten verkauft haben? das war auch illegal!
Heute passiert das übers Netz, und das ist das Problem. Man muss nicht mehr raus, und man zahlt gar nix mehr... Der Schaden ist x-mal grösser.

2. Buchvergleich ist falsch, denn dieses wurde 1x gekauft (bezahlt), dann 1x weitergegeben. Und nicht millionen mal weitergegeben.

3. Das mit den Witzen ist selber ein solcher, und das weisst du genau!
Musik ist etwas, das sehr viele Leute as Beruf machen und davon leben müssen. Also muss sich ihre Arbeit lohnen. Bei einem Witz wäre mir das neu.
Es ist eine Schweinerei, dass immer noch Leute glauben, Musiker hätten kein Recht auf Einkommen. Jeder andere Beruf zieht ganz selbstverständlich einen Lohn nach sich, nur bei Musik haben viele Leute das gefühl, es sei Allgemeingut, das der Musiker gefälligst gratis hergeben soll.

4. Es geht nicht um Moral, es geht um einen Beruf. Ich wüsste sehr gern, was du beruflich machst. Würdest du weiter in deinem Beruf arbeiten, wenn du plötzlich für dieselbe Arbeit nur noch ein Viertel oder gar nichts mehr verdienst, bloss weil Millionen A............. es im Netz gratis runterladen und meinen, weil das alle so machen, sei es okay?
Wovon lebst du dann?
Bestenfalls wirst du umsatteln und etwas anderes machen, weil sich Musik nicht mehr lohnt.

Genau das tun sehr viele (auch extrem gute) Musiker. Ich kenne auch welche. Ich zB spiele keine Konzerte mehr. Lohnt sich nicht.

Nochmals:

Ich verstehe nicht, wie man die Musik von jemandem runterladen kann (also sie mag), aber den Künstler somit um einen Teil seines Einkommens betrügt.
 
Ich respektiere deine Meinung nicht so vorbehaltlos wie Fabian.
Deine Vergleiche sind nicht passend!
Auch durch Aufzählen einiger Dinge machst du die Sache nicht legaler als es ist, nämlich Diebstahl geistigen Eigentums!

Schauen wir das mal einzeln an:

1. Musik mit dem Recorder aufnehmen war verbreitet (hab ich auch gemacht), aber auch illegal!
Aber es war zumindest mit Aufwand verbunden, und die Qualität war auch nicht 1:1 dem Gekauften. Zudem war auch Weiterkopieren/-verbreiten viel schwieriger und niemals in dieser Quantität wie heute. Wer hat die unzähligen Strassenhändler vergessen, die damals in Einkaufspassagen, auf Flohmärtkten etc (Raubkopie-)Kassetten verkauft haben? das war auch illegal!
Heute passiert das übers Netz, und das ist das Problem. Man muss nicht mehr raus, und man zahlt gar nix mehr... Der Schaden ist x-mal grösser.

2. Buchvergleich ist falsch, denn dieses wurde 1x gekauft (bezahlt), dann 1x weitergegeben. Und nicht millionen mal weitergegeben.

3. Das mit den Witzen ist selber ein solcher, und das weisst du genau!
Musik ist etwas, das sehr viele Leute as Beruf machen und davon leben müssen. Also muss sich ihre Arbeit lohnen. Bei einem Witz wäre mir das neu.
Es ist eine Schweinerei, dass immer noch Leute glauben, Musiker hätten kein Recht auf Einkommen. Jeder andere Beruf zieht ganz selbstverständlich einen Lohn nach sich, nur bei Musik haben viele Leute das gefühl, es sei Allgemeingut, das der Musiker gefälligst gratis hergeben soll.

4. Es geht nicht um Moral, es geht um einen Beruf. Ich wüsste sehr gern, was du beruflich machst. Würdest du weiter in deinem Beruf arbeiten, wenn du plötzlich für dieselbe Arbeit nur noch ein Viertel oder gar nichts mehr verdienst, bloss weil Millionen A............. es im Netz gratis runterladen und meinen, weil das alle so machen, sei es okay?
Wovon lebst du dann?
Bestenfalls wirst du umsatteln und etwas anderes machen, weil sich Musik nicht mehr lohnt.

Genau das tun sehr viele (auch extrem gute) Musiker. Ich kenne auch welche. Ich zB spiele keine Konzerte mehr. Lohnt sich nicht.

Nochmals:

Ich verstehe nicht, wie man die Musik von jemandem runterladen kann (also sie mag), aber den Künstler somit um einen Teil seines Einkommens betrügt.

Schade dass es in diesem Forum noch kein "Unterschreib-Button" eingebaut ist.
Den hätte ich nämlich hiermit sofort gedrückt.
 
1. Musik mit dem Recorder aufnehmen war verbreitet (hab ich auch gemacht), aber auch illegal!
Aber es war zumindest mit Aufwand verbunden, und die Qualität war auch nicht 1:1 dem Gekauften. Zudem war auch Weiterkopieren/-verbreiten viel schwieriger und niemals in dieser Quantität wie heute. Wer hat die unzähligen Strassenhändler vergessen, die damals in Einkaufspassagen, auf Flohmärtkten etc (Raubkopie-)Kassetten verkauft haben? das war auch illegal!
Heute passiert das übers Netz, und das ist das Problem. Man muss nicht mehr raus, und man zahlt gar nix mehr... Der Schaden ist x-mal grösser.

Dann frage ich mich, wofür wir die GEMA-Pauschale auf jede Audio-Kassette, auf jeden CD-Rohling, Kassettenrecorder, DAT-Recorder, PC, CD-Brenner, usw. bezahlen?

Die GEMA-Pauschale wurde genau deshalb eingeführt, weil Privat-Kopien damit abgegolten werden.

Auch das Rippen von Musik aus dem Netz ist nicht verboten. Das ist einfach digitales Mitschneiden von Internet-Radio, das genauso wie analoges oder digitales Radio aufgezeichnet werden darf.

Selbst das Downloaden von mp3s ist juristisch gesehen nicht verboten. Woher willst du wissen, ob der Anbieter das Recht besitzt oder nicht, diese Datei anzubieten. So sehen es zumindest die Juristen.

Verboten ist aber das Anbieten von urheberrechtlich geschützten Dateien oder Kopien ohne Genehmigung vom Rechteinhaber, genauso wie das Handeln damit, weil das geht weit über eine Privatkopie hinaus.

Verboten ist das Umgehen eines wirksamen Kopierschutzes, was immer das auch sein soll. Solange eine CD abspielbar ist, ist sie immer auch kopierbar, und wenn es nur analog ist.

Genau das tun sehr viele (auch extrem gute) Musiker. Ich kenne auch welche. Ich zB spiele keine Konzerte mehr. Lohnt sich nicht.
Aber Konzerte können doch nicht kopiert werden? Ein Konzert ist doch immer ein Original.


Ich verstehe nicht, wie man die Musik von jemandem runterladen kann (also sie mag), aber den Künstler somit um einen Teil seines Einkommens betrügt.

Das unterschreibe ich auch sofort

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aber Konzerte können doch nicht kopiert werden? Ein Konzert ist doch immer ein Original.

Lohnt sich trotzdem nicht.
Es sei denn, man gehört zu den Besten, aber zu denen gehören die wenigsten ;) Ich jedenfalls nicht.

Beispiel:
Habe auf mein letztes Rezital 4 Monate geübt, täglich ca 3-4 Std. (macht also etwa 420 Std). Am Anfang (Stücke auswendig lernen, intensives Analysieren und Einprägen) wohl etwas mehr.

Selbst wenn die ganze Werbung, Saalmiete, Instrument, Stimmen vom Veranstalter übernommen werden, ist es dennoch eine saudoofe Investition.

Wenn ich für einen Auftritt EUR 1300 bekomme (kenne Preisträger von Int. Wettbewerben, die bekommen auch nicht mehr, je nach Veranstaltung), dann sind das um die 3 Euro Stundenlohn.

WELCHER bestens ausgeblideter und studierter Arbeitnehmer würde für so wenig einen Job annehmen?
Vor allem, wenn er mit Unterrichten pro Stunde gut das 20fache (~EUR 65) verdienen kann?

Ich weiss, es gibt Leute, die sehen das anders von wegen "man übt ja für sich etc".
Man muss es aber nicht so sehen.
Ich liebe Musik auch, aber es ist mein Beruf.
Das macht man um Geld zu verdienen.

Welcher Anwalt schreibt schon zuhause am Sonntag Klagen als Hobby, welcher Arzt operiert mal nach Feierabend zuhause täglich noch 3 Stunden oder welcher Bauer geht in seinen Ferien wochenlang gratis zum Nachbarn helfen?

Eben.
 
Stimmt, wenn du so rechnest. Dann bräuchtest du 20 Konzerte, um auf deinen Stundenlohn zu kommen.

Gruß
 
Das Recht

Da eigentlich Alle Recht haben sind wir zwar klüger aber auch nicht besser gestellt.

Die rechnung, die thepianist73 aufmachte, gilt so ungefähr für jeden Pianisten, der auftritt, und nicht zur topelite gehört. Es ist immer ein miserables Geschäft. Es hängt eben leider nicht davon ab, wie gut man ist, sondern wie bekannt man ist. Dass man als bekannteer Pianist auch gut sein muss, wird schnell klar. Schlechte wird sich keiner 2mal anhören.

Nach dieser Vorrede steht fest, dass es uns garnichts nützt, wenn das keiner runterlädt, denn wir werden für Auftritte eh schecht bezahlt. Die topleute aber verdienen immer ihr Geld, ob Pop- oder Klassikkünstler und die Musikindustrie jammert seit Jahren. Blickt man genau hin, leben sie nach wie vor auf ganz grossem Fuss und ihre vertragskünstler auch. Verboten ist doch nur, wenn ich solche Produkte heimlich verwende, um damit geld zu verdienen. Für meinen privaten Gebrauch kann ich mir doch überall was ziehen. Das Meistgebrauchte gerät an Musihochschulen ist der Kopierer. Ich verstehe, dass Studenten manche Noten, die sie brauchen garnicht kaufen können. Ich glaube auch nicht, dass Verlage, die freie Noten zum Download anbieten oder MP3 files wie classical.archives.net dies gesetzeswidrig tun. die sind ja so bekannt. da hätte der Staatsanwalt doch längst ermittelt und was gesperrt.

Bei diesen seiten ist ja auch der tägliche download Traffic limitiert und trotzdem kann man sich ne schöne Bibliothek anschaffen.

Geistiges eigentum muss schon geschützt werden, aber viele der eigentümer sind ja bereits verstorben und die heute damit Geld verdienen, haben ihr auskommen - und die - wie ich - nicht davon leben können, profitieren keinesfalls davon, wenn das downloaden eingeschränkt wird. Im Gegenteil, viele sind froh, wenn ihre Sachen Verbreitung finden, so erriechen sie jedenfalls ein Publikum, wenn auch zuerst ohne gewinn. sollte sich daraus mal Geld machen lassen, kann man getrost seine Ansprüche anmelden. Ich bin auch froh, wenn meine Schüler meine Übetips weitergeben, obwohl die ja auch mein geistiges Eigentum sind.

Um das Wohlergehen der Musikindustrie mach ich mir jedenfalls keinen Kopf. Viel mehr würde mich interessieren, die Lage der Instrumentalisten in Deutschland allgemein zu verbessern und in der Schweiz natürlich auch.

Es gibt eine Menge sehr guter Musiker aus östliche Staaten, die mit einem Kleinwagen und mehreren Personen hierher reisen, um ein paar Mucken zu absolvieren, weil sie in ihrem Heimatland als Professoren weniger verdienen als hier ein Hartz IV Bezieher. Da geht es uns ja noch ganz gut.
 
Ich verstehe nicht, wie man die Musik von jemandem runterladen kann (also sie mag), aber den Künstler somit um einen Teil seines Einkommens betrügt.[/B]

Ich will das nicht propagieren, es ist aber eine Werbung, den die Industrie stillschweigend "hinnimmt". Ich nenne mal ein Beispiel: Die TV-Serie Doctor Who aus England ist im Internet sehr verbreitet. Die BBC übt hier eindeutig Kontrolle aus, denn jedesmal, wenn eine DVD erscheint, werden radikal alle damit zusammenhängenden Downloads gelöscht. Sobald aber das Verkaufsziel erreicht ist (meine Vermutung), tauchen diese Dateien wieder auf bzw. sogar in besserer Qualität - von der DVD.

Das aber nur am Rande, es macht Raubkopien nicht legaler und Musiker sind durchaus persönlicher betroffen als die BBC. Außerdem ist die Kontrolle, die im Internet ausgeübt werden kann natürlich auf einschlägige Websites wie z.B. Youtube beschränkt - also auf halbwegs seriöse Anbieter, die nicht propagieren, das Urheberrecht abzuschaffen und im Zweifelsfalle auf der Seite des Urhebers stehen. Das ist wohl auch ein Grund dafür, daß Links zu Youtube auf diesem Forum erlaubt sind.

Ob sich das Einkommen von Durchschnittsmusikern wesentlich ändern würde, wenn es von einem Tag auf den anderen keine Raubkopien von Musik mehr gäbe, bezweifle ich stark. Das erläutere ich vielleicht später.

Ich muß ehrlich sagen, daß ich ohne Youtube & Co. weniger Geld für CDs und DVDs ausgeben würde. Wenn ich weiß, was ich bekomme, bin ich auch eher bereit, dafür Geld auszugeben. Und wie oben beschrieben, ist die Industrie ja auch schon auf die Werbefunktion aufmerksam geworden. Ich bin sicher, in ein paar Jahren wird die Situation sich normalisiert haben und nicht schlimmer sein, als "damals", als man noch Cassetten ausgetauscht hatte.
 
Puh, das hat lange gedauert das alles durchzulesen. Besonders wegen so manchem sinnfreien Beitrag.
Bin auch der Meinung, dass Geistiges Eigentum geschützt werden sollte.

Und Moral ist nun wirklich kein zeitabhängiger Maßstab und auf Gebiete/Länder zu begrenzen bzw. zu unterscheiden. Ich zum Beispiel richte mich nicht nach dem Gesetzesmaßstab, der in Deutschland (ich bin Deutscher) gilt. Ich richte mich nach Gottes Maßstab und der lässt sich "zufälligerweise" immer mit meinem Gewissen vereinbaren und damit bin ich bisher nirgends angeeckt.

Was mich allerdings mal interessieren würde:
Warum ist denn das Urheberrecht auch noch nach dem Tod des Komponisten gültig?

Dann frage ich mich, wofür wir die GEMA-Pauschale auf jede Audio-Kassette, auf jeden CD-Rohling, Kassettenrecorder, DAT-Recorder, PC, CD-Brenner, usw. bezahlen?

Die GEMA-Pauschale wurde genau deshalb eingeführt, weil Privat-Kopien damit abgegolten werden.

Auch das Rippen von Musik aus dem Netz ist nicht verboten. Das ist einfach digitales Mitschneiden von Internet-Radio, das genauso wie analoges oder digitales Radio aufgezeichnet werden darf.

Selbst das Downloaden von mp3s ist juristisch gesehen nicht verboten. Woher willst du wissen, ob der Anbieter das Recht besitzt oder nicht, diese Datei anzubieten. So sehen es zumindest die Juristen.

Verboten ist aber das Anbieten von urheberrechtlich geschützten Dateien oder Kopien ohne Genehmigung vom Rechteinhaber, genauso wie das Handeln damit, weil das geht weit über eine Privatkopie hinaus.

Verboten ist das Umgehen eines wirksamen Kopierschutzes, was immer das auch sein soll. Solange eine CD abspielbar ist, ist sie immer auch kopierbar, und wenn es nur analog ist....

Ich glaube da hast du Recht MABA, zumindest nach DEUTSCHEN Recht. Aber wenn wir alle Musik saugen würden, weil es irgendwelche Juristen erlauben, dann hilft das den Komponisten auch nicht.
 

Die GEMA Gebühren auf alles was man zum Vervielfältigen von urheberrechtlich geschütztem Material braucht (wenn noch nichts vergessen wurde - Kugelschreiber z.B.) ist meiner Meinung nach reine Geldschneiderei, die im Zuge der Panik über Internetpiraterie recht leicht durchzusetzen war, paßt auch gut zur GEMA-Werbung ("wir finden Sie doch - hähä"). Außerdem ist es ja kein Geheimnis, daß damit eben nicht die erlaubte Privatkopie bezahlt werden soll sondern alle an dem Schaden beteiligt werden, der durch Raubkopien verursacht wird. Legale Doppelmoral! Die Abmahngewohnheiten mancher Anwälte passen da auch gut ins Bild. Daß sich angesichts solcher Verhaltensweisen viele eine persönliche Moral zurechtlegen, ist eigentlich kein Wunder.

Ich weiß nicht, ob man geistiges Eigentum wirksam schützen kann, es sollte aber wenigstens respektiert werden.
 
Mal etwas dazu: Von vielen Songs gibt es doch vereinfachte Versionen als Notendownload. Und ist es nicht das gleiche, wenn ich bei einem Freund mithöre, oder mir ein Musikvideo bei YouTube ansehe? Irgendwie schon, finde ich.
Außerdem finde ich, wie jemand schon sagte, ist doch Musik etwas, um die Welt zu verschönern.
Noch ein paar andere Beispiele:

1. Dann dürfte man doch auch Für-Elise nicht spielen, denn ich denke, dass auch Beethoven daran hart gearbeitet hat.

2. Viele Songs werden von anderen Gruppen / Sängern nachgemacht. Und dir verdienen damit Geld! Wenn jemand fragt, ob es dazu kostenlose Noten gibt, tut er das doch meistens nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern um damit Spaß zu haben. Das finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm!!!

3. Vergleichen wir die Komponisten mit Programmierern: Da gibt es auch welche, die Freeware oder gar Open Source schreiben, solche Programme sind manchmal sogar besser als die kostenpflichtigen!! Warum soll es solche Leute nicht auch in der Musik geben?
 
Außerdem finde ich, wie jemand schon sagte, ist doch Musik etwas, um die Welt zu verschönern.

Wie recht du hast... doch aus der Sicht der heutigen Komponisten/Songwriter müssen die doch auch ihr Geld verdienen...

1. Dann dürfte man doch auch Für-Elise nicht spielen, denn ich denke, dass auch Beethoven daran hart gearbeitet hat.

Praktisch gesehen existiert aber kein Urheberrecht mehr auf Für Elise.

2. Viele Songs werden von anderen Gruppen / Sängern nachgemacht. Und dir verdienen damit Geld! Wenn jemand fragt, ob es dazu kostenlose Noten gibt, tut er das doch meistens nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern um damit Spaß zu haben. Das finde ich ehrlich gesagt nicht schlimm!!!

Wirklich entscheidend ist ein einzelner Notendownloader wohl sicherlich nicht... aber es gäbe sicherlich nicht ein so imenses Angebot an aktuellen Notenbüchern und Sheet-Music-Download-Pages im Netz, wenn damit nicht einigermaßen gut verdient wird. Und jeder verdient eben auf seine Art und Weise Geld, also kann man völlig frei verbreitete Noten aller Art irgendwie auch nicht tolerieren, auch wenn ich's ebenfalls schade finde...

3. Vergleichen wir die Komponisten mit Programmierern: Da gibt es auch welche, die Freeware oder gar Open Source schreiben, solche Programme sind manchmal sogar besser als die kostenpflichtigen!! Warum soll es solche Leute nicht auch in der Musik geben?

Noja, es gibt ja auch Komponisten, die ihre Werke frei zur Verfügung stellen (Beispiel: Copy-US.com). Aber wer ein Programm entwickelt, um es zu verkaufen respektive wer ein Musikstück komponiert, um von dem Verkauf Geld zu verdienen sollte doch auch die Möglichkeit dazu bekommen, oder?
 
Ich verstehe diese neue Diskussion überhaupt nicht! Es gibt klare Gesetze, die zum Ziel haben, den Urhebern ein Einkommen zu sichern. Mir mutet das ganze inzwischen so an, wie eine Unterhaltung zwischen Kiddies, die sich überlegen, ob es schlimm es ist, im Supermarkt mal einen Schokoriegel mitgehen zu lassen.
 
Noten-Klau

Ich stehe auf der Seite der Komponisten. kein wunder, dass es heut zu Tage keine großen Komponisten gibt, wenn jeder deren Noten klaut und sie zwangsläufig Pleite gehen. Vielleicht sollte man sich mal überlegen, dass es irgendwann dann keinen mehr gibt, der den Beruf des Komponisten ausüben kann und will.
MfG
 
Ich habe vor einiger Zeit etliche Klavierstücke diversen Bekannten (Hochschuldozenten, Pianisten, Produzenten etc) vorgelegt.

Nach ihrer (und natürlich meiner ;)) Meinung absolut hervorragende Musik, die unbedingt publiziert werden "müsste". Es sind vor allem auch Stücke, die der fortgeschrittene Liebhaber gut spielen kann. Moderne, jazzige etc Stücke, vor allem auch sehr geeignet für den Unterricht.

ABER: Alle rieten mir dringendst davon ab. Grund: "Wenn du sehr viel Glück hast, holst du irgendwann mal alle Kosten raus, die es dir gebracht hat."

Nun spare ich mir diese wochen- und monatelange Arbeit wahrscheinlich, und unterrichte in der Zeit lieber. Da kommt das Geld sofort und vor allem: es kommt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe vor einiger Zeit etliche Klavierstücke diversen Bekannten (Hochschuldozenten, Pianisten, Produzenten etc) vorgelegt.

Nach ihrer (und natürlich meiner ;)) Meinung absolut hervorragende Musik, die unbedingt publiziert werden "müsste". Es sind vor allem auch Stücke, die der fortgeschrittene Liebhaber gut spielen kann. Moderne, jazzige etc Stücke, vor allem auch sehr geeignet für den Unterricht.

ABER: Alle rieten mir dringendst davon ab. Grund: "Wenn du sehr viel Glück hast, holst du irgendwann mal alle Kosten raus, die es dir gebracht hat."

Nun spare ich mir diese wochen- und monatelange Arbeit wahrscheinlich, und unterrichte in der Zeit lieber. Da kommt das Geld sofort und vor allem: es kommt.

Absolut verständlich!

Ich verstehe allerdings nicht, daß man Musik nicht z.B. bei GEMA generell schützen lassen kann, ohne Nachweis, daß man damit bereits Geld verdient. Man ist zwar immer der Urheber und kann anderen untersagen, sich selbst als Urheber zu bezeichnen aber das war's dann auch schon. Oder sehe ich da was falsch?
 
Absolut verständlich!

Ich verstehe allerdings nicht, daß man Musik nicht z.B. bei GEMA generell schützen lassen kann, ohne Nachweis, daß man damit bereits Geld verdient. Man ist zwar immer der Urheber und kann anderen untersagen, sich selbst als Urheber zu bezeichnen aber das war's dann auch schon. Oder sehe ich da was falsch?

Die GEMA schützt keine Werke. Die Werke sind durchs Urheberrecht geschützt. Der Beweis und somit der Schutz kann z.B. ein versiegeltes persönliches Einschreiben an sich selbst mit dem Werk sein! Oder wenns was kosten darf, beim Anwalt oder Notar hinterlegen.
Die GEMA treibt nur die Lizenzen für die Komponisten ein und verteilt diese. Das ist ja dann erst notwendig, wenn's was zum Ausschütten gibt.
Man kann jedoch immer Mitglied der GEMA werden. Ab da hat man alle irgendwann einmal anfallenden Lizenzeintreibungsrechte(so heißt das nicht, mir fällt gerade nicht ein wie das heißt, vielleicht gibts hier ja einen Juristen) an die Gema abgetreten.


Ich habe vor einiger Zeit etliche Klavierstücke diversen Bekannten (Hochschuldozenten, Pianisten, Produzenten etc) vorgelegt.

Nach ihrer (und natürlich meiner ;)) Meinung absolut hervorragende Musik, die unbedingt publiziert werden "müsste". Es sind vor allem auch Stücke, die der fortgeschrittene Liebhaber gut spielen kann. Moderne, jazzige etc Stücke, vor allem auch sehr geeignet für den Unterricht.

ABER: Alle rieten mir dringendst davon ab. Grund: "Wenn du sehr viel Glück hast, holst du irgendwann mal alle Kosten raus, die es dir gebracht hat."

Nun spare ich mir diese wochen- und monatelange Arbeit wahrscheinlich, und unterrichte in der Zeit lieber. Da kommt das Geld sofort und vor allem: es kommt.

Hast du denn das Material auch Verlagen vorgelegt?
Aber selbst wenn man einen Verlag hat, lohnt es sich genau hinzugucken, wenn man noch unbekannt ist, und der letzte im Verlagsprospekt, verkauft man auch nichts.
Ich habe mich entschieden, und das empfehle ich jedem, damit fahre ich sehr gut, eigenes Notenmaterial online als PDF zum download zu verkaufen.
Welche Arbeitskosten meinst du? Ich hatte keine, ausser ein bisschen Zeitverbrauch??
Gruss Till
 
Absolut geniale Videobeiträge in Deiner Signatur! Gibt es eigentlich ein Instrument, welches Du nicht spielst?

Meine Hochachtung!
 

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