Johann Sebastian Bach

Hä? Schizophren?
 
Re: Klavirus

Zitat von chief:
Höre dir mal seine interpretatin vom wohltemperierten klavier an, da wird dir ganz schlecht.Heinz

Wieso wird mir da schlecht? Dir vielleicht...
Ich kann mich gar nicht satt hören, besonders natürlich an den GB-Var. von 1981!

Bevors einem schlecht wird, sollte man doch den Ausschalter betätigen und ins Englisch-Forum gehen.

Klavirus
 
@chief Wenn du jemanden zum Plaudern suchst, komm doch mal in den Chat. Dann musst du nicht mit dir selber reden.

(Kleiner Scherz am Rande)
 
Bach

Hallo Ihr Bach Kenner,

Bach wird ohne pedal gespielt.

Zur Erinerung zu bachs zeiten gab es keine Klaviere.

Silberman und Christofori waren noch in der Mache.

Cembalo war angesagt.

Dann kam das Wohltemperierte Klavier, aufgrund der Stimmung durch den Quintenzirkel.

Also kein Pedal.

Heinz
 
Klavierus

Tschuldigung ich muss mich wohl näher erklären.
Also hör dir mal das präludium in c-dur nr.1 im wohltemperierten klavier von J.S. Bach an. Glen Gould zerreisst das thempo und bringt eine eigenartige phrasierung da rein. bach hätte sich im grabe umgedreht.
Goldberg Variationen richtig Glenn Gould hat sie wieder bekannt gemacht aber in seiner Kanadischen Art. Find ich nicht so besonders. Kanadier die Bach spielen was soll man davon halten? Sollten sich besser auf Blues und Ragtime konzentrieren. Ich bin gemein nicht?


Heinz
 
Klavierus

Tschuldigung ich muss mich wohl näher erklären.
Also hör dir mal das präludium in c-dur nr.1 im wohltemperierten klavier von J.S. Bach an. Glen Gould zerreisst das thempo und bringt eine eigenartige phrasierung da rein. bach hätte sich im grabe umgedreht.
Goldberg Variationen richtig Glenn Gould hat sie wieder bekannt gemacht aber in seiner Kanadischen Art. Find ich nicht so besonders. Kanadier die Bach spielen was soll man davon halten? Sollten sich besser auf Blues und Ragtime konzentrieren. Ich bin gemein nicht?


Heinz
 
Und der Bachsche Geist läßt sich nicht in starre Formeln pressen, wie GG mit seinen zwei Gouldberg-Aufnahmen eindrucksvoll gezeigt hat.
Übrigens ist Gould-Jahr: 25. Todes- und 75. Geburtstag., Da wird Sony als Erbe der CBS wohl mal wieder die Kisten aufmachen und digital resamplen...
 
Passendes Sprichwort:

Das Brechen mit Traditionen ist die einzig authentische Tradition in der Kunst, für die sich der Einsatz lohnt

von

Herbert Henck (* 28. Juli 1948 in Treysa, heute Schwalmstadt) ist deutscher Pianist.
 
Re: Bach

Zitat von chief:
:shock: Quatsch

Zitat von chief:
Zur Erinerung zu bachs zeiten gab es keine Klaviere.
Silberman und Christofori waren noch in der Mache.
Cembalo war angesagt.
Dann kam das Wohltemperierte Klavier, aufgrund der Stimmung durch den Quintenzirkel.
Na und?

Zitat von chief:
non seq.


in seiner Kanadischen Art. Find ich nicht so besonders. Kanadier die Bach spielen was soll man davon halten? Sollten sich besser auf Blues und Ragtime konzentrieren.
In seiner Kanadischen Art? Also bitte. Was ist den "die Kanadische Art" So'n unqualifizierter, destruktiver Bockmist....

Na klar geht Bach mit Pedal, wieso nicht? Hat Bach es verboten? Ich denke es ist in Bach's Sinne, seine Musik mit den Möglichkeiten der jeweiligen Instrumente voll auszuschöpfen.
 
also ich muss dieser aussage auch eindeutig widersprechen....ich mag beethoven zwar auch, aber bach gehört eindeutig zu meinen lieblingskomponisten....ganz besonders gefällt mir "air for the g-string" und preludium 1 (ave maria)...
 

Zitat

Zu deiner Vorliebe für Beethoven, mir gehts da ähnlich...

Aber deshalb solltest d8 den Rest nicht zwangslaüfig abstelmpelm...

Beethoven hat einmal über Bach gesagt:

"Nicht Bach, sondern Meer müsste er heißen"
 
Ich glaube inzwischen, daß man jede gut komponierte Musik lieben kann, wenn man es will. Man muß es aber nicht. Für mich war Bach lange Zeit auch nur Geklimper, nette Hintergrunduntermalung für "barocke" Filmszenen und so weiter. Geändert hat sich das erst, als ich mich das erste Mal wirklich mit seiner Musik auseinandergesetzt habe. Die Musik von Bach ist einfach da und giert nicht nach Aufmerksamkeit. Wer sich nur in musikalischen Sphären bewegt, wird von seiner Musik nicht behelligt, es sei denn, er schaut hin.

Diese ewige Diskussion über Pedal oder nicht entzieht sich inzwischen meinem Verständnis. Bach hat natürlich komponiert, ohne an Pedal zu denken - wie auch. Er hat aber auch nicht an moderne Flügel oder gar Keyboards gedacht. Garantiert hat er jedoch nicht an monophone Klingeltöne gedacht (da kommt seine Musik auch nicht rüber). Da viele seiner Stücke aber generell für Tasteninstrumente geschrieben wurden, kann man davon ausgehen, daß sie eben mit den Möglichkeiten des verfügbaren Instrumentes gespielt und interpretiert werden sollen. Das heißt natürlich nicht, daß alle Möglichkeiten des Instrumentes ausgeschöpft werden sollen, er benutzt ja auch nicht alle verfügbaren Töne. Ich finde es einfach eine Herausforderung, Musik mit minimalen Mitteln darzustellen, aber nach dem Prinzip "minimaler Einsatz für maximales Ergebnis".

Mozart wurde ja ebenfalls in die Schublade "farblos" gesteckt (so drastisch wurde es nicht gesagt). Da gilt Ähnliches. Man muß den Willen haben, die Musik zu erkennen, in dem Wust der kleinen Nuancen graben, die einem aus der manchmal recht einfach anmutenden Musik nicht direkt ins Gehör springen.

Auf einem amerikanischen Forum habe ich sogar ein Thema entdeckt, dessen Autor sich darüber ausläßt, daß Mozart so einfach zu spielen sei. Entgegengesetzte Stimmen ließen natürlich nicht auf sich warten. Viele haben sich aber damit gebrüstet, Mozart im richtigen Tempo vom Blatt spielen zu können. Wenn Darbietungen solcher Pianisten zur Präsentation von Mozarts Musik verwendet werden, kann es natürlich den einen oder anderen falschen Eindruck geben. http://www.youtube.com/watch?v=1jYx23l55VE könnte da helfen.

Mozart und Pedal sollte man wohl genauso behandeln wie "Bach und Pedal".
 
Dramatik

Es ist wohl kaum bisher einem Komponisten so gut gelungen, höchste Dramatik in wundervollen Klängen auszudrücken , wie Mozart.

Im 2. Satz schafft er an bestimmten Stellen mit ganz einfachen Mitteln, quasi nur mit Tonika und Dominante überirdisch schöne Musik zu machen.

Mozart muss man sich eben auch verdienen. Mit ein paarmal Reinhören in Menutte oder die Kleine Nachtmusik geht das nicht.
 
Er meint "Menutette".;)
 
ein kleiner Tipp für alle Bachfreunde:

Ich habe gerade eine Aufnahme des "Musikalischen Opfers" von Lifschitz geschenkt bekommen. Angeblich zum ersten Mal auf einem modernen Flügel gespielt.

Mich hats von den Socken gehauen! Gänsehaut!!! (Wegen der Komposition - nicht wg. Lifschitz)

>>> Canon A2: Quaerendo invenietis ...das ist Jazz pur. Unfassbar.
 
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